Hallo an alle!

Ich stelle fest, daß hier ein äußerst brisantes Thema diskutiert wird. Eines, was dazu angetan ist, daß die Emotionen richtig hochkochen. An dem man sich schnell die Finger verbrennen kann und noch mehr.
War mir vorher nicht in dem Maße klar.
Nachdem wir hier schon das Thema häusliche Gewalt an Männer hatten, kommt also jetzt verstärkt die sexuelle Gewalt dran.
Das ist bisher ebenso wie die häusliche Gewalt gewissermaßen ein Frauenmonopol gewesen.
Nur wissen wir ja inzwischen genug über Kriminalstatistiken und Dunkelfelder....

Ich habe hier u.a. das folgende Buch auf meinem Schreibtisch liegen:
"Auch Indianer kennen Schmerz. Sexuelle Gewalt an Jungen."
ISBN 3 - 462 - 02467-1
Hab ich zwar noch nicht ganz gelesen, aber ich sehe auch schon beim Durchblättern, daß männliche Opfer sexueller Gewalt die gleichen Probleme haben wie die männlichen Opfer häuslicher Gewalt:
- es wird ihnen noch weniger geglaubt als den Frauen
- es widerspricht den gängigen Rollenvorstellungen
- es erzeugt die Angst, verspottet und als "Weichei" dargestellt zu werden
- es ist Tabu, darüber zu reden
- es erzeugt zusätzlich - falls der Täter männlich war - die Angst, für homosexuell gehalten zu werden.
Ich schreibe hier in erster Linie über Jungen und über Männer, die als Junge sexuelle Gewalt erlebt haben. Wie das mit Männern aussieht, die als Erwachsene sexuelle Gewalt erleben, weiß ich nicht. Dazu gibt es, glaub ich, noch nicht so viele Untersuchungen.

Ist das der Grund, warum hier immer wieder auch Fälle zur Diskussion gestellt werden, in denen erwachsene Männer von Frauen sexuell mißbraucht werden?
Habt Ihr in der Hinsicht einfach einen Redebedarf?
Ist da womöglich ganz viel zugeschüttet, verdrängt, verleugnet und vergessen worden, was sich jetzt so allmählich den Weg nach oben bahnt?

Ich wüßte einfach gerne, was Euch bewegt, hier über solche Themen zu schreiben. Viele Orte, an denen manN sich darüber austauschen kann, gibt es ja sicher nicht.

Worum geht es genau?

ciao
Beatrix