Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

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Ohnmächtiger Mann ist S-Bahn Pendlern egal (Allgemein)

Oberkellner @, Tuesday, 04.12.2012, 00:35 (vor 4133 Tagen)

Erding - Ein Mann bleibt nach einem Sturz in der S-Bahn reglos auf dem Boden liegen – und keiner hilft. Außer Maximilian Jäkel und seine Freunde. Jetzt fragt sich der 23-Jährige erschüttert: Wie konnten die anderen einfach wegschauen?

Donnerstag, halb sieben Uhr morgens. Die S 2 von Erding nach München ist voll besetzt. Maximilian Jäkel aus Grünbach (Kreis Erding), seine Freundin Veronika Ganser und sein Spezl Benedikt Persau, alle 23 Jahre alt, haben gerade noch einen Platz bekommen. Jäkel ist auf dem Weg in die Schule, er macht seinen Meister in Elektrotechnik. In der Nähe des Trios sitzt ein junger Mann, etwa 19 Jahre alt. Eigentlich sitzt er nicht wirklich, er hängt eher auf seinem Platz, sein Kopf ist auf die Knie gesunken.

„Wir haben uns nichts weiter gedacht“, erzählt Jäkel rückblickend. Dass der junge Mann total betrunken ist, merken die Drei erst kurze Zeit später. Denn plötzlich kippt der junge Mann vorne über, knallt mit dem Kopf an die Metallumrahmung eines Sitzes, fällt auf den Boden und bleibt reglos liegen. Was jetzt passiert, kann Maximilian Jäkel immer noch nicht fassen.

Er und seine Begleiter springen auf, sie wollen dem Mann am Boden helfen. „Wir haben versucht, ihn hoch zu hieven, aber er war zu schwer.“ Jäkel fragt in die S-Bahn hinein, ob jemand helfen kann. Ob jemand den Notrufknopf drücken kann. Niemand reagiert. Alle schauen weg. Und nicht nur das.

„Wir wussten nicht, was wir tun sollen. Da waren so viele ältere Mitfahrer, von denen wir uns Hilfe erhofft hatten“, erinnert sich Jäkel. Der einzige Tipp kommt von einer Frau um die 50 – und ist haarsträubend: Sie sollen die Finger von dem Notrufknopf lassen, sonst komme sie zu spät in die Arbeit. Und: „Schmeißt ihn doch einfach an der nächsten Haltestelle raus.“

Die Helfer sind schockiert. „Ich dachte, ich höre nicht richtig“, erinnert sich Jäkel. Sein Spezl drückt trotzdem den Notrufknopf. Über die Notsprechanlage meldet sich der S-Bahn-Fahrer. Doch er versteht Jäkels Freund nicht. „Vielleicht lag es am bairischen Dialekt“, vermutet Jäkel. Der Freund solle zu ihm nach vorne kommen, sagt der Fahrer. Und legt auf. Unmöglich, denn die Drei sitzen ganz hinten im Zug, müssten aussteigen und nach vorne laufen. Schließlich gelingt es den Dreien, den Burschen auf seinen Sitz zu heben. In diesem Moment klingelt das Handy des Mannes, der gerade wieder zu sich kommt. Jäkel geht ran, macht mit dem anrufenden Freund des Hilflosen aus, dass er den Gestürzten an der nächsten Haltestelle abholt. In Ottenhofen übergeben die Helfer den jungen Mann an den Anrufer.

„Klar, er war betrunken. Aber das ist doch kein Grund, ihm nicht zu helfen“, regt sich Jäkel noch am Tag danach auf. Zuerst sei er schockiert gewesen. „Jetzt bin ich sauer. Ich verstehe nicht, wie alle anderen Fahrgäste wegschauen konnten.“ Der junge Mann habe doch offensichtlich Hilfe gebraucht.

Veronika Stagl

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