Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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leider nicht, netzfrauen.org ist ein Top-10 Blog (Allgemein)

SpiegelIn, Monday, 13.01.2014, 18:20 (vor 3766 Tagen) @ André

wenn das kein Feminazi-Blahblah ist, weiss ich auch nicht mehr weiter. Zitat von hxxp://netzfrauen.org/ueber-uns/


Über uns
Wir sind Mütter und Großmütter.
Wir sind Frauen und Ehefrauen.
Wir haben vieles gemeinsam.
Wir machen uns Sorgen um die Zukunft.
Die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder.
Die Zukunft nachfolgender Generationen.

Bis vor 100 Jahren war es Frauen fast überall in Deutschland verboten, politischen Vereinen oder Parteien beizutreten. Erst der engagierte Kampf der Frauenbewegung hatte die politische Mehrheit für das neue Vereinsgesetz in ganz Deutschland auf den Weg gebracht.

Als sich Clara Zetkin vor genau 100 Jahren am 8. März 1913 zum Weltfrauentag äußerte, schien die Sache klar. In der Zeitschrift „Die Gleichheit“ verwies sie auf die Lage der Frauen als Nebenwiderspruch im Spiel ungleich mächtigerer Kräfte: Im Hauptwiderspruch fand sich der Kapitalismus gegenüber dem Menschen. Im Nebenwiderspruch des Kapitalismus fand sich die Lage der Frauen gegenüber Männern.

Nun sind wir im Jahr 2013, und wo stehen wir? Nichts ist erledigt!

Wir sprechen von Gleichberechtigung, müssen aber betonen, dass Frauenrechte Menschenrechte sind. Und das im 21. Jahrhundert!

Ich bin keine Feministin, denn dazu hatte ich nie Zeit. Meine Tochter sagte einmal, sie hätte ihre Mutter als eine emanzipierte Frau kennengelernt. Zuerst war ich verwundert und fragte, warum sie mich für emanzipiert hielte.

Sie meinte: “Mama, du hast seit ich es bewusst wahrgenommen habe, für meine Zukunft gekämpft. Du hast hart dafür arbeiten müssen, damit ich eine gute Ausbildung bekommen habe und studieren konnte. Du hast mich zu einem sozialen Menschen erzogen. Du hat mir den Umgang mit der Natur näher gebracht. Du hast immer deine Meinung vertreten, auch wenn dir Steine in den Weg gelegt wurden. Du warst und bist eine emanzipierte Frau.”

So manches Mal denke ich an die Worte meiner Tochter. Heute ist sie selbst eine emanzipierte Frau. Sie geht ihren Weg, so wie sie es für sich geplant hat. Stolpersteine schiebt sie einfach zur Seite.

Warum fällt mir die Geschichte ein, ach ja … für Feminismus fehlte mir immer die Zeit, aber nicht für die Frauenarbeit.

Darum Netzfrauen, ich bin der Meinung, dass es Zeit ist, zu sagen: Es reicht!

Und wer kann es besser auf den Punkt bringen, als wir Frauen.

Wie sagte einmal ein Mitkandidat bei der Bürgermeisterwahl: “Er leitet ein Familienunternehmen”. Da musste ich schmunzeln. Er war neben seinem Beruf Fussballtrainer. Seine Frau versorgte in dieser Zeit das Haus und die drei Kinder.

Leiten wir nicht alle unser Familienunternehmen? Haben wir nicht alle zig Berufe oder besser noch:

Wir sind Kanzlerin, Bildungsministerin, Verbraucherministerin, Familienministerin, Gesundheitsministerin, Finanzministerin, Verteidigungsministerin, Wirtschaftsministerin, Umweltministerin und sogar Entwicklungsministerin in einer Person.

Denk mal darüber nach; wen fragen die Kinder?

Sagen wir aber NEIN, dann wird der Papa gefragt.

Oder könnt ihr euch an den Satz erinnern: Mama hat aber gesagt?

Wir sollten nun sagen: Es reicht! Lasst uns die Aufgaben unserer Ministerien erfüllen!

Doch stellt sich hier die Frage: Sind die Rahmenbedingungen wirklich so, dass wir mühelos alles erledigen können?

Was wird aus unseren Töchtern und unseren Söhnen?

Was wird aus unseren Enkelkindern?

Was wird aus unseren Männern, wenn sie ihren Job verlieren und sich nutzlos fühlen?

Was wird aus uns, wenn wir unsere Kinder allein großziehen müssen?

Was wird aus uns, wenn wir alt sind?

Was wird aus uns, wenn wir krank werden?

Was wir aus uns, wenn unsere Ministerien auseinander brechen?

Als ich mir diese Fragen selbst beantwortete, kam ich zu einer ernüchternden Erkenntnis: die Zukunft ist ungewiss (ok, das ist sie sowieso), aber mit der momentanen Situation auf der Welt ist sie schlimmer als je zuvor.

147 Konzerne regieren die Welt, wir retten Banken anstatt die Bildung unserer Kinder,

wir zahlen immer mehr für den Lebensunterhalt, aber das Gehalt reicht immer weniger.

Ich könnte die Liste noch vervollständigen, aber denke diese Argumente reichen – dass wir Frauen nun einschreiten sollten.

Denn was eine nicht schafft, schaffen viele.

Und wo sind die Männer in diesem Projekt?

Sie unterstützen uns, denn ohne sie geht es gar nicht.

Mein Mann kocht samstags das Essen. In der Zeit kann ich den Haushalt erledigen. So ist das eben, wenn ich die ganze Woche vor dem PC sitze und viel Zeit in die Netzfrauen investiere. Er spricht mir Mut zum Weitermachen zu und nimmt mich in den Arm, wenn ich vom Schreiben, Kommentieren oder Organisieren müde bin.

Ja, ich sehe meinen Mann als großen Unterstützer der Netzfrauen.

Es gibt viele Männer, die bereit sind, mit uns diesen Weg zu gehen. So war es schon bei jeder Frauenbewegung.

Wo wollen die Netzfrauen hin?

Nachdem die Netzfrauen zur Zeit das Netz rocken und sich einer wahnsinnigen Aufmerksamkeit erfreuen können, sehe ich die Netzfrauen durchaus als eine Art Bewegung.

Ob als Verein oder Organisation, das muss gemeinsam geklärt werden.

Fakt ist: Wir sind nicht zum Kaffee kochen hier, wir wollen handeln!

Unsere Forderungen gehen bis in den Bundestag. Noch sind wir nicht genug, aber immerhin wurde der “Offene Brief an Frau Merkel” 1,5 Millionen Mal gelesen. Damit dürfte unser Ziel in erreichbare Nähe gerückt sein. Ein guter Grund zur Euphorie.

Vielleicht schaffen wir es auch, Gruppen in Städten zu bilden, wo Frauen “Face to Face” diskutieren oder über Beschlüsse beraten können. Als Alternative könnte man “Hilfe zur Selbsthilfe” einführen.

Das Grundgerüst ist gebaut, das Fundament ist fest und stark.

Es liegt nun an uns, wie wir weiter vorgehen werden.

Wir sind international aufgestellt. Jede unserer Frauen ist flexibel genug, auch über den eigenen Tellerrand zu schauen.

Wir werden die Einrichtung unseres Hauses “Netzfrauen” mit vielen tollen Artikeln schmücken. Wir werden die Außenmauern mit Stärke und Mut aufbauen und erhalten.

Wir sind gekommen um zu bleiben – und wir werden viele.


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