neulich im zoo
da war ich doch neulich wieder einmal im zoo. es war ein prächtiger zoo. so mit hohen mauern drum herum. und jede, oder beinahe jede, tierart, oder sagt man gattung?, hatte noch einmal sein eigenes gehege. ebenfalls mit mauern und zäunen. da ich kein spezialist für mauern und zäune bin, will ich unterstellen, dass diese mauern und zäune von wirklich guter qualität sind. sozusagen für die ewigkeit. ausgeklügelt sowieso. wegen der artgerechten haltung. alles in ordnung also. nach einem grossen plan zusammen gestellt. und so gerecht, wie man finden muss. jede gattung und sogar untergattung hat sein eigenes refugium. bekommt regelmässig die artgerechte nahrung. in all ihrer tierischkeit (?) sind dort wirklich alle gleich. die interessen sozusagen befriedet und ausgeglichen. leider können einige dieser quotentiere, ähem, also, dieser privilegierten, naja um nicht weggesperrten zu sagen, also um pcmässig pc zu bleiben, die glücklichen, ihr glück offenbar nicht fassen. bei genauerem hinsehen scheinen diese refugien und geschützten räume geradezu die hölle zu sein. viele der tiere hängen aphatisch herum, schlagen mit den köpfen gegen diese prächtigen mauern und, wie ich auf einigen schildern lesen konnte, wollen sich die meisten von ihnen vor lauter quotenproporz, ähem, pardon, glück natürlich, auch nicht paaren. und noch etwas fiel mir auf. ein und dieselbe verhaltensweise hat an unterschiedlichen orten ganz andere reaktionen der umwelt zur folge. was ich meine, illustriert z.b. das brüllen der löwin. in freier wildbahn zweifellos furchterregend. das gehörte ist das gemeinte und wird auch so verstanden. im quotenrefugium des zoos entlockt das gebrüll der löwin den kindern ein lachen. auch ein ergebnis. gruss goprojekt