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Friedhof für lesbische Frauen: Schwestern bis in den Tod von Birgit Kelle (Feminismus)

Oliver, Thursday, 24.04.2014, 09:29 (vor 3659 Tagen)

Friedhof für lesbische Frauen: Schwestern bis in den Tod
von Birgit Kelle


Warum diese Abgrenzung?


„Liebe Gästinnen und Gäste, es wird möglich sein, auch nach dem Tod unter Schwestern zu sein“ – mit diesen Worten eröffnete am Sonntag der erste Friedhof nur für Lesben am Prenzlauer Berg in Berlin.
Vereint unter Lesben bis in den Tod, ohne störende Heten oder Männer, das ist jetzt möglich auf dem Georgen-Parochial-Friedhof, auf dem ab sofort 80 Grabstellen exklusiv bereitstehen für verstorbene Lesben. 15.000 Euro hatte man gesammelt, um das Areal herzurichten, sechs Präventivanmeldungen lagen zum Sonntag bereits vor. Frau hat schon mal reserviert. Gut, wenn man auf den Tod vorbereitet ist. Und zunächst der Gedanke, ja, warum nicht, schließlich werden Ehepaare auch nebeneinander begraben, wenn sie es wollen. Oder Familien in Familiengräbern. Ist ja zutiefst menschlich, dass man neben seinen Liebsten in ewiger Ruhe liegen möchte.
Ein seltsamer Widerspruch
Warum aber diese Abgrenzung, die angeblich keine sein soll, wie die Initiatorin in die TV-Kamera betont? Niemand hat Lesben jemals ausgeschlossen von dem Friedhof für Jederfrau. Keiner fragt auf dem Totenschein nach der sexuellen Orientierung. Ist nicht gerade die Unvermeidlichkeit des eigenen Todes die größte Verbindung, die wir Menschen haben, abseits von Hautfarbe, Religion und Geschlecht? Im Tod sind wir alle vereint. Asche zu Asche, Staub zu Staub, jetzt aber auch Lesben zu Lesben.
Man wolle nur nach dem Tod mit denen bestattet werden, die man kannte und die man geliebt habe, erklärt eine der Damen der Presse. Ach, geht das auf einem normalen Friedhof nicht? Liegen dort keine geliebten und bekannten Menschen? Es drängt sich die Frage auf: Haben Lesben nur lesbische Mitmenschen, die sie kennen und lieben? Keine Mutter, keinen Vater, keinen Bruder, keine Hetero-Schwester und auch keine nicht-lesbischen Freunde? Das sollte mich doch sehr wundern. Was ist mit den möglichen heterosexuellen Kindern von Lesben, dürfen die ins Familiengrab mit auf den Prenzlauer Berg, oder muss man ein dokumentiert lesbisches Leben vorweisen, um dort einen Platz zu bekommen?

http://ef-magazin.de/2014/04/23/5234-friedhof-fuer-lesbische-frauen-schwestern-bis-in-den-tod

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Liebe Grüße
Oliver


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