Als Antwort auf: Sprechstunde: Thema: Ursache von Männerkrankheiten von Regulus am 11. Juni 2002 21:31:24:
Hallo Regulus!
..Ursachen ..die Männer erkranken lassen und die möglicherweise auch für die verkürzte Lebenszeit verantwortlich sind.
Der gesellschaftliche Zwang, immer stark zu sein, der Zwang, Gefühle unterdrücken zu müssen, die Unfähigkeit, Hilfe zu suchen und anzunehmen, wenn sie gebraucht wird.
Zynismus on:
Also mit solchen Aussagen wirst Du hier wohl keinen Blumentopf gewinnen.
Gesellschaftliche Zwänge? Das heißt doch wohl mit anderen Worten Klischees bzw. Geschlechterrollenbilder. --->Das derzeit immer noch vorherrschende Männerbild setzt den Männern am meisten zu.
Vergleichbares versuche ich seit fast 4 Jahren im Internet zu erklären, aber die Männer weigern sich mit Händen und Füßen, das zur Kenntnis zu nehmen. Nicht das Männerbild ist schuld, - nein, die Frauen sind die Wurzel allen Übels. So hättest Du schreiben müssen, um hier zu landen, und erst recht in der neuen Gleichberechtigungsnewsgroup.
Das Männerbild kann es nicht sein. Nein, denn der Mensch hat doch schließlich die Freiheit der Selbstbestimmung. Der läßt sich doch nicht einfach so einschränken.
Zynismus off
In diesem Zusammenhang wurde auch erwähnt, daß es eine Männergesundheitspolitik geben müßte, daß diese Forderung aber auf zynische Weise sowohl vom Gesundheits- als auch vom Frauenministerium (!) abgelehnt wurde.
Ahnte ich doch, daß wieder mal die Frauen schuld sind.
Du hast es also doch noch gecheckt, wie man das Thema präsentieren muß.
Im BMFSFJ wurde übrigens eine Studie zur Frauengesundheit veröffentlicht, aus der hervorgeht, daß Frauen oft falsch behandelt werden, weil die Erkenntnisse von Forschungen mit männl. Patienten einfach auf Frauen übertragen wurden. Natürlich kann es auch umgekehrt zu Falschbehandlungen und Benachteiligungen kommen. Daß das BMFSFJ eine Männergesundheitsstudie ablehnt, ist mir neu. In NRW zumindest gibt es eine Landesgesundheitskonferenz, die geschlechterspezifische Medizin fördert.
Was ich selber dazu geschrieben habe, kannst Du [link=http://groups.google.com/groups?hl=en&lr=&threadm=3B1980ED.CA22454A%40gmx.de&rnum=2&prev=/groups%3Fq%3DM%25E4nner%2BGesundheit%2Bgroup:de.soc.familie.misc%26hl%3Den%26lr%3D%26selm%3D3B1980ED.CA22454A%2540gmx.de%26rnum%3D2" target="blank]hier[/link] und [link=http://groups.google.com/groups?hl=en&lr=&threadm=3CAF82B7.C0071EFE%40gmx.de&rnum=1&prev=/groups%3Fas_q%3DNRW-Gesundheitswesen%26as_ugroup%3Dde.soc.gleichberechtigung%26lr%3D%26hl%3Den" target="blank]hier[/link] nachlesen.
Auch die Existenz einer neuen Männerbewegung wurde erwähnt.
Also das neu ist gegenüber den entsprechenden [link=http://www.aerztezeitung.de/docs/2001/04/10/067a0602.asp?cat=/medizin/" target="blank]Artikeln des letzten Jahres[/link] (siehe auch [link=http://www.teachersnews.de/newsletter/000304_11.htm" target="blank] hier)</a neu.
Von einer Männerbewegung war noch nicht die Rede, die wurde noch nicht wahrgenommen. Na, das ist mal ein Fortschritt.
Ach ja, einen Überblick über die Geschichte der deutschen Männerbewegung bekommt man z.B. [link=http://www.die-frankfurt.de/esprid/dokumente/doc-2000/lenz00_01.htm" target="blank[/link]hier[/link], nur daß der Autor hier nicht so gern gesehen wird, da er als zu frauenfreundlich gilt.
An dieser Sendung nahm unter anderem auch Prof. Walter Hollstein (Bremen) teil, der eine interessante Studie unter dem Titel "Männlichkeit ist eine riskante Lebensform" verfaßt hat.
Hollstein ist anerkannter Männerforscher, aber für die Leute hier ist er wohl nicht feminismuskritisch genug.
Sorry, wenn ich heute ein wenig sarkastisch drauf bin. Aber die letzten Reaktionen in d.s.g. und mein zu erwartender trouble mit der lieben Technik beim Umstellen auf ISDN und DSL haben mir halt zugesetzt.
ciao
Beatrix