Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

Homepage - Archiv 1 - Archiv 2 -- Hilfe - Regeln für dieses Forum - Kontakt - Über uns

126041 Einträge in 30878 Threads, 293 registrierte Benutzer, 244 Benutzer online (1 registrierte, 243 Gäste)

Entweder bist Du ein aktiver Teil der Lösung, oder ein Teil des Problems.
Es gibt keine unbeteiligten Zuschauer!

    WikiMANNia
    Femokratieblog

Es glaubt doch keiner im Ernst an eine freie Presse oder? (Off-Topic)

Christine ⌂ @, Monday, 09.02.2015, 16:23 (vor 3374 Tagen)

John Swinton (* 12. Dezember 1829 in Saltoun bei Haddington, Schottland; † 15. Dezember 1901 in Brooklyn Heights, New York) war ein in Schottland geborener US-amerikanischer Journalist, Zeitungspublizist und Redner. Obschon er seinen größten Einfluss als Hauptleitartikler der New York Times während der 1860er Jahre hatte, ist Swinton am bekanntesten als Namensgeber seiner eigenen Wochenzeitung John Swinton’s Paper, einer herausragenden Zeitschrift der amerikanischen Arbeiterbewegung der 1880er Jahre. Swinton arbeitete auch insgesamt 12 Jahre als Leitartikler der New York Sun.

1880 war John Swinton Ehrengast bei einem Bankett, das ihm die Führer der Zeitungszunft ausrichteten. Jemand sprach ehrende Worte über die unabhängige Presse.

Swinton antwortete (Übersetzung):

„So etwas gibt es bis zum heutigen Tage nicht in der Weltgeschichte, auch nicht in Amerika: eine unabhängige Presse. Sie wissen das, und ich weiß das. Es gibt hier nicht einen unter Ihnen, der es wagt, seine ehrliche Meinung zu schreiben. Und wenn er es täte, wüsste er vorher bereits, dass sie niemals im Druck erschiene. Ich werde wöchentlich dafür bezahlt, dass ich meine ehrliche Meinung aus dem Blatt, mit dem ich verbunden bin, heraushalte. Andere von Ihnen erhalten ähnliche Bezahlung für ähnliche Dinge, und wenn Sie so verrückt wären, Ihre ehrliche Meinung zu schreiben, würden Sie umgehend auf der Straße landen, um sich einen neuen Job zu suchen. Wenn ich mir erlaubte, meine ehrliche Meinung in einer der Papierausgaben erscheinen zu lassen, dann würde ich binnen 24 Stunden meine Beschäftigung verlieren. Das Geschäft der Journalisten ist, die Wahrheit zu zerstören, schlankweg zu lügen, die Wahrheit zu pervertieren, sie zu morden, zu Füßen des Mammons zu legen und sein Land und die menschliche Rasse zu verkaufen zum Zweck des täglichen Broterwerbs. Sie wissen das, und ich weiß das, also was soll das verrückte Lobreden auf eine freie Presse? Wir sind Werkzeuge und Vasallen von reichen Männern hinter der Szene. Wir sind Marionetten. Sie ziehen die Strippen, und wir tanzen an den Strippen. Unsere Talente, unsere Möglichkeiten und unsere Leben stehen allesamt im Eigentum anderer Männer. Wir sind intellektuelle Prostituierte.“ [5]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/John_Swinton

Den Titel habe ich etwas abgewandelt dem gelben Forum entnommen http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=341713

Wenn man bedenkt, dass das bereits vor 135 Jahren gesagt wurde und viele auch heute noch glauben, dass die Presse (fast immer) die Wahrheit sagt, dann kann man das nur noch traurig nennen.

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Avatar

Es gibt ein paar Ausnahmen

Red Snapper, Monday, 09.02.2015, 17:46 (vor 3374 Tagen) @ Christine

Scholl-Latour, z.B.

Das meiste ist natürlich Lügenpresse. Aber da wird sich auch vieles ändern, durch den Druck durch das Internet.

Vorsichtig sollte man aber auch sein bei Leuten wie Elsässer&Co. Auch die haben eine Agenda, auch da wird manipuliert.

Avatar

Die Zielgruppe also der Mensch ist das Problem

Borat Sagdijev, Monday, 09.02.2015, 18:20 (vor 3374 Tagen) @ Red Snapper

Scholl-Latour, z.B.

Das meiste ist natürlich Lügenpresse. Aber da wird sich auch vieles ändern, durch den Druck durch das Internet.

Ich denke weniger als du glauben willst, das Internet führt für die Masse zu einer Individualisierung und Diversität der Lügen und ich denke dann wird noch mehr gelogen, weil jeder das was ihm plausibler ist bekommt.

Vorsichtig sollte man aber auch sein bei Leuten wie Elsässer&Co. Auch die haben eine Agenda, auch da wird manipuliert.

Selbst der freieste und ehrlichste hat eine Agenda, sich selbst, er will sich produzieren, auch Scholl-Latour, sonst würde ihn keiner kennen.

Und genau das verleitet den "Journalist", man mag ihn für noch so frei und ehrlich halten, dazu etwas plausibel für die Masse, für eine Zielgruppe zu machen.

Schließlich könnte jeder ja auch sein eigener Journalist sein, er ist aber zu faul oder zu dumm.

--
http://patriarchilluminat.wordpress.com/
Patriarchale Spülregeln

Doch, ich glaube daran, dass...

Henry @, Tuesday, 10.02.2015, 00:57 (vor 3374 Tagen) @ Christine

...die (deutsche) Presse im Mainstream-Sektor frei ist. Unter anderem frei von (weit- bis weitestgehend)

- Ansprüchen an Neutralität
- Ansprüchen an wahrheitsgenmäße Berichterstattung
- Bestreben zur antiideologischen Aufklärung des Volkes
- sachgemäßer Ausübung als vierte Macht im Staat
- Skrupeln bezüglich Manipulation
- etc., etc., etc., etc., etc., pp

powered by my little forum