Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Femanzen Dr. Ing. Kira Stein (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Monday, 01.12.2014, 12:21 (vor 3455 Tagen)

F253 Dr. Ing. Kira Stein geboren am 08.03.1952 in Frankfurt am Main (Hessen) - Maschinenbau-Studium an der Technischen Universität Darmstadt – Vorstandsmitglied des Deutschen Ingenieurinnenbundes e.V. (dib), Kompetenzzentrum Technik, Diversity und Chancengleichheit, Mitglied im Deutschen Frauenrat und Mitglied beim Landesfrauenrat Hessen - Zusammenarbeit mit dem Deutschen Frauenrat im Rahmen des Parlamentarischen Frühstücks zum Thema „Gremienbesetzung im Bereich Technik und Forschung“ - Heute ist sie als Senior Consultant und Dozentin im Bereich TQM und Managementsysteme für Betriebe, Dienstleister und Hochschulen, als Gutachterin für die Akkreditierung gestufter Studiengänge und als Gesellschafterin einer polnischen GmbH für Tourismus, Im- und Export tätig - http://www.girlsdiscotech.tu-darmstadt.de/media/girlsdiscotech/jury_gdt/vitabild_kira_stein.png - www.kirastein.de – Anschrift: Dr. Ing. Kira Stein, Schloßgartenstraße 45, 64289 Darmstadt – kira.stein@dibev.de - http://www.scientifica.de/uploads/pics/Kira_Stein_01.jpg

Kira Stein hat in diesem Jahr das Bundesverdienst verliehen bekommen. Darüber möchte die bescheidene Ingenieruin nicht reden - lieber macht sie sich für Frauen in technischen Berufen stark. Von Eva Marie Stegmann
Diese Frau hat ihr Leben zwei Dingen verschrieben, die noch vor 50 Jahren als absolut unvereinbar galten: Den Frauen und der Technik. Kira Stein, Maschinenbauingenieurin mit Doktortitel, bekam dieses Jahr das Bundesverdienstkreuz verliehen. Weil sie "das Bild der Frau im technischen Beruf nachhaltig positiv geprägt habe", so die offizielle Begründung. Das heißt auf Deutsch: Frau Stein engagiert sich seit Jahren auf alle denkbaren Weisen für ihre Mission.
Sie ist Vorstandsmitglied des deutschen Ingenieurinnenbundes, im Vorstand des Deutschen Frauenrates, im Vorstand des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit, Gründungsmitglied des Vereins Frauen in Naturwissenschaft und Technik. Und es geht noch weiter. Kira Stein hat so viel gemacht, ehrenamtlich, beruflich, privat, dass man bei dieser langen, nicht enden wollenden Aufzählung irgendwann einfach nur noch den Impuls verspürt zu rufen: "Stopp! Ich glaube es ja, diese Frau hat wirklich etwas geleistet." Und das Bundesverdienstkreuz, eine der höchsten Auszeichnungen der Regierung, mehr als verdient.
"Müssen wir immer über das Bundesverdienstkreuz reden?"
Doch Kira Stein, die mit ihrem Mann in Darmstadt lebt, ist nicht der Typ Mensch, der viel über sich erzählen möchte. Oder ihre Ehrung. "Müssen wir immer über das Bundesverdienstkreuz reden?", fragt sie. Viel lieber möchte die 57-Jährige nämlich über den Mint-Pakt sprechen. Ihr neuestes Projekt. Ein Zusammenschluss von Verbänden, Vereinen, Politik, Medien und Wirtschaft für mehr Frauen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Kira Stein sitzt in ihrer renovierten Altbauwohnungen mit den knarzenden Dielen und dem umgebauten Frankfurter Bad, gemütlich sieht es aus. Der lackierte Holztisch im Wohnzimmer steht auf einem schweren Teppich mit schnörkeligen Verzierungen.
"Es geht mir bei der Ehrung nicht um mich, es geht mir um das Thema", beginnt sie. Ihre Fußspitzen wippen in ihrem ganz eigenen, ungeduldigen Takt, währen sie erklärt: "Wir Frauen haben gelernt, dass wir uns melden müssen." Dass Bescheidenheit keine gute Strategie sei. Deshalb auch die Nominierung für das Kreuz. Denn eigentlich. Ja, eigentlich stehe das Ziel im Vordergrund. Und dafür dürfe frau so richtig laut sein. "Technik ist so verdammt vielfältig, das ist nicht nur ein Dreck- und Tüftelberuf", erklärt Stein und schiebt ihre große Brille mit dem dünnen Rand die Nasenwurzel hoch. Das Bild des verschmutzten, weltfremden Ingenieurs sei schlichtweg falsch, sagt sie. Sie selbst zumindest hätte quasi den ganzen Tag mit anderen Personen zu tun. Vor sich hat Stein jetzt einen Stapel bunter Broschüren aufgetürmt. Der Schriftzug "Ingenieurinnen haben viele Gesichter" leuchtet auf dem obersten Heft. Ein Vereinsporträt des Deutschen Ingenieurinnenbunds.
Die Seite-1-Mädchen: 23 Ingenieurinnen. Darunter eine lächelnde Kira Stein. Eine von 23. Doch sie wurde für das Bundesverdienstkreuz vom Landesfrauenrat auserkoren, sie allein. "Ach", murmelt sie, macht eine wegwerfende Geste mit der rechten Hand. "Dass ich gewählt wurde, das war eher Zufall". Hauptsächlich sei es darum gegangen, dass eine Frau aus der Technik das Kreuz bekäme. Sie ist die Erste. Und verspricht: "Weitere folgen."

http://www.fr-online.de/rhein-main/bundesverdienstkreuz-fuer-kira-stein-ungebremste-missionarin,1472796,3006016.html

… im Interview!
Was hat Sie damals zum Maschinenbaustudium bewegt?
Nach dem Abitur war ich unsicher, wie es weitergehen sollte. Vor allem wollte ich etwas mit einem praktischen Bezug machen. Wie bei vielen Ingenieurinnen meines Jahrgangs, war mein Vater Ingenieur, der immer einen „Lehrbub“ für die Reparaturen zu Hause brauchte, und ich hatte natürlich keine Brüder.
Mein Vater hatte die Idee, dass ich nach meinem Abitur ein einjähriges Praktikum in einer Druckmaschinenfabrik mache, um zu sehen, wie es mir gefällt. Ich war total begeistert. Für das Studium des Maschinenbaus habe ich mich nicht nur entschieden, weil mich die Technik fasziniert hat, sondern auch die gesamte Betriebsorganisation. Ich fand es spannend, wie Menschen zusammenarbeiten und wie die Produktion abläuft.
So stammen Ihre Vorbilder aus der Familie?
Ja, wobei mir vor dem Studium nicht so klar war, dass ein technischer Beruf ungewöhnlich für eine Frau ist. Beim Praktikum gab es zwar auch keine anderen Praktikantinnen, aber Lehrlinge für den Beruf der Technischen Zeichnerin. So richtig bewusst, wurde es mir erst als ich mit dem Studium angefangen habe. Von Anfang an habe ich mich aber mit einer anderen Frau zusammen getan und wir bildeten während des ganzen Studiums ein starkes Team. Wir waren zusammen in der Fachschaft aktiv und als Hiwis [studentische Hilfskraft].
Heute gehören wir beide zu den 25 einflussreichsten Ingenieurinnen, die gerade vom dib [deutscher ingenieurinnenbund e.V.] ausgezeichnet wurden. Meine damalige Kommilitonin Moniko Greif ist heute Dekanin des Großfachbereichs Ingenieurwissenschaften an der Hochschule Rhein-Main.
Kannten Sie während Ihres Studiums erfolgreiche Ingenieurinnen, die bereits als solche tätig waren?
Nein, unser Bezug zum Thema „Frau und Technik“ entwickelte sich erst durch das erste Frauenseminar der TU Darmstadt, das nach meinem Diplom stattfand. Dort haben wir angefangen über das Verhältnis von „Geschlechterrollen und Berufstätigkeit“ nachzudenken. Da wir im Studium immer als Team aktiv zusammengearbeitet hatten, bildeten wir immer den Kern der Arbeitsgruppen und die Männer kamen dazu, nicht wir zu einer Gruppe von Männern.
Wenn ich alleine gewesen wäre, wäre das wahrscheinlich anders gekommen. Interessanterweise hatten die Frauen im Maschinenbau über Jahre hinweg die Mehrheit in der gewählten Fachschaft, obwohl der Frauenanteil im Studium damals vielleicht bei 1% oder 2% lag.
Seit den 1970er Jahren sind Sie mit dem Thema „Frauen und Technik“ in der Öffentlichkeit vertreten und haben dafür Auszeichnungen – unter anderem 2009 das Verdienstkreuz am Bande“ erhalten. Was motiviert Sie, sich für das Thema zu engagieren?
Ich finde den Beruf der Ingenieurin so spannend, weil er eben so vielfältige Tätigkeiten bietet. Ich war z.B. in der Forschung und Entwicklung, im Product Management, im Marketing und im Qualitätswesen tätig. Heute bin ich Unternehmerin, Beraterin und Dozentin. Zum Einen bietet der Beruf eine große Breite von Möglichkeiten. Zum Anderen ist es so, dass die Technik unser Leben bestimmt und die Frauen sich hier zu wenig beteiligen.
Die Frauen müssen sich mehr einmischen, damit auch ihre Wünsche und Bedürfnisse berücksichtigt werden. Bürger- oder Bürgerinnenbeteiligung in der Technik ist mir wichtig, weil die technische Entwicklung noch zu stark nur von jungen Männern bestimmt wird und andere Gruppen außen vor bleiben. Langsam kommen zwar auch Produkte z.B. für Ältere auf den Markt wie das Handy, das speziell für ältere Menschen entwickelt wurde, aber meistens sind das noch Randprodukte. Das die Interessen von verschiedensten Gruppen berücksichtigt werden ist mir ein Anliegen. Am Beispiel Stuttgarter Bahnhof hat sich weiterhin gezeigt, dass die Information und Diskussion viel zu spät stattfindet.
Deswegen bewegt mich auch das Thema: Frauen in die Entscheidungsgremien zur Technologiepolitik. Mit diesem Thema bin ich auch als Vorstandsmitglied des Deutschen Frauenrates in Berlin unterwegs. Beispiel für den weitgehenden Ausschluss der Frauen war auch die Besetzung der Sachverständigen der Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“. Am Anfang war gar keine Frau nominiert, nach zahlreichen Einsprüchen gibt es inzwischen eine Sachverständige in der Kommission. Dabei geht es hier um ein entscheidendes Zukunftsthema. Auch die Nationale Plattform Elektromobilität weist erstens nur eine Frau auf und zweitens besteht sie fast nur aus Vertretern der Automobilindustrie. Beides sind wichtige Ansatzpunkte: zum einen verschiede gesellschaftliche Gruppen zu berücksichtigen, zum anderen Gruppen, die sich mit dem Thema Mobilität nicht nur aus Sicht der Automobilindustrie beschäftigen.
Wie können wir es schaffen, dass sich junge Frauen für ein Ingenieurstudium interessieren?
Im Rahmen des Nationalen Paktes für Frauen in MINT-Berufen haben die Frauen-Technik-Netzwerke (z.B. dib, VDI) gemeinsam das Role-Model Projekt initiiert. Hier stellen Frauen aus den MINT-Berufen Schülerinnen aus eigener Erfahrung ein modernes Bild der Ingenieurin oder des Ingenieurs dar und vermitteln so, dass der Beruf sehr, sehr viel mit Menschen zu tun hat, abwechslungsreich ist und Ingenieurinnen ganz normale Frauen sind, die einfach diese Gesellschaft mitgestalten wollen und nicht irgendwelche Exotinnen.
Welch wichtige Rolle Technologie in unserer Gesellschaft spielt, sieht man daran, wie die Entwicklung des Internets und der Handys unser ganzes Leben beeinflusst hat. Frauen sollen sich daher überall einmischen, auch in der Technik und der Technologiepolitik z.B. auch als Mitglied in deren Entscheidungsgremien.

http://www.girlsdiscotech.tu-darmstadt.de/gdt_girlsdiscotech/jury_gdt/dr_ing_kira_stein_gdt/vita_dr_ing_kira_stein_gdt.de.jsp

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