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Heidi Külzer mit Perücke und Sonnenbrille vor Gericht..........PRESSESCHAU (Allgemein)

Oliver, Friday, 26.04.2013, 05:04 (vor 4028 Tagen) @ Kurti
bearbeitet von Oliver, Friday, 26.04.2013, 05:24

Justizirrtümer: Die Geschichte von Horst Arnold


Der Lehrer Horst Arnold wurde von einer Kollegin zu Unrecht der Vergewaltigung bezichtigt und kam deswegen für fünf Jahre ins Gefängnis. Arnold saß die komplette Strafe ab und wurde erst nach dem kompletten Verbüßen seiner Haft nachträglich frei gesprochen. Ein Bericht von Stephan Willert

http://www.ardmediathek.de/hr-info/hr-info-das-thema?documentId=14321400


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Detmolderin bezichtigte Lehrerkollegen zu Unrecht der Vergewaltigung

Heidi K. steht wieder vor Gericht
VON HUBERTUS GÄRTNER

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Annähernd 50 Zeugen seien geladen und sechs Verhandlungstage vorläufig terminiert, sagte Christa Pfannenschmidt, Sprecherin des Darmstädter Landgerichts, dieser Zeitung. Pfannenschmidt spricht von einem "tragischen Fall". Das ist wohl noch untertrieben. Schließlich ist auch der Ruf des Darmstädter Landgerichts durch die Ereignisse bereits beschädigt. Staatsanwaltschaft und oberste Landesbehörden haben sich ebenfalls wenig rühmlich verhalten. ...


Rechtsanwalt Lierow glaubt, dass sich K. in Schweigen hüllen wird. "Das hat sie im Wiederaufnahmeverfahren auch getan." Lierow ist der Überzeugung, dass Heidi K. schuldfähig ist. "Ihr Handeln war immer sehr gezielt und von Nützlichkeitserwägungen getragen." Durch die Denunziation gegen Arnold habe K. offenbar dessen Stelle ergattern wollen.

Heidi K. wird vom Dissener Rechtsanwalt Torsten R. verteidigt. Er ließ Anfragen unbeantwortet. Anders die Staatsanwaltschaft Münster. Ihr Sprecher, Oberstaatsanwalt Heribert Beck, bestätigte auf Anfrage dieser Zeitung, dass gegen Torsten R. wegen versuchter Strafvereitelung ermittelt wird. R. soll als Pflichtverteidiger in einem Steuerhinterziehungsverfahren vor der 12. Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Münster einem Zeugen Geld für eine Falschaussage geboten haben. Die Ermittlungen stünden "kurz vor dem Abschluss", sagte Beck.

http://www.lz.de/aktuelles/top_news/8384930_Detmolderin_bezichtigte_Lehrerkollegen_zu_Unrecht_der_Vergewaltigung.html


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Sein Bruder Stefan ist gekommen, seine 23-jährige Tochter auch. Nur Horst Arnold selbst kann nicht mehr dabei sein in diesem hellen, altehrwürdigen Gerichtssaal A213 im Darmstädter Landgericht, in dem seine mutmaßliche Fehlbeschuldigerin in den kommenden Wochen unter anderem einer jungen Richterin Rede und Antwort stehen soll. Der Beklagten drohen wegen schwerer Freiheitsberaubung in Folge einer falschen Beschuldigung wegen Vergewaltigung ein bis zehn Jahre Haft.
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Der Biologie- und Sportlehrer Horst Arnold, der fünf Jahre lang wegen einer vermeintlichen Vergewaltigung einer Kollegin im Gefängnis saß, ist 2012 an einem Herzinfarkt gestorben – im Alter von 53 Jahren. "Das System hat ihn kaputt gemacht", sagt sein Bruder Stefan im Darmstädter Landgericht zum Prozessauftakt.

Damit bleibt Horst Arnold aber auch erspart zu erleben, wie Heidi K., die ihn mit falschen Aussagen überhaupt hinter Gittern brachte, felsenfest an allen Vorwürfen festhielt. Und das, obwohl das Landgericht Kassel im Sommer 2011 das Urteil gegen Arnold eindeutig und ohne jeden Zweifel einkassiert hatte.

"Herr Arnold wurde zu Unrecht zu fünf Jahren Haft verurteilt", sagt Oberstaatsanwalt Klaus Reinhardt, und es wirkt, als müsse er dabei die Zähne zusammenbeißen. "Glauben Sie mir, es ist keine Freude, einen solchen Fall eines ungerechtfertigten Urteils zu haben." Zu der Frage einer Reporterin, ob die Staatsanwaltschaft nicht hätte besser ermitteln müssen damals, in den Jahren 2001 und 2002, will sich Reinhardt nicht äußern.

Eine Entschuldigung fehlt bis heute

Damals sei nicht in alle, sondern nur "in eine Richtung ermittelt worden", wirft nun Bruder Stefan Arnold der Staatsanwaltschaft vor. Man habe seinem Bruder nicht glauben wollen und noch im Gefängnis immer wieder zu einem Geständnis bringen wollen – mit dem Versprechen der vorzeitigen Entlassung. "Er hat sich nicht unterkriegen lassen. Aber selbst, als seine Unschuld klar war, hat ihn der Staat im Regen stehen lassen."

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Stefan Arnold ist traurig, aber auch empört, und vor allem entschlossen: "Unsere Familie will, dass diese Frau nie wieder ein Verbrechen begehen kann."

Diese Frau, damit ist Heidi K. gemeint, heute 48 Jahre alt und vor zwölf Jahren eine frischgebackene Kollegin von Horst Arnold an einer südhessischen Gesamtschule. Im Sommer 2001, gerade mal drei Wochen nach ihrem ersten Arbeitstag in der Schule, hatte die aus Nordrhein-Westfalen nach Hessen versetzte Frau behauptet, Arnold habe sie in einem Biologievorbereitungsraum schwer vergewaltigt.

Im Rückblick ist schwer nachzuvollziehen, wie leichtfertig das Gericht damals mit dem schweren Vorwurf umging. Die Frau hatte zwar in Verhören bei der Polizei angegeben, blaue Flecken, Kratzer und Blutungen aus After und Vagina zu haben. Doch niemand nahm die angeblichen Verletzungen in Augenschein, es existieren keine Fotos. Der Frau wurde, wie es scheint, einfach geglaubt. Der Prozess gegen Arnold, er dauerte bloß fünf Verhandlungstage.

Angeklagte will Fragen beantworten

Heidi K. hat lange, weinrote Haare, deren Enden sich über dem Rücken verspielt in Locken legen – offenkundig eine Perücke, die fast ihr ganzes Puppengesicht mit den runden Bäckchen verdeckt. Als sie am Morgen erscheint im Landgericht, trägt sie eine dunkle Sonnenbrille, vor den Kameras und Fotografen versteckt sie sich hinter einer Akte.

Doch den Fragen der Richterin will sie sich überraschend stellen. Die Medien, erläutert die Deutsch- und Biologielehrerin, hätten seit dem Wiederaufnahmeverfahren von Horst Arnold immer einseitig berichtet und sie "vorverurteilt". Das sei unter anderem geschehen, weil ihr der Anwalt zum Schweigen geraten habe.

Jetzt werde sie ihre Seite darstellen, "denn jede Medaille hat zwei Seiten".

Es sind zum Teil skurrile Geschichten, die Heidi K. zu erzählen beginnt, als sie die Richterin bittet, ihr Leben und ihren Werdegang zu schildern. Etwa, dass sie nach der Vergewaltigung die Schule gewechselt habe und dort nicht mit offenen Armen empfangen wurde, offenbar aus Konkurrenzgründen. Dann sei ihr plötzlich dauernd schummrig gewesen, ihr Puls sei stark abgesackt, sie habe sich schwach gefühlt.

Durch Untersuchungen seien zwei Mittel in ihrem Blut nachgewiesen worden, die sie nie im Leben eingenommen habe, zumindest nicht bewusst. Offenbar handelte es sich um Antidepressiva – und ein Arzt habe ihr gesagt, dass solche Symptome wie ihre üblich seien, wenn man derartige Mittel gesunden Menschen verabreiche, "wie ich einer bin."

Nebenbei erwähnte sie, dass ihr Wasserflasche immer unbeaufsichtigt im Lehrerzimmergestanden habe – und unterstellte damit, dass ihr jemand etwas ins Getränk gemischte hatte.


Ständige Schulwechsel, drei gescheiterte Ehen

Stefan Arnold, der Bruder des toten zu Unrecht beschuldigten Lehrers, kann nicht verstehen, dass das Vorleben von Heidi K. nie unter die Lupe genommen wurde bei jenem Prozess im Sommer 2002, der Horst Arnold ins Gefängnis brachte. "Dauernde Schulwechsel, drei gescheiterte Ehen mit damals 36, das hätte doch aufhorchen lassen müssen." Nicht einmal der Tatort sei begutachtet worden.

Der spätere Anwalt von Arnold, Hartmut Lierow, der ein Wiederaufnahmeverfahren beantragt hatte, hat das getan. Und er glaubt: "Dort, in diesem Biologievorbereitungsraum, kann eine anale Vergewaltigung in der geschilderten Form und mitten in der Pause nie und nimmer stattgefunden haben."

Lierow war durch seine Schwester, eine Bekannte von Heidi K., auf deren offenkundigen Hang zum Schwindeln hingewiesen worden, als Arnold seine Strafe schon abgesessen hatte. Er überzeugte Arnold, für seine Rehabilitation noch einmal vor Gericht zu gehen, und verlangte nie einen Cent Vergütung.

Heidi K. dagegen schildert den Vorfall erneut so wie damals, Ende August 2001, als sie erstmals zur Polizei ging. Schon als sie beschreibt, was sie an diesem Tag trug, wird ihre Stimme brüchig, sie kämpft augenscheinlich mit den Tränen. Die Richterin hakt nach und entdeckt so manchen Widerspruch, so manch wenig verständliche Reaktion.

"Daran kann ich mich nicht erinnern, es ist so lange her", sagt Heidi K. dann, oder: "Ich habe solche Angst gehabt, um mich und meinen Sohn. Ich wollte nur Schutz." Darum habe sie auch so lange mit der Anzeige gezögert, nämlich immerhin acht Tage. Sie habe auch ihre neue Stelle nicht gefährden wollen.

Vorangegangener Streit um Fachvorsitz in der Schule

Stefan Arnold vermutet, dass es Heidi K. um die Karriere gegangen sein könnte. Sein Bruder war Fachvorsitzender im Bereich Biologie an der Schule, und Heidi K. sollte oder wollte diesen Vorsitz übernehmen. "Das hat ihm wohl nicht gefallen", sagt die Beschuldigte, die seit 2011 suspendiert ist, aber noch 2003 auf Lebenszeit verbeamtet worden war. Derzeit bekommt die Mutter eines erwachsenen Sohnes 50 Prozent ihres Beamtensoldes, inklusive Kindergeld seien das 2100 Euro, sagt sie.

Der Streit um den Fachvorsitz wirkt skurril, denn immerhin hatte Arnold die Frau offenbar selbst als seine Nachfolgerin vorgeschlagen. Warum er dann doch etwas dagegen gehabt haben soll? "Ich weiß es nicht, es ist alles lange her", sagt die Angeklagte.

Genau weiß sie allerdings noch, dass Arnold sie nach der Vergewaltigung angeblich mehrfach in der Schule abgefangen haben soll, um sie mit obszönen Gesten mit Zunge und Hand unter Druck zu setzen. Er habe sie bedroht, mit guten Beziehungen zum Landrat und Schulamt geprahlt und gemeint, dass er bisher immer ohne Strafe bei ähnlichen Vergehen davon gekommen sei.

Dass sich Arnold angeblich auch schon öfter an Kolleginnen und Schülerinnen vergangen habe und kleinen Jungs im Unterricht sogar sein Glied gezeigt, habe ihr eine Kollegin nach der Vergewaltigung verraten, sagt Heidi K.; die Richterin ist kurz sprachlos: "Warum haben Sie ihn dann nicht erst recht sofort angezeigt?" "Ich wollte nur Schutz, ich wollte nicht, dass ihm etwas passiert."

Der Prozess ist bisher auf sieben Tage angelegt. Die sehr sportliche, schlanke Frau, die nach eigenen Aussagen schon zig Therapien hinter sich hat, Familienaufstellung, Gestalttherapie und Traumatherapie eingeschlossen, wird dabei auch von einem renommierten Gutachter, dem Psychiater Norbert Leygraf, untersucht werden. Außerdem sind zahlreiche Zeugen geladen.

Und auch das Interesse von Medien und Öffentlichkeit ist immens, vor der Tür stehen Zuschauer Schlange und warten auf einen freien Platz. Denn dass Frauen, die einen Mann fälschlicherweise der Vergewaltigung beschuldigt haben, tatsächlich selbst vor Gericht stehen, das geschieht doch sehr selten.

http://www.morgenpost.de/vermischtes/article115610087/Heidi-K-beharrt-auf-Vergewaltigungsschilderung.html

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Jetzt beginnt der Prozess gegen die Frau, die Arnolds Leben zerstörte. Er könnte wegweisend sein. "Ich erhoffe mir, dass Gerichtigkeit geschieht", sagte Lierow. Aber: Die Suche nach der ganzen Wahrheit könnte in Darmstadt schwierig werden. "Der Hauptbelastungszeuge lebt ja nicht mehr", beschreibt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Darmstadt, Sebastian Zwiebel, die Lage. Dafür soll der Richter gehört werden, welcher der Lehrerin 2002 glaubte.

Mit aktuellem Video:
http://www.rtl.de/cms/news/rtl-aktuell/5-jahre-unschuldig-im-gefaengnis-prozess-wegen-ausgedachter-vergewaltigung-2deff-51ca-83-1485074.html

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http://www.focus.de/panorama/welt/vom-opfer-zur-taeterin-frau-wegen-falschem-vergewaltigungsvorwurf-vor-gericht_aid_971928.html

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Liebe Grüße
Oliver


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