Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Über fehlendes Interesse und gesellschaftliche Bruchlinien (Vaeter)

Irokese, Sunday, 10.06.2018, 15:12 (vor 2141 Tagen) @ Alfonso

"es ist nun mal so, dass das kaum auf Interesse stößt."

Ja, das ist so, das kann man als gesetzt betrachten.

200.000 jährliche Neu-Betroffene und Millionen Altfälle sind nicht bereit, aktiv die Forderungen des VafK zu unterstützen. Dafür war die Demo zum Beispiel gut: Zu sehen, dass die Bevölkerung - und darunter waren schon statistisch betrachtet viele Betroffene - die Positionen ganz einfach nicht für unterstützenswert hält. Nur eine Handvoll Leute sind streckenweise dazugekommen.

Und wenn sie informiert sein wollten, würden sie sich darüber informieren. Sie wollen ja auch wissen, wie es dem Fuß eines prominenten Torwarts geht.

Das ist in diesem Forum nicht völlig anders: Der Demo-Hinweis findet in fünf Tagen 69 Views. Die Auftritt einer grünen Landtagspräsidentin wird in drei Tagen 174 mal angeschaut. Ich beklage das nicht. Ich stelle es nur fest.

Wie ich mitbekommen habe, hat nicht einmal der VafK in seiner ganzen Struktur zu dieser etablierten Demonstration aufgerufen. Gut, das hätte vielleicht noch hundert Leute gebracht.

Und auf der Kundgebung gab es keine (Vorder- und Seiten-)Transparente und wenig Parolen zumindest mit den konkreten Verbandsforderungen. An Engagement hat es nicht gefehlt, das war klasse, auch die Solidarität und der Informationsaustausch waren super, aber sichtbar politisch offensiv ist man nicht aufgetreten.

Gerichte u. Jugendämter von der Richtigkeit der Forderung zu überzeugen ist sinnlos.

Von den politischen Forderungen jedenfalls halten sie nichts. Das hat auch gestern die Jugendamtsberaterin am Rande der Demo gesagt: Das Wechselmodell als Regelfall lehne sie ab. Sie vollzieht nicht bloß, sie äußert sich. Sie lehnt ein verändertes Gesetz ab.

Zu stark sind diese Einrichtungen feministisch kontrolliert.

Ja. Das fiel gestern auch auf: Die Beraterin hat gesagt, dass sie engagierte Väter gut findet. Die Radikalfeministinnen haben das auch geschrieben. Die Worte waren fast gleich. Konservative Rollenbilder spielen eben nicht die entscheidende Rolle. Der Feminismus regiert. Und die meinen: Verantwortung kann auch heißen, dass man als Vater bei Sorge- und Umgangsfragen Restriktionen hinnimmt.

Da ist die Konfliktlinie zwischen einem Väter(natur)recht und dem Feminismus. Und die muss in die Öffentlichkeit. Das Väter(natur)recht wäre für die eine ungeheuerliche, archaische, zutiefst reaktionäre Forderung, praktisch so etwas wie Pegida und AfD oder schlimmer. Und wo steht die AfD heute? Bei 91 Abgeordneten im Parlament.

"Jeder Vater hat das Recht auf eine vollständig ausübbare Vaterschaft." Ab damit ins Grundgesetz!

Eher halte ich es für wahrscheinlich, dass man im Volk die Auffassung verankert "Wer den Schutz der Familie verlässt, hat keinerlei Anspruch auf irgendwelchen Unterhalt und muss zusehen wie er klarkommt."

Ich meine, dass die gesellschaftliche Mehrheit ächtet, wer nicht zahlt, was zu zahlen ist. Wer ein Kind zeugt, muss auch dafür zahlen. Das ist die gängige Haltung.

Aber eine Minderheit von Betroffenen kann zu der Überzeugung kommen: Ohne (auch individuell verwirklichte) Rechte gibt's nicht mehr wie bisher das Geld.

"Damit trifft man (..) Interessen (...)[:] den Staat, der Geld sparen will und muss"

Treffender Hinweis.

Man muss überlegen, ob und wann man das Druckmittel einsetzt. Man muss es als Option in seiner Verargumentierung kennen. Manche setzen es bereits bewusst ein. Und viele andere sind schlicht pleite.

"Eine kleine Mücke im Schlafzimmer kann die ganze Nacht zur Hölle machen."

Schönes Bild!

Und eine kleine, rebellischer werdende Väterszene kann auch etwas erreichen.


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