Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren (Allgemein)

Joakim, Thursday, 12.12.2013, 22:18 (vor 3795 Tagen)

Heute früh im Autoradio:

bei der geplanten Rentenerleichterung (im Koalitionsvertrag) sind ja Frauen mal wieder ganz doll benachteiligt: "während jeder 2. Mann davon profitieren kann, kommt nur jede 7. Frau in den "Genuss"".
Ich bin fast in die Fußgänger gefahren. Und täglich grüßt das Murmeltier....

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Andersrum wird ein Schuh draus!

adler @, Kurpfalz, Friday, 13.12.2013, 00:53 (vor 3795 Tagen) @ Joakim

Heute früh im Autoradio:
bei der geplanten Rentenerleichterung (im Koalitionsvertrag) sind ja Frauen mal wieder ganz doll benachteiligt: "während jeder 2. Mann davon profitieren kann, kommt nur jede 7. Frau in den "Genuss".

Diese #Aufschrei!ende Ungerechtigkeit habe ich heute früh auch im Radio gehört.

Noch bevor sich der Verstand überhaupt einschalten konnte bekam ich zunächst einen Druck im Kopf. Dann drehte sich mir der Magen um, Puls wahrscheinlich 180, RR 200.

Als sich der analytische Teil des Gehirns dann wieder zuschalten konnte, flüsterte es:
"Das ist gar kein wirkliches Problem!
Die restlichen 43 Prozent Frauen hätten bloß auch sich 45 Jahre in die Tretmühle begeben müssen, die zum bei Männern bekannten Phänomen des sozialverträglichen Frühablebens führt und alles ist gut."

Nähere Analyse führte dann zu dem Ergebnis, dass es eigentlich zu einem #Aufschrei! der Männer kommen müsste. Während sie nämlich durch die offenbar gesundheitsschädligende Maloche sechs Jahre früher sterben, gehen die Armen Frauen nur 2 Jahre später in Rente.

Macht unterm Strich immer noch ein Plus von vier Jahren mehr Rente! Mal jenseits der heiligen Einfalt zu Ende gedacht.

Gruß
adler

--
Go Woke - Get Broke!

Andersrum wird ein Schuh draus!

MitGlied, Friday, 13.12.2013, 11:16 (vor 3795 Tagen) @ adler

Diese Regelung begünstigt:
Alle, die 45 Jahre erwerbstätig waren, bzw. wenn bei den Unterbrechungen Rentenversicherungsbeiträge gezahlt wurden, sei es durch den Staat durch Kindererziehungszeiten oder durch das Arbeitsamt.

Nur irgendwelche Orientierungsjahre, reine Hausfrauenjahre, Studiumsjahre zählen eben nicht.

Also wer ist benachteiligt?
Langzeitstudenten und die daraus entstehenden allzeit sich ungerecht behandelt fühlenden "Akademiker"
Hausfrauen ohne Kinder
Muddis, mit Glucken-Syndrom, die Vollzeit-Hausfrau sein wollen auch wenn die Kids längst selbständig sind.
Und die ganzen Kranken, Kaputten, Geschädigten, die eh vom Sozialstaat leben.

Und ganz ehrlich: bei den o.g. ist mir das egal, ob die sich benachteiligt fühlen...

Wer hat den Vorteil:
Muddis, die spätestens nach 3 Jahren pro Kind wieder arbeiten
Alle, die gezielt eine Berufsausbildung machen und ihr Leben straff und organisiert durchziehen. Und zufälligerweise ziehen genau diese Leute die meisten Kinder groß, die dann ebenfalls wieder das Sozialsystem stützen...

Und warum soll man diesen Leuten nicht einen Bonus geben?

Ich würde das ganze noch koppeln: 45Jahre PLUS Vaterschaft oder Mutterschaft. (egal ob selbst gesorgt, Familie, Unterhalt)

Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren

dentix07, Friday, 13.12.2013, 21:39 (vor 3794 Tagen) @ Joakim

Die gleiche Aussage findet/fand sich auch bei WON, SPON, FOCUS etc.

Und ist natürlich klar, weil mehr Männer es nutzen können, werden Frauen benachteiligt!
Was eben auch unterschlagen wird/wurde: mehr Frauen als Männer bekommen Erziehungszeiten für die Rente angerechnet (einfach weil mehr Frauen wegen der Kinder Zuhause bleiben [wogegen nicht mal was zu sagen ist!]), doch von einer dadurch entstehenden Benachteiligung von Männern ist natürlich keine Rede!

Schaut man sich mal die grundlegende Bedingung an: durchgehend in Arbeit vom 18. - 63. Lebensjahr (=45 Jahre), Zeiten der Arbeitslosigkeit werden NICHT berücksichtigt (so stand es zumindest in obigen Medienerzeugnissen), dann steht die (angebliche) Bevorteilung von Männern schon wieder auf tönernen Füßen.
Denn: mehr Männer als Frauen sind (als Familienernährer) in Vollzeitjobs tätig und sind bei Arbeitsplatzverlust häufiger betroffen. Zeiten die folglich fehlen! (Ist Frau in dieser Zeit dann noch mit Kindererziehung beschäftigt, wir IHR die Zeit rententechnisch angerechnet, IHM aber nicht! (Das das eine wirtschaftlich schwierige Situation ist, ist einzusehen!)

Ich denke die Konstellation, Frau geht nebenher arbeiten (Halbtags-, Putzjobs, etc.) womit Sie zwar nicht den Hauptverdienst erwirtschaftet, aber eben auch NICHT arbeitslos ist, bzw. solche Jobs eher leichter zu finden sind und damit die Unterbrechungen kürzer - Erziehungszeiten noch zusätzlich! - ist nicht selten.
(Und nach dem ersten Kind ein zweites hinterher zu kriegen [fast hätte ich geschrieben "hinterher zu schieben" ;-) ], z.B. WEIL kein Job zu finden ist (der die gewünschte Kinderbetreuungszeit erlaubt, bzw. genehm ist), ist eine nicht ganz seltene Vorgehensweise und gibt dann weitere Anrechnung zur Rente!)

Was ist eigentlich mit der Witwenrente? Gibt es die noch? Wäre - sofern noch vorhanden - bei geringerer Lebenerwartung der Männer auch noch ein Frauenvorteil!

--
Kurt Schumacher: "Kommunisten sind nur rotlackierte Faschisten!"
Ich stelle fest: „Der gleiche Geist tarnt sich jetzt bunt! Rot, Grün, (Grün), Lila und Braun trägt er heute!“

Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren

dentix07, Saturday, 14.12.2013, 22:08 (vor 3793 Tagen) @ dentix07

Korrektur!
(Habe mich schlicht in den Artikeln verlesen.)

Arbeitslosigkeit wird bisher nicht angerechnet, soll aber nach Koalitionsvertrag, in Zukunft angerechnet werden!

Dann ist es allerdings ein kleiner Vorteil für Männer, jedoch auch für Frauen!

Ähnlich wie zwei Treppenstufen die man jeweils um 10 cm erhöht. Sie sind anschließend zwar höher, die Höhendifferenz zwischen ihnen bleibt aber gleich.

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Kurt Schumacher: "Kommunisten sind nur rotlackierte Faschisten!"
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