Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Pussy-Riot wird in Sibirien resozialisiert (Allgemein)

Nihilator ⌂ @, Bayern, Wednesday, 13.11.2013, 00:26 (vor 3821 Tagen) @ Diogenes

Diese Dame hat Glück im Unglück. In den USA wäre sie vielleicht schon den Weg allen irdischen gegangen.

Seien wir realistisch: in Rußland auch. Wenn es nicht die westlichen Medien und ihren Einfluß gäbe. Das ist auch gut so. Das Problem ist nur, daß es umgekehrt keine russischen oder sonstigen nicht-westlichen Medien mit ähnlichem Einfluß gibt. Der Westen muß sich keiner wirklich kritischen Presse stellen; das ist einer der Hauptgründe für seine zunehmende Entartung (weia! der hat "Entartung" gesagt!! Steinigt ihn!!! :-D )

Ausgerechnet das Thema Hungerstreik ist in dem Zusammenhang interessant; Alexander Solschenizyn hat das in seinem Archipel GULag ausführlich thematisiert. Im Zarenreich war das eine ausgesprochen erfolgversprechende Aktionsform. Wer es unter den Bolschewiken versuchte, hat ausnahmslos verloren. Im schlimmsten Fall ließen sie ihn einfach verhungern, warum auch nicht? Selbst wenn Forderungen ausnahmsweise vordergründig mal stattgegeben wurde, wurde das später zurückgenommen und sogar noch verschärft, denn der ruhmreiche Sowjetstaat läßt sich nicht erpressen und verzeiht Niederlagen und Demütigungen nie. Der Verlust an Kraft bei schmaler Kost war meist nicht mehr aufzuholen.

Der wesentliche Unterschied war die Existenz einer Öffentlichkeit. Unter dem Zarenregime war diese gegeben, darum mußte man sich mitunter kompromißbereit geben. Der entscheidende Schlüssel zur absoluten Ausuferung der Unmenschlichkeiten und Grausamkeiten, wie es sie in der Menschheitsgeschichte noch nicht gab, wie es sie selbst unter dem Nazi-Regime (einem erklärten Nachahmer, mit Midfikationen) nicht annähernd gab, war die Abschaffung der Öffentlichkeit. Wenn es keine Medien, in- oder ausländisch mehr gab, die über einen Hungerstreik berichten konnten - wen sollte ein solcher noch kümmern?

Der heutige Zustand in Rußland scheint mir ein Zwischending. Einerseits hat sich genug aus Sowjet-Zeiten erhalten und hat natürlich das Putin-Regime ein Interesse daran, Unangenehmes aus den Medien herauszuhalten. Das ist normal, das macht weltweit jede Regierung, auch unsere. Andererseits kann man heute nicht mehr so vorgehen wie zu Stalins oder Breshnews Zeiten, weder im Umgang mit ausländischer Presse noch mit inländischen Journalisten. Und genau das macht ausgerechnet Rußland heute zu einem der freiesten Staaten weltweit: die haben eine funktionierende Vierte Gewalt, ganz im Gegensatz zur EUdSSR und dem restlichen Westen. Unsere linken Pest-Medien sind so gesehen auch ein Segen, und zwar für Rußland und andere Länder. Leider nicht für uns.

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CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


Verboten:
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