Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Szenenvergleich »Der Pate« vs. heutige, deutsche Gesellschaft (Politik)

Christine ⌂ @, Monday, 03.09.2018, 19:45 (vor 2080 Tagen)

Dushan Wegner hat bei Jouwatch einen Beitrag plaziert, den ich sehr interessant fand. Zuallererst berichtet er über besagte Szene.

Ein Angebot, das sie nicht ablehnen können
 
Der Vater glaubt an dieses Land, sagt er. Er hat seine Tochter nach der Art des Landes erzogen. Er gab ihr Freiheit, doch er lehrte sie, nie eine Schande für die Familie zu sein. Sie fand einen Freund, der kam von woanders her. Sie ging ins Kino mit ihm, blieb lange weg.
 
Vor zwei Monaten ging sie mit ihm aus, und ein weiterer männlicher Freund war dabei. Die Kerle ließen sie Whisky trinken. Und dann versuchten die Kerle, sie zu missbrauchen. Sie leistete Widerstand; sie bewahrte sich ihre Ehre. Die Kerle haben sie wie ein Tier verprügelt. Als der Vater ins Krankenhaus kam, war ihre Nase zerbrochen, ihr Kiefer war zertrümmert und wurde von Drähten zusammengehalten. Sie konnte vor Schmerzen nicht einmal jammern.
 
Der Vater ging zur Polizei, wie ein anständiger Bürger. Die zwei Jungen wurden verhaftet und vor Gericht gebracht. Der Richter verurteilte sie zu drei Jahren in Haft, doch die Strafe wurde zur Bewährung erlassen. Zur Bewährung! Sie wurden an selben Tag freigelassen. Der Vater stand im Gerichtssaal wie ein Trottel da, und diese »Bastarde«, so sagt er, grinsten ihn an.
 
Szene und Schnitt. Ich habe bis hierhin den Anfang des Filmes »Der Pate« nacherzählt. (Das vollständige englischsprachige Script gibt es im Internet z.B. bei dailyscript.com.)
 
Der Vater im Film heißt Bonasera. Er kommt zum Paten Don Corleone, dessen Tochter an dem Tag verheiratet wird. Es wird erklärt, dass kein Sizilianer am Tag der Hochzeit seiner Tochter einen Wunsch ausschlagen wird.
 
Bevor Bonaseras Wunsch nach Gerechtigkeit gewährt wird, befragt Don Corleone ihn erst. Warum ist Bonasera nicht schon früher zu ihm gekommen? Die Fragen sind Vorwürfe.
 
»Bonasera, wir kennen einander seit Jahren«, sagt Don Corleone, »aber dies ist das erste Mal, dass du zu mir kommst und Hilfe erbittest. Ich erinnere mich nicht an das letzte Mal, dass du mich in dein Haus eingeladen hast auf einen Kaffee, obgleich unsere Ehefrauen befreundet sind.«
 
Es folgt Gestammel von Bonasera. Amerika sei bislang gut zu ihm gewesen, doch jetzt bitte er um Gerechtigkeit. Es folgen Belehrungen von Don Corleone, der Vater müsse schon überlegen, wem seine Loyalität gilt. Sie verhandeln, wie hart die Strafe sein soll, die Don Corleone den Übeltätern zuteilt. Don Corleone weist Bonasera darauf hin, dass eines Tages auch er einen Gefallen von ihm verlangen würde. Später werden wir erfahren, dass Amerigo Bonasera ein Bestatter ist. Der eingeforderte Gefallen wird sein, dass er die Leiche Sonny Corleones, des ältesten Sohnes des Paten, so weit herrichtet, dass der Sarg bei der Trauerfeier offen bleiben kann.[..]
 
Es hat einen guten Grund, warum Der Pate mit der Szene des um Gerechtigkeit flehenden Bonasera einsteigt. Der Pate ist ein Verbrecher und sein Geschäft ist, unter anderem, die Gewalt. Es ist in der Kunst wesentlich, dass das Entscheidende oft in den Lücken und Leerstellen zu suchen ist, um die herum sie kreist.
 
Auf den ersten Blick wird die Frage des Paten, warum Bonasera ihn bislang gemieden hat, übergangen und ignoriert. Auf den zweiten Blick begreift man jedoch, dass der Rest der Trilogie die Antwort gibt: Bonasera wusste, was das Business des Paten ist. Bonasera glaubte an Recht und Gesetz, er glaubte an den Staat, er ging zur Polizei. Erst als er sich vom Rechtsstaat im Stich gelassen fühlte, wandte er sich an Gestalten, die ihm eigentlich schon vom Prinzip her zuwider waren, denen er aber zutraute, ein Stück Gerechtigkeit wiederherzustellen.[..]
 
Ich will nicht, dass Bürger sich an »den Paten« wenden müssen. Es schmerzt mich, wenn Linksgrüne auf den Gräbern der Opfer ihrer Politik tanzen, während unbescholtene Bürger um die Zukunft bangen und in ihrem Bekanntenkreis isoliert werden. Deshalb, erlauben Sie mir an dieser Stelle mein bescheidenes, aber dann doch nachdrückliches: Merkel muss weg! – Es sind ja immer wieder mal Wahlen. https://www.journalistenwatch.com/2018/09/03/ein-angebot-das-sie-nicht-ablehnen-koennen/

»Der Pate«... ein wirklich toller Film, zumindest mich hat er tief beeindruckt.
Deshalb fand ich diesen Vergleich sehr passend, wobei ich nicht weiß, wen Dushan Wegner damit meint, an wen sich die Gesellschaft in ihrer Not evtl. wendet. Letztendlich ist das auch egal, denn wenn es so weit kommen sollte (was ich leider befürchte), dass sich die Gesellschaft in ihrer Not tatsächlich an gewaltbereite Menschen wendet, ist m.E. eh alles zu spät.

Christine

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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