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Ungleicher Stundenlohn: Birkenstock zahlte Frauen einen Euro weniger (Allgemein)

Daimyo, Saturday, 07.03.2015, 15:06 (vor 3343 Tagen)

Ungleicher Stundenlohn: Birkenstock zahlte Frauen einen Euro weniger

Beim Schuhhersteller Birkenstock herrschte nach SPIEGEL-Informationen über Jahre Lohnungleichheit. Tochterunternehmen zahlten Frauen systematisch weniger als Männern. Nun laufen mehr als hundert Klagen.

Hamburg - Die Birkenstock Gruppe hat jahrelang Mitarbeiterinnen in Produktionsbetrieben schlechter bezahlt als Männer. Nach Informationen von SPIEGEL und SPIEGEL ONLINE erhielten Frauen, die für Gesellschaften des Konzerns Schuhe produzierten, noch bis zum Jahr 2013 gut einen Euro weniger Stundenlohn. (Lesen Sie hier die ganze Geschichte im neuen SPIEGEL.)

Eine Mitarbeiterin der damaligen Birkenstock-Tochter Fußbett Schuhproduktion hatte geklagt, nachdem sie auf einer Betriebsversammlung im Herbst 2012 von der schlechteren Bezahlung für Mitarbeiterinnen erfahren hatte: So erhielten Frauen im Jahr 2009 einen Stundenlohn von 8,54 Euro (Männer: 9,76 Euro), in den Jahren 2010 bis 2012 waren es 8,72 Euro (Männer: 9,86). Auch bei Sonderzahlungen hatten Frauen das Nachsehen: Da Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie eine Anwesenheitsprämie an den Stundenlohn gekoppelt waren, fielen die Beträge für Mitarbeiterinnen entsprechend niedriger aus.

Die Mitarbeiterin reichte Klage beim Koblenzer Arbeitsgericht ein, das ihr grundsätzlich Recht gab. Für die Richter war unstrittig, dass der geringere Lohn nur mit dem Geschlecht der Frau zu erklären sei. Der Schuhproduzent wurde daher im September 2013 zur Nachzahlung der Lohndifferenz von rund 7500 Euro verurteilt. Zudem erhielt die Mitarbeiterin eine finanzielle Entschädigung in Höhe von drei Bruttomonatsgehältern: etwa 3500 Euro.

Im vergangenen August bestätigte das Landesarbeitsgericht in Mainz diese Entscheidung: Die Benachteiligung von Mitarbeiterinnen sei vorsätzlich erfolgt und "eklatant rechtswidrig". Aus diesem Grund erhöhten die Richter auch die finanzielle Entschädigung auf 6000 Euro. Das Urteil ist einer der äußerst seltenen Fälle, in denen ein Arbeitgeber wegen Diskriminierung weiblicher Angestellter verurteilt wurde.

Auf Anfrage teilte Birkenstock mit, dass die juristisch angreifbaren Lohnstrukturen historisch gewachsen seien. Jahrzehntelang hätten männliche Beschäftigte "körperlich anstrengendere Arbeiten ausgeführt und dafür im Gegenzug auch höhere Löhne" erhalten. Mittlerweile sei diese Argumentation jedoch hinfällig - weswegen man nach einem Gesellschafterwechsel im Januar 2013 auch die Gehälter angeglichen habe.

Allen Mitarbeiterinnen von Birkenstock sei eine Ausgleichszahlung für die jahrelange Diskriminierung angeboten worden, sagte ein Sprecher SPIEGEL ONLINE. Über deren genaue Höhe will der Konzern zwar keine Angaben machen, weit über die Hälfte der Frauen hätten die Entschädigung allerdings angenommen. Gleichzeitig hält Birkenstock jedoch einige der Klagen für hinfällig: Den betroffenen Frauen sei der Lohnunterschied lange bekannt gewesen. Daher hätten sie formal innerhalb von zwei Monaten wegen Diskriminierung klagen müssen, so der Sprecher. "Diese Frist war in vielen Fällen bereits abgelaufen."

Den vollständigen Artikel gibt es hier:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/birkenstock-frauen-bekamen-weniger-lohn-als-maenner-a-1022162.html

Wenn einige Mitarbeiterinnen von Birkenstock keine Ausgleichzahlungen annehmen wollen, dann hat dies auch nichts mit Frauendiskriminierung zu tun.

Interessant ist da eher, dass so ein Ökolabel

Ausschussquotenmann, Saturday, 07.03.2015, 19:01 (vor 3343 Tagen) @ Daimyo

wie Birkenstock, welches ja für Gutmenschlichkeit steht, solche Hungerlöhne zahlt. Aber das interessiert die überalimentierten Studienräte, welche darin rumlaufen, sicher nicht sonderlich was eine Unterschichtenkartoffel so bekommt, egal ob Mann oder Frau.

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