Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Windows mit Bestechung (Feminismus)

Varano, Città del Monte, Wednesday, 18.07.2018, 23:38 (vor 2106 Tagen) @ Rainer

Es lag in München auch an den Mitarbeitern. Die kamen mit Linux wohl nicht so zurecht, weil sie Zuhause natürlich einen Windoof-Rechner stehen hatten. Und ein klein wenig anders ist KDE natürlich schon zu bedienen.


Das ist eine Scheißhausparole. Wurde in Umlauf gebracht, um den Wechsel zu rechtfertigen.

Exakt. Als in der Chef-Etage des Münchner Rathauses die Kritik am LiMux-Client frisch vor sich hin brodelte (Herbst 2014), da hatte die PC-Welt mal direkt bei ein paar Anwendern nachgefragt, und die Antworten klangen deutlich anders als das, was die Großkopferten in die Öffentlichkeit hinausposaunten.

Im Wesentlichen tat der LiMux-Client offenbar das, was er tun sollte, und die meisten der durchaus vorhandenen Probleme hätte man unter Windoofs genau so haben können: Wenn man z.B. zu blöd oder zu geizig ist, einige selbst entwickelte Programme für die Stadtverwaltung an einen aktuellen Firefox anzupassen, dann ist es weitgehend egal, ob der deshalb eingesetzte Asbach-Uralt-Firefox unter Windows oder unter Linux vor sich hin tuckert.


Inzwischen ist die Rückkehr zu Windows leider beschlossene Sache - und es gibt da eine "Kleinigkeit", die in der deutschen Wikipedia offenbar "vergessen" wurde, während die englische Wikipedia da kein Blatt vor den Mund nimmt:

November 2017 - The city council decided that LiMux will be replaced by a Windows based infrastructure by the end of 2020. The costs for the migration are estimated to be around 90 million Euro.

Dieses Spässle, die Rolle rückwärts zu machen und jetzt doch wieder auf Mickeysofts Virenschleuder- und Totalüberwachungssystem zu setzen, wird den Steuerzahler voraussichtlich 90 Millionen Euro kosten - und auch wenn ich unsere Politiker wirklich für strunzdumm halte, für so eine Entscheidung reicht Dummheit allein als Erklärung nicht aus.


Und dann noch eine kleine Anekdote am Rande: Angeblich kam die Affäre um die angeblichen Mängel des LiMux-Clients dadurch ins Rollen, dass sich anno 2014 der frisch inthronisierte Zweite Bürgermeister (d.h. Josef Schmid von der CSU) fürchterlich darüber geärgert hatte, dass er vier Wochen lang auf sein Dienst-Smartphone warten musste. Hatte zwar nichts mit der IT zu tun und schon gar nichts mit Linux, sondern mutmaßlich nur mit der üblichen Lahmarschigkeit der Behörden, aber wenn sich so eine politische Null mal in den Kopf gesetzt hat, dass daran nur das pöse Betriebssystem schuld sein kann ...

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Der Unterschied zwischen Merkeldeutschland und einer Bananenrepublik besteht darin, dass wir die Bananen importieren müssen.


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