Polizeiführung jagt Polizisten: Wehe, wer sich weiterbildet! (Politik)
Die brutale Attacke auf zwei Polizisten vor einer Shischa-Bar in Essen hat gerade erneut bewiesen: Nordrhein-Westfalens Ordnungshüter kriegen kräftig was auf die Mütze. Aber wehe, wer sich weiterbildet, um für den Dienst – genauer gesagt: den Kampf – mit gut ausgebildeten und bewaffneten Tätern besser gewappnet zu sein. Der bekommt die volle Härte des Gesetzes zu spüren. Das hat jetzt ein junger Polizeibeamter in Bielefeld erfahren, der außerhalb der Dienstzeit bei einem privaten Sicherheits-Trainer Nachhilfestunden nahm.
Also lieber totschlagen oder sich verletzten lassen, als zuverlässigen Unterricht zu nehmen, der Polizisten hilft.
Laut einem Bericht der Neuen Westfälischen wurde gegen ihn ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Denn trotz häufiger brutaler Attacken gegen die Ordnungshüter ist ein „außerdienstliches Einsatztraining“ streng verboten.[..]
Da muss man sich doch zuerst einmal fragen, warum es dieses Gesetzt gibt und ob dieses zeitgemäß ist.
Laut der Zeitung ist das Angebot des Trainers dem Bielefelder Polizeipräsidium ein Dorn im Auge. Deren Chefin Katharina Giere fürchtet augenscheinlich um ihre Autorität und weist ausdrücklich darauf hin „dass polizeiliches Einsatztraining ausschließlich im Dienst durchgeführt werden darf und dessen Inhalte nicht an Außenstehende weitervermittelt werden dürfen“. Ihre Sprecherin Sonja Rehmert versucht dies wie folgt zu erklären: „Die Durchführung polizeilichen Einsatztrainings außerhalb des Dienstes können Pflichtverletzungen gegen die Gehorsams- und Verschwiegenheitspflicht darstellen.“
Nach Bespitzelung überführt
Das Ergebnis des „Lex Giere“ ist eine regelrechte interne Hexenjagd auf die mit ihrer Ausbildung unzufriedenen Polizisten. In deren Verlauf wurden die Trainingsvideos zu den Kursen – die ja eigentlich den Beamten bei privaten Freizeitaktivitäten zeigen – kriminaltechnisch ausgewertet. Die Vorgesetzten sollten die Beamten, die allerdings im Trainingsvideo mit Sturmhauben gezeigt wurden, identifizieren und somit überführen. Ein junger Polizist soll dabei an seiner Stimme erkannt und der Polizeipräsidentin gemeldet worden sein.[..] https://www.journalistenwatch.com/2018/09/13/polizei-wehe-wer-sich-weiterbildet/
So so, auf der Polizeischule wird das Bespitzeln von Kollegen gelehrt, dass ist in der Tat interessant...
Das ist natürlich wichtiger, als solide Kenntnisse in Kampftechnik. Entweder sind die Polizeiausbilder nicht mehr auf der Höhe der Zeit, denn anders kann man kaum erklären, wieso Polizisten neben ihrer Arbeitszeit private Kampftechniken lernen. Oder aber, sie haben ein entsprechendes Parteibuch und sind deswegen auf diesen Posten geladen. Nun ja, nichts genaues weiß man.
Was die sonst noch so lernen, will man da schon gar nicht mehr wissen.
Christine
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein