Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Widerspruch (Politik)

carlos, Saturday, 12.01.2013, 15:07 (vor 4116 Tagen) @ Mus Lim

Widerspruch! Man kann das nicht einfach mit dem Einwand abtun, die Union sei ja im Grunde auch links.

Doch, selbstverständlich kann ich das, denn das entspricht der Wahrheit, und Du bringst so einiges durcheinander. Siehe weiter unten.

Norbert Geis ist schon ein Konservativer und ich verweise wieder auf das konservative Denken, wie ich es im Artikel Biedermann beschreibe.

Norbert Geis ist vor allem jemand, der im offenen Widerspruch mit sich selber, sowie zum Wertekonservativismus lebt, und exakt dies hat er im übrigen kürzlich zu spüren gekriegt: Obschon gerade er (wie auch Stoiber!) seit jeher fulminante Ergebnisse für die CSU in die Scheuer einfahren konnte, hat ihn sein Wahlkreis kurzerhand geschaßt, als es um die neuerliche Aufstellung der Kandidaten für die BT-Wahl 2013 ging: Ersetzt wurde er durch ein junge, karrieregeile Femanze und Scheidungsanwältin. Und das alles trägt immer noch den Namen CSU! Unfaßbar!

Fakt ist, dass das Problem nicht nur links ist. Wir können nicht nur eine Front gegen links aufbauen und die konservative Flanke offen lassen. Es ist eben nicht so, dass nur Linke den Staat instrumentalisieren, die Nichtlinken, die Konservativen machen das auch. Heraus kommt beidesmal das Gleiche, ein bevormundender Staat.

Nein, auch das ist falsch; genauso gut könnte ich mich als Marsmensch bezeichnen, und ich würde doch im Leben niemals einer werden. Es kommt nicht auf politische Akteure oder deren Parteien an, sondern auf die Definition einer Denkschule, einer Weltanschauung, einer Geisteshaltung, einer Gesinnung. Wer ansonsten was wie auch immer dazu „meinen“ zu müssen meint, ist völlig irrelevant. Dazu gleich mehr.

(…)

Das Dilemma ist nun, dass Biedermann aus Gewissensbissen heraus, um sich herum Dinge zulässt, die bei objektiver Beurteilung nicht zu dulden wären, weil sie gesellschaftszerstörend wirken.

Nein; der dringende Ratschlag, Dürrenmatts Biedermann einmal einer exakten Lektüre zu unterziehen, ergeht jetzt an Dich. Der Kern des Biedermanns besteht vor allem aus Unaufrichtigkeit, Feigheit, Charakterlosigkeit, Prinzipienlosigkeit und Illoyalität, etc.. Im übrigen: Dürrenmatt zelebriert das identische Motiv virtuos auch beim „Besuch der alten Dame“. Lies!

(…)

Wie bereits geschildert: Die Union ist keine konservative Partei. Nicht mehr. Schon lange nicht mehr. Gleich mehr dazu.

Das wirkt auf mich wie der Versuch, die Konservativen von Kritik auszunehmen. Kann ich nicht akzeptieren.

Was auf Dich wie wirkt, und was Du nicht zu akzeptieren vermagst, ist erneut vollkommen irrelevant. Einzig Tatsachen zählen.

… Du bist ein selbst erklärter Musel, und allein deswegen scheidest Du als glaubwürdiger Diskussionspartner von vorne herein aus; im Grunde glaube ich Dir kein einziges Wort: Taqiyya.

Ach, daher weht der Wind.

Ja, ganz genau: Daher. :-D Jetzt tu' bloß nicht so mimöschen- und mädchenhaft, grad so, als seist Du urplötzlich und ungewollt von einer funkelniegelnagelneuen, bahnbrechenden Erkenntnis ereilt worden... :-D

Naja, wer nicht will, der hat schon.

Aber klar doch: :-D Ich will, und ich habe auch schon. Jede Menge, sozusagen...

Stichwort Wertekonservativismus. Diese Geisteshaltung hat ihre entscheidenden Wurzeln im Christentum, nota bene in der Katholischen Kirche, oder, umgekehrt formuliert, ohne die Katholische Kirche ist ein okzidental-europäischer Wertekonservatismus nicht denkbar. Das dort enthaltene Frauen- und Mutterbild orientiert sich an der Heiligen Maria Muttergottes, und die war ja bekanntlich alles andere als eine Femanze, die es mit anderen Männern getrieben, ihren Ehemann abgezockt und das Jesuskind hätte verwahrlosen lassen. Ganz im Gegenteil: Sie war dem Willen Gottes ergeben (Ecce, ego sum ancilla Domini. Fiat mihi secundem verbum tuum.), sie war ihrem Ehemann untertan, sie war ihm eine treue Gefährtin, sie war die Hüterin seiner Heimstätte. Und vor allem: Sie war eine treusorgende, liebevolle Mutter. Von der brunzdeutschen Familienrechtsverunformung anno 1977 steht in der Heiligen Schrift demzufolge auch kein einziges Wort. Q.e.d.
Ich wüßte nicht, wie sich irgend jemand, und sei es ein Herr Geis, erdreisten könnte, am Wertekonservativismus nach persönlichem Plaisir und Gusto Rosinenpickerei zu betreiben. Andererseits: Man kann Herr Geis ja nicht dazu zwingen, Erkenntnis, Selbsterkenntnis und Selbstkritik zu betreiben oder konsequent zu bleiben. Niemand vermag in diesen Mann hineinzuschauen, der ja offenkundig und bestenfalls nur noch teilweise dem Wertekonservativismus Tribut zollt. Daß dies so ist, ist jedoch nicht die Schuld des Wertekonservativismus oder der Katholischen Kirche, sondern diejenige des Herrn Geis selber.
Schwierig gestaltet sich die Definition des Wertekonservativismus in europäischen Fremdsprachen und im Ausland; ich denke hier speziell an die USA und deren George Dabblju. Auch er und seinesgleichen bezeichneten sich ja als konservativ. Im Widerspruch hierzu, ganz besonders im Widerspruch zum Christentum, gab Dabblju den internationalen, verlogenen und versoffenen Proleten und überfiel den Irak. Tja... Gleichwohl: Peter Gauweiler, obschon zu meinem grenzenlosen Erstaunen Protestant und eben kein Katholik, bekundete damals, man müßte sich entscheiden, wem man in Sachen Irak-Krieg folgen wollte: Dem Papst oder dem Dabblju. Papst Johannes Paul II. hatte sich bekanntlich vehement gegen den betreffenden Waffengang ausgesprochen. Und Peter Gauweiler wollte darinnen wiederum dem Papst folgen. Und: Auch der damalige Kandelsbrunzer Schröder hatte sich verweigert. Ganz anders das Merkel, welches damals mit Hilfe der eigenen Arschbacken noch die Oppositionsbänke wärmte: Das Merkel demarchierte unverfroren in Washington und diente sich den Kaugummi-Katschern an. Widerlich, auch heute immer noch... Kein weiterer Kommentar, im übrigen...

carlos


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