Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Lebensrealität (Familie)

Lausemädchen @, Thursday, 13.02.2014, 16:51 (vor 3718 Tagen)

Unser jüngster Sohn, 8 Jahre alt, kam heute mit folgenden "Zettel" aus der Schule:

Liebe Eltern, liebe Erziehungsberechtigte!

Der Schüler (Name unseres Jungen) rannte heute im Speiseraum und dieses Mal wurde deshalb Essen verschüttet. Er erhält deshalb eine Zusatzaufgabe. Diese dient dazu, dass er sich gedanklich mit seinem Fehlverhalten auseinandersetzt. Diese Zusatzaufgabe soll bis zum 17. 2. abgegeben und mit Ihrer Unterschrift versehen werden.

Normaler Weise wäre unsere Einstellung dazu: "Arschlecken und rasieren kostet genau dreifünfzig", aber.....und jetzt kommt das große ABER, auch wenn wir schon seit 1990 (bedingt durch 6 Kinder mit teilweise erheblichem Altersunterschied) GrundschullehrerInnen kennen und gut labern lassen können, schwillt mir und meinem Mann diesmal wirklich der Kamm, dass die Zusatzaufgabe darin besteht, ein Plakat anzufertigen, warum er als Junge nicht rennen darf.

Selbstverständlich wird unser Kind diese Zusatzaufgabe nicht erledigen und wir werden ein entsprechendes Schreiben aufsetzen. Gott-sei-Dank haben wir auch unserem letzten Jungen ein diesbezügliches "dickes Fell" vererbt. Er wird sich daraus ebenso wenig machen wie aus der 6 in Ethik, als er in einer Arbeit schrieb, dass Vater und Mutter normal sind und nicht Vater und Vater oder Mutter und Mutter.

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Lebensrealität

WilhelmTell @, Schweiz, Thursday, 13.02.2014, 17:16 (vor 3718 Tagen) @ Lausemädchen

Vorbildlich, lasst Euch das nicht gefallen. Wer buckelt, auf den wird aufgeladen. Nebenbei lernt Eurer Sohn auch gleich, wie man sich wehrt und dass sich wehren wichtig ist. So lernt er mehr fürs Leben als in der Schule.

Schmunzeln musste ich über die 6 in Ethik. Als ob Durchschnittslehrerinnen über Ethik irgend etwas beurteilen könnten. Die sind doch nahezu alle ethisch völlig durchgeknallt.

--
Wenn ich so bin, wie ich bin, bin ich ich.

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Lebensrealität ²

Cyrus V. Miller ⌂ @, Thursday, 13.02.2014, 18:13 (vor 3718 Tagen) @ WilhelmTell
bearbeitet von Cyrus V. Miller, Thursday, 13.02.2014, 18:25

Vorbildlich, lasst Euch das nicht gefallen. Wer buckelt, auf den wird aufgeladen. Nebenbei lernt Eurer Sohn auch gleich, wie man sich wehrt und dass sich wehren wichtig ist. So lernt er mehr fürs Leben als in der Schule.

Schmunzeln musste ich über die 6 in Ethik. Als ob Durchschnittslehrerinnen über Ethik irgend etwas beurteilen könnten. Die sind doch nahezu alle ethisch völlig durchgeknallt.

Immer schön bei Gesprächen mit "Leerkörpern" (ersatzweise auch Lehr- oder Hohlkörper) die zusammengefassten Erkenntnisse aus Chrissies Beitrag:

http://femokratie.com/lehrerberuf-zieht-schwache-abiturienten-an/02-2009/

Als Dipl.-WiPäd. und WiInf. habe ich begründete Vorurteile gegen das staatliche "Lehrämtlertum". Leider stimmen die alle auch in der Praxis. Fairerweise muss man allerdings sagen: Nicht deren Schuld, daß der tatsächlich "pädagogische" Anteil ca. 2% der Ausbildung ausmacht. Dennoch: Das ist keine Ausrede.

Allein die Abschaffung des Berufsbeamtentums würde in diesem Bereich wahre Wunder bewirken und weniger angeblich burnout-überforderte "Luxusfrühpensionäre" anziehen.

Ich bin kein Freund von "Lehrerbashing" im Allgemeinen, aber gerade durch die bestehende (und weiter zunehmende) Verweiblichung ist dies in dieser Berufsgruppe zu 90% berechtigt. Den 10% der "guten" Lehrer kann das auch egal sein: Die würden auch am freien Markt bestehen, anstatt als Zivilversager am Staatstropf zu hängen.

Hätte ich als Vater Kinder im Schulalter bei mir :-D , würde ich dem Pack schon aus Prinzip die Hölle heiß machen...

Lebensrealität

Lausemädchen @, Thursday, 13.02.2014, 18:21 (vor 3718 Tagen) @ WilhelmTell

Vorbildlich, lasst Euch das nicht gefallen. Wer buckelt, auf den wird aufgeladen. Nebenbei lernt Eurer Sohn auch gleich, wie man sich wehrt und dass sich wehren wichtig ist. So lernt er mehr fürs Leben als in der Schule.

Sowieso und überhaupt waren mein Mann und ich noch nie das geborene "Opferlamm" und wir werden es auch nicht mehr werden. ;-) Dazu eignen sich auch nicht unsere bereits erwachsenen Kinder, bei dem Jüngsten sind wir diesbezüglich "am Ball".

Schmunzeln musste ich über die 6 in Ethik. Als ob Durchschnittslehrerinnen über Ethik irgend etwas beurteilen könnten. Die sind doch nahezu alle ethisch völlig durchgeknallt.

Naja, was soll ich sagen? GrundschullehrerInnen halt. Abgesehen davon ist das Fach Ethik sowieso für den Arsch. Staatlich moralische Bewertungen per Lehrplan, da wird mir ohnehin schlecht. Was ist das denn bitte für eine Moral oder Ethik, die sich dem jeweiligen Staat anpasst und dem sogenannten Zeitgeist entsprechen muss? Ich würde für meine Jungs aus jetziger Sicht Religion wählen, würde es denn hier im Osten flächendeckend angeboten werden.

Außerdem erinnere ich mich noch an ein Gespräch mit einer Lehrerin, die mir beim unseren Zweitgeborenem 1999, der immer ein Einserschüler war, entrüstet bei einem Elternabend mitteilte, dass er eine 4 geschrieben hat. Meinen Einwand, dass es da dann wohl nicht sein Tag war, strafte sie mit den Worten ab, sie persönlich hätte ausschließlich in der Schule eine 1 gehabt und meine "Egalhaltung" wäre meinem Kind kein Vorbild. Meine Frage daraufhin, warum sie dann nur Lehrerin geworden ist, fand sie weniger lustig und nicht nur ich, sondern auch unser Sohn hatte daraufhin "verschissen".

Lebensrealität

roser parks ⌂ @, Thursday, 13.02.2014, 17:57 (vor 3718 Tagen) @ Lausemädchen

Bei uns läuft derlei alles elektronisch ab.
Vor Weihnachten bekammen wir auf der E-Seite unseres Sohnes (8.Klasse) den Hinweis das er verbotener Weise im Unterricht Papierflieger gebaut und gestartet hat. Als mein Sohn merkte das wir darauf nicht reagierten, hat er fleißig weitergebaut. Was mit weiteren Hinweisen seitens der Lehrer beantwortet wurde. Auf diese haben wir allerdings auch nicht reagiert, obwohl wir überlegten hier eine größere Sache zu basteln. (mit 18 dann Handgranaten schmeißen müssen) Im Januar hat er es dann allerdings sein lassen, ist langweilig geworden. Die verschiedenen Fliegermodelle sehen richtig gut gefaltet aus, ich bin richtig stolz auf seine Fingerfertigkeit. Die meisten davon liegen jetzt zu Hause in einer Kiste.
Neulich bei der Schuluntersuchung habe ich den Schularzt darauf angesprochen. Mit seiner Antwort die ich schon erwartete war ich allerdings nicht zufrieden,...

Wenn "Zettel" quittiert zurückgegeben werden müssen, streich ich generell das Wort "Erziehungsberechtigte" durch bzw. ersetzt es durch Eltern, weil manchmal dort nur noch Erziehungsberechtigte steht!
Wegen eines solchen Formulars hatte ich auch schon mal mit einer Krankenschwester Zoff. Nachdem ich ihr erklärte, daß ich solche Zettel nicht unterschreib und das ich der Vater des Kindes bin und ich wünsche das dies auch auf dem Formular ersichtlich ist, hat sie brav "Vater" eingetragen und einen neuen Ausdruck angefertigt. Dann habe ich es unterschrieben.

Lebensrealität

Lausemädchen @, Thursday, 13.02.2014, 18:56 (vor 3718 Tagen) @ roser parks

Wenn "Zettel" quittiert zurückgegeben werden müssen, streich ich generell das Wort "Erziehungsberechtigte" durch bzw. ersetzt es durch Eltern, weil manchmal dort nur noch Erziehungsberechtigte steht!

Ich denke nicht einmal im Traum daran den Zettel zu unterschreiben, aus Prinzip schon nicht. Die ticken ja wohl nicht richtig und es geht mir, je älter ich werde ohnehin gehörig auf meinen nicht vorhandenen Sack, mich mit geistigem Dünnschiss auseinanderzusetzen.

Lebensrealität

roser parks ⌂ @, Friday, 14.02.2014, 06:47 (vor 3717 Tagen) @ Lausemädchen

Mit "Zettel" mein ich alle Schriftstücke auch Zeugnisse.
Bei einfachen Sachen (z.b Anmeldungen)streich ich das Wort freihändig und schreib normal, bei amtlichen nehm ich das Lineal und schreib "Eltern" in Druckbuchstaben. Danach setzt ich meine Unterschrift darüber.

Sicherheitskonzept und eine Gefährdungsanalyse seitens der Schule vorhanden?

Li Ho Den ⌂, Thursday, 13.02.2014, 18:12 (vor 3718 Tagen) @ Lausemädchen

Zeige die Schule wegen Kindesmisshandlung an. Es entspricht nicht den Bedürfnissen deines Kindes durch die Schule zu schleichen. Es gibt genügend Menschen, die sich über solche nicht "artgerechte Haltung" bei Zirkustieren aufregen, da wird wohl dein Sohn ein Recht haben, auch mal zu rennen.

Zudem hinterfrage, ob es für solch eine Massnahme seitens der Schule eine rationale Begründung gibt, also ob z.B. ein Sicherheitskonzept und eine Gefährdungsanalyse erarbeitet wurde. Möglicherweise wäre dann das ganze Schulhaus mit Geschwindigkeitsverbotsschildern, Warnbändern etc. auszustatten.

Einfach mal doof stellen und fragen.

--
Ich bin Oberkellner, die ultimative Deppenoffensive hier im Forum.
Wiki, Werner, MusLim, Oberkellner ... alles eine Mischpoke.

Sicherheitskonzept und eine Gefährdungsanalyse seitens der Schule vorhanden?

Robert @, München, Friday, 14.02.2014, 15:22 (vor 3717 Tagen) @ Li Ho Den

Zeige die Schule wegen Kindesmisshandlung an. Es entspricht nicht den Bedürfnissen deines Kindes durch die Schule zu schleichen.

Naja. Im Speisesaal, wo andere mit Tablets hantieren, sollte man m.E. tatsächlich nicht rumlaufen, damit die Gefahr für Zusammenstösse minimiert wird. Ein bisschen soziale Denkweise muss auch in der Schule gelehrt werden können ;-)

Aber natürlich ist es ein Unding, ein Plakat zu machen müssen, daß Rennen GENERELL FÜR JUNGEN unzulässig sei. Einen kleinen "feministischen Schlag" hat die Lehrerin da schon ...

Ciao, Robert

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Wolfgang Gogolin "Diese Hymnen für Frauen erinnern an das Lob, das einem vierjährigen Kind zuteil wird, weil es endlich nicht mehr in die Hose kackt, sondern von allein aufs Töpfchen geht."

muhaha

Peter, Thursday, 13.02.2014, 20:35 (vor 3718 Tagen) @ Lausemädchen

Gegeninitiative: Lehrer muss Plakat erstellen mit: Rennen macht Kinder Spaß:-)

Das ist echt ein Volk diese Pädagoge

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