Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

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Deniz Yücel und die Satire (Allgemein)

Mus Lim ⌂ @, Friday, 23.02.2018, 02:02 (vor 2254 Tagen)

Yücel nach seiner Freilassung

In einer Videobotschaft wendet sich Deniz Yücel zum ersten Mal seit seiner Freilassung an die Öffentlichkeit. Darin schildert er deren Umstände und bedankt sich bei allen Unterstützern.

Seit Monaten werden aus dem Zusammenhang gerissene Zitate aus alten Texten von Deniz Yücel verbreitet. Rechte werfen ihm damit vor, ein "Deutschen­hasser" zu sein. Ein Mangel an Ironie ist nicht zu übersehen. [...]

Es sind zwei Texte aus dem Frühwerk von Deniz Yücel, die zur Verfestigung dieses Urteils geführt haben. Spätestens seit seiner Verhaftung am 14. Februar vergangenen Jahres werden von interessierter Seite immer wieder aus ihrem Zusammenhang gelöste Bruchstücke dieser Texte willkürlich zitiert, um die angebliche vater­lands­lose Gesinnung und die gescheiterte Integration des "Türken" Deniz Yücel zu beweisen, der seinen deutschen Pass nicht verdiene.

Niederträchtige Kampagne

Dabei beweisen die kontextfrei herumgeschleuderten Zitate eigentlich nur eins. Entweder, die Lesekompetenz bei der AfD ist bedenklich gering. Oder die Partei hat gerade nichts Besseres zu tun, als auf dem Trittbrett der medialen Aufmerksamkeit für die Freilassung Deniz Yücels eine nieder­trächtige Kampagne gegen bestens integrierte Deutsch­türken mit doppelter Staatsbürgerschaft zu fahren. [...]

Ein anderer Fall ist die Kolumne "Geburtenschwund", die unter dem Titel "Super, Deutschland schafft sich ab" 2011 ebenfalls in der "taz" erschien. Dass es sich dabei um eine Satire handelt, ist eigentlich jedem klar, der die Titelzeile liest. Der AfD nicht. Die zitiert den Text in ihrem Bundes­tags­antrag und will "volks­verhetzende Äußerungen" in ihm erkannt haben. Es folgen Textbruch­stücke, die als Beleg für "extremen Deutschland- und Deutschen­hass" des Autors dienen sollen.

Dass der Text dazu nicht geeignet ist, da er nicht vorgibt, Überzeugungen seines Autors zu spiegeln, hat in der geschlossen ironie­freien AfD-Fraktion niemand bemerkt. Die AfD regt sich künstlich über einen Text auf, der vor dem Hintergrund der Demographie-Debatte den gerade auf der extremen Linken kultivierten deutschen Selbsthass auf die Spitze treibt. Dazu macht der Text sich deren Position scheinbar zu eigen und überzeichnet sie. [...]
- http://www.welt.de/debatte/kommentare/article173832202/Fall-Deniz-Yuecel-Ein-Versuch-die-AfD-zu-verstehen.html

Dass es sich dabei um eine Satire handelt, ist eigentlich jedem klar, der die Titelzeile liest. Der AfD nicht.
Wem ist das auch nicht klar?

Der Link zu der angeblichen Satire:
http://www.taz.de/!5114887/

Und kann sich jemand vorstellen, vergleichbare Verteidigungsreden im deutschen Bundestag zu bekommen, für jemanden, der eine vergleichbare "Satire" über Nicht-Deutsche verfasst hat?

Hier eine Verteidigungsrede von Cem Özdemir:
Özdemir bezeichnet AfD-Abgeordnete als Rassisten
http://www.welt.de/politik/deutschland/video173876822/Debatte-um-Deniz-Yuecel-Oezdemir-bezeichnet-AfD-Abgeordnete-als-Rassisten.html

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Mus Lim ⌂ @, Friday, 23.02.2018, 02:41 (vor 2254 Tagen) @ Mus Lim

Stephan D.

Satire und Polemik in allen Ehren, aber was zuviel ist, ist missverständlich. Man kann provozieren und dabei die Prozesskontrolle verlieren. Dies ist hier geschehen. Wenn sich Deniz Yücel auf Sarrazins Buch bezieht, sollte er auch als Argumentationsgrundlage Statistiken aufführen, um Sarrazins Behauptungen zu widerlegen. Andernfalls fühlt sich der Bürger (und Nicht-AfD-Sympathisant) vorgeführt und dann, wie durch diesen Artikel, bevormundet, wie es derzeit wiederholt geschieht; mal ganz offen durch mediale Gruppenschelte, mal ebenso offen durch politische, bevormundende Statements. Man muss nicht rechts der Mitte sein, um hier zeitweise das Würgen zu bekommen.

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Kommentar zum Welt-Kommentar

Mus Lim ⌂ @, Friday, 23.02.2018, 02:44 (vor 2254 Tagen) @ Mus Lim

Jens M.

Dieser Kommentar ist recht beispielhaft für den Zustand unserer Gesellschaft. Die eigene Meinungen werden immer relativiert, während die andere Meinung, die nicht passt verteufelt wird. Das trifft auf beide Seiten zu. Wieso werden die Aussagen von Yücel eigentlich verharmlost und relativiert, während bei anderen Aussagen sofort die PC-Keule rausgeholt wird?

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Mus Lim ⌂ @, Friday, 23.02.2018, 02:46 (vor 2254 Tagen) @ Mus Lim

Puppenschuh

Der Artikel versucht nicht wie angegeben die AfD zu verstehen, stattdessen erklärt er dem Leser, was Yücel dazu brachte, Sarrazin den Tod bezüglich dessen Behinderung zu wünschen. Am besten gefällt mir diese Passage: "Denn die Polemik richtete sich mit Sarrazin gegen einen Autor, der in seinem Buch 'Deutschland schafft sich ab' pauschal die Leistungsfähigkeit und Gleichwertigkeit von Menschen mit Migrationshintergrund in Abrede gestellt hatte." Im Sinne von: Yücels Äußerungen waren zwar falsch, aber weil sie gegen Sarrazin gerichtet waren, dann doch irgendwie vertretbarer. Man stelle sich vor, von einem Sarrazin oder Politiker der AfD würden solche Texte verfasst werden. Die Medien wären voll davon, allerdings nicht mit Meinungsbeiträgen wie diesen, der mit Erklärungsversuchen aufwartet.

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Mus Lim ⌂ @, Friday, 23.02.2018, 02:52 (vor 2254 Tagen) @ Mus Lim

Sebastian L.

Na ja. Tucholsky sagte zwar, "Was darf die Satire? Alles.", zugegeben, aber es gibt doch Grenzen, die der gute Geschmack vorschreibt. Herr Sarrazin hatte ordentlich ausgeteilt, zugegeben, aber soweit ich das weiss, hatte er niemanden persönlich angegriffen, niemandem den Tod gewünscht (mal ganz abgesehen davon, dass man sich, wenn ein Teil eines Volkes angegriffen wird, den Schuh ohnehin nicht anzuziehen braucht!). Was das zweite Zitat angeht -- nun, das halte ich schlicht für geschmacklos. Sein Glück, dass er auch die türkische Staatsbürgerschaft hat. Hätte ein Deutscher das geschrieben, über eine andere ethnische Gruppe, man hätte ihn dafür medial gevierteilt. Satire darf, ja muss, manchmal an die Grenzen gehen, aber sie sollte prinzipiell zum Nachdenken anregen. Wenn man allerdings Leute nur beleidigt und ihren Untergang bejubelt, verstehe ich nicht, was daran satirisch sein soll. Das riecht für mich eher nach dem Unterfangen, eine geistige Fehlleistung zu etwas umzumünzen, was ich einfach nicht verstehen KANN (was wiederum NICHT zu Kommunikation führt, sondern zur Verhärtung der Fronten -- wenig zielführend).

[Kommentar von der [Welt]-Moderation gekürzt. Bleiben Sie bitte sachlich und führen Debatten über die Moderation nicht im Kommentarbereich.]

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Hinter der Fichte

adler @, Kurpfalz, Friday, 23.02.2018, 05:55 (vor 2254 Tagen) @ Mus Lim

Der Link zu der angeblichen Satire:
http://www.taz.de/!5114887/

Interessant, dass ich nun schon mehrfach gehört und gelesen habe, dass der Artikel sogar als "Satire gekennzeichnet" gewesen sei.

Hab jetzt mal nachgeguckt.

Mh ? ! ... Muss der Adler Tomaten auf den scharfen Augen haben.

"Kolumne" steht da drüber. Um sicher zu gehen, dass ich nichts falsch verstehe, werfe ich noch schnell einen Blick in die de.Prawda:

Es handelt sich um einen kurzen Meinungsbeitrag, der sich meist über nicht mehr als eine Zeitungsspalte erstreckt.

... Die tageszeitung (taz) hat beispielsweise in jeder Ausgabe eine feste Namenskolumne, die jeden Wochentag wechselt. Gelegentlich gelten Kolumnen als wichtiges Traditions- und Kundenbindungsmotiv für Zeitungsleser.

Aha. Die taz ist sogar ausdrücklich erwähnt. Aber auch hier nix von Satire. Hast du Pech gehabt, Lügenpresse!

Der Adler sollte also mal wieder für dumm verkauft werden. Aber er hat euch überführt!
Zum Glück ist der Adler nicht mehr auf diese regierungsnahe Propagandabande angewiesen, wenn er sich informieren möchte!

Und das ist auch gut so! s_stinkefinger

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Propagandashow bei Friede's WELT

adler @, Kurpfalz, Friday, 23.02.2018, 06:01 (vor 2254 Tagen) @ Mus Lim

Dass es sich dabei um eine Satire handelt, ist eigentlich jedem klar, der die Titelzeile liest. Der AfD nicht.

Meint ein bezahlter Schreiber von Friede's [*] WELT. Mir ist das auch nicht klar. Aber ich bin ja auch nicht jeder.

Und das ist auch gut so! s_stinkefinger

Übrigens: z.Zt 66 Kommentare bei WELT. Und die sind ja interessant. Wie eigentlich immer, wenn die Presse lügt oder uns hinter die Fichte führen will. Deshalb bin ich auch gleich zu den Kommentaren gesprungen. Was soll ich meine Zeit verschwenden für meinungsfreie Bezahltschreiber. Was ich hier gelesen habe, hat schon gereicht, mir das Frühstück zu verderben.

Gleich die erste war bisher Yücel-Jünger. Kannte aber die "Satiretexte" nicht. Nun isse enttäuscht. Auch von dem unwahren Bericht der WELT.

[*] Friede Springer geb. Riewerts.
Kindermädchen-> Ehefrau-> Witwe und Erbin des Zeitungsmogul Axel Cäsar Springer.

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Lügenpresse

James T. Kirk ⌂ @, Alphamädchen-Quadrant, Friday, 23.02.2018, 14:29 (vor 2254 Tagen) @ Mus Lim

Zumal es kein Blatt gibt, daß mehr Deutschenhaß propagiert als die Taz.

Da ist das "Welt"-Statement schon sehr komisch.

Wahrscheinlich Satire. :-)

Wäre der Yücel-Text bei Springer oder FAZ erschienen wäre das was anderes.

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Haß und Hetze
Gendern, bis der Arzt kommt

Zeitzeugen stellen fest, heute ist es wie unter Adolf Hitler!

Alfonso, Friday, 23.02.2018, 20:41 (vor 2253 Tagen) @ Mus Lim

Wenn linker Abschaum hetzt, dann ist es Satire. Wagt ein Andersdenkender Kritik an der linksgrünen Politik, dann ist es Hass & Hetze.

Meine Mutter ist sehr alt, aber noch gut beieinander. Sie hat die NS-Zeit in ihren jungen Jahren erlebt und sagt mir heute mit Bezug auf die SA-Methoden der SAntifa und der Unterdrückung u. Zensur der Meinungsfreiheit, dass sie das alles an Adolf Hitler erinnert. Die Frau ist weit über 80, hat Lebenserfahrung, hat diese Zeit selbst erlebt, sie muss es wissen.

Vielleicht liest linker Abschaum diese Zeilen und fängt an, über das eigene Tun nachzudenken. Erwarten tue ich das jedenfalls nicht.

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