Petra Kelly hat recht!

Kpt-Nemo, Thursday, 20.06.2002, 15:35 (vor 8573 Tagen)

Wo bleibt die Befreiung des Mannes? Sie ist ausgeblieben, wie ich meine.
Petra Kelly

Sie hat recht! Und wie.....!
Aber wenn "Mann" sich wirklich befreien will darf er nicht den gleichen Fehler begehen wie die Frauenrechtlerinnen.
Es hat keinen Sinn an den Symptomen herumzudoktern und die Ursachen zu ignorieren.
Befeien heißt m.e. sich selbst kritisch zu hinterfragen, sich zu fragen: wie bin ich zu dem geworden was ich bin, woher kommt mein Denken und mein Weltbild. Es ist ja nun nicht so das Jahrhundertelang nur den Frauen ein Rollenbild eingeimpft wurde, UNS DOCH GENAUSO. Das tradierte Rollenbild hatte doch für Männer genauso Nachteile nur eben auf anderen Gebieten. Es wurde den Männern dann noch eingeredet das sie bevorteilt wären und das haben sie geglaubt.
Gerade die Punkte die für ein "männliches" Selbst- und Weltbild für uns bisher selbstverständlich waren, so selbstverständlich das wir nicht darüber nachdenken "mußten"(sollten?) sind die Punkte an denen angesetzt werden muß.
z.B.: es regt viele auf das Männer zur Bundeswehr MÜSSEN und Frauen nicht.
Das halte ich für ein Symtom. Die Sklaverei, die Mißachtung unserer freien Entscheidung und der Zwang werden nicht dadurch besser das Frauen sich auch noch diesem Zwang unterwerfen müssen.
Davon mal abgesehen es waren und sind hauptsächlich unsere Geschlechtsgenossen die diese Entscheidung treffen!
Besser wäre ein generelles Nachfragen wieso überhaupt jemand sich in einer "Demokratie" das "Recht" herausnimmt über unser Leben zumindesten einen Teil davon zu verfügen!
Frauen haben sich eine Menge Rechte erkämpft aber sie haben es nur minimalst geschafft das Denken in den Köpfen der Menschen zu ändern. Das ist in großen Teilen immer noch rückständig und unbewußt.
Sie haben gegen die Männer gekämpft aber so gut wie gar nicht gegen die eigenen archaischen Bilder und Vorstellungen.
ALSO...eine wirkliche "männliche" Emanzipation fängt in unseren Köpfen und Herzen statt! Wir sind gefragt und gefordert. Benutzen wir aber Feindbilder (die vermutlich weiblich wären), grenzen wir uns ab, schieben wir den Frauen alle negativen Eigenschaften zu.....usw. dann machen wir die gleichen Fehler, dann verwechseln wir auch die Symptome und Symptomträger mit den Ursachen! UND wir weden dann in hundert Jahren feststellen das wir auch nicht weiter gekommen sind als die Frauen.

Kapla