Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

Homepage - Archiv 1 - Archiv 2 -- Hilfe - Regeln für dieses Forum - Kontakt - Über uns

125956 Einträge in 30839 Threads, 293 registrierte Benutzer, 307 Benutzer online (0 registrierte, 307 Gäste)

Entweder bist Du ein aktiver Teil der Lösung, oder ein Teil des Problems.
Es gibt keine unbeteiligten Zuschauer!

    WikiMANNia
    Femokratieblog

Intellektuell-in Dschland (Manipulation)

Narrowitsch @, Berlin, Thursday, 02.01.2014, 19:36 (vor 3769 Tagen) @ Werner
bearbeitet von Narrowitsch, Thursday, 02.01.2014, 19:46

Die von Jörg Kachelmann Vollpfostenjournalismus (vorzugeweise via Twitter) titulierten Medien rächen sich.

Würde ich so nicht sagen; eine nicht unerhebliche Fraktion Großfressen innerhalb des großen deutschen Medienpuffs überlässt,übrigens recht erfolgreich, den Fall Kachelmann der Demenz seiner Kundschaft. Vermutlich das beste, was sie unternehmen können, wollen sie nicht eigenes Versagen immer wieder ins Gedächtnis jenes Teils der Öffentlichkeit zurückrufen, der nicht völlig vor sich dahin dämmert und der am Ende schmierige Parteinahme in eine noch funktionsfähige Ecke des Oberstübchens ablegen könnte. Rächen will sich hier in erster Linie ein eifriger Pudel, der sich für einen Intellektuellen hält, der sich aber als unfähig erweist, eigene Irrtümer, schlimmer noch: Entgleisungen zu erkennen, geschweige denn zu bedauern. Mangels Anflug eines Funken Einsicht schwadroniert also unser Hellmuth:

Sein Ansehen hat Kachelmann schon mehrfach nach dem Prozessende im Mai 2011 in der Öffentlichkeit eher ruiniert als rehabilitiert. Dabei hatte er viele Chancen.

Bemerkenswert, was in der Vorstellungswelt des Herrn K. spukt. Ein zu unrecht Beschuldigter, ein von unredlichen Schreiberlingen Reputation gebrachter, ruiniert sein Ansehen (selber)eher, als er sich rehabilitiert. Bestimmte Presse-Dummköpfe wollen es einfach nicht wahrhaben: Nicht der Verhöhnte sollte sich in einem freiheitlichen Rechtsstaat um die Wiedererlangung seiner Ehre mühen müssen, sondern die, die sie mit verachtenswertem Eifer besudelten. Oder mit anderen Worten: ginge es rechtens zu oder ein wenig fair, müsste niemand Kachelmann huldvoll-gönnerhaft Chancen einräumen; die Schmierfinken, die sich zur Kampagne hergaben, erledigten die Sache selbst und zeigten einen winzigen Zipfel Scham.

Dazu gehörte freilich ein Quäntchen Mut und innere Größe, Qualitäten, die Mann Herrn Karassek nicht unbedingt nachsagen muss; ein gewissen Größenwahn schon. Wer von einem überregionalem Polit-Magazin vermutet, es stelle seine Seiten nach dem Kriterium "großzügig " mal dem einen, mal der anderen zur Verfügung, hätte allen Grund sich über Missbrauch von Medienmacht zu erregen; wer sich hingegen nur in diesem eine Falle über großzügige Platzeinräumung zur Selbstdarstellung beschwert, gibt etliches über seine Einstellung zur Presse zu erkennen. Ich weiß nicht, ob ich ganz falsch liege, wenn ich mit vorstelle, Karasek nimmt es der ZEIT verdammt übel, dass sie ihm nicht gleich viel Raum zur Erläuterung seiner Vorstellungen zum Sexualstrafrecht im allgemeinen und zum Stand der Durchsetzung des Feminismus in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens im speziellen, einräumt(e). Mit seiner würdigen Honorierung pro Zeile- versteht sich. Das Hamburger Abendplatt jedenfalls geht, was den Platz für Karaseks geistigen Ergüsse betrifft, recht knauserig in die Öffentlichkeit. Was nicht wundern muss:

Zuerst in einem langen "Zeit"-Interview, das ihm großzügig viel Platz gab, um sich darzustellen, und das zu einem Unsympath-Selbstporträt floppte.

Keine Ahnung und kein Hinweis, womit unser Kämpe für Gerechtigkeit seine Einschätzung begründet. Vermutlich mit diesem ZEITinterview, dass immerhin 919 Leser zu Kommentaren stimulierte; zumeist gegenüber Herrn Kachelmann wohlwollend, dem Staat aber Armutszeugnisse ausstellend. Die Hamburger tut gut daran, seinem eifernden Schreiber nicht noch mehr Platz für Fehlreaktionen einzuräumen, zum Besabbern ist immer noch genug Platz.

Dann bei Günther Jauch, wo er zusammen mit seiner Lebensgefährtin jegliche Chance zur Sympathiewerbung verspielte.

Die Jauch-Sendung dürfte den Zuschauern mit etwas längerem Gedächtnis wegen einer Schlampigkeit der Redaktion haften geblieben sein, die einen fehlerhaften Einspieler ablieferte und dessen Fehler von Frau Kachelmann korrigiert wurde. So also bereitet sich RTL auf brisante Sendungen vor,lässt ihren Frontmann ins Messer "Wahrheit" laufen. Überhaupt gab sich die Jauch- Sendung als Tribunal, dass unter Mithilfe bewährter Kämpfer für Anstand und Gerechtigkeit, beispielsweise Hans-Hermann Tiedje von BLÖD und Bunte, allzu gern das Urteil korrigieren täte, wenn es denn dürfte. Springer-Welt berichtete mit dem gleichen Ton, wie ihn so viele andere Käseblätter aus der Hetzmeute gegen Kachelmann anläßlich besagter Sendung noch einmal anschlugen. Also ganz nach Helmuths Geschmack. Aber fernab jeder journalistischen Redlichkeit.

Sollte solcherlei Murks das Publikum den Kachelmanns ankreiden? Gewiss, ich erinnere mich an ein - sagen wir mal - für Sachlichkeit nicht ganz offenes Publikum im Studio, ob es sich an den Bildschirmen ebenso verhielt, wage ich zu bezweifeln.

Ebenso sein Buch, das ihm wenigstens Bestseller-Genugtuung einbringen sollte, was aber dank der holzig trotzigen Wut, die keinerlei Gefühl offenbarte, missriet.

Nun, immerhin laut WIKI:In der Schweizer Bestsellerliste Sachbuch von Media Control belegte es zehn Tage nach Erscheinen Platz 3, in der entsprechenden Liste für Deutschland vom 4. bis 17. Oktober 2012 den zweiten Platz in der Rubrik „Sachbuch Hardcover“.[14] In der Spiegel-Bestsellerliste Sachbücher erreichte es in der Woche 43/2012 Platz 2. ich habe Kachelmanns Buch gelesen und es böte für einen Kritiker zahlreiche Anknüpfungspunkte über Deutschland NACHzudenken. Nichts dergleichen.

Wann Herr Karasek dem kachelmann-Buch ähnliche Verkaufszahlen vorweisen konnte, entzieht sich meiner Kenntnis. Die wiki schweigt dazu und ich habe keine Lust mich mit diesem Mann mehr zu beschäftigen als unbedingt nötig. Seine Buchverkäufe sind im hier betrachteten Zusammenhang auch unerheblich, sichtbar wird allerdings ein Journalist, der sein Meinung zur Macht machen will und sich dabei sauwohl fühlt.

Niemand, der ihn je sprechen hörte, wird den Wortreichtum des Herrn K bestreiten, ob er über Reichtum an Gedanken verfügt, wäre noch zu prüfen. Im Moment sehe ich nur einen armseligen aber gut verdienenden Lohnschreiber.


Spendieren wir eine Runde Selbstmitleid für die Journaille.

Nein spendieren wir einen blitzblanken Spiegel, einen in dem er sich betrachten kann, nicht so wie er es sich wünscht, sondern so, wie Realitäten sein Bild zeichnen.

[image]

--
Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-

Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum