Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Wieso? Weshalb? Warum? (Politik)

Henry @, Tuesday, 17.03.2015, 21:31 (vor 3342 Tagen) @ Mus Lim

Es kommt offenbar noch schlimmer, als sich die eindringlichsten Mahner es sich vorstellen konnten...

Aber wieso konnte es soweit kommen? Meines Erachtens hat sich im Schatten unserer saturiert-degeneriert-dekadenten Gesellschaft in Interaktion mit mächtigen Interessengruppen eine Entwicklung ergeben, in der sich, wie Thorsten Hinz von der Jungen Freiheit schreibt, die gewöhnliche Seele durchgesetzt hat:

...

Eine politische Theorie auf Primatenniveau

Das Vokabular der aktuellen Zivilgesellschaft erschöpft sich in Begriffen wie „vielfältig“, „weltoffen“ und „bunt“. Sie ergeben eine politische Theorie auf Primatenniveau. „Deutschland ist bunt wie nie. Aber bunt sind auch die Zufallsgemälde des Schimpansen Congo“, spottete der Publizist Dimitrios Kisoudis. Zum Schuldkomplex ist also ein durchgreifender geistiger Schwund getreten. Dazu hat ironischerweise die von den Achtundsechzigern angestoßene Akademisierung beigetragen. Junge Leute, die das Zeug zu fähigen Facharbeitern hätten, drängen seither in die geisteswissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten, wo das Niveau heruntergeschraubt wird, um die Absolventenquote nach oben zu stemmen.

Auf diese Weise, schreibt der Bevölkerungswissenschaftler Volkmar Weiss im Buch „Die Intelligenz und ihre Feinde“, werden „Zehntausende Soziologen, Psychologen, Historiker usw. zu ‘Intellektuellen’ ausgebildet, während in den naturwissenschaftlichen, technischen und ingenieurswissenschaftlichen Fächern die Zahl der Studenten sinkt“. Ausgestattet mit Halbwissen, wertlosen Abschlüssen und Professionen, bilden sie ein Intelligenzproletariat und müssen, um der Arbeitslosigkeit zu entgehen, „sich immer neue gesellschaftliche Aufgaben ausdenken, mit denen sie den produktiven Sektor knebeln und Mittel entziehen“.

Eine Negativauslese führt die Gesellschaft in eine Abwärtsspirale

Ihre bevorzugten Berufsfelder sind die Politik sowie der öffentliche und halböffentliche Dienst, wo Heerscharen von Konflikt- und Friedensforschern, Gender-, Gleichstellungs-, Extremismus- und Vergangenheitsexperten nach staatlichen Subventionen haschen. Andere finden prekäre Anstellungen in der Medienbranche.

Was im Einzelfall eine Negativauslese darstellt, potenziert sich, weil sie Multiplikatoren-Posten einnehmen, für die Gesellschaft zur Abwärtsspirale. Andere harren in einer Endlos-Warteschleife aus, wo sie ein explosives Potential aus Enttäuschung, Frustration und Rachegefühlen generieren, das sich in Gewalt entlädt.

Begleiterscheinung der modernen Massengesellschaft

Es wäre zu simpel, die Entwicklung allein auf den Schuldkomplex und den 68er-Dezisionismus zurückzuführen. Sie ist auch eine Begleiterscheinung der modernen Massengesellschaft, die historisch mit dem Zerfall der Ständegesellschaft im Zuge der kapitalistischen Industrialisierung begann. Gleichzeitig zertrümmerte die Aufklärung die göttliche Autorität und verwarf den Vorrang des Erbadels.

Dieser Egalisierungsprozeß ist nicht unbedingt negativ zu bewerten: Zum einen hat der Kapitalismus bewiesen, daß er in der Lage ist, einen Massenwohlstand zu schaffen. Auch haben die Verabschiedung anachronistischer Autoritäten und die neue Durchlässigkeit in der Gesellschaft zur zeitweiligen Hebung des geistig-kulturellen Gesamtniveaus geführt. Der Drang nach Bildung etwa war in der Arbeiterbewegung eine wichtige Triebkraft.

Die Degradierung der Menschen zu entwurzelten Proletariern

Die gegenläufige Tendenz besteht in Degradierung der Menschen zu entwurzelten Proletariern, zu flexiblen Arbeitsnomaden, die der geistig-kulturellen Regression im Zeichen des Massengeschmacks erliegen und sich darin wohlfühlen. Ortega y Gasset hat diese Gefahr drastisch formuliert: „Charakteristisch für den gegenwärtigen Augenblick ist jedoch, daß die gewöhnliche Seele sich über ihre Gewöhnlichkeit klar ist, aber die Unverfrorenheit besitzt, für das Recht der Gewöhnlichkeit einzutreten und es überall einzusetzen.“

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Den vollständigen Beitrag von Thorsten Hinz gibt es hier zu lesen


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