Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Rollenklischees (Allgemein)

Kurti ⌂ @, Wien, Thursday, 19.12.2013, 19:55 (vor 3788 Tagen) @ Bribornbe

es war eine farce; da gab es u.a. die attraktive blonde ex-ddr-lerin, die in ihrer heimat ganz selbstverständlich als lokführerin gearbeitet hatte, `nur` wegen heirat und kind bekommen nach österreich übersiedelt war, und dann hier nichts adäquates zum arbeiten gefunden hatte. mit anderen, großteils sogar `überqualifizierten`frauen in diesem berufsorientierungskurs saß und sich von sozialarbeiterinnen und psychologinnen, die sonst oft ebenfalls erwerbsabeitslose spielen mußten, betreuen lassen mußte. nix gegen bisserl kreatives kleinhandwerk, lernte das ursprünglich selber (graveurin, ziseleurin, metallbearbeitung), aber das...seufz...

Das betrifft Weiß Gott nicht nur Frauen. In den Computerkursen, die ich an den Instituten so gebe, kommt es ab und vor, dass da vom Arbeitsamt auch ein hauptberuflicher EDV-ler reingesteckt wird. Und den schicken sie dann zu mir, in den Kurs Word/Excel für Anfänger!
Eine Situation, die für mich selber auch irgendwie blöd ist. Ich sage dann immer zu diesen Leuten: Nehmen Sie sich einen Laptop mit und beschäftigen Sie sich irgendwie!

ich denke und rede ja wie ein mann

Muss ich widersprechen. Männer reden in den meisten Fällen logisch, klar, nicht emotional, einem gedanklichen roten Faden folgend, nachvollziehbar; wiederholen sich nicht ständig; kommen nach einer angemessenen Zeit auf den Punkt ...

gespannt auf die kommenden angebote in dieser großen anlage gings los, und wir stolperten prompt über jede menge sexbilder an der wand, pin-ups noch und nöcher, auch im büro des ausbildners.

Das kleine Vergnügen kann man einem hart arbeitenden Mann ja nun wirklich gönnen ...

Und was die Rollenklischees betrifft:
Es ist jetzt vielleicht ein Jahr her, da war ich mit der Gruppe Arbeitsloser, die ich bei uns im Institut zu der Zeit gerade aktuell betreute, zu einer Art Berufsinforma-tionsmesse im Veranstaltungssaal der Ottakringer Brauerei. Alle möglichen arbeitsmarktrelevanten Institutionen hatten dort ihre Info-Stände aufgebaut.
Als Ehrengast sprach die Wiener Vizebürgermeisterin Renate Brauner. Sie fing vor den Zuhörern fast zu weinen an, als sie erzählte, dass die Mädchen und jungen Frauen sich hartnäckig weigern, alternative Berufsbilder zu ergreifen, "obwohl wir doch soviel getan haben, den Mädchen technische Fächer schmackhaft zu machen".
Ich bekomme regelmäßig die Mitgliederzeitschrift der Arbeiterkammer Wien zugeschickt.
Da berichteten sie ebenfalls schon ein paar Mal über Studien, die eindeutig ergeben haben, dass es mittlerweile wirklich nur noch die jungen Frauen sind, die den Wechsel in frauenuntypische Berufe blockieren. Trotz ...zig Tausend Fördermaßnahmen würden sie wie Pech und Schwefel an traditionellen Frauenberufen kleben bleiben.
Und die Arbeiterkammer Wien steht wahrhaftig nicht unter dem Verdacht, irgendwelche politisch extremen Positionen zu vertreten.
Also, ich glaube, unter diesen Umständen kann man selbst bei vorsichtigster Beurteilung der Fakten wirklich nicht mehr "dem Patriarchat", "den Männerbünden" oder irgendwelchen geheimnisvollen "Rollenklischees" die Schuld dafür in die Schuhe schieben, wenn die angeblich "an den Jungen vorbeiziehenden" Pauer-Grölies ihre verzärtelten Popochens nicht hochkriegen, um ein MINT-Fach zu studieren.

Also, im Grunde ist das, was die Thread-Eröffnerin so vehement fordert, in diesem Forum längst Mainstream. Sie sucht nur die Schuldigen in der verkehrten Ecke.

Gruß, Kurti


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