Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Der unbemerkte Tod eines Retters der Welt (Männer)

Christine ⌂ @, Friday, 06.10.2017, 06:47 (vor 2394 Tagen)

Den Friedensnobelpreis hat er nicht bekommen, obwohl er ihn mehr verdient hätte als manch anderer, dem diese Auszeichnung verliehen wurde. Im Mai ist er, von der Öffentlichkeit unbemerkt, verstorben. Erst jetzt, im September, wurde sein Tod bekannt durch eine Todesanzeige. Große Nachrufe bekam der Verstorbene in deutschen Medien nicht.
 
Für die Tragweite seiner Tat – immerhin die Verhinderung eines sowjetischen Atomschlags im Jahre 1983 – ist Oberstleutnant Stanislaw Petrow ohnehin erstaunlich unbekannt geblieben. Es wurde schon gelegentlich über seine existenzielle Entscheidung am 26. September 1983 berichtet, er wurde auch dafür geehrt, dennoch kennt kaum jemand seinen Namen.
 
Petrow war an jenem Herbsttag vor 34 Jahren diensthabender Offizier im ungefähr 50 Kilometer südlich von Moskau gelegenen Bunker Serpuchow-15. Die dort stationierte computer- und satellitengestützte Überwachung des Luftraumes hatte nur eine Aufgabe: einen nuklearen Angriff auf die Sowjetunion frühestmöglich zu erkennen und rechtzeitig Alarm auszulösen, damit der vorgesehene mit allen Mitteln geführten nuklearen Gegenschlag sofort ausgeführt werden konnte.
 
Kurz nach Mitternacht meldete der Computer eine auf die Sowjetunion anfliegende US-amerikanische Atomrakete. Nun musste er den Alarm bestätigen und weitermelden. Doch sollte er dem System trauen? Sein Alarm hieß letztlich, einen massiven sowjetischen Atomschlag auszulösen. Dass die Überwachungstechnik nicht vollkommen fehlerfrei funktionierte, wusste Petrow. Doch bei der Frage, ob er nun glaubte, was die Monitore anzeigten, war er allein auf sich und seinen gesunden Menschenverstand angewiesen. Und das in einem System, in dem sture Befehlsausführung mehr zählte, als eigenverantwortliche Entscheidungen.
 
Kurze Zeit später meldete das Computersystem eine zweite, dritte, vierte und fünfte abgefeuerte Rakete. Dennoch konnte er sich nicht vorstellen, dass die Amerikaner einen atomaren Erstschlag nur mit ein paar Raketen ausführen. Und dann wäre der durch seinen Alarm initiierte vermeintliche Gegenschlag ein atomarer Erstschlag, also möglicherweise der Beginn eines menschheitsvernichtenden Atomkriegs. Doch was, wenn die Daten stimmten und sein Land in dieser Form angegriffen wurde, weil irgendwer auf der Gegenseite einfach unlogisch gehandelt hatte?
 
Heldentat unter Geheimhaltung
 
Petrow entschied. Auf Nachfragen der Vorgesetzten erklärte er die Raketenmeldung des Systems zum Fehlalarm und war erleichtert, als sich herausstellte, dass er recht hatte. Das satellitengestützte sowjetische Frühwarnsystem hatte Sonnenreflexionen auf Wolken in der Nähe der Malmstrom Air Force Base in Montana, wo auch US-amerikanische Interkontinentalraketen stationiert waren, als Raketenstarts fehlinterpretiert.
 
Auch wenn letztlich die Entscheidung für den Gegenschlag beim sowjetischen Oberkommando und der Staatsführung lag, so wäre das nach einer Bestätigung der Richtigkeit des Raketenalarms nur noch eine Kettenreaktion gewesen, die Petrow rechtzeitig unterbrochen hatte.
 
Natürlich unterlag seine Heldentat zunächst strenger Geheimhaltung, denn jede Erwähnung hätte auch die gefährlichen Schwächen der sowjetischen Satelliten-Überwachung offenbart. Petrow wurde nicht belobigt, bekam keinen Orden, wurde aber auch nicht bestraft. Allerdings verließ er die Armee ein Jahr später.
 
Die Geschichte seiner Weltenrettung wurde erst nach dem Ende der Sowjetunion bekannt. Es folgten einige öffentliche Ehrungen. Wikipedia vermerkt die zweimalige Auszeichnung mit dem World Citizen Award der Association of World Citizens aus San Francisco 2004 in Moskau und 2006 im UN-Hauptquartier in New York, den Deutschen Medienpreis 2012 und den 2013 in der Dresdner Semperoper verliehenen Dresden-Preis.
 
Doch wirklich großen Ruhm erntete er dennoch nicht und verstarb in diesem Mai, von der hiesigen Öffentlichkeit unbemerkt. Es berührt einen merkwürdig, wenn ein Mann, der doch quasi offiziell als Weltenretter anerkannt ist, ohne bedeutende Nachrufe aus dieser Welt verschwinden kann.
 
Todesanzeigen, die verbreitet wurden, haben nun nach Monaten auf den Tod dieses Mannes aufmerksam gemacht, der womöglich unzählige Todesopfer verhindert hat. Stanislaw Jewgrafowitsch Petrow, geboren am 7. September 1939 und gestorben am 19. Mai 2017, hätte etwas mehr Aufmerksamkeit verdient.
http://www.achgut.com/artikel/der_unbemerkte_tod_eines_retters_der_welt

Man verzeihe mir, dass ich diesen Artikel komplett kopiert habe, aber es war mir sehr wichtig, dieses Ereignis in Gänze einzustellen.

So ein Mann ist in der Tat ein Held und wie im obigen Text geschrieben, hätte er mehr als jeder andere den Friedensnobelpreis verdient.

Wenn ich dann an die Lachnummern denke, in dem Obama oder die EU den Preis erhalten haben, könnte ich heute noch kotzen. Diese Menschen haben mehr für die Zerstörung als der Erhaltung des Friedens getan. Es würde mich nicht wundern, wenn dieses Jahr Merkel oder die sogenannten Seenotrettungshelfer diesen Preis erhalten würden.

Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Wie ein Mann den Dritten Weltkrieg verhinderte

Wolfgang Anger, Friday, 06.10.2017, 07:58 (vor 2394 Tagen) @ Christine

Wie ein Mann den Dritten Weltkrieg verhinderte

Cardillac, Friday, 06.10.2017, 15:29 (vor 2393 Tagen) @ Wolfgang Anger

Möchte in diesem Zusammenhang auch auf diesen schönen Artikel aus 2009 hinweisen:

https://www.heise.de/tp/features/Stanislaw-Petrow-und-das-Geheimnis-des-roten-Knopfs-3381498.html

Im Artikel kommt Petrow ausführlich zu Wort und schildert die dramatische Nacht.

Der Schauspieler Kevin Costner hat ihm zum Dank 500 Dollar geschenkt (kein Witz!), die Petrow erfolglos zurück zu geben versuchte. Englische Hausfrauen schickten ihm 1 Kilo Kaffee oder eine Haushaltsschere....Gut, dass sie solches erst nach der Heldentat Petrowas taten, sonst hätte der vielleicht noch Zweifel bekommen, ob die Leute im Westen ihre Rettung verdienen.

Stell dir vor es gibt Atomkrieg, und keiner geht hin

Bruno @, Friday, 06.10.2017, 09:25 (vor 2394 Tagen) @ Christine

Unvorstellbar, dieser Atomkrieg hätte Alice Schwarzer,
Angela Merkel und den Feminismus verhindern können.
Was wäre der Welt an "Heldinnen" erspart geblieben!

Stell dir vor es gibt Atomkrieg, und keiner geht hin

Joe, Gutmensch, DDR, Friday, 06.10.2017, 18:10 (vor 2393 Tagen) @ Bruno

Unvorstellbar, dieser Atomkrieg hätte Alice Schwarzer,
Angela Merkel und den Feminismus verhindern können.
Was wäre der Welt an "Heldinnen" erspart geblieben!

In der Tat, die Medaille hat immer zwei Seiten. Vielleicht war ein zünftiger Atomkrieg auch genau das, was der Westen damals gebräucht hätte, um aus der Spirale der Dekadenz aufzuwachen. Vielleicht bekommen wir diesen Krieg ja demnächst, wenn es stimmt, daß die geheime Aufrüstung des NATO-Partners und Stützpunktes Bundesrepublik schon seit längerem läuft.

Übrigens zolle ich dem Mann deshalb nicht weniger Anerkennung für sein mutiges Handeln. Mit dem in New York erfundenen "Friedensnobelpreis", der übrigens diesen Namen nur okkupiert hat und nichts mit dem Stiftung des Alfred Nobel zu tun hat, sollte dieser Held trotzdem nicht bestraft werden.

Stell dir vor es gibt Atomkrieg, und keiner geht hin

Bruno @, Saturday, 07.10.2017, 02:25 (vor 2393 Tagen) @ Joe

Die nationale Identität Japans wurde m.E.
durch zwei Atombomben nicht hinweggefegt.
Im Gegenteil: kein "Einwanderungsland"!

Apropos "Friedensnobelpreis": Wird ihn Merkel
wegen Anstiftung zum Bürgerkrieg einheimsen?

Und wieder hat ein Mann - ohne darüber viel Aufhebens zu machen - einfach nur seinen Job gemacht

Wiki, Friday, 06.10.2017, 10:43 (vor 2393 Tagen) @ Christine

Ein richtiger Mann eben.
Von wegen, dass Männer nur Kriege anzetteln...

Stellt Euch nur mal für einen Moment vor, beim russischen Militär hätte es eine Uschi-Quote gegeben und eine Frau hätte an dem Tag und zu der Stunde Dienst......

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