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Patriarchalische Dividende: Kranke Superhelden (Männer)

Henry @, Monday, 11.09.2017, 13:20 (vor 2412 Tagen)

Männer erleiden doppelt so oft einen Herzinfarkt wie Frauen und sterben früher. Trotzdem fokussiert sich die Gesundheitspolitik vor allem auf Frauen.

Für das körperliche und auch für das seelische Befinden von Männern sei "in traditionellen Familienkonzepten" einfach lange "kein Platz gewesen", sagt Starker. Vor allem psychische Krankheiten passen nicht ins klassische Männerbild.

"Sehr straffer Umgangston"

Das hat dramatische Folgen, wie ein Bericht der Stiftung Männergesundheit aus dem Jahr 2013 zeigt, an dem auch die Krankenversicherung DKV beteiligt war. Die Experten hatten zahlreiche Statistiken und Studien ausgewertet und kamen zu dem Schluss, dass bei Frauen sehr viel öfter eine Depression diagnostiziert wird als bei Männern - dass Männer sich aber gleichzeitig dreimal so oft selbst das Leben nehmen wie Frauen.

Trotzdem seien die Gesundheitsangebote etwa der Krankenkasse schon "in ihrer Ansprache sehr weiblich", wie RKI-Gesundheitsexpertin Anne Starker sagt. "Für Yogakurse, zu denen man Wollsocken mitbringen soll, können sich noch immer relativ wenige Männer erwärmen."

Quelle: SpeiGel

Das wäre doch mal ein Ansatz für den kommenden Bundeskanzler Martin Schulz (Schulz schlägt Merkel vor, Vizekanzlerin zu werden) sich für die Männergesundheit stark zu machen, anstatt auf einer Lohnlücke zwischen Männern und Weibern von 21% herumzureiten (Schulz will Lohnlücke zwischen Männern und Frauen "nicht hinnehmen"), die es gar nicht gibt: Es gibt strukturelle, arbeitsmarktrelevante Merkmale, die zu den verschieden hohen Verdiensten führen, z.B. sind Frauen und Männer in unterschiedlich gut bezahlten Branchen und Berufen tätig. Für den „bereinigten“ Gender Pay Gap werden diese Merkmale herausgerechnet. Danach bleiben, nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes, noch 6 Prozent Verdienstunterschied bestehen (für das Jahr 2014) – von Männern und Frauen mit vergleichbaren Qualifikationen, Tätigkeiten und Erwerbsbiographien. Aber auch hier können nicht alle Ursachen, wie z.B. Erwerbsunterbrechungen und Elternzeiten oder die individuelle Verhandlungsstärke, berücksichtigt werden

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Linke sind die Cholera, Rechte sind die Pest
und besser ist’s auch nicht beim Rest!

Patriarchalische Dividende: Kranke Superhelden

Nappo, Monday, 11.09.2017, 16:52 (vor 2412 Tagen) @ Henry

Das Problem ist der Selbstzerstörungstrieb der deutschen Politik. Man sägt lieber den Ast ab, auf dem man sitzt, statt die Leistungsträger zu fördern und ihre Gesundheit ebenso.

Denn tatsächlich kann ich mir das Geheule der meisten Frauen um mich herum, welche beruflich (manchmal) tätig sind, wenn sie sich nicht gerade wieder "krank fühlen" nicht mehr ertragen.

Verantwortung und Leistung auf sie zu übertragen, ist die pure Verblendung. Nicht, dass es leistungsfähige und leistungswillige Frauen gäbe. Das will ich nicht wirklich bestreiten.

Aber interessant ist, dass gerade bei ihnen plötzlich die gleichen Symptome auftreten, wie bei den Männer. Z.b. eine erhöhte Anzahl an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Manche erleben also erst jetzt, was es heißt, "draußen seinen Mann zu stehen" und werden sich der tieferen Bedeutung dieses Spruches bewusst.

Willkommen, in der Welt der Männer, Ihr Träumerinnen.

Das man Depressionen bei Männern lange nicht erkannte, liegt mittlerweile auf der Hand. Die Symptomatik ist oft eine andere.

Aber wen hat das schon gekümmert...

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