Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Staatsfeminismus will Feminismuskritiker TREL jetzt guantanamoisieren! (Feminismus)

Musharraf Naveed Khan, Monday, 14.07.2014, 23:04 (vor 3584 Tagen)

Unfassbar, wie Menschenrechte hier mit Füßen getreten werden!

Meine Herren!

Vor drei Tagen, am Freitag, erhielt ich einen telefonischen Anruf von der Bonner Polizei. Der sehr höfliche Beamte teilte mir mit, daß ein Haftbefehl gegen mich vorliege. Es gäbe nun drei Möglichkeiten für mich: Zahlung des Bußgeldes in Höhe von 1.000 €; Ratenzahlung dieser Summe nach meinem Ermessen; oder eben Erzwingunghaft für 20 Tage. In diesem Falle würde er mich kostenlos zur Haftanstalt hinfahren.

Außerdem könne ich mich diesbezüglich mit einer Frau Kleinert, Rechtspflegerin in Düsseldorf, in Verbindung setzen. Offenbar gibt oder gab es wegen meiner Zahlungs(un)fähigkeit, zu der ich mich trotz mehrmaliger Bitte nicht geäußert habe, Verhandlungsspielraum. Diesen will ich aber nicht nutzen. Also galt es nur noch, den Termin meines Haftantrittes festzulegen. Wir einigten uns darauf, nächste Woche, inzwischen also diese Woche, darüber zu sprechen. Das geschah heute vormittag. Auf meinen Wunsch will der Polizist mich morgen zu einer bestimmten Uhrzeit zu meinem "Urlaubsort" mitnehmen.

In meiner kirchlichen Gemeinde habe ich dies bereits bekannt gegeben. Dort fallen momentan keine Arbeiten mehr an, die üblicherweise nur durch mich erledigt werden (Gartenbau etc). Die Kulturszene in Bonn liegt während der Sommerferien lahm, doch kann ich mir einen Urlaub nicht leisten. Dies alles in Betracht gezogen, akzeptiere ich die Erzwingungshaft als eine willkommene Abwechslung. Es gelten die §§ 171-175 StVollzG, wonach ich Zivilkleidung trage, nicht mit Strafgefangenen untergebracht werde und auch zu keiner Tätigkeit verpflichtet bin. Haftkosten werden mir nicht auferlegt.

Eine Einschränkung wird es vermutlich aber geben, nämlich fehlender Internetzugang. Damit fehlt mir auch die Möglichkeit der Moderation dieses Forums. Ich bitte also die Herren, während dieser Zeit keine Einträge zu veröffentlichen, welche die Existenz dieses Forums gefährden könnten. Insbesondere keine Aufrufe zu Gewalt; begründete Kritik immer, aber keine Beleidigungen.

Für den Fall, daß Sie mir schreiben wollen, hier meine "Urlaubs"adresse:

Thomas R.E. Lentze
Justizvollzugsanstalt Köln
Rochusstraße 350
50827 Köln

Ich werde Ihre Post auf jeden Fall beantworten, sofern sie eine Absenderangabe enthält. Auch Besuch dürfte möglich sein. Als ich in Bénin wegen meinem Kampf gegen die Korruption einmal durch die Gendarmerie inhaftiert wurde und währenddessen zahlreiche wohlanständige Bürger mich besuchten, hat das den Kommandanten sehr geärgert, ja geradezu verstört. Es hat also auch eine Außenwirkung. (Freilich: das Land Bénin ist sehr klein, Reisewege sind kurz.)

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Wie bereits erläutert, dient die Erzwingungshaft einem anderen Zweck als die Strafhaft. Die Erzwingungshaft hat zum Ziel, Zahlungsunwillige zu entmutigen. Angeblich führt sie auch fast immer zum Erfolg.

In vorliegendem Falle werte ich sie als einen Erfolg für mich selbst und mein Anliegen. Ein Unrechtsbewußtsein oder gar ein begründetes Schamempfinden habe ich ja nicht, kann ich objektiv auch gar nicht haben. Zudem schränkt mich die Erwingungshaft unter den gegenwärtigen Lebensumständen kaum ein; dagegen verspricht sie mir die Popularisierung meiner Anliegen sowie eine Erweiterung meines Erfahrungshorizontes.

Reden wir einmal über die Festungshaft Adolf Hitlers. Es war eine Schutzhaft unter ebenfalls sehr erträglichen Bedingungen. Hier fand Hitler die Muße, "Mein Kampf" zu schreiben. Vor Allem war er hier unter Gleichgesinnten, mit denen er sich gründlich austauschen konnte. Auch erhielt er ständig Pakete mit verlockender Feinkost, so daß er bald über Gewichtszunahme klagte.

Joachim Fest schrieb in seinem Buch "Das Gesicht des Dritten Reiches" (1963, 2010) dazu Folgendes:

Er selbst hat später nicht ohne Grund im Fehlschlag vom November 1923 [das war der Anlaß seiner Festungshaft] "vielleicht das größte Glück meines Lebens" gesehen, und ganz in diesem Sinne hat Theodor Heuß in einer Studie aus dem Jahre 1932 über 'Hitlers Weg' bemerkt: "[...] Der Putsch, sein Ausgang, seine Folgen waren das große Geschenk des Schicksals an Adolf Hitler", und jedenfalls wurde dieser Mißerfolg der Ausgangspunkt seines unter völlig neuen Voraussetzungen, mit neuen methodischen Ansätzen begonnenen Kampfes um die Macht. Von entscheidendem Gewicht war dabei die Erkenntnis, daß die Gewalt zur Eroberung moderner Staatsgebilde ungeeignet, daß der usurpatorische Griff nach der Macht nur vom Boden der Verfassung aus erfolgverheißend sei. (S. 45 f.)

Er hat die Monate seiner Haft gelegentlich seine "Hochschule auf Staatskosten" genannt (S. 49)

Nun sehe ich in Hitler niemanden, dem ich nacheifern möchte. Er hat ja, wie Sebastian Haffner beschrieb, die Verweiblichung in Deutschland vorbereitet. Das wäre an sich schon Grund genug, den Hitlerismus radikal abzulehnen. Unter seinem Regime hat aber auch mein Vater die KZ-Haft erlitten. Von den Massenmorden in den KZs ganz zu schweigen.

Was die Inhaftierung meines Vaters betrifft, so ergibt sich eine bemerkenswerte Paralle zu meinem Fall. Ihm wurde nämlich ein ganz ähnliches Vergehen vorgeworfen wie mir: "Volkszersetzung" (so wie mir "Volksverhetzung", das klingt sehr ähnlich!), und zwar durch Autorschaft und Druck der "Roten Fahne". Mit Internetanschluß hätte er vielleicht ein Forum veröffentlicht unter dem Titel "Kapitalismusplage".

Beachten Sie auch den Zeitpunkt seiner Inhaftierung: 1934. Das sind bis heute 80 Jahre - nur eine runde Zahl, aber immerhin.

Nun hätte der Kommunismus in Deutschland möglicherweise noch verheerendere Wirkungen ausgeübt als der Nationalsozialismus. Wir wissen es nicht. Was wir wissen können, ist, daß beide Ideologien ihre Steigerung und - gewissermßen - Vervollkommnung gefunden haben im Feminismus, genauer: im Sexismus, welcher den Feminismus, den Homosexismus und den Genderismus in sich beschließt. Begründungen hierzu habe ich auf meiner Hauptseite MannPassAuf! gegeben.

Nicht ausschließen kann ich die Möglichkeit, daß dieses Forum eines Tages doch noch verschwinden wird, womöglich gerade während meiner "Urlaubs"zeit. Inhaltlich wäre das kein großer Verlust, denn z.B. das WGVDL-Forum bietet eher noch mehr an täglicher Information und an Gedankenaustausch. Es wäre aber ein symbolischer Verlust, denn an diesem Forum zeigt sich, ob und wie weit der legitime Widerstand gegen rechtswidrige Tendenzen in dieser Republik noch möglich ist.

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Ein zweiter Vorstoß gegen die Feminismuskritik in Deutschland richtete sich jüngst gegen Detlef Bräunigs "Männermagazin". Dieser Autor wählt anscheinend eine andere, mehr defensive Vorgehensweise. Ich will sie keineswegs kritisieren, denn wie man auf Zensur- und Einschüchterungsversuche reagiert, das hängt auch von den persönlichen Voraussetzungen ab. Für mich ist mein Vater das Vorbild. Er hat ein großes Opfer inkaufgenommen, und ich frage mich: was habe ich bisher geleistet?

Nun, dann sehen wir mal. Ich werde Bericht erstatten.

admin


http://www.weiberplage.de/index.php?id=10806


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