Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

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Zur Kenntnis nehmen (Politik)

Maesi @, Friday, 11.01.2013, 08:45 (vor 4117 Tagen) @ Mus Lim

Hallo Mus Lim

Dann braucht es, konsequent zu Ende gedacht, auch keine Männerpartei, kein MANNdat und kein Agens. Dann wäre ja alles so, wie es sein soll.

Ein provokante These, Mus Lim. Ich stelle jetzt eine ebenso provokante Frage: Warum braucht es MANNDAT, Agens oder meinetwegen eine Maennerpartei?

Ich sehe diese Gruppen als Symptom einer bestimmten Politik. Sie entstanden als Reaktion auf eine maennerfeindliche Politik und nicht aus einem Selbstzweck heraus.

Die zugrundeliegende, politisch praktizierte Maennerfeindlichkeit finde ich ebenso schlecht wie die MANNDAT-Leute, Agens-Leute, Maennerparteiler und andere, die man unter Maennerrechtler zusammenfassen mag. Aber ist deren Weg der richtige Weg, um den geschlechterkollektivistischen Wahnsinn zu beenden? Oder sind sie nicht drauf und dran, exakt jenes politische System, welches die Maennerfeindlichkeit buendelt, verstaerkt und politisch ausschlachtet, durch ihre Taetigkeit (ungewollt) zu stuetzen?

Ich weiss leider auch keine bessere politische Antwort auf all die politisch inszenierten Okkupierungsbemuehungen als MANNDAT und Agens. Aber gibt es womoeglich andere Antworten, die nichtpolitischer Natur und gerade dadurch besser sind? Ich bin der Meinung. Ja, die gibt es! Und ich bin der Meinung, dass man diese favorisieren sollte.

Werter Mus Lim, Sie stehen fuer intakte Familien ein. Soweit ich weiss sind Sie ueber die Vaeterproblematik und TFAQ auf dieses Forum gestossen. Auch ich stehe fuer intakte Familien ein und das aus gutem Grund. Die Familienzerstoerung fuehrt naemlich langfristig unweigerlich zur Zerstoerung einer natuerlich gewachsenen und auf Freiwilligkeit basierenden Gesellschaft und damit zu einer auf deren Truemmern errichteten Zwangsgemeinschaft von vereinzelten, deprivierten Individuen. Wo vorher Vertrauen herrschte, herrscht Misstrauen; wo Menschen sich in kleinen Gemeinschaften, die sie selbst formten und beinflussten, lebten, vegetieren sie jetzt als ohnmaechtige Abhaengige in einem zunehmend totalitaerer werdenden Grossreich und warten auf die monatliche Geldzuteilung, die sie dann fuer staatlich zugelassene Vergnuegungen verballern koennen.

Intakte Familien sind eine moegliche, IMHO sogar die wichtigste nichtpolitische Antwort auf die politisch inszenierte Maennerfeindlichkeit. Die direkte Solidaritaet von Menschen untereinander (sei es innerhalb von Familien, sei es unter Nachbarn, Freunden, Bekannten etc.) ist eine andere moegliche Antwort. Der Zusammenschluss von Menschen zwecks Austausch von Guetern und Dienstleistungen in einem freien (d.h. nicht vom Staat beherrschten) Markt ist eine weitere Moeglichkeit. Wenn ich die vielen nichtpolitischen Antworten auf die politisch betriebene Zerruettung unserer Gesellschaft (nicht bloss auf der Geschlechterebene) zusammenfasse, dann besteht deren wichtigste Gemeinsamkeit darin, dass sie den gesellschaftsschaedigenden Staat und seine Buettel zurueckdraengen; diesen auf diversen Gebieten die Macht entziehen und von Entscheidungen ausschliessen. Ja, ich plaediere fuer den Minimalstaat, der obendrein foederal organisiert ist und einem strikten Subsidiaritaetsprinzip unterliegt.

Wer jedoch den Staat einlaedt, auch noch seine privatesten Angelegenheiten zu regeln, der sinkt logischerweise auf die Stufe eines untertaenigen Bittstellers herab. MANNDAT und Agens begeben sich hier auf eine Gratwanderung. Wer politische Loesungen anstrebt, ist per definition von der Politik und deren Exekution abhaengig. Er ist abhaengig vom politbuerokratischen Machtapparat. Und zwar selbst dann, wenn er keine Subventionen bekommt, was bei den Maennerinterssengemeinschaften ja meistens der Fall ist, wenn man mal vom pudeligen Parasiten Bundesforum Maenner absieht.

D.h. nicht, dass ich MANNDAT und Agens als ueberfluessig erachte. Im Gegenteil! Gerade MANNDAT hat sich besonders verdient gemacht in der Aufklaerungsarbeit ueber politisch installierte Maennerbenachteiligungen. Die politische Propaganda ist an Einseitigkeit ja kaum mehr zu uebertreffen, wodurch MANNDAT (und auch Wikimannia) ein wichtiges mediales Gegengewicht darstellt. Aber als dauerhafter politischer Weg sind solche Gruppen einfach eine Sackgasse. Sie koennen nur temporaer eine gewisse Berechtigung haben. Der politische Weg selbst ist eine Sackgasse.

Es gibt fuer mich zwei moegliche Grundszenarien: entweder der politisch inszenierte Geschlechterkampf wird abgeschafft, indem jegliche Geschlechterpolitik abgeschafft wird; dann wuerden auch MANNDAT, Agens und das Wgvdl-Forum ueberfluessig. Oder aber die Fronten verhaerten sich weiter und Staatsfeminismus sowie Staatsmaskulismus als kuenstlich erzeugte Antagonisten im politischen Geschlechterkampf werden zur festen Instutition. Wenn sie mich fragen, Mus Lim, dann ist das erste Szenario viel erstrebenswerter als das zweite, aber die Fokussierung des Kampfes auf das Politikfeld wird es zwangslaeufig auch zum weitaus unwahrscheinlicheren Szenario machen.

Ich empfehle daher eine Doppelstrategie: einerseits die (temporaere) Stuetzung von MANNDAT und Co. als Abwehrtaktik gegenueber staatlichen Maennerausbeutungsbemuehungen; dies hat fuer mich aber lediglich den Charakter einer taktischen Obstruktionpolitik - sozusagen um Sand ins Getriebe der gut geoelten genderkollektivistischen Politmaschinerie zu streuen. Andererseits (und hier ist langfristig die Hauptenergie einzusetzen) die Bildung von dezidiert nichtstaatlichen und sogar antistaatlichen Gruppen, welche als Alternative zu staatlichen Regulations- und Solidarsystemen auftreten.

Die intakte Familie ist eine von mehreren moeglichen nichtstaatlichen Gruppentypen; IMHO sogar die wichtigste, weil in ihr eine unbeschaedigte zukuenftige Generation heranwaechst. Das hier und heute koennen wir nur sehr schwer aendern. Die Zukunft hingegen koennen wir gestalten, indem wir den Kindern ein gesellschaftliches Umfeld bieten, das nicht gepraegt ist durch den politisch inszenierten Geschlechterkampf. Ein solches Umfeld kann man in intakten Familien herstellen; in gescheiterten Familien hingegen ist das nur sehr selten moeglich. Kitas und sonstige staatliche Kindesverwahranstalten (inkl. Kindergaerten und Schulen) sind Brutstaetten der Geschlechteraufhetzung, weil sie schon laengst ideologisch von den Geschlechterkriegern okkupiert wurden. Genderideologen diktieren dort das soziale Umfeld; deren Handlanger, die Lehrer, Erzieher und Betreuer, werden ideologisch geschult und merken es aufgrund der in ihrer Jugend am eigenen Leib erfahrenen Deprivation in einer zunehmend vaterlosen Gesellschaft, die bereits in der dritten Generation blueht und gedeiht, oft nicht einmal mehr. Deprivierte, sozialhilfeabhaengige, bindungsunfaehige Kinder aus zerruetteten Familien sind eine besonders leichte Beute fuer die totalitaeren Ideologen.


Gruss

Maesi


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