Irgendwie kommt mir das spanisch vor. Kam die Sicherheit der Ermittler erst bei dem Prozess heraus? Wenn ja, dann war der Gefängnisaufenthalt rechtlich i.O. Wenn nein, wieso war die Frau dann bis zum Urteil im Gefängnis?

Hätten Kachelmann's Anwälte nicht massiv Haftbeschwerde eingelegt, und zwar bei der höheren Instanz in Karlsruhe, hätte der auch die Zeit bis zum Urteil brummen müssen.
Aufgabe der Gerichte ist - zumindest der Lehrtheorie nach - die Klärung des Sachverhalts auf Basis der Ermittlungsakten. Da heute fast jeder Kratzer in den Medien aufgebauscht wird, den sich irgendjemand irgendwobei einfängt, Hauptsache man kann Ressentiments schüren, wundert es mich nicht, wenn Ermittler sagen "wir sammeln nur, entscheiden muss das Gericht" und das Gericht sagt "wir können erst entscheiden, wenn die gesammelt haben".

Sollte es tatsächlich so stattgefunden haben, wie im Beitrag geschildert, dann hat sich bei dem Mann vermutlich vieles angestaut und er ist halt ausgerastet. Im Großen und Ganzen weiß ich nicht, was ich davon halten soll.

Tötung im Suff ... hm. Schwer zu sagen. Könnte sein, dass sich etwas angestaut hatte; andererseits ist das Urteilsvermögen schon stark beeinträchtigt, wenn man den ganzen Tag durcheinanerpichelt von 0 - hart. Da kann aus einer Mücke schon mal ein Elefant werden.

Die Bewegung kennt eindeutigere Fälle juristischer Fehlentscheidungen, als den tödlichen Ehekrach im Vollrausch.

Gruß,

Max

Einer Frau wird immer geglaubt, da braucht es keine Zeugen, Indizien und Beweise mehr. Im Fall Justizopfer Horst Arnold war man sich damals in der Justiz sicher, dass Frauen nicht lügen können und Horst Arnold über 5 Jahre unschuldig im Gefängnis war. Keine Indizien und Beweise wurden damals gefunden und trotzdem haben sie ihn dann verurteilt, weil eine Frau eine einfache Behauptung aufgestellt hatte. In Deutschland wurden schon sehr viele Falschbeschuldigungsverbrechen von Frauen und Justiz verübt.