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Deutschland, ein Narrenschiff (Gesellschaft)

Wiki, Monday, 28.01.2019, 20:48 (vor 1914 Tagen)

Deutschland, ein Narrenschiff?

Im sechsten Buch von Platons Politeia (»Der Staat«) wird ein Schiff beschrieben, dessen Eigner kurzsichtig und halbtaub ist, und dessen Besatzung zerstritten und im Zwiespalt ist – jeder an Bord glaubt, der Steuermann sein zu können – und zu müssen – ob er jemals die Kunst des Schiffssteuerns gelernt hat oder nicht. Man behauptet, diese Kunst sei gar nicht lehrbar, und wenn einer sagt, sie sei es eben doch, steht man bereit, ihn gleich in Stücke zu hauen. Mal versucht man, den Schiffseigner betrunken zu machen, mal will man ihn in Fesseln schlagen. Jeder will das Steuer übernehmen, nur der, der sich wirklich auf die Steuermannskunst und die Gezeiten und die Gestirne versteht, der gilt als Schwätzer und Unbrauchbarer.

Umso weniger man weiß, was man tut, umso weniger die eigene Position und Richtung die Prüfung auf äußere Sachkunde und inneren Zusammenhang besteht, umso kräftiger wird der Fuß aufgestampft, umso nachdrücklicher werden Amt und Autorität eingefordert. Das von Platon beschriebene Konzept einer Machtübernahme der Unfähigen kennen wir heute als Narrenschiff.
- http://dushanwegner.com/narrenschiff/

Ein Boot, überladen mit Insassen, die sich an fetten Speisen und Wein laben, bildet den Mittelpunkt des Bildes. Es dümpelt dahin und hat sich vom Festland schon weit entfernt. Sein Mast trägt keine Segel, es ist ein Laubbaum, aus dessen Krone ein dämonisches Gesicht lugt. Statt eines Steuerruders hält einer der Bootsinsassen einen Kochlöffel ins Wasser.

Ein Narr sitzt rechts über dem Geschehen und wendet dem Treiben seinen Rücken zu. Er scheint unbeeindruckt, vielleicht angewidert, er als Narr ist weniger närrisch als das Volk, das sich im Boot lasterhaft und gotteslästernd die Zeit vertreibt. Zwei Personen machen sich einen Spaß daraus, mit dem Mund nach einem aufgehängten Pfannkuchen zu schnappen, ohne die Hände zu benutzen. Die Ähnlichkeit des Pfannkuchens mit einer übergroßen Hostie gemahnt an einen blasphemischen Hintergrund. Ein paar Nackte halten sich im Wasser auf, in das sich einer vom Boot aus übergibt.
- https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Narrenschiff_(Hieronymus_Bosch)

Das Buch gliedert sich in eine vorred und 112 Kapitel, die in den meisten Fällen jeweils ein typisches menschliches Fehlverhalten oder Laster beschreiben und als Auswuchs närrischer Unvernunft präsentieren, so z. B. Habsucht, Kleidermoden, Schwätzerei oder Ehebruch, auch vor der Einnahme Konstantinopels durch das Osmanische Reich und dem nahen Weltende wird gewarnt; Regierende bekommen gute Ratschläge, und ein neuer Heiliger namens St. Grobian führt sich wie ein Flegel auf. Das Schlusskapitel stellt diesem Reigen von Narren den Weisen als Ideal vernünftiger Lebenshaltung gegenüber und klingt im Schlussreim mit dem Namen des Autors aus, noch gefolgt von einem gereimten Explicit und einer in späteren Auflagen hinzugefügten protestation, die sich über unbefugte Plagiate und Erweiterungen beschwert.

Ist der Narr durchgehendes Leitmotiv, so taucht das Narrenschiff als rahmenprägendes Motiv nur einige Male auf; dafür erfindet der Verfasser neue Wortzusammensetzungen, wie z. B. Narrentanz und Narrenspiegel, die womöglich geläufige Titel religiöser Schriften, wie Totentanz und Bußspiegel, parodieren sollten.[1] Überdies wird der Narrenbrei gerührt oder Mitgliedschaft im Narrenorden beschrieben. Brant lässt keinen Bereich des Lebens und des Wissens aus, dem nicht eine Kategorie der Narretei zugeordnet werden könnte.
- https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Narrenschiff_(Brant)

Fazit: Es ist alles schon einmal dagewesen!


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