Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Femanzen Seyran Ates (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Tuesday, 02.12.2014, 10:10 (vor 3455 Tagen)
bearbeitet von Oberkellner, Tuesday, 02.12.2014, 10:18

F256 Seyran Ates geboren am 20.04.1963 in Istanbul (Türkei) - www.seyranates.de – Rechtsanwältin in Berlin im Bereich Familien- und Strafrecht – Buchveröffentlichung „Der Multikulti-Irrtum“ - post@seyranates.de - http://img1.brigitte.de/asset/Image/Imported/frau/gesellschaft/images02/multikulti/ates-content.jpg?cache=138802344


Es geht um Geld und Macht. Die Geschichte lehrt uns, dass weder Geld noch Macht freiwillig hergegeben werden. Wir Frauen waren lange genug geduldig, die Frist ist abgelaufen.
www.berlinererklaerung.de/erstunterzeichnerinnen

Am 1. November 2007 diskutierten im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Ladies Lunch on Tour" - in Zusammenarbeit mit dem Frauenzentrum Erfurt und der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Erfurt - Seyran Ates und Astrid Rothe-Beinlich zu dem provokanten Titel: "Der Multikulti-Irrtum" Anforderungen an eine tatsächliche Integrationspolitik.
Der Saal im Frauenzentrum war gut gefüllt. Mehr als 40 interessierte Frauen waren gekommen, um zunächst der Einführung von Astrid Rothe-Beinlich, Schirmfrau der Veranstaltungsreihe und Frauenpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie Landessprecherin in Thüringen zuzuhören und der Lesung von Seyran Ates, Autorin und Rechtsanwältin, die neben vielen Auszeichnungen 2007 auch das Bundesverdienstkreuz erhielt, gespannt zu lauschen.

Astrid Rothe-Beinlich referierte durchaus selbstkritisch die grüne Integrationspolitik unter Rot-Grün, die keineswegs alle gesteckten Ziele erreichen konnte, wie die generelle Ermöglichung der doppelten Staatsbürgerschaft, ein umfassendes Bleiberecht und den eigenständigen Aufenthaltsstatus für Frauen sowie ein grundsätzliches Rückkehrrecht für Opfer von Zwangsverheiratungen und Gewalt. Erschwerend benannte sie die insbesondere für Frauen dramatischen Verschlechterungen durch das von der großen Koalition erst kürzlich verabschiedete Zuwanderungsänderungsgesetz. "Dieses Gesetz ignoriert die Rechtssprechung des Verfassungsgerichts beim Nachzugsanspruch von MigrantInnen, verlangt Deutschkenntnisse von Ehegatten aus bestimmten Ländern, was an sich schon diskriminierend ist, und faktisch nur den Nachzug verzögert, statt allen gleichermaßen in Deutschland mit Integrationskursen sowohl die Erlangung von Sprachkenntnissen als auch eine Rechtsberatung zu gewähren.
Wir meinen: Der beste Weg, um in Deutschland lebende Migrantinnen vor einer Heiratsverschleppung zu schützen, ist eine Verbesserung ihrer aufenthaltsrechtlichen Situation. Auch beim Flüchtlingsschutz hat die große Koalition jegliche Verbesserung für die Betroffenen verwehrt. Damit hat sie einen integrationspolitischen Offenbarungseid geleistet", so Astrid Rothe-Beinlich.
Hier schloss die streitbare Anwältin Seyran Ates, Tochter eines kurdischen Vaters und einer türkischen Mutter, die mit 6 Jahren nach Berlin kam und dort zu Hause ist, direkt an:
"Integration war in Deutschland über Jahrzehnte nicht gewollt. Die Integration ist daher nicht gescheitert, sondern hat nie stattgefunden. Multikulti, so wie es bisher gelebt und praktiziert wurde, ist organisierte Verantwortungslosigkeit. Das Verschweigen von Gewalt in den Migrantencommunities ist Gewalt und bedeutet auch Mittäterschaft aller, die dort die Augen verschließen."Eindrucksvoll berichtete sie von ihren diskriminierenden Alltagserfahrungen, die oft mit scheinbar harmlosen Fragen beginnen, wie: "Fährst Du eigentlich diesen Sommer nach Hause? Woher kommst Du? Aus Berlin. Nein, ich meine wirklich…", berichtete von zwangsverheirateten Frauen, die erst am Vorabend von ihrer eigenen Hochzeit erfuhren, von der perfiden "Logik" sogenannter Ehrenmorde, die in Familienzusammenhängen gemeinsam geplant werden und forderte die sexuelle Selbstbestimmung aller Frauen, "auch wenn dies" – so ihr Zitat – "auf die Ur-Angst der Partriarchen" trifft, worin ihr Astrid Rothe-Beinlich beipflichtete.
Auch in der sich anschließenden lebhaften Diskussion wurde deutlich, dass selbstbestimmte Sexualität auch und gerade in der Debatte um Integration einer der Dreh- und Angelpunkte ist, um den es geht. "Es muss uns – im Interesse aller – gelingen, aus der Unterdrückung und Kontrolle der weiblichen Sexualität endgültig auszubrechen", formulierte es Astrid Rothe-Beinlich.
Durchaus kontrovers wurde die Frage der durch Seyran Ates angeprangerten Entstehung der Parallelgesellschaften diskutiert. Frau Ates: "Mir geht es nicht um Nationalbewusstsein, wenn ich von einem Zugehörigkeitsgefühl zu einem Land spreche. Aber wenn ich mich integrieren soll, muss ich doch auch wissen, worin ich mich integrieren kann."
Astrid Rothe-Beinlich dankte für die engagierte Debatte und das große Interesse und bot an, erneut zu dieser Frage zusammen zu kommen, da sich Integration als gemeinsames Ziel im Sinne eines tatsächlichen Miteinanders – auf Augenhöhe –aller Anwesenden herauskristallisierte. "Und da gibt es noch viel zu tun – im Politik wie Gesellschaft", schloss die Schirmfrau des Abends.

http://gruene-thueringen.de/thema/demokratie-und-b%C3%BCrgerrechte/seyran-ates-und-astrid-rothe-beinlich-frauenrechte-sind-menschenre

Die deutsch-türkische Anwältin Seyran Ates, 44, kämpft seit über 20 Jahren für die Rechte muslimischer Frauen in Deutschland. Nun erschien ihr neues Buch "Der Multikulti-Irrtum". BRIGITTE hat mit der Wahl-Berlinerin über Zwangsehen und Integration gesprochen.

Seyran Ateş
BRIGITTE: Über tausend Frauen sind in Deutschland jedes Jahr von Zwangsehe bedroht. Die meisten von ihnen sind Musliminnen. Warum hält sich diese Tradition so hartnäckig?
Seyran Ateş: Das liegt am bizarren Verständnis der Fundamentalisten von Sexualität. Für Frauen gibt es demnach einfach keine freie, selbst bestimmte Sexualität. Stattdessen herrscht die Vorstellung, die Ehre des Mannes befinde sich zwischen den Beinen der Frau. Und diese Ehre muss unter allen Umständen geschützt werden, vor allem vor außerehelichem Sex. Deswegen wird ja so früh wie möglich geheiratet.
BRIGITTE: Notfalls gegen den Willen der Beteiligten?
Seyran Ateş: Ja, denn man geht davon aus: Wenn eine Frau und ein Mann sich allein in einem Raum befinden, kann es innerhalb von Sekunden zum Geschlechtsverkehr kommen. Das wäre eine Katastrophe, wenn die beiden nicht miteinander verheiratet wären. Erst wenn wir über dieses Verständnis von Sexualität offen sprechen, können wir die Situation der Frauen verbessern.
BRIGITTE: Wie soll das konkret geschehen?
Seyran Ateş: Die sexuelle Unterdrückung der Frau im Islam muss ein öffentliches Thema werden! Wir müssen den Menschen klar machen, dass ein Zusammenhang besteht zwischen so einem Frauenbild und einem Verbrechen wie dem Ehrenmord. Wieso fragen Lehrer ihre muslimischen Schüler nicht einfach mal, warum sie deutsche Frauen grundsätzlich als Huren bezeichnen? Und warum sprechen sie die Eltern nicht darauf an, welch fragwürdiges Sexualitätsverständnis sie ihren Kindern vermitteln? Dieses Thema darf kein Tabu sein.
BRIGITTE: Ein anderer Weg, den Frauen zu helfen, wären Gesetzesänderungen. Das neue Zuwanderungsgesetz zum Beispiel verbietet den Nachzug von Ehepartnern unter 18 Jahren. Halten Sie das für eine sinnvolle Strategie?
Seyran Ateş: Gesetze sind ein erster Schritt. Deshalb fordere ich ja auch, dass Zwangsheirat ein eigener Straftatbestand wird. Das würde den Frauen ein Verteidigungs-Instrument in die Hand geben. Doch damit sie es auch benutzen, müssen wir sie aufklären. Schon im Kindergarten sollte den Mädchen klar gemacht werden, dass sich die Prinzessin ihren Prinzen selbst aussucht. Und wir müssen in die Familien gehen und uns einmischen. Das Konzept einer Multi-Kulti-Gesellschaft, in der alle einfach nebeneinander her leben, ist gescheitert.
BRIGITTE: Als Familienanwältin waren Ihre Auseinandersetzungen mit streng gläubigen Muslimen ja eher ernüchternd. Sie wurden angepöbelt, bedroht, fast getötet. Vor einem Jahr gaben Sie deshalb sogar ihre Anwaltslizenz zurück...
Seyran Ateş: Ich habe mit der muslimischen Gemeinde zwar beruflich viel zu tun, privat jedoch nicht mehr. Deshalb gab es keine Gelegenheit für Anfeindungen. Ich weiß aber, dass meine Art zu leben von den Strenggläubigen nicht gerne gesehen wird. Unverheiratet zu bleiben und alleinerziehend zu sein ist im fundamentalistischen Islam kein gängiges Lebensmodell.
BRIGITTE: Womit müsste denn eine ledige Mutter rechnen, die stärker als Sie in der Gemeinde verwurzelt ist?
Seyran Ateş: Sie würde wohl ein recht isoliertes Leben führen. Man würde sie zwar nicht verstoßen wie in Marokko, doch sie gälte als Gefahr für die verheirateten Männer. Schließlich ist sie keine Jungfrau mehr und könnte ihre Sexualität ohne Ehemann völlig unkontrolliert ausleben. Das kann von den Fundamentalisten nicht geduldet werden

http://www.brigitte.de/gesellschaft/politik-gesellschaft/seyran-ates-islam-563504/

Sie kämpft für Integration, Frauenrechte und einen modernen Islam. Doch nach Drohungen und Übergriffen hatte sich die türkischstämmige Berliner Juristin und Autorin Seyran Ates (49) aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Jetzt ist sie wieder da, arbeitet ab sofort wieder als Anwältin in einer Weddinger Kanzlei. Im B.Z. AM SONNTAG-Interview erklärt sie, was sie antreibt.
Warum die lange Pause?
2006 wurde ich nach einem Scheidungstermin mit meiner Mandantin von ihrem Mann angegriffen. Das war ein Schockerlebnis. Zuvor war ich schon einmal angeschossen worden. Aber inzwischen war ich Mutter, ich hatte Angst um meine Tochter. Deshalb habe ich meine Anwaltskanzlei geschlossen.
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Warum wollen Sie jetzt wieder als Anwältin arbeiten?
Ich habe gemerkt, dass mir diese Arbeit fehlt. Wenn ich Menschen helfe, ein anderes Leben zu leben, beeinflussen die wiederum andere Menschen. Und das ist gut für unsere Gesellschaft. Wir sind heute auch viel weiter als 2006. Die Öffentlichkeit ist informiert über Zwangsheiraten und Ehrenmorde, Integration ist ein großes Thema. Das macht mir Mut. Mittlerweile wenden sich auch viele Männer an mich.
Was wollen die?
Sie wollen raus aus diesen Strukturen, wehren sich gegen Zwangsheirat. Es gibt junge Männer, die sagen: Diesen negativen Ehrbegriff vertreten wir nicht, wir setzen uns auch für die Freiheit unserer Schwestern ein. Da tut sich was.
Womit beschäftigen Sie sich schwerpunktmäßig?
Mit familienrechtlichen Fällen, wo sich Frauen und Mädchen von der Familie oder vom Ehemann trennen wollen, was im muslimischen Milieu besonders schwierig ist. Ich lege aber Wert auf die Feststellung, dass Gewalt gegenüber Frauen keiner Ethnie oder Religion zuzuordnen ist. Die Frauenhäuser wurden ja nicht für Musliminnen eingerichtet.
Warum sind Trennungen in diesem Milieu schwieriger?
Bei türkischen oder arabischen Männern haben wir eine stärkere Gewaltbereitschaft. Eine weitere Besonderheit ist, dass sich häufig nicht nur Frau und Mann gegenüberstehen, sondern ganze Großfamilien eingebunden sind. Onkels, Tanten, Schwiegereltern werden massiv eingesetzt, um die Frau zur Rückkehr zu bewegen oder Gewalt zu rechtfertigen.
Schotten sich diese Milieus zunehmend ab?
Nein. Es gibt im Gegenteil immer mehr, die die Handreichung der Gesellschaft annehmen. Andererseits hatte vor zehn Jahren kein Mensch von Salafisten gehört. Jetzt sind sie plötzlich da, das müssen wir beobachten. Auch eine kleine Zahl Fanatiker kann großen Schaden anrichten, das haben wir an 9/11 gesehen.
Gerade war der türkische Premier Erdogan in Berlin. Wie beurteilen Sie seinen Einfluss auf die Integration?
Ich finde, dass er unserer Situation in Deutschland mehr schadet als nutzt. Er gibt sich arrogant und überheblich, und diese Haltung vermittelt er auch den Türken, die hier leben. Damit fördert er nationalistisches Denken, aber in der Integrationsdebatte brauchen wir alles andere als das. Ihn interessieren vor allem die Wählerstimmen der Türken in Deutschland.
Sind Sie für einen EU-Beitritt der Türkei?
Ich war immer dafür, bis Erdogan kam. Diesen Erfolg gönne ich ihm nicht. Denn das wäre eine Bestätigung für seinen Kurs der Islamisierung und der Missachtung der Meinungsfreiheit in der Türkei, wo Hunderte von Journalisten und Juristen aus hanebüchenen Gründen im Gefängnis sitzen. Erdogan ist ein Politiker vom Typus eines Putin. Ein europäischer Staatsmann ist er nicht.
Heute vor einem Jahr kam die Aufklärung der NSU-Morde in Gang. Machen Ihnen die Enthüllungen Angst?
Das ist eine traumatische Geschichte. Aber es gab auch Solingen und Mölln. Die Türken in Deutschland wussten immer, dass es Gruppierungen gibt, die bereit sind, Menschen mit einer anderen Ethnie zu töten.
Sind die deutschen Sicherheitsbehörden auf dem rechten Auge blind?
In diesem Fall ist das ja offensichtlich. Es muss Kräfte gegeben haben, die das Treiben mit einem gewissen Einverständnis beobachtet haben. Wenn man sich die ganzen Geschichten um die V-Leute anschaut – dass man da wegsah, geht schon fast in Richtung Mittäterschaft. Das muss personelle Konsequenzen haben, auch auf den unteren Ebenen der Behörden.

http://www.bz-berlin.de/bezirk/wedding/mutige-anwaeltin-seyran-ates-ist-zurueck-article1575604.html

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