Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Das Problem ist vielschichtig - eine längere Antwort (Politik)

Fiete @, Friday, 11.01.2013, 19:07 (vor 4094 Tagen) @ Mus Lim

Fängt gut an, diese Grundsatzabhandlung.
Wollte schon mit "na bitte, geht doch!" Kommentieren, aber dann...........

"Eine Gesellschaft, die einseitig Männer begünstigt oder Frauen begünstig, ist eine unausgeglichene Gesellschaft und trägt den Stachel der Selbstzersetzung/Selbstzerfleischung in sich."
Bingo! nahezu perfekt.

"Autonomie der Familie ist unverzichtbar."
Dito!

"Rainer (und andere) meinen zwar, Religion habe nur was mit "Verstand ausschalten" zu tun, aber das sehe ich nicht so."

Zumindest auf die religiösen Regierungsideologien trifft das aber ( logischerweise ) zu. Nennt man Geschäftsinteresse. Pauschale Gebrauchsanleitungen für die Gesellschaft, in denen Kontrollmechanismen eingebaut sind, die die Macht den Priestern/Regierenden zuschieben.

"Ich denke, dass den Menschen noch gar nicht klargeworden ist, dass in unserer Gesellschaft Feminismus und Ökologismus Staatsreligionen geworden sind."
Stimmt! Das versuchen Sektenführer immer erstmal zu verschleiern, damit sich die Leute scheinbar freiwillig selbst die Ketten anlegen. Ein alter Trick aller Obermuftis, der sie in die Lage versetzt, scheinbar bescheiden und sich geehrt fühlend, möglw. sogar sich etwas symbolisch widersetzend, aus dem Schatten zu treten und dann richtig Gas zu geben.

"Ich sehe starke, autonome Familien aus unverzichtbares Gegengewicht (im Sinne der Subsidiarität) zum Staat,...."
Wirst lachen, aber das ist der Grund, warum es höhere Rechtswerke gibt, in denen derartiges niedergeschrieben wird.

"Aberwitzigerweise fordern viele der so genannten Familienverteidiger, dass (ausgerechnet) sich der Staat mehr um die Familien kümmern solle, sie fördern, etc."
Besonders die Familiengegner nutzen diese Schiene und lassen sie durch millionenschwere Kampagnen zum Inhalt ihrer missionarischen Aktivitäten werden. Mittlerweile ist das die eigentlich akute Gesellschaftsreligion in D.

"Das ist ja der Widerspruch in sich, die Familie schützen zu wollen, indem man den (familienzerstörenden und -zersetzenden) Staat dazu auffordert, sich darum zu kümmern."
s.o. Und solange das GG weiterhin propagandistisch diametral pervertiert wird, wird sich das noch steigern.
Tasächlich geht es um das Recht, daß der Staat sich gerade nicht "zu kümmern" hat, außer, um dieses Recht als oberstes zu schützen. Das besagt Art.6 ( 2 ) GG. Das ist kleines 1x1 der Grund- u. Abwehrrechte.
Die gehen nämlich davon aus, daß der Staat grundsätzlich ein Zusammenschluß von Familien und Nachbarschaften ist, die natürlicherweise existieren. Daher auch der Begriff Naturrechte und die rechtliche Tatsache, daß es sich dabei nicht um Gesetze im Sinne von Anwendungsvorschriften handelt, sondern um feststellende Niederschriften natürlicher Gegebenheiten.

"Der Staat ist der natürliche Feind der Familie und wer meint, ausgerechnet den Staat mit dem Schutz der Familien (so reden ja auch gerade viele Konservative) beauftragen zu müssen, der hat das kleine Einmaleins noch nicht begriffen.
Die Familie schützen kann niemand anders als die Familien selbst."

Da kippt die Sache. Das ist nicht grundsätzlich natürlich, außer in dem Punkte, daß in größeren menschlichen Zusammenrottungen stets einer ( oder eine Gruppe ) die Macht an sich zu reißen versucht.
M.a.W. Die gesellschaftliche Idee hinter dem Staat ist nicht der böse Feind, die regierende Priesterschaft allerdings schon.

"Wenn Familie nicht funktioniert, funktioniert Nachbarschaft auch nicht. Gepflegte Nachbarschaft ist ja nichts anderes, als die Familie an ihren Rändern auszudehnen."

Bingo! Und exakt das ist die Idee, die logischerweise zum Staat führt.

"Wenn ich die linken Fuzzis sehe, die da maßgeblich beteiligt sind (Eugen Maus bei MANNdat und Arne Hoffmann bei Agens), dann möchte ich nicht laut sagen, was ich denke.
Eine Stärkung der Familie, des privaten Bereichs und ein Zurückdrängen des Einflusses des Staates wird bei diesem Linksdrall ganz gewiss nicht herauskommen."

Stühlerücken und Feindgruppenkonstruktion führt nicht nur nicht weiter, sondern ist eines der erfolgreichsten Spaltkonzepte, die die religiöse Gegnerschaft erst ermöglichen.
Ob nun Links=böse, oder konservativ=böse, oder MusLim = böse, Atheisten = böse o.w.a.i. ist dabei egal, Hauptsache die anderen sind Schuld. Verkaufsargument: ich habe das bessere Rezept.

"Wer den Staat kritisiert, macht sie ja gleich als Staatsfeind verdächtig.

Huch, der Mus Lim wedelt mit der Scharia, Allaaaarm!"
Das ist dann die Folge, bis MusLim irgendwann so überzeugt ist, daß er wirklich mit der Scharia wedelt.

"Wenn man die Leute ernsthaft fragt, was denn das Grundgesetz dem deutschen Bürger bringt, kommt keine vernünftige Antwort zustande und statt dessen wird über den gesamten Globus schwadroniert."
S.o. Die Tatsache, daß das GG auf Links gedreht wird, ist kein Argument dagegen, sondern dafür ( daß es zum Bildungsinhalt wird ).

"Wer von den Linken, linke Männerrechtler eingeschlossen, kritisiert denn den Staat?
Im Gegenteil, der Staat gilt doch als Allheilmittel, als goldener Buddha der Linken."

Na klar "die Linken" nu wieder. Und schon wird wieder munter Stühlerücken mit Reise nach Jerusalem gespielt.

Wie gesagt, fing echt gut an:
"Eine Gesellschaft, die einseitig Männer begünstigt oder Frauen begünstig, ist eine unausgeglichene Gesellschaft und trägt den Stachel der Selbstzersetzung/Selbstzerfleischung in sich."

Frage ist jetzt, wie soll sich die einzelne Familie dagegen zur Wehr setzen, wieder zur intakten Familie werden, diese Erkenntnis in ihr Konzept von Nachbarschaftlichem Staat integrieren, dasselbe durchsetzen?
Noch dazu gegen eine millionenfache, gesteuerte Übermacht?
Mit "seid doch einfach intakt" wird sich eine ausgrenzungswillige Mutter, die möglw. seid Jahren gezielt dazu beraten wurde und jetzt den heimlich gepackten Koffer aus dem Keller holt, sich das Kind schnappt und in's Frauenhaus zieht, sicherlich nicht überzeugen lassen.

Wie ist die Autonomie der Region, der Nachbarschaft, der Familie wiederherzustellen?
Noch dazu ohne daß das zu ziemlich extremen Gegenreaktionen führt ( fiktives Beispiel: zu einer paternalistischen Pinneberger Regionalscharia ).

Gruß..........Fiete

--
Respekt immer!
Angst nie!


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