Ich sehe das Kommasaufen nicht als so ein grosses Problem. Gesoffen wurde früher auch. Ich las kürzlich, dass die gesamte Menge des konsumierten Alkohols in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zurück ging.

Vielleicht ist die Angst gewachsen. Früher lagen die besoffenen Jugendlichen entweder in einem Bett oder gleich hinter dem nächsten Haus. Dort wurde der Rausch ausgeschlafen. Ganz ganz selten hatte es einer nicht überlebt, das kam nahezu nie vor. Nur weil einer besoffen war kam niemand mit Blaulicht angedüst.

Es war eine Zeit, in der der in der Familie der Vater mit Verstand regierte und nicht die alleinverziehende Mutti mit ihrer küchenpsychologischen Gefühlsdusselei.

Am nächsten Morgen hiess es dann "Wer saufen kann, der kann auch arbeiten!"
Damals war ein ein kräftiger Tritt in den Arsch eine durchaus übliche pädagogische Massnahme. Geschadet hatte es keinem. Heute gibt es stattdessen viel Arbeit, noch mehr Kosten, eine Infusion und endlose Gespräche. Mensch, gut bin ich kinderlos!

Heute regiert die Angst. Kaum ist einer so besoffen, dass er nicht mehr gross reagiert wird damit die Notfallaufnahme belagert. Teilweise mag das medizinisch gerechtfertigt sein, meistens aber wohl auch völlig übertrieben.

Vielleicht ist die Anerkennung unter den Jugendlichen sogar grösser, wenn einer schon mal mit Blaulicht eingeliefert wurde. Das ist eine Leistung, so viel zu saufen, das kann nicht jeder.

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Wenn ich so bin, wie ich bin, bin ich ich.