Wenn der Mensch zur MenschIn wird - oder:

Wieviel »Gleichberechtigung« verträgt das Land?

How much »equality« the country can stand?

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Liste Femanzen Dr. Christine Rudolf (Liste Femanzen)

Oberkellner @, Wednesday, 18.09.2013, 11:20 (vor 3896 Tagen)

F54 Dr. Christine Rudolf – geboren am 02.02.1965 in Freiberg am Neckar (Baden-Württemberg) – Studium der Politik, Volkswirtschaft und Linguistik in Stuttgart – Mitglied der SPD seit 1984 - von 1996 bis 2011 Abgeordnete des Landtages von Baden-Württemberg (SPD) – Co-Autorin des Buches „Frauen und Geld. Wider die ökonomische Unsichtbarkeit von Frauen“ (mit Dr. Johanna Regnath) – in der Gender-AG von attac aktiv – Mitglied im wissenschaftlichen Beirat von efas - www.christine-rudolf.de – info@christine-rudolf.de - http://www.abgeordnetenwatch.de/images/abgeordnete/upload/39341/christine_rudolf.jpg

"(tol). Landesweit hat sich die Zahl der obdachlosen Frauen in den letzten zehn Jahren nach Angaben der SPD-Landtagsabgeordneten Christine Rudolf verdreifacht. Mehr als 1.800 Fälle seien zuletzt in der Statistik erfasst worden, wobei die Dunkelziffer gerade in diesem Bereich erfahrungsgemäß sehr hoch sei. Und die Zahl obdachloser Frauen in Baden-Württemberg steige weiter. Dies werde auch die nächste landesweite Erhebung zeigen, die in der kommenden Woche von der Liga der Freien Wohlfahrtspflege vorgelegt wird.

Immer mehr Frauen gerieten durch familiäre Gewalterfahrungen, Arbeitslosigkeit, Armut und Überschuldung in einen Teufelskreis, der immer häufiger in der Obdachlosigkeit ende. Die von der Friedrich-Ebert-Stiftung vorgelegte Studie zum so genannten Prekariat komme zu dem Ergebnis, dass in Westdeutschland rund vier Prozent der Bevölkerung einen gesellschaftlichen Abstieg erleben. Auch wenn überwiegend Männer zu diesem "Prekariat" zu zählen seien, belege die Studie einen ernst zu nehmenden gesellschaftlichen Trend, von dem immer mehr Frauen betroffen seien, so Rudolf.

Spezielle Angebote notwendig

Einer der Gründe, weshalb im Vergleich zur Vergangenheit mehr Frauen obdachlos werden, liegt nach Rudolfs Angaben darin, dass Frauen in ihrer Lebenssituation der Gewalt früher ausweichen, als dies noch vor Jahren der Fall war und so in die Obdachlosigkeit geraten. Mehr denn je seien deshalb spezielle Angebote für Frauen in schwierigen Lebenslagen notwendig, und zwar in den Großstädten und in der Fläche, in den kleineren Städten und im ländlichen Raum.

Die Verwaltungsreform im Jahr 2005 brachte nach den Worten von Rudolf für die Wohnungslosenhilfe insgesamt einen herben Einschnitt. Gegen den Rat aller Fachleute seien die beiden Landeswohlfahrtsverbände aufgelöst worden, die bis dahin für die Hilfen für wohnungslose Menschen zuständig waren. Gerade solche Hilfen müssten jedoch bei einem überörtlichen Träger angesiedelt werden, so die einhellige Expertenmeinung, weil ein einzelner Kreis allein kaum bereit und in der Lage sei, angemessene Angebote für diesen schwierig zu versorgenden Personenkreis anzubieten. Mit der Zuständigkeit eines überörtlichen Trägers könne zudem verhindert werden, dass die Verantwortung für Obdachlose zwischen einzelnen Kreisen hin- und hergeschoben werde.

Wechsel der Zuständigkeit war keine gute Idee

Trotzdem habe die Landesregierung mit der Verwaltungsreform wider alle Vernunft diese Aufgabe auf die Stadt- und Landkreise übertragen und nicht auf den neuen Kommunalverband für Jugend und Soziales, der an die Stelle der beiden Landeswohlfahrtsverbände trat. Die Verbände der Wohnungslosenhilfe beklagten seitdem, dass sich das Hilfsangebot für wohnungslose Menschen verschlechtert hat, insbesondere in den Landkreisen.

Mit dem Wechsel der Zuständigkeit für die Obdachlosenhilfe von den überörtlichen zu den örtlichen Trägern würden auch notwendige konzeptionelle Weiterentwicklungen behindert, kritisiert Rudolf. Obdachlose Frauen gingen nicht in Häuser und andere Einrichtungen für Obdachlose, die von Männern dominiert sind, weil sie befürchten, dort Gewalt ausgesetzt zu sein. Rudolf: "Wir brauchen deshalb spezielle Angebote für den wachsenden Kreis obdachloser Frauen." Ein einzelner Kreis habe kein Interesse, solche Angebote allein zu entwickeln, weil er eine Sogwirkung aus anderen Kreisen befürchte.

400.000 Euro gestrichen

Scharfe Kritik übte die SPD-Abgeordnete auch daran, dass die Landesregierung die finanziellen Hilfen für Obdachlose komplett gestrichen hat. Die jährlichen Zuschüsse, die bis 2004 an Einrichtungen der Gefährdetenhilfe in Höhe von 400.000 Euro flossen, seien ersatzlos weggefallen. Zudem habe die Landesregierung die Mittel zur Förderung von Investitionen für Einrichtungen der Gefährdetenhilfe zwar nicht ganz gestrichen, aber doch stark gekürzt.

"Obdachlose werden vertrieben, abgeschoben, das Problem einfach weitergereicht", so Rudolf. Die SPD-Politikerin fordert deshalb die Landesregierung auf, für Einrichtungen der Gefährdetenhilfe wieder Finanzmittel des Landes einzusetzen, um die Not obdachloser Frauen zu lindern. Die Landesregierung müsse sich ihrer Verantwortung für diesen Personenkreis bewusst werden und auch danach handeln."

http://www.cityinfonetz.de/index.php?artikel_id=35619310&PHPSESSID=3e4489d4ed65e7e4384837b

„Frauen und Geld“: Um über dieses Thema zu diskutieren, versammelte sich jüngst eine kleine, aber interessierte Frauengruppe im Mehrgenerationenhaus Linde in Kirchheim. Die SPD-Landtagsabgeordnete Christine Rudolf räumte kräftig mit Klischees auf.
heike allmendinger
Kirchheim. Interessieren sich Frauen mehr für Harmonie und Liebe als für Macht, Geld und Erfolg? „Diese Ansicht ist weit verbreitet. Aber Frauen und Männer unterscheiden sich letztlich nur durch ihre gesellschaftliche Stellung, die ihnen zugeschrieben wird“, sagte die SPD-Landtagsabgeordnete Christine Rudolf jüngst bei einer Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen im Kirchheimer Mehrgenerationenhaus Linde. Bis heute sei die traditionelle Hausfrauenehe, in der sich die Frau um die Kindererziehung und den Haushalt kümmert und der Mann das Geld verdient, als Leitbild in vielen Köpfen verankert. Und genau hier müsse sich etwas ändern. „Was aber fehlt, sind Frauen, die hinstehen. Von alleine tut sich nichts.“
Im Rahmen der Kirchheimer Frauenkulturtage und des internationalen Frauentags am 8. März hatten die SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Fohler und das Kreistags-Mitglied Marianne Gmelin zu der Veranstaltung eingeladen, bei der Christine Rudolf auch aus dem Buch „Frauen und Geld – wider die ökonomische Unsichtbarkeit von Frauen“ las, das sie gemeinsam mit Johanna Regnath herausgebracht hatte.
Zu Beginn des Abends ging Sabine Fohler auf die Bedeutung des Weltfrauentages ein und empörte sich darüber, dass „die einstige Vorzeigefeministin“ Alice Schwarzer den Frauentag als „reinsten Hohn“ bezeichnet und damit eine Diskussion losgetreten hatte. „Solange die Gleichstellung von Frauen und Männern noch nicht in allen Bereichen erreicht ist, halte ich den Frauentag für absolut notwendig“, betonte Sabine Fohler. Sie bemängelt zum Beispiel, dass Mädchen und Frauen bei den Schul- und Studienabschlüssen zwar ganz vorne mit dabei seien, „aber oben, wo es um Geld und Macht geht, kommt relativ wenig an. Es reicht für viele Frauen trotz der guten Abschlüsse nicht für Spitzenpositionen.“ Als Abgeordnete werde ihr dieser Zustand täglich vor Augen geführt. „In den 22 Kommunen, die ich in meinem Wahlkreis betreue, gibt es nur drei Bürgermeisterinnen. Und auch bei den Unternehmen habe ich überwiegend mit Männern zu tun.“
Christine Rudolf zeigte anschließend ein weiteres Problem auf: den gravierenden Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern in denselben Positionen und bei gleicher Qualifikation. „Dieser Lohnunterschied taucht nicht erst dann auf, wenn die Frauen in die Familienphase gehen. Egal, wie gut ihre Qualifikationen sind – Frauen steigen schon mit einem geringeren Gehalt ein“, ärgerte sich die SPD-Politikerin. Ihre Kollegin Sabine Fohler befürchtet, dass „die Schere aufgrund der Krise noch weiter auseinandergehen wird“. Deshalb gelte es, für gleichen Lohn bei Frauen und Männern zu kämpfen. Eine Möglichkeit biete sich am Freitag, 26. März, wenn der „Equal pay day“ auf dem Stuttgarter Schlossplatz stattfindet, informierte Christine Rudolf. Dort werden sich um 16.05 Uhr auf der Freitreppe des Schlossplatzes Frauen in schwarzer Kleidung, mit roten Schuhen und roter Handtasche im Block hintereinander aufstellen und für gleiche Löhne demonstrieren.
Neben den Gehaltsunterschieden gebe es aber noch ein weiteres bedenkliches Phänomen, fügte Christine Rudolf hinzu: In vielen Familienunternehmen würden sich Frauen um den kaufmännischen Bereich kümmern, „nach außen hin tauchen sie aber nirgends auf“, weiß die Politikerin. In einer „männerdominierten Gesellschaft“ würde man es als „geschäftsschädigend“ empfinden, wenn herauskäme, dass die Frau in der Firma mitmischt, erklärte die Landtagsabgeordnete. „Deshalb kursiert die Meinung, dass sich Frauen nicht für Geld interessieren. Und die Frauen lassen sich diesen Schuh auch noch anziehen. “
Marianne Gmelin, die beim Finanzamt Göppingen als Sachgebietsleiterin der Betriebsprüfungsstelle arbeitet, konnte das bestätigen: Vor allem bei Handwerksbetrieben würden die Frauen die Buchhaltung „für ‘nen Appel und ‘n Ei“ erledigen. „Ohne die Arbeit der Frauen würden diese Betriebe aber gar nicht existieren“, sagte Marianne Gmelin.
Aus all diesen Gründen sei es wichtig, sich mit dem Thema „Frauen und Geld“ zu beschäftigen und politisch für mehr Geschlechtergerechtigkeit zu sorgen, betonten Christine Rudolf und Sabine Fohler. Eine Lösung haben die beiden Landtagsabgeordneten bereits gefunden: das „Gender Budgeting“ – also der „geschlechtergerechte Haushalt“. Dabei wird die Haushaltsführung von Staaten und Kommunen so gelenkt, dass Frauen und Männer gleichermaßen von den Haushaltsmitteln profitieren. Welche Auswirkungen haben politische Entscheidungen auf die Situationen von Frauen und Männern? Wer profitiert von welchen Ausgaben? Wer trägt die durch Einsparungen entstehenden Lasten? Welche Entscheidungen verfestigen oder verändern die bestehenden Geschlechterrollen? Mit solchen und ähnlichen Fragen beschäftigt man sich beim „Gender Budgeting“, das bald auch in Baden-Württemberg in den Bereichen Weiterbildung und Jugendverbände Realität werden soll, berichtete Christine Rudolf. „Zwar hat es Gemurre in allen Fraktionen gegeben, aber letztlich war es ein einstimmiger Beschluss“, erzählte die Initiatorin, die sich vor allem darüber freute, dass sich die Frauen aller Fraktionen für das „Gender Budgeting“ eingesetzt hätten. „Die Frauen haben zusammengehalten.“

http://www.teckbote.de/nachrichten/stadt-kreis_artikel,-%E2%80%9EEs-fehlen-Frauen-die-hinstehen%E2%80%9C-_arid,40980.html

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