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Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

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Die "Aufstehen-Bewegung" kann als Nebenaspekt im Polit-Archiv abgelegt werden (Allgemein)

Irokese, Sunday, 14.10.2018, 13:50 (vor 2014 Tagen)

„Aufstehen“ ist nun (ohne die Vorlauf-Phase mit rund 100.000 Anmeldungen) eineinhalb Monate alt. Zeit schon für ein abschließendes Resümee.

Mehrfach-Anmeldungen

Ein Bekannter, mit dem ich das Ganze passiv beobachtet habe, kommt mit mir in Summe auf vier Registrierungen. So ist es sicherlich öfter: dass Mehrfach-Anmeldungen vorgenommen worden sind. Damit dürfte die Bewegung personenbezogen kleiner sein als suggeriert. In unserem Fall um die Hälfte.

Außerdem gibt es sicher viele bloße Neugier-Anmeldungen, wie durch uns.

Rare E-Mail-Zusendungen

Mehrfach-Anmeldungen könnten damit zu tun haben, dass seit kurz vor dem Start nur wenige E-Mails kommen und man immer denkt, man sei herausgefallen, vergessen oder ausgeschlossen. Die E-Mail-Kommunikation der „Bewegung“ erscheint rätselhaft.

Weniger sozial Betroffene als Linksidentitätsteilnehmer

Kurz nach dem Start haben wir dort online an einem Politik-Frage-Spiel teilgenommen. Man bekam politische Aussagen vorgelegt und sollte Befürwortung oder Ablehnung anklicken. Angeblich ließen sich so Gleichgesinnte finden. Am Ende sind aber nur zwei Großgruppen herausgekommen, anstatt thematisch spezifizierte, mit denen man irgendwie zusammenwirken könnte.

Die deutlich größere der beiden Großgruppen war eine aus eher saturierten Leuten ohne eigene größere Wirtschaftsnöte – Linksidentitäre/regressiveLinke/SWJs also. Sogar in der "Wagenknecht-Bewegung" sind damit diese, wie in ihrer Partei, in der deutlichen Mehrheit.

Keine eindeutigen Auswirkungen auf Umfrageergebnisse von Die Linke

Auf Umfrageresultate der der Bewegung nächststehenden Partei Die Linke hat "Aufstehen" bislang keine größeren Auswirkungen. Die Werte liegen zwischen 8,5 und 11%, in etwa also auf dem Level der Bundestagswahl 2017.

Fazit

Wir haben unser Beobachtungsinteresse an der "Aufstehen-Bewegung" verloren. Auf uns strahlt da nichts Spannendes aus, auch nichts, was unmittelbar eine vertiefte Kritik lohnte. Die E-Mail-Zugänge wollen wir löschen.

Es ist auch keine Bewegung gegen solche Aspekte von sozialer Ungleichheit zu erkennen, die ungerechtfertigt sind. Einer Klage gegen selbstverschuldete oder unvermeidliche Ungleichheit wollen wir uns nicht anschließen.

Die Linksidentitären sind bei "Aufstehen" in der klaren Mehrheit. Das sind keine Leute, mit denen wir irgendetwas zusammen bewegen wollen. Im Gegenteil.

In der Aufstehen-Bewegung spiegelt sich mit wider, was den Zeitgeist ausmacht: Vier Jahre nach dem Start von Pegida und ein Jahr nach dem Einzug der AfD in den Bundestag haben wir eine Gegenströmung der Links- gegen die Rechtsidentitären. Auf dieser Symbolebene laufen die Konfliktlinien. Die "Aufstehen"-Bewegung ist nur ein Randaspekt davon.


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