Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Parteien werden niemals die Lösung der Probleme sein (Allgemein)

Christine ⌂ @, Tuesday, 14.02.2017, 10:36 (vor 2626 Tagen) @ Der/Anarchist

Und wann lernen die Insassen des offenen Vollzugs es endlich: Parteien werden niemals die Lösung des Problems sein.

Das ist einerseits richtig. Andererseits... wie kann man die derzeitigen Probleme denn lösen? Welche Alternativen gibt es, unabhängig von der Alternative für Deutschland?

Ich erinnere nur an die französische Revolution. Als man den Adel mehr oder weniger geköpft oder davon gejagt hatte, glaubten die Menschen vermutlich auch, wenn bürgerliche Vertreter nun die Sache in die Hand nehmen, dann wird vor allen Dingen für das einfache Volk alles besser. Das dem nicht so war, brauche ich hoffentlich nicht erklären. Welche Staatsform wäre demnach die Richtige, um ein Land und hier speziell Deutschland wieder auf Vordermann zu bringen?

Parteien sind wie Organismen, die sich auf parasitäre Weise um ihr eigenes Fortbestehen kümmern. Sitze im Land- oder Bundestag sichert Geld und Pensionen.

Richtig. Wäre unsereiner an dieser Position, würden wir genauso handeln.

Da ich mir aber nicht anmaße, gut schreiben zu können, stelle ich nachfolgend zwei Links des deutschen Arbeitgeberverbandes ein, die zumindest meine Positionen recht gut beschreiben.

Staatsversagen. Schmerzhafte Erkenntnisse
 
Die Bürger in Deutschland sollen Elektroautos kaufen, nicht mehr rauchen, weniger Fleisch essen, sich Zuwanderern anpassen, die richtigen Parteien wählen, Heterosexualität als soziales Konstrukt begreifen, sie sollen Angst vor Klima, Atom und Fracking haben, keinesfalls aber vor Islamisierung und Masseneinwanderung, gegen Rassismus und Sexismus sein, ausgenommen dieser richtet sich gegen alte weiße Männer. Sie sollen sich pünktlich bei der örtlichen Einwohnerbehörde melden, keine Waffen besitzen, ihre Kinder zu kapitalismuskritischen, ökologisch korrekten Genderwesen erziehen lassen, energieeffizient bauen, fein säuberlich den Müll trennen und, zu guter Letzt, abweichende Meinungen ordnungsgemäß denunzieren.
 
Im Gegenzug erklären Regierungsmitglieder, es gäbe kein Grundrecht auf Sicherheit und man müsse das Zusammenleben täglich neu aushandeln.[..]
 
Wie konnte es soweit kommen? Wenn wir diese Frage ernsthaft beantworten und Lösungsansätze finden möchten, müssen wir bereit sein, auch langjährige Überzeugungen infrage zu stellen. Denn ähnliche Entwicklungen sind auch in anderen westlichen Staaten zu beobachten. Bereits das spricht dagegen, dass es hier lediglich um personenbezogene Probleme geht, die mit Abwahl und Austausch der Regierung gelöst werden können.[..]

https://deutscherarbeitgeberverband.de//aktuelles/2016/2016_12_19_dav_aktuelles_staatsversagen.html

One Man, one Vote, one Tax
 
Das Universum ist 13,8 Mrd. Jahre alt. Die Galaxie Milchstraße ist 13,6 Mrd. Jahre alt. Die Erde ist 4,5 Mrd. Jahre alt. Menschen gibt es seit rund 120.000 Jahren.
 
Eigentum (das Recht mit einer Sache nach Belieben verfahren und jeden von der Einwirkung auf die Sache ausschließen zu können) gibt es seit 10.000 Jahren. Mit dem Übergang vom Jäger und Sammler zum Sesshaftwerden wurde mittels Eigentum gesichert, dass nur der, der sät, auch erntet. Um Diebstahl, Raub und Überfällen entgegenzuwirken, musste man sich zusammenschließen und Anführer bestimmen. Mit den Anführern kam die Steuer. Diese Anführer sind die Vorläufer unserer heutigen Regierungen. Man staunt, was aus diesem Konstrukt wachsen konnte.[..]
 
Eigentlich hätte es nach der Französischen Revolution 1789 nicht mehr möglich sein dürfen, dass der Staat (wir sprachen gerade von einem parasitären Gebilde) sich auf den verschlungensten Wegen mittels über 150 verschiedenen Abgabearten über die Hälfte des erwirtschafteten Einkommens der Bürger aneignen kann. Und sich zudem das Recht anmaßt, ganzen Bevölkerungskreisen den Unterhalt auf Kosten der Erwerbstätigen zu bezahlen.[..]

https://deutscherarbeitgeberverband.de//aktuelles/2016/2016_10_31_dav_aktuelles_man-vote-tax.html

Wer Parteien vertraut, hat bereits verloren.

Das ist natürlich richtig, aber solange dieses System von dem Großteil der Bevölkerung akzeptiert wird, ändert sich nichts daran. Davon abgesehen, wird man den Großteil der Menschen nicht dazu bewegen können, nicht zu wählen.

Wer seine Stimme an der Wahlurne abgibt, gibt damit seine Selbstverantwortung und damit seine Selbständigkeit ab, weil das jetzige politische System Nährboden für politische Kriminalität ist.

Was schlägst Du stattdessen vor? Selbst wenn nur 30 % der wahlberechtigten Bevölkerung wählen gehen würde, wären das immer noch gültige Wahlen. Politiker würden das kurzfristig bedauern, aber ihre Posten sind trotzdem gesichert. Ein System, dass derart versaut ist wie das unsere, kann man kaum zu Fall bringen. Daran wird vermutlich noch nicht einmal eine Revolution etwas ändern, denn wenn selbst nach einem Krieg die Parasiten die ersten sind, die wieder das sagen haben, dann weiß man, dass sich im großen und ganzen mit unserer Spezies nichts ändern wird.

Und keine Partei, ob alt eingesessen oder neu gebildet, wird diesen Zustand ändern.

Auch das ist richtig. Nur, keiner von uns ist unabhängig, das ist in einem System wie dem unseren überhaupt nicht möglich. Selbstständig kann man nur auf einer Insel sein und Selbstverantwortung ist ebenfalls nur auf einer Insel möglich. Ansonsten ist man im ganzen Leben von irgendetwas abhängig. Das fängt bei Politikern an, hört bei Dax-Konzernen nicht auf und auch der kleine selbstständige Handwerker ist in unserem System abhängig.

Du kannst mir glauben, ich habe mir bisher sehr, sehr viele Gedanken darüber gemacht, ob Wahl oder Nichtwahl. Ich habe mir sowohl das Für sowie das Wider angehört (nicht von Politikern). Alle haben mit ihren Argumenten recht, ich habe zumindest nichts gefunden, wo ich sagen würde: genau das ist das Argument, was mir jetzt geholfen hat, gegen oder für eine Wahl zu sein. Von daher ist es aus meiner Sicht müßig, darüber nachzudenken. Jeder nach seinem Gusto.

Christine

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohl angepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein


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