RoteMännerInfo 21
Auszüge aus dem RoteMännerInfo Nr. 21, komplett nachzulesen unter www.dabbel.de/rotemaenner
Auch Frauen, besonders die Feministinnen, haben ihre Heldinnen. Denen
verleiht das Magazin "Mona Lisa" gerne den Titel "ML-Frau des Jahres". Was
unsereinem James Bond oder Kurt Beck, das ist den Moderatorinnen Ruperti und
Hermann in diesem Jahr die RAWA, die "Revolutionary Association of the Women
of Afghanistan". Die Übergabe einer für die jeweiligen "ML-Frauen des
Jahres" gestalteten Trophäe zeigt sinnvoller Weise "Shala", ein
burka-verhangenes Wesen, das eine afghanische Frau von der RAWA sein soll,
deren Leben von den Taliban auf's Höchste bedroht werde. Steht jedenfalls so
auf der Homepage: http://www.zdf.de/ratgeber/monalisa/56130/index.html Da
hat die Burka doch offensichtlich auch Vorteile. Man braucht sich als
Preisträgerin nicht zu outen und kann den Mythos RAWA pflegen. Dies dürfte
umso wichtiger sein, als wir vor einigen Wochen - wie im RoteMännerInfo 14
berichtet - von der afghanischen Frauenministerin höchstselbst erfahren
mussten, dass in Afghanistan eigentlich keine Sau die RAWA kennt! Weil die
ohnehin nur aus dem Ausland - überwiegend aus Amerika - per Internet
operierte. Ähnlich waghalsig wie die Redaktion des RoteMännerInfos! Wie
besonders "Shalas" Leben dann von den Taliban so massiv bedroht werden kann,
die sich in ihre nordafghanischen Höhlensysteme zurückziehen mussten, dass
braucht uns Mona Lisa offenbar nicht zu erläutern. Verrucht, wer Böses dabei
denkt! Aber wenn die Fahndungsplakate der Taliban so aussagekräftig sind wie
diese lustigen Bildchen von der Burka auf der "ML"-Homepage, dann werden
diese mittelalterlichen Ignoranten aus ihren Verstecken heraus ziemlich
viele Verdächtige einzusammeln haben. Pfffft! Dieser Feminismus ist wirklich
ein einfältiges Denksystem. Versucht uns allen Ernstes so ein Burka-Model
als authentisches Opfer, als Verfolgte zu verkaufen...
Damit wollen wir uns nicht länger aufhalten, denn Wichtigeres wartet auf die
RotenMänner und ihre aufgeklärte Gemeinde:
1. Hart an der Grenze zur Realsatire war ein Beitrag des britischen
Psycho-Gaga Anthony Clare über die Männer als überflüssiges Geschlecht.
Daraus, dass er sich selbst als ein blödes Arschloch sieht (was er zu
belegen weiß!), schließt er messerscharf, dass alle Anderen genauso
überflüssig sind. Tststs!
2. Wir haben eine ganze Reihe kurzer Meldungen, die interessant, aber nicht
unbedingt großer Debatten würdig sind. Lest in unseren SHORT CUTS, wie
Britney Spears die Todesstrafe verteidigt, oder warum männliche Singles
ständig in der Gefahr leben, FRAUEN zu suchen...
3. Die deutschen Frauenministerinnen haben getagt. Wie zu befürchten war,
kam nichts Gutes dabei heraus. Frauen, die mit Verletzungen ins Krankenhaus
kommen, sollen jetzt verstärkt auf häusliche Gewalteinwirkungen untersucht
werden! Vielleicht gibt's auch bald ne Prämie?
4. Die Tribünen-Luder schlagen zurück: Eine verschmähte Fussballer-Frau
bezeichnet die Spieler als zurückgeblieben.
5. Rotgrün griff den unterhaltspflichtigen Vätern tief in die Tasche, damit
die ihren Kindern wenigstens das Existenzminimum zahlen. Wenn der Staat
Unterhaltsvorschuss leistet, tut er das selbst aber nicht.
6. Immer weniger Leute heiraten - und immer weniger Leute sterben. Entgegen
dem ersten Augenschein hat das nichts miteinander zu tun! Fraglich bleibt:
Wo leben die weiter, die nicht sterben?
7. Ein Gastkommentar zur geschickteren Aushebelung des gemeinsamen
Sorgerechts durch das "Kinderrechteverbesserungsgesetz".
8. DAS LETZTE: Fünf Jahre musste die Familie Kutzner darum kämpfen, ihre
Kinder wieder zu bekommen. Erst der der Europäische Gerichtshof für
Menschenrecht gab sie ihnen zurück.
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DER LEIDARTIKEL:
FEMINISTISCHE CHIMÄREN (TEIL 244): DER MODERNE PHALLISCHE MANN
Anthony Clare ist Professor für Psychiatrie, sein Spezialgebiet: Männliche
Depressionen. Sein Buch "Männer haben keine Zukunft" ist gerade im Scherz
Verlag erschienen - nomen est omen! Im Berliner Tagesspiegel vom 19. Mai
zeichnete Clare eine Karikatur von Männern als dämlichen, nur an ihrer
Arbeit interessierten Arschlöchern. Rückschlüsse lässt dies eigentlich nur
auf den Klugscheißer Clare selbst zu. "Was soll nur aus ihm werden?", so der
Titel des Beitrags, ist insofern ausgesprochen doppeldeutig. Nein,
eigentlich ist dieser Seufzer eindeutig, spätestens nachdem man Clares
Gesülze gelesen hat. Aus dem wird bestimmt nichts mehr. Höchstens ein
Komiker im Musikantenstadl!
"Für andere und auch für mich selbst spielte meine berufliche Laufbahn immer
eine
größere Rolle als meine Partnerin, meine Familie und Freunde. Während des
Studiums
habe ich kein einziges Mal erlebt, dass ein männlicher Kommilitone seiner
Familie die
erste Priorität eingeräumt hätte. (...) Die meisten Männer waren damit
beschäftigt zu
demonstrieren, dass sie jede Stunde, die Gott ihnen schenkte, mit Arbeit
verbrachten.
Man fühlte sich an Schimpansen erinnert, die sich an die Brust schlagen und
die Zähne
blecken. Oft genug war es ebenso produktiv.
Als junger Psychotherapeut Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre begegnete
ich
regelmäßig dem Phänomen, das man als "Leeres-Nest-Syndrom" bezeichnete. Es
befiel verheiratete Frauen, die ihr Leben der Familie gewidmet hatten und
mit 50
plötzlich feststellten, dass ihre Kinder aus dem Haus waren, während ihr
Ehemann sein
eigenes Leben führte, bestehend aus Arbeit und Golf. Heute bekomme ich nicht
mehr
viele Frauen aus "leeren Nestern" zu Gesicht. Stattdessen treffe ich Männer
mittleren
Alters, die ihr Leben einem Unternehmen geschenkt, alles geopfert haben und
inzwischen erbarmungslos in Rente geschickt wurden. Verstört blicken sie um
sich,
aber ihre Kinder sind ausgeflogen und ihre Frau ist anderweitig
beschäftigt."
In der Schule, auf der Universität, im Krankenhaus - überall lernte ich als
Mann, mit
anderen zu konkurrieren und ein Selbstbewusstsein an den Tag zu legen, das
ich selten
besaß.(...) Als junger Vater schrie ich meine Kinder an und verkündete, dass
richtige
Jungs nicht jammerten, sondern stark und verantwortungsbewusst seien.
Einige durchaus ernst zu nehmende Zeitgenossen meinen, dass Männer
überflüssig
sind, Frauen sie nicht brauchen und Kinder ohne sie besser dran wären.
Männer haben
ein ernsthaftes Problem. Gewalt, sexueller Missbrauch von Kindern, illegaler
Drogenkonsum, Alkoholmissbrauch - auf der ganzen Welt ist antisoziales
Verhalten eine
Männerdomäne."
Und so geht das weiter. Nachdem uns Clare darüber eingehend informiert hat,
was für ein bekackter Wichser er als Mann und Vater war - ich interpretiere
mal seine eigenen Worte frei - zieht er daraus messerscharfe Rückschlüsse
auf den Rest der Männerwelt. (Meine Zellennachbarin möge mir verzeihen, dass
ich mich schon wieder vergesse!) Also er schrie seine Kinder an und war auch
selber stets damit beschäftigt, "Arbeit" vorzutäuschen - sogar schon während
seines Studiums. Das merkt man! Hätte der Idiot wirklich studiert, hätte er
womöglich was gelernt - als Psychologe - und nicht derartig alberne Formen
der Sublimierung nötig gehabt. Stattdessen hat er schon als Student den
reaktionären Patriarchen gegeben - gut, das war für einen 1930er Jahrgang
nahe liegender als etwa in den Achtzigern - um heute seine urplötzlich
aufgeklärten Erkenntnisse triumpfierend auf "die Männer" zu transplantieren.
So wie ein jahrzehntelanger Raucher nach seinem Nikotinkaugummi-Damaskus
alle Raucher für asoziale Schwachköpfe hält, so hält unser Master Clare
heute alle Männer per se für - "überflüssig". Die "durchaus ernst zu
nehmenden Zeitgenossen", die das angeblich auch so sehen, kennen wir doch
sicher auch schon aus früheren Auseinandersetzung in diesem Blatt.
"In Nordamerika, Europa und Australien ist die Selbstmordrate von jungen
Männern drei- bis viermal so hoch wie die von Frauen. Und das ist nur die
Spitze des Eisbergs männlicher Depression. Denn Männer gelten entweder als
zu stolz oder als emotional zu verklemmt, um zuzugeben, dass sie ihre
Gefühle nicht mehr unter Kontrolle haben."
Und deswegen hält Anthony Clare es jetzt für angebracht, das ganze Gedudel
des Feminismus der letzten 20 Jahre nachzubeten. Frauen seien "nicht länger
bereit, Besitz der Männer zu sein", aber diese Entwicklung gefalle den
Männern ebensowenig wie es den Kolonialherren missfalle, "die zusehen
müssen, wie ihr Imperium allmählich zerbricht". Das, oh Himmel, ist auch
noch historisch unbelesen. Master Clare hat wahrlich von gar nichts eine
Ahnung, noch nicht mal vom Untergang der Großkulturen. Die richtigen
Kolonialherren waren nämlich längst alle tot, als der Niedergang seinen Lauf
nahm. Und dass sich viermal so viele Männer wie Frauen umbringen, ist ja nun
auch nicht neu und sollte eigentlich durchaus mal Anlass zu intensiverem
Nachdenken sein anstatt zu solch einem zufriedenen Grunzen. Jedenfalls ist
Master Clare der leider lebende Beweis dafür, dass es eindeutig die Falschen
sind, die sich das Leben nehmen!
"Die Geschlechter-Unterschiede bei der Verteilung unbezahlter Arbeit sind
geradezu grotesk; auf der ganzen Welt müssen Frauen länger arbeiten als
Männer und bekommen weniger Geld dafür. Die Kolonialherren haben noch immer
das Heft in der Hand."
Das mag in Ghana und Ecuador so sein. In Europa oder Nordamerika wissen wir,
dass die Frauen in den Familien jedenfalls über bis zu 80 Prozent der
Ausgaben entscheiden. Also dort, wo wir diese beeindruckenden
Selbstmordraten haben. Aber was interessiert das so eine britische
Sumpfmumie wie Anthony Clare! Der geht nahtlos über zu einer bierernsten
Realsatire
"Noch ist die These nicht verschwunden, dass die Misogynie, der Hass auf
Frauen, zur männlichen Entwicklung gehört. Aber könnten Angst und Verachtung
nicht mit einer tieferen Furcht zusammenhängen, die mit der Sexualität zu
tun hat? (...) Und weil Kontrolle für viele Männer der wichtigste Maßstab
ihrer Männlichkeit ist, stellt bereits die kleinste Bedrohung dieser
Kontrolle ihre Definition als Mann in Frage.
Nach wie vor sind Männer besorgt, ob im phallischen Bereich alles stimmt'.
Sie machen sich Gedanken über Größe, Form und Erektionspotenzial ihrer
Genitalien, geraten aus der Fassung bei jeder spöttischen Anspielung auf ihr
bestes Stück'. (...) Sind wir der Aufgabe gewachsen?, lautet die bange
Frage der modernen Männer (...)"
Was weiß eigentlich Master Clare über "moderne Männer"? Psychologen beziehen
ihre Erkenntnisse mehr als jeder andere gesellschaftswissenschaftliche Zweig
aus der Selbstanalyse. Das ist kaum zu übersehen. Clares Begriff von Moderne
hat daher - immerhin begann er seine Laufbahn Ende der Sechziger - sehr
wahrscheinlich mehr mit Charlie Chaplins "Modernen Zeiten" der entwickelten
Industriekultur zu tun als mit einem Modernitätsbegriff, der einfach nur
"zeitgemäß" meint. Das wird überaus deutlich:
"Wir haben uns daran gewöhnt, uns unter einem richtigen' Mann jemanden
vorzustellen, der in der Eisen-, Stahl- oder Kohleindustrie arbeitet, im
Schiffsbau, als Holzfäller oder als Bauer."
Und dort erarbeiten sich also Männer die beruflichen und finanziellen
Vorteile gegenüber den Frauen, die ins Feld zu führen natürlich auch Master
Clare nicht zögert? Es ist sicher reizvoll für eine Zeitung, so einen
anachronistischen Mist eher vorzuführen als zu publizieren. Schließlich ist
der "Tagespiegel" ein durchaus seriöses und lesenswertes Blatt. Aber wenn
Warnungen vor gesundheitlichen Schäden heute auf jeder Zigarettenschachtel
stehen, dann wären sie vor diesem Artikel ganz bestimmt auch angebracht
gewesen. Spätestens vor Clares Schlusssatz wäre das geradezu unerlässlich
gewesen:
"Der phallische Mann, der autoritäre, durchsetzungsfähige Mann - der nicht
sich selbst und eine Frau unter Kontrolle hat -, stirbt langsam aus. Deshalb
erhebt sich die Frage, ob ein neuer Mann an seine Stelle tritt wie Phönix
aus der Asche. Oder ob der Mann als solcher weitgehend überflüssig wird."
Natürlich gibt es überflüssige Männer. EINEN haben wir gerade eben kennen
gelernt. Tut euch den ganzen Unsinn an unter
http://www2.tagesspiegel.de/archiv/2002/05/18/ak-sn-fr-4419098.html.
Seid auf der Hut, wenn ihr euere Zeitungen aufschlagt. Es könnte euch
schlimmstenfalls das Frühstücksei zwischen den Kauleisten faulen lassen.
Obwohl - noch so einen intellektuellen Grobmotoriker gibt's in diesem Sommer
ganz bestimmt nicht mehr.
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(....)
DEMNÄCHST PRÄMIEN AUF DENUNZIERTE GEWALTTÄTER?
"Crazy Christy" Bergmann, unsere Familienministerin, will zukünfig alle mit
"verdächtigen" Merkmalen in Krankenhäuser eingelieferten Frauen
gewissermaßen "scannen" lassen, ob sie nicht womöglich Opfer häuslicher
Gewalt sein könnten. (teilte uns dankenswerter Weise Olli mit.)
http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel5771.php. Hier erfahren wir
auch, dass "allein in Niedersachsen nach offiziellen Angaben in den ersten
drei Monaten des Jahres 350 prügelnde Männer der Wohnungen verwiesen worden
(sind)." IHRER EIGENEN WOHNUNGEN, wohlgemerkt! Und in der Frankfurter
Rundschau vom 25. Mai lesen wir: "Einstimmig beschloss die
Frauenministerinnen-Konferenz einen Appell an die Ärztekammern, bei der
Mediziner-Fortbildung mehr auf die Gewalt an Frauen einzugehen.
Bundesfamilienministerin Christine Bergmann (SPD) rügte, viele Ärzte würden
nicht erkennen, wenn Verletzungen auf Übergriffe zurückzuführen seien." Dass
Verletzungen üblicher Weise auf Gewalteinwirkung zurück zu führen ist, das
indessen lernt der gemeine Oberschüler bereits im Physikunterricht:
"Actio=Reactio" (Ein wenig Latein ist dabei hilfreich.) Die Frage von Crazy
Christy ist jetzt: WENN "REACTIO" - ALSO VERLETZUNG - BEI FRAU: WER DANN
SCHULD AN "ACTIO"? Unfälle mit dem Auto, im Haushalt, auf dem Rad sind für
Crazy Christy immer eine herbe Enttäuschung. Das ist für sie gewissermaßen
vergeblich vergossenes Blut, wenn dafür kein Mann aus der Wohnung
geschmissen werden kann. Umso größer ist ja dann das Jubelgeheul unter den
Frauenministrantinnen, wenn in Niedersachsen seit Jahresbeginn 350 Männer
mithilfe des Gewaltschutzgesetzes auf die Straße gesetzt werden konnten. Was
erwartet unsere oberste Frauenfrau nun von den Ärzten? Sollen die für die
Frauen die Anzeige erstatten? Sollen sie auf sie einreden? "MENSCH, VERSTEH
DOCH, DU BIST EIN GEWALTOPFER!" Häh? Sollen sie ihre ärztliche
Schweigepflicht brechen und sich womöglich Prämien als Denunzianten
verdienen, wo die Frauen selbst keinen Anlass sehen, ihre Interessen zu
vertreten? Das steht eigentlich noch aus: Kopfgeld für jeden beim
Reichssicherheitsfrauenhauptministerium angezeigten häuslichen Gewalttäter.
Aber bitte nur männliche Gewalttäter denunzieren, für den Rest ist Crazy
Christy nicht zuständig!
Außerdem in der FR: "Bei vier Enthaltungen wandte sich die Konferenz
nachdrücklich gegen eine Wehrpflicht für Frauen. Die saarländische
Ministerin Regina Görner (CDU) sagte dazu, Frauen leisteten in Erziehung und
Pflege bereits genug Dienst für die Gesellschaft." Während Männer für die
Finanzierung des Ganzen ja lediglich arbeiten gehen...
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(...)
ROTGRÜN EISKALT ERWISCHT...
...beim Messen mit zweierlei Maß, und dann auch noch von der PDS! Zum 1.
Januar 2001 gab es eine Neuregelung beim Kindesunterhalt. Bis dahin konnte
der barunterhaltspflichtige Elternteil den Unterhalt um die Hälfte des
Kindergeldes mindern, wenn er Unterhalt in der Höhe des Regelbetrages laut
Düsseldorfer Tabelle zahlte, also Unterhalt gemäß seinem Einkommen. Ab dem
01.01.01 ist diese Minderung des Unterhalts nur noch in besonderen Fällen
möglich, nämlich dann wenn der Pflichtige 135 Prozent des Regelbetrages
zahlt. Das tritt normalerweise nur dann ein, wenn er mindestens 4.100 Mark
Netto bezieht - was nun mal nur den Besserverdienenden passiert, die von
RotGrün ansonsten eher zur Ader gelassen werden anstatt gefördert. Die PDS
kritisierte nun in einem Gesetzentwurf (Bundestagsdrucksache 14/7225), dass
der vom Staat gezahlte Unterhaltsvorschuss sich jedoch weiterhin um die
Hälfte des Kindergeldes verringert.
Was für unterhaltsrechtlich weniger Bewanderte etwas schwer zu durchschauen
ist, besagt: Unterhaltspflichtige, die weniger Kindesunterhalt zahlen als
Einer, der mindestens 4.100 Mark netto verdient, verlieren ihren Anspruch
auf die Hälfte des Kindergeldes. Wenn der Staat aber an deren Stelle tritt
(weil sie nicht zu finden oder verstorben sind oder selbst nichts außer dem
Existenzminimum haben) dann lässt dieser Staat sich das hälftige Kindergeld
auf den Unterhaltsvorschuss auch weiter erstatten. Passt das ins Bild? Die
SPD hatte im letzten Bundestagswahlkampf vor allem das Thema Gerechtigkeit
auf ihre Fahnen geschrieben. Und jetzt sowas? Den unterhaltspflichtigen
Vätern - die sind's ja nun mal in der Regel - teilte man damals mit, das
Kind solle doch wenigstens sein Existenzminimum bekommen. Dieser
moralinsauere Hinweis gilt offenbar nicht, wenn der Pappa "Staat" heißt.
Dessen Geld scheint teuerer zu sein als das der leiblichen Väter.
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(...)
DAS LETZTE aus der Familiengerichtsbarkeit:
"...INTELLEKTUELL NICHT ZUR ERZIEHUNG IHRER KINDER FÄHIG..."
Nachdem wie hier bereits des öfteren über besonders intelligente Sätze aus
Richtermund - oder denen eines total durchgeknallten Rechtsanwalts aus dem
Rheinisch-Bergischen - zu berichten hatten, erfuhren wir nun aus der
"Süddeutschen" von besonders begabten Familienrichtern, die einem Elternpaar
absprachen, dass sie ihre Kinder erziehen könnten. Die Folge war ein neues
Paradestück aus dem familienrechtlichen Schweinesystem Deutschland, in dem
den Eltern, deren Kindern es nach medizinischen Untersuchungen gut ging,
diese für fünf Jahre weg genommen werden konnten - bis der Europäische
Gerichtshof das Urteil für rechtswidrig erklärte.FÜNF JAHRE, in denen die
Familie Kutzner ihre leiblichen Kinder an EINEM BESUCHSTAG IM MONAT sehen
durfte, "fünf Jahre, seit die Kinder fort sind, seit das Amtsgericht
Bersenbrück festgestellt hat, Frau Kutzner und ihr Mann seien intellektuell
nicht in der Lage, ihre Kinder ordnungsgemäß zu erziehen'. Es hat ja nie
jemand behauptet, die Kutzners seien schlecht zu ihren Kindern gewesen. Sie
waren nur nicht gut genug." Hier Auszüge aus einer phänomenalen und
erschütternden Reportage:
"Die Frau vom Jugendamt nannte sich Familienhelferin, und die Kutzners
dachten darum, sie wolle ihnen helfen. Dass man sie geschickt hatte, ihre
"Erziehungsfähigkeit" zu prüfen, hatten die Kutzners gar nicht begriffen.
Als sie anfing, den Kutzners ernstlich Vorschriften zu machen, haben sie sie
rausgeschmissen. In ihrem Bericht schrieb die Frau vom Amt später, dass die
Versorgung der Kinder mit Nahrung und Kleidung gesichert sei, dass sie
offensichtlich der Mittelpunkt der Familie seien und dass sie geliebt
würden. Aber sie schrieb auch, wie auffällig es sei, dass Ingo und Annette
Kutzner die Entwicklungsverzögerungen ihrer Kinder nicht wahrhaben wollten
und dass sie mit ihren Kindern umgingen, als seien sie selbst noch
Kinder.(...)
Detlef kommt, Ingos Bruder, der keine Frau hat und unter dem Dach wohnt. Er
soll die ganze Familie zu den Kindern fahren. Man wird sich in einer
Einrichtung des "Vereins für familienorientierte Sozialpädagogik" treffen.
Das ist der Verein, wohin Corinna und Nicola damals zunächst gekommen waren.
Die Kutzners hatten ihnen gesagt, sie würden da erst mal Urlaub machen. Die
Kinder freuten sich. In einem Bericht schrieben die Pädagogen dann: "Nach
circa einer Woche litten sie unter der Trennung von der Familie. Corinna
machte nach Grenzsetzung deutlich, dass "der Urlaub jetzt zu Ende ist".
Nicola hingegen trauerte, sie weinte beim Zubettgehen."
Die Pädagogen schlossen sich der Auffassung des Jugendamtes an, dass die
Kinder von den Eltern getrennt bleiben müssen: "Eine Verflachung des IQ ist
vorprogrammiert", schrieben sie, "eine Chance haben die Kinder durch eine
neue Beelterung ..." Der Verein hat eine Vorliebe für solche Worte. Das Wort
"Profifamilie" hat er sich urheberrechtlich schützen lassen. Der Verein
hat auch dafür gesorgt, dass die Kinder voneinander getrennt wurden, in
verschiedene Pflegefamilien kamen. Das ältere Geschwister, hieß es, würde
das jüngere dominieren, es in seiner Entwicklung behindern. Für jedes Kind,
das der Verein neu beeltert, erhält er Geld vom Jugendamt. Das zuständige
Landkreisamt Osnabrück will sich zum Fall Kutzner grundsätzlich nicht
äußern, auch nicht zu der Frage, ob da nicht ein Interessenkonflikt
vorliegen könnte, zwischen der Pädagogik und dem Geld. Die Kutzners sagen,
das sei Menschenhandel.
(...)Nie in ihrem Leben haben sich die Kutzners mit irgendetwas solche Mühe
gegeben wie mit dem Kampf um ihre Kinder. Aber das ist ihnen gar nicht
bewusst. So sind die Kutzners. Sieben Richter haben in Straßburg über der
"Affaire Kutzner" gesessen. Die Konvention zum Schutze der Menschenrechte
und Grundfreiheiten, die am 4. November 1950 in Rom beschlossen wurde, gab
ihnen das Recht dazu. Die sieben Richter kannten nur die Akten. Aber das
genügte. Sie schrieben in ihr Urteil, dass die Zweifel der deutschen
Behörden an der Erziehungsfähigkeit der Eltern durchaus berechtigt gewesen
seien. Die Entscheidung, ihnen darum die Kinder wegzunehmen, war es jedoch
nicht. Die Behörden hätten sich vorher mit anderen, weniger einschneidenden
Maßnahmen um das Wohl der Kinder bemühen müssen, solchen, die das Recht der
Kutzners auf ihre Familie nicht verletzten.(...) Der komplette Beitrag unter
http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel5277.php
Wenn das nicht DAS LETZTE ist! Danach kann nichts mehr kommen. Es sei denn,
die Familiengerichte wollten das Lebensborn-Projekt der Nazis wieder neu
aufziehen. Zuzutrauen wär's ihnen.
gesamter Thread:
- RoteMännerInfo 21 -
J. Bell,
29.05.2002, 12:55
- Re: RoteMännerInfo 21 -
Jörg,
29.05.2002, 15:19
- Re: RoteMännerInfo 21 -
Joachim Bell,
03.06.2002, 18:19
- Re: RoteMännerInfo 21 - Jörg, 03.06.2002, 23:24
- Re: RoteMännerInfo 21 -
Joachim Bell,
03.06.2002, 18:19
- Re: RoteMännerInfo 21 -
Jörg,
29.05.2002, 15:19