Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Kultur und Zivilisation (Allgemein)

Mus Lim ⌂ @, Thursday, 10.01.2013, 00:36 (vor 4122 Tagen) @ solwad

Ich habe nur reagiert, weil die Rede(nur)von westliche Kultur und Zivilisation war.

Darüber könnte man viel erzählen,
beispielsweise von Friedrich II.,
der viele islamische Gelehrte um sich scharrte
und eines der ersten naturwissenschaftlichen Bücher,
über die Falknerei schrieb.

Der Mann war (in Europa) seiner Zeit weit voraus, eben weil er sich mit islamischer Kultur und Wissenschaft beschäftigte.
Er war auch der einzige, der einen Kreuzzug auf dem Verhandlungswege löste.
Militärisch wäre er wohl unterlegen gewesen, unter anderem, weil dem Templer-Orden und einem weiteren Orden die Zusammenarbeit mit Friedrich II. untersagt hatte.

Das dürfte dem islamischen Herrscher nicht unbekannt geblieben sein,
trotzdem überließ er Friedrich II. Jerusalem und bot Garantien für
den freien Zugang christlicher Pilgerer.

Das indische Zahlensystem (Dezimalsystem) und die doppelte Buchführung verdanken wir islamischen Händlern. Ich glaube, es war der islamische Arzt und Gelehrte Avicenna, dessen medizinisches Handbuch bis ins 16. Jahrhundert Bedeutung in der Pariser Universität hatte. Erst danach waren europäische Mediziner in der Lage, etwas vergleichbares zu schaffen.

Auch der mittelalterliche Minnegesang geht auf Eindrücke der Kreuzfahrer mit der morgenländischen Kultur zurück. Die griechische Klassik, auf deren Erbe wir uns so gerne berufen, wäre so gut wie vollständig verschollen, wenn islamische Büchernarren die griechischen Bücher nicht gesammelt und islamische Gelehrte sie nicht übersetzt hätten.

Muslime als Bewahrer der Wurzeln europäischer Kultur. Welche eine Ironie!

Islamische Gelehrte untersuchten schon wissenschaftlich die Wirkung von Naturheilkräutern und islamische Ärzte betrieben schon die ersten echten Krankenhäuser, während in christlichen Hospizen nur das "Gesundbeten" und Verabreichen "gesegneten Wassers" bekannt war.

Noch Jahrhunderte später haben Europäer (Inka-Reich, Maya-Reich) lieber andere Kulturen zerstört, als von ihnen zu lernen.
Die eurozentristische Arroganz, dass man von anderen Völkern, Kulturen und Religionen nichts lernen könne/dürfe/solle, ist immer noch spürbar.

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Der einzige „Hirni“ hier weit und breit.
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