Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

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piss-mob bei 41°43'53.54"N 49°56'45.72"W (Allgemein)

Rucio, Tuesday, 27.01.2015, 15:57 (vor 3379 Tagen)

In Memoriam Edward John Smith

165 Jahre wäre heute geworden – R.I.P. Weit hat er es gebracht, der kleine Schiffsjunge. Bis zum Kapitän der "Titanic", des modernsten und spektakulärsten Luxusdampfers seiner Zeit. Man nannte Smith ein wenig ironisch "Millionairs-Captain", was wohl seiner besonderen Affinität zu den Passagieren der oberen Decks geschuldet war, eine Einstellung, die seiner Karriereplanung sicher nicht im Weg gestanden hat und der er bis zum Schluss treu geblieben ist.

Mittlerweile ist er 62 Jahre alt, steht kurz vor seiner Pensionierung und er und seine Reederei, die White Star Line, wollen es der Welt zeigen. Das "Blaue Band", die begehrteste Trophäe für die Überquerung des Atlantik, ist das Ziel. Da ist man sich einig.

Der innere und äußere Erwartungsdruck, der damals auf Kapitän Smith lastete, muss riesig gewesen sein, schließlich waren nicht nur Komfort und Preis sondern auch die Dauer der Überfahrt ein entscheidendes Kriterium im Konkurrenzkampf der Schifffahrtsgesellschaften untereinander.

Der Rahmen ist gigantisch. Was Rang und Namen hat ist an Bord. Prominenz aus Politik und Gesellschaft, Geld- u. Geburtsadel aus allen Teilen Europas, Amerikas und dem Rest der Welt, dazu hochrangige Vertreter der Reederei und auch der Konstrukteur des "unsinkbaren" Schiffes nimmt an der Jungfern- u. Rekordfahrt der Titanic teil.

Aufgrund ihrer Bauweise mit 18 wasserdichten Schotts galt die Titanic nach damaligen Maßstäben als "unsinkbar" – ein verhängnisvoller Irrtum, der zu zwei fatalen Fehleinschätzungen führte:
1. man glaubte auf eine angemessene Zahl von Rettungsbooten verzichten zu können und
2. unter seinem persönlichen Erwartungsdruck, dem seiner Reederei und seiner Passagiere sowie dem der gesamten Weltöffentlichkeit ignorierte Kapitän John Edward Smith mehrere Eiswarnungen anderer Schiffe und durchfuhr mit Höchstgeschwindigkeit diese gefährliche Region in der Nähe der Neufundlandbank.

Mit 22 Knoten (41 km/h) durchpflügt das über 45 000 BRT große Schiff das 3700 m tiefe Wasser. Am 14. April 1912, 20 Minuten vor Mitternacht, stößt es mit einem etwa 20 m aus dem Wasser ragenden Eisberg zusammen und wird von diesem auf der Steuerbordseite auf eine Länge von 90 m aufgeschlitzt. Sechs der wasserdichten Abteilungen werden innerhalb kürzester Zeit geflutet. Einem solchen Wassereinbruch sind die Pumpen nicht gewachsen. Das Schiff ist verloren.

"Um 0:05 Uhr ordnete Kapitän Smith die Evakuierung der Titanic an. Erst gegen 0:45 Uhr ließ man das erste Rettungsboot ins Wasser hinab. (…) Offiziell galt beim Fieren der Rettungsboote der so genannte Birkenhead-Grundsatz 'Frauen und Kinder zuerst'. Wichtiger war in der Praxis allerdings meist, auf welcher Seite des Schiffes man sich befand und in welcher Klasse man reiste. Von verschiedenen Offizieren, die Boote besetzten, wurden unterschiedliche Praktiken angewendet. Der zweite Offizier Charles Lightoller auf der Backbordseite legte den Befehl eher nach dem Motto „Männer auf keinen Fall“ aus, selbst wenn dadurch ein nicht einmal halb volles Boot gefiert wurde, weil keine weitere Frau bereit war, die noch stabil erscheinende Titanic zu verlassen. Eine Mutter hatte laut Augenzeugenberichten sogar Mühe, ihren 13-jährigen Sohn zu sich in ein Rettungsboot zu nehmen, da der Offizier diesen bereits als Mann ansah. Auf der Steuerbordseite hingegen, wo der erste Offizier Murdoch Aufsicht führte, hatten Männer, darunter auch viele Besatzungsmitglieder, weniger Probleme, in ein Boot zu gelangen. Es wurden auf der Steuerbord-Seite mehr Menschen gerettet als auf der Backbord-Seite."
http://de.wikipedia.org/wiki/Edward_John_Smith

Um 2.20 Uhr, etwa 2 Stunden und 40 Minuten nach der Kollision, sinkt der Luxusdampfer auf Position 41 Grad 16 Minuten Nord, 50 Grad 14 Minuten West. Von den 1308 Passagieren und der 898 Mann starken Besatzung können nur 703 gerettet werden. 1503 Menschen kommen ums Leben. Vor allem männliche Passagiere der unteren Decks hatten kaum Chancen zur Rettung. Insgesamt starben von den Dritte-Klasse-Passagieren 77%; von denen der ersten Klasse 37%. Zu den Opfern dieser Katastrophe zählte auch Kapitän Edward John Smith, dessen Leiche nie gefunden wurde.

In Beacon Park, Lichfield, hat man ihm zu seinen Ehren ein Denkmal aufgestellt. Auf einer Tafel steht geschrieben:
...
THE MEMORY & EXAMPLE OF A GREAT HEART
A BRAVE LIFE AND A HEROIC DEATH
"BE BRITISH"
http://en.wikipedia.org/wiki/Edward_Smith_(sea_captain)

Es ist bekannt, dass Engländer zuweilen einen recht skurrilen Humor pflegen. Wer sonst außer einem derangierten Engländer käme schon auf die Idee, dem Massenmörder Smith posthum ein "mutiges Leben", ein "großes Herz" und einen "heldenhaften Tod" dafür zu attestieren, dass er unter dem Druck der Reederei und seiner eigenen Eitelkeit alle Warnungen in den Wind schlug und mit einem Schiff, dass nur für einen Bruchteil der Passagiere Rettungsboote vorhielt, wir ein Verrückter durch eisverseuchtes Gewässer bretterte. Es wird berichtet, es gab noch nicht einmal ein Fernglas auf der Brücke.

Das Letzte, was Smith seinen Offizieren befohlen und den Passagieren angetan hat, war die Anwendung der sogenannten Birkenhead-Direktive (Frauen und Kinder zuerst). Was bei Kinder, Eltern und Jugend first noch ethisch vertretbar und nachvollziehbar erscheint, wird beim Primat von "Frauen" pauschal zum pathologischen Ritus, bedeutet dieses kranke und sinnfreie Ritual doch im Ergebnis, dass auch 16, 17 u. 18-jährige Jungs – halbe Kinder noch – ermordet werden, damit 60, 70 u. 80-jährige alte Weiber, die ihr Leben schon dreimal gelebt haben, überleben können.

So erhebend die Vorstellung auch ist, am Ort des Geschehens in fröhlich-männlicher Runde dem Smith ein paar verhaltensangemessene Grüße durch die Reling zu schicken, umständehalber wird es schwierig sein, dort einen wirklichen piss-mob zu realisieren. Daher schlage ich eine Würdigung der symbolischeren Art vor. Beim nächsten Gang aufs Klo sollten wir ihm bei der Verrichtung in den Klopott zugleich ein stilles Gedenken widmen.

Auf Google Earth, findet man den Ort des Geschehens bei 41°43'53.54"N 49°56'45.72"W (copy and paste ins Suchfeld von Google Earth)

Aber nicht auf den Laptop pinkeln. Das wäre zwar very british...
Rucio

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Titanicprozente – westliches Kastensystem

Rainer ⌂ @, ai spieg nod inglisch, Tuesday, 27.01.2015, 17:32 (vor 3379 Tagen) @ Rucio

Das Kastensystem in der westlichen “Wertegemeinschaft”.

[image]

http://www.wgvdl.com/titanicprozente-westliches-kastensystem

WikiMANNia: Männer weniger wert

Rainer

--
[image]
Kazet heißt nach GULAG und Guantánamo jetzt Gaza
Mohammeds Geschichte entschleiert den Islam
Ami go home und nimm Scholz bitte mit!

Darauf einen Schettino on the Rock

Rucio, Wednesday, 28.01.2015, 16:53 (vor 3378 Tagen) @ Rainer

- kein Text -

Aus Julien Greens Tagebüchern dazu:

Hatatitla @, HH, Wednesday, 28.01.2015, 18:12 (vor 3378 Tagen) @ Rucio

Und welche Verachtung für die ausländischen Hasenfüße. Ein junger Offizier erklärte:"Ich habe Südländer gesehen, die sich in die Boote stürzen wollten, und habe, um sie zu verscheuchen, Schüsse abgefeuert, ohne jemanden zu töten. Ein Mann hat sich in ein Umschlagtuch gehüllt, um sich als Frau durchzuschmuggeln".

An Bord war der Ton heroisch, aber unter den Frauen in den Booten herrschte Zank....
(25.August 1990)

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