Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

Homepage - Archiv 1 - Archiv 2 -- Hilfe - Regeln für dieses Forum - Kontakt - Über uns

125956 Einträge in 30839 Threads, 293 registrierte Benutzer, 324 Benutzer online (1 registrierte, 323 Gäste)

Entweder bist Du ein aktiver Teil der Lösung, oder ein Teil des Problems.
Es gibt keine unbeteiligten Zuschauer!

    WikiMANNia
    Femokratieblog

Muttertag und eine empathielose Lehrerin (Frauen)

Christine ⌂ @, Wednesday, 13.05.2015, 10:41 (vor 3273 Tagen)

Durch verschiedene Links auf den Pelzblog sah ich in der rechten Spalte den Namen Muttertag und dachte mir, mal schauen, was ein Wolle Pelz dazu so schreibt. Was ich dann las, hat mich dann doch ein wenig erschüttert.

Muttertag – #Aufkreisch¹! Eine ausschließende Veranstaltung!

Ja, der Muttertag nähert sich: Zeit für Geschichten. Nein, von mir gibt es keine Geschichte über Mütter. Eher eine Geschichte über eine fehlende Mutter.

Mein Sohn kam kürzlich aus der Schule und erzählt mir grinsend, dass er nicht bei einer Muttertagsgeschenk-Bastelaktion mitmachen sollte, weil er ja keine Mutter mehr hat.[..]

Ich denke ja immer, schlimmer kann es nicht mehr kommen, aber leider werde ich stets eines besseren belehrt. Ich weiß fast gar nicht, was ich für Worte finden soll, um das Gefühl einer solchen Aussage zu beschreiben.

Das Einzige, was mir spontan einfällt und Hadmut in seinem Bericht “Wer will die Uhr zurückdrehen?” beschreibt, ist die Tatsache, dass es dem Feminismus nie um Frauen ging. In seinem Fazit hat Hadmut genau die Worte verwendet, die mir schon sehr lange durch den Kopf gehen.

[..]Drittens: Frauen sind nach Ansicht der Grünen dumm und unselbständig, nicht der eigenen Meinung fähig. Sie haben sich gefälligst einer eigenen Meinung zu enthalten und sich dem sozialistischen-traditionellen Kollektiv-Bündnis zwischen Frauen und Schwulen zu unterwerfen. Haben sie doch eine eigene Meinung, können sie nur von den Russen ferngesteuert sein.[..]

Und so kommt es dann, dass eine Lehrerin anscheinend gar nicht mehr merkt, wie frauenfeindlich sie agiert, in dem sie einen Jungen aus einer Gruppenstunde mehr oder weniger verbannt, der keine Mutter mehr hat, die er ehren kann.

Aber... und das ist dann doch das Positive an dem Beitrag von Wolle, sein Junge hat das gar nicht als so schlimm empfunden, da er das, was für die Mütter gebastelt wurde, ziemlich doof fand.

Inwieweit solche Ausgrenzungen Wirkungen zeigen, wird sich vermutlich erst in ein paar Jahren heraus stellen.

http://www.pelzblog.de/2015/05/muttertag-aufkreisch¹-eine-ausschliessende-veranstaltung/

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Muttertag und eine empathielose Lehrerin

wolle pelz, Berlin, Wednesday, 13.05.2015, 11:15 (vor 3273 Tagen) @ Christine

Danke für Deinen Beitrag.

Natürlich wird sich erst später herausstellen, was das Fehlen der Mutter für meinen Sohn bedeutet. Es ist immer wieder erschreckend, wenn Mütter, die ihren Kindern die Väter entziehen, aussagen, dass es den Kindern doch ohne den Vater gut gehe und es keine Auswirkungen gäbe. Diese Dinge kann man erst beurteilen, wenn das Kind erwachsen ist und die Entwicklung mehr oder weniger abgeschlossen ist. Vor allem muss es das Kind selbst beurteilen.

Bei meinem Sohn ist es allerdings so:
Seine Mutter war schwer Borderline erkrankt. Es wäre für ihn weitaus schädlicher gewesen, wenn er bei seiner Mutter aufgewachsen wäre. Ich habe versucht ihn bei ihr heraus zu holen, bin aber an der deutschen Gerichtsbarkeit gescheitert. Da hat es auch nicht geholfen, dass sie Familienhilfe hatte, um klar zu kommen und sie täglich in die Tagesklinik musste. Als Mann steht man ganz schnell gegen die Familiengerichtsbarkeit und das Jugendamt.

Ich finde es allerdings traurig, dass ich meinem Sohn keine Familie bieten kann und war zunächst auch richtig sprachlos, dass mein Sohn von der Muttertagsbastelei ausgeschlossen wurde. Er hat es recht cool weggesteckt, weil er das Gebastelte albern fand. Er steht halt nicht auf diese "Ich-habe-Dich-sooooo-lieb-Geschenke". Wir sind halt ein recht cooles Team und brauchen solche Bekundungen nicht. ;)

Meine eigenen Erfahrungen mit meiner Mutter und eben der Mutter meines Sohnes hat mich dann diesen Artikel schreiben lassen. Meine Erfahrungen passen halt nicht zum <i>Eine-Mutter-ist-unersetzbar-Schama</i>.

Die Lehrerin hat aber vor allem <b>kinderfeindlich</b> gehandelt, weil es ihr offensichtlich egal war, was mein Sohn dabei empfinden könnte, wenn er vom Basteln ausgeschlossen wird. Er hat keine Mutter und darf dann nicht mit basteln. Zweimal einen drauf.

Er ist aber mittlerweile sehr cool geworden, was manche Dinge anbelangt und hat sich realistisch angesehen, was gebastelt wird. Letztendlich empfinde ich das Verhalten der Lehrerin aber als Katastrophe und Bankrotterklärung gegenüber dem Kind.

Mein Muttertagsartikel ist auch davon geprägt, dass sich meine Mutter nicht zum Geburtstag meines Sohnes gemeldet hat. Das ist nach Weihnachten dann schon das zweite Mal zu dem sie sich nicht bei meinem Sohn meldet. Das Verhältnis zu mir sollte egal sein. Mein Sohn ist nicht ich und mein Sohn ist immerhin ihr Enkel.

Gut, genug des Seelenstriptease.

Stehen Mütter feministisch-hierarchisch noch unter Frauen?

Christine ⌂ @, Wednesday, 13.05.2015, 11:55 (vor 3273 Tagen) @ wolle pelz

Hallo Wolle,

mir ging es auch nicht um den Muttertag als solchen, dass ist doch eh nur noch ein Konsumgeschäft. Es ging mir tatsächlich nur um die Tatsache der Empathielosigkeit der Lehrerin. Klar ist natürlich auch, wenn ein Elternteil gestorben ist, dann ist das schon ein eingreifendes Erlebnis für ein Kind, egal wie gut oder schlecht der Elternteil war. Eltern bleiben nun mal ein Leben lang Mutter und Vater. Das Kinder beide Elternteile lieben, ist ebenso klar, zumindest für Nichtfeministen ;-)

Ich frage mich trotzdem, was da in der Lehrerin vor gegangen ist. Für ein Kind, wo ein Elternteil gestorben ist, bringt man idR doch eher mehr Sympathie entgegen. Ist es schon soweit, dass Mütter gesellschaftlich noch unter Frauen stehen? Fragen über Fragen...

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Stehen Mütter feministisch-hierarchisch noch unter Frauen?

wolle pelz, Berlin, Wednesday, 13.05.2015, 12:42 (vor 3273 Tagen) @ Christine

Ich glaube, die Lehrerin ist selbst Mutter. ;)

Gesellschaftlich sieht es tatsächlich so aus, dass Mütter mittlerweile einen niedrigeren Stellenwert als eine Frau ohne Kinder hat. Aus staatlicher Sicht macht es kurzsichtig Sinn: Die in vollzeitarbeitende Frau bringt zunächst mehr Geld in die Kassen. Das ist allerdings <b>sehr</b> kurzsichtig.

Dass Deutschland unter einer geringen Geburtenquote leidet, ist bekannt. Das spielt aber den Anti-Deutschen zu. Ein jeder kann sich vorstellen, wie sich der Anti-Deutsche bei den Grünen und der SPD es sich vorstellt, wie die Bevölkerungszahl konstant gehalten werden kann. Die Linke lassen wir einmal außer acht, die haben zum Glück nicht viel zu krähen.

Wir alle wissen über den Staatsfeminismus Bescheid. Ein wichtiges Thema im Staatsfeminismus ist immer Geburtenkontrolle und Verhütung zur freien Entfaltung der Sexualität. Durch Verhütung und Geburtenkontrolle kommen aber keine Kinder auf die Welt. Der Feminismus ist nicht besonders kinderfreundlich.

Ich denke, das alles hat zur Folge, dass die Mutter an sich einen niedrigeren Stellenwert hat.

Lustig wird es allerdings erst als alleinerziehender Vater. Als ich auf der Suche nach einer Vater-Kind-Kur-Klinik war, ist es mit z. B. begegnet, dass zunächst Mütter kommen, dann Regenbogenfamilien und dann erst der alleinerziehende Vater. (Kurklinik Carolinensiel)

Die ganze Politik ist mittlerweile familienfeindlich, was sich natürlich auf das Bild der Mutter und des Vaters sowieso auswirkt.

Ich kann mich auch mit Schrecken an eine Werbung für ein Auto erinnern. Dort hieß es:
"Dieses Auto können sich sogar Familien leisten!"

Familie als offizieller Faktor für Armut. Guten Appetit.

Muttertag und eine empathielose Lehrerin

Henry @, Wednesday, 13.05.2015, 14:07 (vor 3273 Tagen) @ wolle pelz

Bei meinem Sohn ist es allerdings so:
Seine Mutter war schwer Borderline erkrankt. Es wäre für ihn weitaus schädlicher gewesen, wenn er bei seiner Mutter aufgewachsen wäre. Ich habe versucht ihn bei ihr heraus zu holen, bin aber an der deutschen Gerichtsbarkeit gescheitert. Da hat es auch nicht geholfen, dass sie Familienhilfe hatte, um klar zu kommen und sie täglich in die Tagesklinik musste. Als Mann steht man ganz schnell gegen die Familiengerichtsbarkeit und das Jugendamt.

Mein Sohn ist bei seiner Borderline-Mutter aufgewachsen und jetzt selbst an Borderline erkrankt. Der jahrelange Kampf, um meinen Sohn (und seine Schwester) aus den verheerenden Verhältnissen herauszuholen, war vergebens.

Ein Kampf gegen Windmühlen.

Die Hilfs- und Sozialindustrie hat unter dem Vorwand des Kindeswohls (man glaubt es kaum!) im Prinzip nur die kranke Mutter geschützt und gepampert. Jetzt -nach einer Odyssee durch Kinderheime- lebt mein Sohn bei mir, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist und keiner mehr mit ihm klar kam. Seine kranke Mutter hat das Aufenthaltsbestimmungs- und Sorgerecht abgegeben, das Jugendamt hat meinen Sohn fallenlassen und reagiert auf keinerlei Schriftstücke und Eingaben von mir. Es ist der blanke Zynismus, nein, es ist Apartheid...

Muttertag und eine empathielose Lehrerin

wolle pelz, Berlin, Wednesday, 13.05.2015, 16:11 (vor 3273 Tagen) @ Henry

Das tut mir extrem leid. Wir waren selbst auf dem besten Weg zu einer solchen Geschichte und ich muss es leider sagen:

Wir hatten Glück, dass sie dann verstorben ist.

Wir hatten Glück, weil weder mein Sohn, noch ich und auch sie niemals glücklich geworden wäre.

Bei uns war es auch so, dass das Jugendamt eher gegen mich gekämpft hat, als sich objektiv um das Kindeswohl zu bemühen. Meine Erfahrungen vor dem Familiengericht waren auch eine Katastrophe.

Ich kann Dich also verstehen.

Ich verstehe auch jeden, der sagt, dass man sofort die Flucht ergreifen sollte, wenn man hört, jemand habe Borderline. Mir hat es zusätzlich eine Therapie für mich selbst eingebracht.

powered by my little forum