Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Femanzen Dr. Anette Hübinger (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Monday, 01.12.2014, 10:38 (vor 3455 Tagen)

F251 Dr. Anette Hübinger geboren am 09.07.1955 in Neunkirchen/Saar – Studium der Rechtswissenschaften an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken – Mitglied der CDU seit 1985 – seit 2000 stellvertretende Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes Saarbrücken – seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages – www.anette-huebinger.info – anette.huebinger@bundestag.de – http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1a/Anette_H%C3%BCbinger_2010.jpg/170px-Anette_H%C3%BCbinger_2010.jpg

15. Dezember 2011:
Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Aus der Debatte heute Abend ist schon deutlich geworden: Weihnachten ist für Frauen noch nicht, aber das Fest der Freude bringt Hoffnung, und Hoffnung haben auch die Antworten der Bundesregierung bei mir geweckt. Dennoch zeigen die Zahlen – das wurde heute Abend schon öfter gesagt –, dass bei Immatrikulationen und Abschlüssen Frauen spitze sind; aber wenn die Luft oben dünner wird, ist der Anteil der Frauen kaum noch mit dem Fernglas zu erkennen.

(Marianne Schieder [Schwandorf] [SPD]: Ja, schlimm! – Sibylle Laurischk [FDP]: Denen geht sozusagen die Puste aus!)
Deswegen muss etwas getan werden. Aber wir müssen auch zugeben: Ganz bei null beginnen wir nicht. Nur muss der eklatante Sprung bei den Karrierewegen aufgehoben werden. Dass keine Frauen in Spitzenpositionen sind, findet seinen Grund mit Sicherheit nicht darin, dass es keine Frauen gibt. Das sieht man an den Abschlüssen: Da sind wir spitze.

(Beifall bei der CDU/CSU, der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP)

Allerdings zeigen die Antworten der Bundesregierung auch, dass in den letzten zehn Jahren schon eine Dynamik eingetreten ist und dass es zu mehr Chancengerechtigkeit zwischen Männern und Frauen im Wissenschaftssystem gekommen ist.

Den Grund dafür sehe ich im Gegensatz zur Opposition auch darin, dass die Bundesregierung die Verbesserung der Repräsentanz von Frauen als ein strategisches Erfordernis ansieht und dass das BMBF die Erhöhung des Anteils von Frauen in Spitzenpositionen in der Wissenschaft als wichtigen Bestandteil in seine Fördermaßnahmen integriert. Professorinnen- Programm, Exzellenzinitiative, Pakt für Forschung und Innovation und Hochschulpakt haben mit Sicherheit ihren Teil dazu beigetragen.

Ein weiterer Grund – auch das wurde heute Abend schon erwähnt – ist die freiwillige Selbstverpflichtung der DFG, der auch viele Hochschulen, die der DFG angeschlossen sind, beigetreten sind.

Trotz dieser Dynamik sind wir uns einig, dass diese Fortschritte noch nicht ausreichen und wir als Frauen mit Sicherheit nicht noch einmal 20 Jahre warten wollen, bis vielleicht noch einmal eine Verdoppelung der Habilitationszahlen eingetreten ist. Das wäre Ressourcenverschwendung.

(Ulla Burchardt [SPD]: Sehr gut!)

Wo setzen wir an? Aus meiner Sicht gibt es erst einmal zwei Faktoren, die entscheidend sind. Erstens haben wir weiter mit dem Phänomen der „leaky pipeline“ – Frau Sager hat das auch schon erwähnt – zu kämpfen. Sobald Frauen die Promotion haben, brechen sie ihre Karriere im Wissenschaftssystem ab. Hier brauchen wir, so sage ich, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Wissenschaft – das ist das A und O –, genau wie in der Wirtschaft. Der Bund hat die ersten Schritte eingeleitet, indem er das Krippenausbauprogramm beschleunigt hat, damit Frauen ihre Kinder unterbringen können.

Genauso ist aber erforderlich, dass eine spezifische Frauenförderung stattfindet; denn Frauen sind in Bewerbungen zurückhaltender, wie die Forschung festgestellt hat. Sie bewerten sich oft sehr selbstkritisch und fühlen sich nicht wie die Männer als Hecht im Karpfenteich. Auch hier tut der Bund das Seine zur Unterstützung von Karrierewegen,
zum Beispiel durch das Professorinnen-Programm oder Mentoringprogramme.

Zweitens. Das Ausscheiden von Professorinnen und Professoren in den nächsten Jahren muss genutzt werden. Laut Statistischem Bundesamt scheiden bis 2019 ungefähr 11 000 Professorinnen und Professoren aus, und zwar aus Altersgründen. Bei der Berufung in den nächsten Jahren können die Akteure im Wissenschaftssystem beweisen, dass sie es mit dem Anspruch auf Chancengleichheit wirklich ernst meinen.

(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)

Natürlich gibt es fachspezifische Unterschiede, und die müssen auch bei der Gleichberechtigungsfrage eine Rolle spielen. Dort, wo aufgrund vergangener Ausbildungsstrukturen noch keine Frauen sind, kann man keine rekrutieren. Aber man muss schlicht und ergreifend dafür sorgen, dass mehr Frauen in diese Bereiche hineinkommen. Ich denke dabei an die weitere Förderung von Frauen in MINT-Berufen. Aber wir dürfen auch nicht nachlassen, Frauen auf ihren Karrierewegen mit einer besonderen Unterstützung zu begleiten.

Damit komme ich zur Quote, die die Opposition in der Presse gefordert hat. Heute Abend wurde das Kaskadenmodell mehrfach angesprochen. Das hatten wir schon in unseren Antrag zu Zeiten der Großen Koalition aufgenommen. Dieses Kaskadenmodell ist für mich ein sehr guter Ansatz. Es setzt aber voraus – auch das wurde heute Abend gesagt –, dass man bei der Abfolge vom Studienabschluss bis hin zu den einzelnen Karrierestufen darauf achtet, dass auch genügend Frauen kommen. Wenn nämlich keine Frauen unten sind, können auch nie welche nach oben befördert werden. Diese Kaskade muss mit Zielvorgaben auf den einzelnen Karriereleiterstufen versehen werden, um die Parität von Frauen künftig zu erreichen.

Wenn diese Zielorientierung in den nächsten Jahren nicht sichtbar greift und eine Selbstverpflichtung des Wissenschaftssystems keine Fortschritte bringt, dann befürworte auch ich die gesetzliche Einführung des Kaskadenmodells.

Die Akteure des Wissenschaftssystems haben die Entwicklung in den kommenden Jahren selbst in der Hand. Ich bin deshalb gespannt, was der Wissenschaftsrat – Herr Braun hat die entsprechende Studie genannt – an Themen und an Verbesserungsvorschlägen aufführen wird. Ich muss zugeben: Für die christlich-liberale Koalition und für mich sind Lösungen, die aus dem Wissenschaftsbereich kommen, immer noch die besten.

Herzlichen Dank.

(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

http://www.anette-huebinger.de/bundestag/reden/reden-single/article/chancengerechtigkeit-in-wissenschaft-und-forschung/20.html

Wenn nicht der Ausschuss für Bildung und Forschung im Deutschen Bundestag, wer soll sonst für neue – innovative – Wege in der Debatten- und Diskussionskultur sorgen? Diesem Anspruch nahmen sich Vertreterinnen unterschiedlicher Fraktionen zu Herzen und führten in diese Woche erstmalig einen sogenannten „Workshop“ zum Thema „Frauen und Technik“ durch.
Der Befund in den einleitenden Impulsvorträge war einhellig: Noch arbeiten kaum Frauen in technischen Berufen, Frauen sind kaum an der Entwicklung von technischen Produkten beteiligt und geschlechterspezifische Aspekte finden bei der Produktentwicklung wenig Berücksichtigung. An der Technikfeindlichkeit von Frauen kann es nicht liegen. So stellte Prof. Dr. Martina Schraudner von der Technischen Universität Berlin in ihrem Referat „Stärkere Frauenbeteiligung bei der Technikentwicklung – aber wie?“ sehr eindrücklich dar, dass Frauen entgegen vieler landläufiger Meinungen nicht technikfeindlich sind. Im Gegenteil, wenn Technik zu den jeweiligen Lebensumständen passt, werden technische Hilfsmittel sehr gut akzeptiert. Die Verbindung von Technik und gesellschaftlichen Nutzen scheint also ein Knackpunkt bei der Technikbegeisterung bzw. Technikakzeptanz bei Frauen zu sein.
Als Fazit kann die These von Kira Stein vom Deutschen Ingenieurinnenbund dienen: „Ohne Frauen fehlt der Technik was“. Wir müssen mehr Frauen in die technische Entwicklung bzw. technisch orientierte Berufe bringen, damit auch der weibliche Blick auf Technik in der Entwicklung von Produkten seinen Niederschlag findet. Dies stärkt nicht zuletzt die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes Deutschland.
Es liegt zweifelsfrei eine Herkulesaufgabe vor uns, denn im Jahr 2010 haben in Deutschland beispielsweise nur 56 Frauen im Fach Elektrotechnik promoviert und solche Zahlen können uns nicht zufrieden stellen.

http://www.anette-huebinger.de/newsletter/newsletter-25-05-2012.html

Am heutigen Dienstag wurde der neue OECD-Bericht „Bildung auf einen Blick 2012“ vorgestellt. Fazit für Deutschland: „Nie waren die Bildungschancen besser als heute!

Die immer besser werdenden Bildungschancen spiegeln sich auch bei der Beteiligung von Frauen in den Hochschulsystemen der OECD-Mitgliedsländer wider. Nicht nur in Deutschland, sondern in allen OECD-Staaten sind Frauen in den jeweiligen Hochschulsystemen auf dem Vormarsch. So stieg beispielsweise der Anteil von Frauen, die im Laufe ihres Lebens wahrscheinlich eine Hochschule besuchen werden, von 60 Prozent – gemessen 2005 – auf nunmehr 69 Prozent im Jahr 2010.

Die positive wie kontinuierliche Entwicklung der letzten Jahre ist ermutigend für die Zukunft. Besonderes Augenmerk sollte zukünftig auf die Beteiligung von Frauen in naturwissenschaftlichen und technikorientierten Studiengängen gelegt werden und in. Denn in den Bereichen Ingenieurwesen, Maschinenbau und Informatik gibt es noch immer beträchtlichen Nachholbedarf. Hier muss der Anteil von Frauen unter den Absolventen signifikant erhöht werden. Denn wie in einem Workshop des Deutschen Bundestages zum Thema „Frauen und Technik“ in diesem Jahr richtig festgestellt wurde: „Ohne Frauen fehlt Technik was!“

http://www.anette-huebinger.de/presse/pressemitteilungen/presse-single/browse/1/article/anette-huebinger-mdb-frauen-bei-weiterfuehrenden-bildungsgaengen-auf-dem-vormarsch/38.html

Jeder zweite Studierende ist eine Studentin. Es werden ca. 40 Prozent der Promotionen von Frauen abgelegt, allerdings liegt der Anteil von Frauen an Professuren nur bei 14 Prozent. Damit ist Deutschland eines der Schlusslichter in Fragen der Gleichstellung im Wissenschaftssystem in Europa.
Das zentrale Karrierehemmnis für Frauen ist nicht in der Familienplanung zu suchen. Vielmehr sind die Gründe bei der Nachwuchsrekrutierung im Wissenschafts- und Forschungsbereich und etablierten männlichen Netzwerken zu suchen.

„Der Weltfrauentag erinnert uns jedes Jahr, dass Frauen in unserer Gesellschaft wichtige Säulen sind. Frauen können den Erkenntnisraum der Wissenschaft erweitern. Es gilt Frauen durch bindende Ziel-Vereinbarungen und Anreize zu fördern, aber vor allem sind die Personalauswahlprozesse zukünftig transparent zu gestalten“, fordert Bundestagsabgeordnete Anette Hübinger (CDU).
„Die Bundesregierung hat im Rahmen ihrer Möglichkeiten richtige Ansatzpunkte gesetzt, um die Lage von jungen Wissenschaftlerinnen zu verbessern. So wurde z.B. die Schaffung von 200 zusätzlichen Stellen von Professorinnen an deutschen Hochschulen durch das Bildungsministerium auf den Weg gebracht“ so die Bundestagsabgeordnete weiter.

„Eine Quotenregelung sind unter den Wissenschaftlerinnen selbst sehr umstritten. Denn viele wollen durch ihre Leistung glänzen und nicht durch ihr Geschlecht“, erklärt Hübinger.

http://www.cdu-saar.de/content/news/75840.htm

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