Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Nicht ganz (Allgemein)

DocStone, Sunday, 15.03.2015, 01:45 (vor 3302 Tagen) @ Leutnant Dino

Hallo Lt.Dino,

Widerspruch, auch wenn ich im Groben mit Dir einverstanden bin.

Ich habe meine damals 5-jährige Tochter nicht aufgeben. Ja, ich war kurz davor und habe fast aufgegeben, aber mich dann doch eines Besseren besonnen.

Nach vier Monaten ohne Umgang meine Tochter vor der Gerichtsverhandlung wieder in den Arm genommen, oder besser sie mich :-)
Nach drei (oder waren es vier?) Gerichtsverhandlungen innerhalb ca. 1,5 Jahren, wieder regelmäßigen Kontakt (Wochenenden, Ferien, Telefon, usw.)
Jetzt ist sie 16 Jahre alt und wir haben eine bombastische Vater-Kind-Beziehung, wie manche "anwesenden" Väter nicht haben.

Was habe ich "verloren"?

Ca. 500 Euronen, die waren es allemal wert.
Glaube so ca. 250 für den ersten Anwalt, den ich nach dem ersten Schriftsatz in die Wüste geschickt habe. Alle Gerichtsverhandlungen ohne Anwalt durchgezogen.

Gesundheit. Ich hatte vermutlich in der Zeit einen leichten Schlaganfall, ohne Nachwirkungen. CT unmittelbar vor der Zeit (wg.Migräne) vs. MRT ca. 2 Jahre nach der Zeit, Vermutung des Arztes. Aber was solls, ich habe keine Nachwirkungen.

Zeit. Ich habe mich intensiv mit Gesetzen befasst und mir viel Rat von anderen eingeholt. Manche brauchbar, manche voll für die Tonne.

Was habe ich "gewonnen"?

An erster Stelle: eine Tochter, wie ich es mir nicht besser vorstellen könnte.
Ich bin extremst stolz auf Sie.
Wir haben wunderbare Zeiten erlebt.
Auch Differenzen (ich nehme meine Erziehungsverpflichtung ernst) konnten unser Vertrauensverhältnis nie beeinträchtigen, selbst wenn der "Streit" noch so heftig war.

Wissen!
Die Gesetze und wie man Sie als Vater nutzen kann sind mir (zumindest damalig) bekannt.
Und ich habe viel über die Psychologie in solchen Situationen gelernt und wie man dieser begegnet.

Selbstvertrauen.
1) Auch eine Richterin, die eigentlich, zumindest am Anfang, so auf 08/15 den Fall abwickeln wollte, ist nicht an mir vorbei gekommen.
2) Auch ein Jugendamt, die mir erst einen Vollpfosten und "Mütter-in-Schutz-Nehmer" vorgesetzt haben, ist an mir gescheitert. Ein sachliches aber gepfeffertes Schreiben an den Jugendamtsleiter und am nächsten Tag hat sich eine andere Mitarbeiterin telefonisch bei mir gemeldet und den Fall übernommen. Ja, MitarbeiterIN, und die hat sich wirklich dann am Kind orientiert und nicht am Vater oder der Mutter.

Was habe ich letzendlich als "Preis" dafür gezahlt?
Unterhalt für meine Tochter, na und, den Betrag hätte ich auch von meinem Einkommen reduzieren müssen, würde ich der "anwesende" Vater sein.
Und ich zahle es gerne, dafür lebt ein wunderbarer Mensch (meine Tochter).

Fazit:

War das eine Ausnahme?
Statistisch gesehen sicherlich.
Die Frage ist, wäre es eine Ausnahme, wenn mehr Väter "kämpfen" würden.
Oder die, die aufgrund Ihrer Vita Hilfe benötigen, diese bekommen würden.

Hat es sich gelohnt?
Für mich auf jeden Fall.
Ich schäme mich heute noch, wenn ich daran denke, das ich beinah aufgegeben hätte.
Und ich würde es jederzeit wieder tun.

Was lernen "wir" daraus?
Es ist eben nicht IMMER so.
Es wird aber FAST IMMER so bleiben, wenn nicht mehr Väter die Stirn bieten.
Sorry, was Du tust, das manifestiert die Situation, daß es fast immer so bleibt, wenn Du die betroffenen Väter dazu aufrufst, garnicht erst die Stirn zu bieten.
Ja, es würden viele auf der Strecke bleiben, aber wenn kein Anfang, dann nie ein Ende.
Verstehst Du, was ich meine?

Aber ich verstehe auch, was Du meinst, und Du hast ja nicht unrecht.
Es gibt kein falsch oder richtig, weil die Situation für "entsorgte" Väter wirklich schwierig ist.
Ein bessere Weg, wie Deiner, ist m.M. nach, Väter, die schon stark genug sind, fachlich zu unterstützen (aber wirklich, nicht wie so manche Möchtegerns,) und andere stärker zu machen, die es nötig haben.
Wenn wir gleich den Kopf in den Sand stecken, wird sich nie was ändern.
Aber wenn immer mehr Väter es schaffen die Stirn zu bieten, bewegst sich was, steter Tropfen höhlt den Stein.

Sag den Vätern nicht, sie sollen gleich "aufgeben", sondern Sie sollen sich bewusst werden, ob Sie bereit sind für einen harten Fight und auch klug genug sind, sich in diesem Bereich gegen Angriffe zur Wehr zu setzen, und sie sollen sich das ehrlich beantworten.
Wenn nicht, dann aufgeben, keine Frage, sonst endet es schlimm.
Wenn ja, dann auf in den Fight.
Vielleicht sind es von 100 Vätern einer, der sich traut und erfolgreic ist.
Vielleicht ensteht wirklich irgendwann mal ein vertrauenswürdiges Hilfenetz.
Dann werden es irgendwann mal vielleicht 2 von 100, und dann 5 von Hundert usw.
Wir beide werden das sicher nicht erleben, bin schätzungsweise so alt wie Du, aber wenn keiner anfängt ... passiert nie was.

Ich habe es auch geschafft.
Bin nicht juristisch vorbelastet, kaufmännische Ausbildung, das wars.

So, ich wollt das schon immer mal loswerden, wenns heißt:
Väter gebt auf, ihr habt sowieso keine Chance.
Da stimmt nicht.

So, und jetzt was positives:
Lese Deine "Texte" auf Deiner Seite immer gern, vorallem, wenn Du die Weibsen analysierst (anal, hoho :-), kostlich.
Hab auch auf Youtube Deine Fernsehauftritte angeschaut, muß sagen, sehr souverän. Bissen zu unbissig, aber trotzdem absolute Spitzenleistung, ruhig und freundlich bleiben und immer ein Lächheln, das hat Klasse.

Grüße
DocStone


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