Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Femanzen Dr. Heidrun Fußwinkel (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Sunday, 21.12.2014, 16:26 (vor 3420 Tagen)

F304 Dr. Heidrun Fußwinkel – Gleichstellungsbeauftragte der Universität Köln – Vorsitzende Verein Köln PUB e.V. (Publikum und Biotechnologie) - Anschrift: Eckertstrasse 4, 50931 Köln –– http://gb.uni-koeln.de – gleichstellungsbeauftragte@uni-koeln.de – h.fusswinkel@gb.uni-koeln.de

Stiftung „Frauen + Hochschulkarriere“
Stiftung zur Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses an der Universität
zu Köln
Im Sommersemester 2008 feierten wir an der Universität zu Köln mit dem Jahr100Sommer das Jahr 1908,
in dem die Legislative den Frauen in Preußen endlich den Weg an die Universitäten frei machte. Ein denkwürdiges
Datum, das mit hohen Erwartungen der studieninteressierten Frauen verbunden war und die
Hoffnung aufkeimen ließ, dass mit dem Wegfall dieser Hürde Gleichberechtigung für Frauen nur eine Frage
von kurzer Zeit sein konnte.
Der Rückblick im Jahr 2008 hat uns jedoch nachdenklich gemacht und gezeigt, dass wir auch heute nach
100 Jahren noch lange nicht am Ziel angekommen sind. Einem Studentinnenanteil von über 50 % steht
noch immer ein viel zu geringer Anteil Frauen, die eine Professur innehaben, gegenüber. Bereits Ende der
Journal Netzwerk Frauenforschung NRW Nr. 26/2010 21
achtziger Jahre studierten an deutschen Hochschulen mehr als 40 % Frauen. Nur ein kleiner Teil konnte
sich offenbar bis heute in der Wissenschaft etablieren, deutschlandweit schwankt der Professorinnenanteil
an den Hochschulen heute zwischen 16 % bis 18 %. Deutlich wurde bei diesem Rückblick ebenfalls, dass
der grundgesetzlich verankerte Auftrag, Gleichberechtigung zu verwirklichen, an den Hochschulen erst mit
den Gleichstellungsgesetzen der Länder angenommen und an der Umsetzung gearbeitet wurde.
Insgesamt stellt sich für die Zeitspanne 100 Jahre ein äußerst unbefriedigendes Ergebnis dar. Um schneller
an das Ziel zu gelangen sind daher unbedingt zusätzlich zu den bereits vorhandenen Maßnahmen weitere
Projekte erforderlich.
Sozusagen als Folge des Jahr100Sommers wurde daher im Büro der Gleichstellungsbeauftragten die Idee
geboren, eine Stiftung zur Frauenförderung zu gründen, die den Anteil exzellenter Frauen an der Hochschule
erhöhen soll. Profitieren sollen insbesondere hervorragenden Wissenschaftlerinnen der Universität aus
allen Fachbereichen, die kurz vor ihrem Abschluss (vom Bachelor bis zur Habilitation) stehen und insbesondere
diejenigen, denen zur Optimierung dieses Abschlusses noch etwas Besonderes – zum Beispiel eine
Teilnahme an einer Fachtagung, eine Publikation oder ein Seminar zum Erwerb bestimmter Kompetenzen
– fehlt. Es sind aber auch Frauen im Blick, deren Abschluss kurz bevor steht, aber aus unterschiedlichen
Gründen gefährdet erscheint. Die Unterstützung durch die Stiftung kann zusätzlich durch Maßnahmen des
Büros der Gleichstellungsbeauftragten ergänzt werden.
Dass zu einer Stiftungsgründung Kapital gehört, war uns selbstverständlich bewusst. Wir haben daher recherchiert,
wie andere Stiftungen Mittel einwerben und haben im In- und Ausland Firmen kontaktiert, die
es sich zu ihrer Aufgabe gemacht haben, exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern, in Frauenzeitschriften
nach Anhaltspunkten gesucht und selbstverständlich auch die Internetpräsenzen der Gleichstellungsbüros
anderer Hochschulen nach vergleichbaren Projekten abgesucht.
Ein Glücksfall für das Gründungsvorhaben war, dass sich der Zonta Club Köln 2008 zeitgleich mit der
Umsetzung einer solchen Idee beschäftigte. Der Zonta Club Köln 2008 gehört Zonta International an, ein
weltweiter Zusammenschluss berufstätiger Frauen, die in den verschiedensten Branchen in Führungspositionen
tätig oder selbstständig sind. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, die Stellung der Frau im rechtlichen,
politischen, wirtschaftlichen und beruflichen Bereich zu verbessern – vor Ort und weltweit. Der Kontakt zu
den Frauen des Zonta Club Köln 2008 (http://www.zonta-koeln-2008.de) konnte über regionale Netzwerke
geknüpft werden.
Innerhalb der Hochschule wurde die Stiftungsidee von der Hochschulleitung sehr positiv aufgenommen.
Überzeugungsarbeit musste nicht geleistet werden, es wurde vielmehr Unterstützung zur zügigen Verwirklichung
zugesagt.
In der Folge hat das Team der Gleichstellungsbeauftragten Satzungen anderer Stiftungen gesichtet und
dann eine eigene Satzung entworfen, mit den Frauen des Zonta-Clubs und der Hochschulleitung diskutiert
und modifiziert bis diese schließlich im Rektorat verabschiedet werden konnte.
Pünktlich zum 8. März 2009, dem Weltfrauentag, konnte die Satzung zur Gründung der Stiftung „Frauen
+ Hochschulkarriere“ an der Universität zu Köln gemeinsam vom Kanzler der Universität, Herrn Dr. iur. Johannes
Neyses, und der Gleichstellungsbeauftragten, Frau Dr. rer. nat. Heidrun Fußwinkel, unterschrieben
werden.
Das Stiftungsvorhaben hatte jedoch zu diesem Zeitpunkt noch einen kleinen Geburtsfehler, denn es fehlte
das Stammkapital, um beim Finanzamt als gemeinnützige Stiftung anerkannt zu werden. Im Juni 2009 hat
die Universität das notwendige Kapital zur Verfügung gestellt. Die zügige Anerkennung der Gemeinnützigkeit
der Stiftung durch das Finanzamt, das sehr schnell reagierte, war unbedingt für das weitere Vorgehen
des Zonta Club Köln 2008 erforderlich, denn dieser hatte für den 20.6.2009 zu seiner Gründungsfeier eingeladen
und als sein wichtiges Anliegen die Unterstützung der gemeinnützigen Stiftung „Frauen + Hochschulkarriere“
herausgestellt. Bereits im Vorfeld und auch während der Feier überzeugten die Zontiens ihre
Gäste, sich für die Stiftung mit einer Spende zu engagieren. Der Erfolg blieb nicht aus, die Frauen des Zonta
Club Köln 2008 konnten am 20.6.2009 auf ihrer Charterfeier der Gleichstellungsbeauftragten der Universität
zu Köln einen Scheck in Höhe von 12.328 € zugunsten der Stiftung überreichen. Mit dem Club wurde
vereinbart, dass ein Teilbetrag dem Stammkapital zufließt und ein anderer Teil direkt zur Hilfestellung für
Frauen eingesetzt werden soll. Die Ausschreibung der Gelder wird im Frühjahr 2010 erfolgen.
Eine Stiftung kann nur erfolgreich sein und vielen guten Wissenschaftlerinnen ihre Unterstützung anbieten,
wenn ausreichend Kapital vorhanden ist. Daher steht für die Gleichstellungsbeauftragte und ihr Team fest,
dass das Fundraising zugunsten der Stiftung gerade erst begonnen hat. Da dies natürlich bisher nicht zu
den Aufgaben des Gleichstellungsbüros oder einer Universität gehört hat, ist hier noch viel zu lernen. Der
unbedingte Wille, diese Stiftung zu einem wichtigen Instrument zur Förderung wissenschaftlich exzellenter
Frauen an der Universität zu Köln zu machen, ist auf jeden Fall Antriebsfeder für wegweisende Ideen.
News
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Auch der Zonta Club Köln 2008 hat sich vorgenommen, für die Stiftung weiterhin zu werben, um den
finanziellen Spielraum stetig zu steigern. Das gemeinsame Ziel, die Stiftung zu gründen und zu stärken,
hat zwischen der Gleichstellungsbeauftragten und Zonta zu einer freundschaftlichen Verbundenheit mit
gemeinsamen Zielen geführt. Die Zontiens sehen ihre Unterstützung nicht nur in der Stärkung der Stiftung,
sondern auch darin, dass sie ihre Erfahrungen zur Verfügung stellen und innerhalb der Projekte der Gleichstellungsbeauftragten
auch als Mentorinnen und Beraterinnen zur Verfügung stehen. Schöner und effektiver
kann Netzwerken nicht sein!
Wenn Sie mehr erfahren wollen, besuchen Sie unsere Homepage unter der Adresse:
http://www.gb.uni-koeln.de/stiftung_frauen__hochschulkarriere
http://www.netzwerk-fgf.nrw.de/fileadmin/media/media-fgf/download/publikationen/Journal-26_Netzwerk-FGF.pdf
Sponsorinnen und Sponsoren für weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs gesucht
Gründung der Stiftung "Frauen + Hochschulkarriere"
Mehr als 50 Prozent aller Studierenden an der Kölner Universität sind Frauen, aber nur rund 17 Prozent der Professuren sind derzeit mit Frauen besetzt. Um dem Ziel einer Gleichstellung von Frau und Mann an der Hochschule näher zu kommen, wurde die Stiftung "Frauen + Hochschulkarriere" gegründet. Aufgabe ist die Unterstützung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses der Universität zu Köln. Im Vordergrund steht dabei die finanzielle Entlastung während der Examensphase, Doktorarbeit oder Habilitation.

Die Gründung der Stiftung wurde intensiv von den Frauen des ZONTA Club Köln 2008 begleitet. Lange bevor die Satzung Anfang dieses Jahres verabschiedet wurde, fanden Treffen der Gleichstellungsbeauftragten der Universität zu Köln, Dr. Heidrun Fußwinkel, mit den Frauen des ZONTA Club statt. Der Club formulierte früh den Wunsch sich einzubringen und das Projekt "Frauen + Hochschulkarriere" zu fördern. Auf der Charterfeier des Clubs überreichte die Präsidentin des ZONTA Club Köln 2008 der Gleichstellungsbeauftragten einen Scheck in Höhe von 12.000 Euro.

Um die Ziele des Stiftungsvorhabens erfüllen zu können, wird jetzt daran gearbeitet, weitere Stifterinnen und Stifter zu gewinnen.

http://www.portal.uni-koeln.de/nachricht+M58f50d31dc0.html

Gleichstellungsbüro Uni Köln

Die individuelle Situation von Frauen an der Hochschule zu verbessern und der strukturellen Benachteiligung von Frauen entgegen zu wirken, darin besteht die Aufgabe der Gleichstellungsbeauftragten. Dies gilt insbesondere für soziale, organisatorische und personelle Maßnahmen und für die Umsetzung und Fortschreibung der Frauenförderpläne.

Die Gleichstellungsbeauftragte achtet darauf, dass bei der Erfüllung der universitären Aufgaben, insbesondere bei der wissenschaftlichen Arbeit, der Entwicklungsplanung und leistungsorientierten Mittelvergabe frauenrelevante Aspekte einbezogen werden.

Sie nimmt an Sitzungen der Hochschulgremien teil und ist wie ein Mitglied zu laden und zu informieren. Rechtsgrundlagen für das Amt der Gleichstellungsbeauftragten sind das Landesgleichstellungsgesetz und das Hochschulgesetz sowie die Grundordnung der Universität.

Unterstützt wird die Gleichstellungsbeauftragte durch den Beirat für die Gleichstellung (früher Gleichstellungskommission), durch die geschlechtsparitätisch besetzte Gleichstellungskommission sowie durch zwei weitere Gleichstellungsbeauftragte in den Fakultäten (GO v. 20.06.2007).

Seit März 2005 setzt sich Frau Dr. Heidrun Fußwinkel als Gleichstellungsbeauftragte für die Belange von Frauen an der Hochschule ein. Sie ist die vierte Gleichstellungsbeauftragte seit der Einführung dieses Amtes an der Universität am 8. Mai 1991. Mit dem In-Kraft-Treten des Landesgleichstellungsgesetzes (LGG) im November 1999 wurde dieses Amt von Frauen- in Gleichstellungsbeauftragte umbenannt.

Die Gleichstellungsbeauftragte ist Ansprechpartnerin für alle Frauen an der Universität (Studentinnen, Professorinnen, wissenschaftliche und weitere Mitarbeiterinnen) und für die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Professorinnen der Medizinischen Einrichtungen. Seit der Ausgliederung und rechtlichen Verselbständigung der Medizinischen Einrichtungen werden die weiteren Mitarbeiterinnen und alle Mitarbeiterinnen, die keinen Vertrag nach dem Hochschulrahmengesetz haben, von einer eigenen Gleichstellungsbeauftragten (zurzeit Sabine Schell-Dürscheidt) betreut.

Total E-Quality Prädikat

Die Universität zu Köln hat sich zur Bewertung ihrer gleichstellungspolitischen Maßnahmen der Begutachtung durch den Verein Total E-Quality e.V unterworfen und wurde am 27.05.2004 erstmalig und am 5.6.2007 erneut für ihre erfolgreiche Gleichstellungspolitik mit dem Total E-Quality Prädikat ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung macht die Universität ihr langjähriges Engagement für Chancengleichheit sichtbar. Dazu zählen zahlreiche Projekte der Gleichstellungsbeauftragten.

Leistungen / Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten
• Teilnahme an Sitzungen der Hochschulgremien, Beteiligung an Berufungs- und Stellenbesetzungsverfahren sowie Mitwirkung, Beratung und Unterstützung bei Beförderung und Höhergruppierung, Monitoring der Umsetzung und Fortschreibung von Frauenförderplänen
• Beratung und Unterstützung bei sexueller Belästigung und Formen von Gewalt sowie bei Mobbing
• Kooperation mit Gleichstellungsbeauftragten auf Stadt-, Land- und Bundesebene sowie mit Frauenprojekten
• Eigene Bibliothek, eigene Publikationen (Print und Online), Organisation von Ringvorlesungen und interdisziplinären Lehraufträgen, Female Carrier Center, Mentoring Projekte (Cornelia Harte Mentoring und Cornelia Harte Mentoring Pro), Koordinierungsstelle für Schülerinnen in Naturwissenschaft und Medizin (Girls'Day Mathematik / Informatik, Schnupperuniversität Physik, Schnupperuniversität Chemie, Studientag Medizin)

Kontakt

Die Gleichstellungsbeauftragte der Universität zu Köln
Annelene Gäckle
Eckertstr. 4, 50931 Köln, Lageplan
Tel.: 0221 / 470-4830, Fax: 0221 / 470-5138
E-Mail: gleichstellungsbeauftragte@uni-koeln.de

http://www.forumf.de/cms/news/article.php?storyid=51

Köln - Studieren? Für Frauen verboten! An der Kölner Uni war das mal Gesetz - und genau vor 100 Jahren wurde es aufgehoben. Jetzt feiert die Uni ihre Power-Frauen von damals und von heute - die nämlich habe ihre männlichen Kollegen sogar schon überholt.
Beispiele gefällig? Erstens: Die Frauen der Uni studieren kürzer. Zweitens: Sie haben bessere Noten. Und drittens: „Fast 60 Prozent der Studenten an der Uni Köln sind Frauen und es werden immer mehr“ berichtet stolz die Gleichstellungsbeauftragte Dr. Heidrun Fußwinkel. Und liefert gleich den Grund hinterher: „Die Frauen lassen sich weniger ablenken, gehen weniger feiern und sind viel zielstrebiger als Männer“.

Die Geschichte der Frauen an der Uni Köln hat Tradition. Bereits im 19. Jahrhundert setzte sich Mathilde von Mevissen für das Recht der Frauen zum Studium ein. 1909 wurde es erlaubt, aber erst zehn Jahre später, bei der Neugründung der Uni 1919, schrieb sich unter Matrikelnummer zwei die erste Studentin ein: Jenny Gusyk. Die Jüdin und Staatsbürgerin des Osmanischen Reiches beendete ihr Studium vier Jahre später mit der Note eins.
Mit einer weiteren Personalie schrieb die Kölner Uni 1951 (Frauen-Geschichte: Als erste Professorin in Deutschland übernahm Dr. Cornelia Harte in Köln den Lehrstuhl für Entwicklungsphysiologie.
Heute stellen die Frauen längst die Mehrheit der Studierenden. An manchen Vorlesungen, wie zum Beispiel an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät, kommt es schon häufig vor, dass ein oder zwei Männer auf fast 40 Frauen kommen. Auch bei den „Männerfächern“ wie Mathematik oder Physik steigt ihre Anzahl kontinuierlich.
„Unser Hauptproblem besteht jetzt darin, dass es nach dem Abschluss für die Frauen schwierig ist, Karriere zu machen.“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte Fußwinkel. „Nach wie vor müssen sich viele Frauen zwischen Kind und Karriere entscheiden. Außerdem ziehen meistens männliche Vorgesetzte bei der Beförderung Männer den Frauen vor.“ Deswegen versucht auch an der Uni Köln den Frauen bei der späteren beruflichen Orientierung oder beim Studium mit dem Kind zu helfen.
Der Lebensweg der ersten Studentin in Köln endete tragisch. Jenny Gusyk lebte nach ihrem Abschluss in Köln zusammen mit ihrem Mann in Berlin. 1944 wurden sie von den Nazis in Auschwitz ermordet. Ihre persönlichen Sachen fielen schon zuvor den Bombenangriffen zum Opfer. Aus diesem Grund ist kein Foto von ihr erhalten.

http://www.express.de/koeln/deutliche-mehrheit-die-power-frauen-der-koelner-uni,2856,854618.html

KÖLNER STADT-ANZEIGER: Wozu braucht eine Universität eine Gleichstellungsbeauftragte?
HEIDRUN FUSSWINKEL: Wir versuchen, Frauen zu stärken, damit sie sich gegen die männlichen Mitbewerber besser durchsetzen können. Schließlich gibt es nur 16 Prozent Professorinnen an der Kölner Universität. Das ist heute auch der Grund, weshalb sich alle Frauenförderung auf die Fahnen schreiben. Aber am Ende werden weibliche Bewerberinnen bei den Berufungsverfahren leider immer noch nicht ausreichend berücksichtigt.
Woran liegt das?
FUSSWINKEL: Ein Grund könnte die biologische Uhr sein, die verhindert, dass Frauen ihr Hauptaugenmerk auf die Professur verwenden, um sich für diese Aufgabe zu qualifizieren. Das könnte dazu führen, dass es weniger habilitierte Frauen als Männer gibt.
Wie erklären Sie sich diesen Frauenschwund - Studentinnen gibt es ja sogar mehr als Studenten?
FUSSWINKEL: Wissenschaftliche Karrieren beginnen schon sehr früh im Studium. Und da ist der erste Schritt ein Job als studentische Hilfskraft. Eine größere Anzahl Professoren scheint zu bedingen, dass auch eine größere Anzahl der Studenten diesen Einstiegsjob erhält.
Männer unterstützen sich also lieber untereinander?
FUSSWINKEL: Tatsächlich funktionieren die sogenannten „Old Boys“-Netzwerke immer noch gut. Frauen sind es einfach nicht so gewohnt, in Netzwerken zu arbeiten, schließlich hatte der Gesetzgeber noch bis vor 31 Jahren Hausfrauenarbeit als Hauptaufgabe der Frau festgelegt. In dieser Tradition sind noch viele von uns erzogen. Hier an der Universität wollen wir - gemeinsam mit den Männern - Frauen auf Förderstrukturen aufmerksam machen und sie in Netzwerke bringen.
Sie sitzen oft in Berufungskommissionen - verhalten sich Frauen bei Vorstellungsgesprächen anders als Männer?
FUSSWINKEL: Männer treten oft selbstbewusster auf - auch wenn sie nicht besser als Frauen sind. Frauen hingegen betonen dagegen nur dann Kompetenzen, wenn sie überzeugt sind, sie auch wirklich zu haben.
www.gb.uni-koeln.de/

http://www.ksta.de/campus/interview-die-glaeserne-decke-durchdringen,15189650,13145852.html

Die Universität wurde dieses Jahr
zum zweiten Mal mit dem Total EQuality-
Prädikat des „Total E-Quality
Deutschland e.V.“ ausgezeichnet.
Das Prädikat ist eine Auszeichnung
für Organisationen der Bereiche
Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und
Verwaltung, die sich nachweislich
und vor allem nachhaltig für Chancengleichheit
in ihrer Personalpolitik
einsetzen.
Die Uni Köln hatte sich erstmalig
im Jahr 2004 um das Prädikat
beworben und sich aufgrund ihrer
fortschrittlichen Performance als
würdige Prädikatsträgerin erwiesen.
Auch dieses Jahr konnte die
Uni die Vergabekommission überzeugen.
„Über die letzten Jahre
hat sich gezeigt, dass sich Frauen
immer mehr durchsetzen und verantwortungsvolle
Positionen übernehmen“,
betont die Gleichstellungsbeauftragte
Frau Dr. Heidrun
Fußwinkel. Zu dieser positiven Entwicklung
haben u. a. zahlreiche
Programme und Maßnahmen beigetragen,
die in den letzten Jah-
„Es ist vielmehr Gerechtigkeit als Gleichberechtigung“
Uni Köln erneut mit Total-E-Quality Prädikat ausgezeichnet
ren an der Uni Köln etabliert und
ausgebaut wurden.
Da vor allem in den Naturwissenschaften
Physik, Chemie und Mathematik/
Informatik Frauen noch
immer eine Minderheit bilden, wurden
die „Schnupperuniversität“ und
der „Girls’ Day“ ins Leben gerufen.
„Unser Ziel ist es, Mädchen interessante
Berufsperspektiven aufzuzeigen
– verstärkt in Bereichen,
die noch von Männern dominiert
werden“, so Frau Fußwinkel. Ein
deutlicher Erfolg lässt sich z.B. für
das Fach Physik ablesen: 33 Prozent
der Neueinschreibungen zum Wintersemester
2006/07 in der Physik
waren Studentinnen!
Für das Fach Medizin wird gemeinsam
mit der Medizinischen
Fakultät der Studientag Medizin
veranstaltet.
Nähere Informationen
zu Angeboten für Schülerinnen
gibt die Koordinierungsstelle der
Gleichstellungsbeauftragten.
Das „Female Career Center“
(FCC) bietet seit dem WS 2001/02
Studentinnen, Absolventinnen und
Wissenschaftlerinnen die Chance,
Schlüsselqualifikationen zu erwerben
und ihr berufliches Netzwerk
auf- und auszubauen. Die Seminare
des FCC befassen sich mit Themen
wie Rhetorik, Projektmanagement,
Doktorandinnen-Coaching, Karriereplanung.
Ein weiteres wichtiges Element
des Qualitätsmanagements an
Hochschulen bildet das Mentoring.
Daher hat es sich auch als eine
gleichstellungspolitische Strategie
für Frauen an der Universität zu
Köln etabliert. Da mit dem Mentoring
unterschiedliche Zielgruppen
erreicht werden sollen, wird zwischen
dem Cornelia Harte Mentoring
(CHM) für engagierte und
qualifizierte Studentinnen, Absolventinnen
und Doktorandinnen
und dem Cornelia Harte Mentoring
PRO (CHM PRO) für qualifizierte
Wissenschaftlerinnen auf dem Weg
zur Professur unterschieden. Einem
Mentoring-Projekt liegt die Idee
zugrunde, Studentinnen, Absolventinnen,
Doktorandinnen und Wis-
Dr. Heidrun Fußwinkel, Gleichstellungsbeauftragte der Uni Köln (l.), und die stellvertretende Kanzlerin
Ina Gabriel mit dem Total E-Quality-Prädikat
senschaftlerinnen in Kontakt mit
berufserfahrenen, erfolgreichen
Frauen aus Wissenschaft und Wirtschaft
zu bringen. Nachdem das
CHM und das CHM PRO zunächst
aus Mitteln des Hochschulwissenschaftsprogramms
(HWP) finanziert
wurden, werden sie seit 2007 von
der Universität zu Köln getragen.
Im Bereich Forschung und Lehre
setzt sich die Kölner Uni verstärkt
für genderspezifische Forschung
ein. Geplant ist ein „Zentrum für
GENDER STUDIES“, das die Angebotsvielfalt
auf Fakultäts- und Institutsebene
interdisziplinär verbinden
soll.
Ein weiteres wichtiges Angebot
für Universitätsbeschäftigte und
deren Kinder ist seit Jahren das
Kinderferiencamp. Der erste Spatenstich
für eine Kindertagesstätte,
die zukünftig Mitarbeiterinnen
und Wissenschaftlerinnen mit Kind
zur Verfügung stehen soll, ist noch
für 2007 geplant.
Die Philosophische Fakultät hat
mit einem fast 100-prozentigen Anteil
an Studentinnen die Vorreiterposition
in Sachen Chancengleichheit
übernommen. Auch Frau Prof.
Dr. Christiane Bongartz hat im April
dieses Jahres eine Position eingenommen,
die auf Hochschulebene
immer noch von Männern dominiert
wird: Sie ist von der Engeren
Fakultät der Philosophischen Fakultät
zur Dekanin gewählt worden
und macht deutlich, was diese
Position für sie bedeutet: „Die
Philosophische Fakultät durchläuft
momentan eine Veränderungsphase,
und es ist spannend, diese zu
begleiten – eine solche Erfahrung
möchte ich lieber früher als später
machen.“
1993 schloss Frau Prof. Bongartz
ihr Staatsexamen in Englisch und
Französisch auf Lehramt an der
Universität zu Köln ab. Danach erwarb
sie einen PhD in Anglistischer
Sprachwissenschaft an der Universität
von Madison (Wisconsin,
USA). Dort richtete sie ihren wissenschaftlichen
Schwerpunkt auf
sowohl Angewandte als auch Theoretische
Sprachwissenschaft zum
Zweitspracherwerb. Für ihre 1998
fertig gestellte Dissertation erhielt
sie schließlich den amerikanischen
Emma-Marie-Birkmaier-Award, der
an herausragende Doktorarbeiten
im Bereich Fremdsprachen-Lehre
vergeben wird. Neben weiteren
Zwischenstationen an der Northern
Arizona Universität in Flagstaff als
Gastprofessorin und an der Universität
in Charlotte (North Carolina,
USA) als Assistant Professor in Englisch
bewarb sie sich 2004 wieder an
der Kölner Uni – und wurde prompt
berufen. Seitdem ist sie als Universitätsprofessorin
im Bereich Englische
Sprachwissenschaften tätig. Frau
Prof. Bongartz’ wissenschaftliche
Karriere zeichnet sich durch Zielgerichtetheit
und wissenschaftliche
Ambitioniertheit aus. Das ist bei
Frauen ihrer Meinung nach noch
nicht stark genug ausgeprägt. Sie
empfiehlt: „Karriere früh planen,
Ziele setzen und sich nicht scheuen,
etwas auszuprobieren!“ Sie betont
auch die fachlichen und sozialen
Kompetenzen, die Frauen als Führungskräfte
auszeichnen – leider
trauen sich viele nicht oder sehen
die Problematik in der Vereinbarkeit
von Familie und Beruf.
„Es geht vielmehr um Gerechtigkeit
als um Gleichberechtigung“,
betont die Gleichstellungsbeauftragte.
Auch Frau Prof. Bongartz ist
der Meinung, dass nicht die Frauen-,
sondern die Sachperspektive von
entscheidender Bedeutung ist:
„Das Ziel sollte ein ausgewogener
gemischter Diskurs sein – sowohl
auf Instituts- als auch auf Fakultäts-,
Verwaltungs- und Führungsebene.“
Dass die Uni Köln hier alles
andere als schläft, zeigt die erneute
Auszeichnung mit dem Total EQuality-Prädikat!

http://www.uni-koeln.de/uni/KUZ/archiv/kuz0807/kuz_hochschule.pdf

--
Die ultimative Dienstleistungsoffensive des Antifeminismus

Ein bisschen Frauenhass steht jedem Mann!

wikimannia statt femipedia


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