Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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taz über Prostitution (Gesellschaft)

Sigmundus Alkus, Saturday, 15.12.2012, 22:08 (vor 4147 Tagen)

Hier der Bericht der taz über das Leben einer Prostituierten:

http://www.taz.de/Prostituierte-ueber-ihren-Job/!107465/

" Sexarbeit hatte für mich eine Anziehungskraft, ich kann es nicht anders erklären. Ich hatte schon oft so ein starkes Bauchgefühl, dass ich etwas machen will. Zum Beispiel nach Berlin gehen. Das lässt mich nicht in Ruhe, bis ich es wirklich getan habe. Ich konnte mir einfach total gut vorstellen, Menschen eine Form von Zuneigung, von Angenommen-Sein entgegenzubringen.

Mit neunzehn habe ich das erste Mal mit jemandem darüber gesprochen. Das war, bevor ich zum Studieren von Bayern nach Berlin gezogen bin. Ich hatte vorher schon recherchiert, zum Beispiel die Internetseite der Hurenorganisation Hydra von vorne bis hinten durchgeklickt."

Wenn das die Schwatza hören könnte.

"Ich war damals Neunzehn. In Deutschland ist die Gesetzeslage so, dass man, wenn man unter 21 selbstständig ohne Zuhälter in einem Bordell arbeitet, automatisch als Menschenhandelsopfer gilt. Dabei bietet ein Bordell ja einen gewissen Schutzraum."

Diese Absurdität findet sich tatsächlich im Gesetz, nämlich in § 232 Abs. 1 Satz 2 StGB.

"Ich studiere im Nebenfach Genderstudies."

Brüll!!!:-D

"Beim Thema Sexarbeit sitzt man da schnell zwischen allen Stühlen. Als ich eine Hausarbeit zu Privilegien von Prostituierten schreiben wollte, meinte meine Dozentin anfänglich, dass das nicht gehen würde."

Ach gar...

"Mich nervt, dass gerade in einigen europäischen Ländern diskutiert wird, Freier unter Strafe stellen. So wie das in Schweden ist. Ich empfinde es als diskriminierend, jemandem Strafe anzudrohen, weil er meine Dienstleistung in Anspruch nimmt."

Ja, sie wird wirklich definitiv nicht die Freundin von der Schwatza.

"Aber ich kann mich selbst entscheiden, ob ich auf Forderungen eingehe. Ich nehme nur Gäste an, die mir sympathisch sind, und mache meine Grenzen klar. Man sagt zwar: Wer zahlt, hat die Macht. Aber eine Anwältin kann sich ja auch aussuchen, ob sie einen Mandanten annimmt und zu welchem Satz sie ihn unter welchen Konditionen verteidigt."

Schlechtes Beispiel, für Anwälte gibt es eine Mandatspflicht und das RVG.

"Ich finde ja, eine Marktlücke wäre so ein richtig ethisch korrektes Ökobordell. Wo von der Bausubstanz über den Strom bis hin zu den Kondomen, dem Champagner, dem Duschgel, der Kleidung, dem Waschmittel alles bio und fair ist. Und natürlich auch die Prostituierten und alle Angestellten gute Arbeitsbedingungen haben. Wenn ich mir die ganzen Leute in Berlin-Prenzlauer Berg anschaue, könnte ich mir schon vorstellen, dass so was funktionieren kann. Leider ist Sexarbeit ja einer der letzten Bereiche, in den bewusster Konsum noch nicht vorgedrungen ist."

LOL! Der Absatz erklärt, warum die taz das überhaupt gedruckt hat. Jetzt soll man auch noch politisch korrekt f...en.


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