Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wurzeln des Feminismus

Wolfgang, Wednesday, 09.07.2008, 21:26 (vor 5741 Tagen)

Der Ursprung lag tatsächlich in der berechtigten - von Männern und Frauen getragenen - Frauenbewegung, also im Humanismus. Natürlich war es berechtigt, daß Frauen das Wahlrecht bekommen (das sie dann, nach dem 1. Weltkrieg - zusammen mit einigen männlichen Berufgruppen, die bis dahin auch kein Wahlrecht hatten, erhielten) Und noch viele Anliegen mehr waren berechtigt. Später dann wurde aus der berechtigten Frauenbewegung in unseren westlichen Gefilden der Feminismus - eher eine Ideologie, die mehr und mehr die berechtigten humanistischen Wurzeln verlor...- Der Feminismus wurde zu einer Art Bewegung, das wie ein Zwillingspaar erscheint: einerseits die Bewegung für die Gleichberechtigung der Frau - und andererseits der Schatten - das femi-faschistische Element. Die Zwillinge sind natürlich wie eine einzige Person - und wir müssen herausfiltern, welches der finstere Schatten- oder Zwillingsteil ist...- Daß eine Frauenbewegung in arabischen Ländern verständlich ist und eine Berechtigung hat ist ja klar...- Bei uns geht die Bewegung aber schon längst über die Gleichberechtigung hinaus. Das ganze häufig ideologische Gebilde ist tatsächlich vom Materialismus stark beeinflusst.
Der Feminismus ist eine ein- bzw. halbseitige Geschlechterbewegung und hat häufig allein dadurch einen sexistischen Charakter bzw erscheint uns desöfteren als eine Art Femifaschismus. Der "Feminismus 2.0" wird beschönigend "gender mainstreaming" genannt - und ist nun eindeutig ein undemokratisches, unterschwellig faschistisches Element, das uns als Ideal verkauft wird und nichts anderes als eine Frauenförderung ist, die sich endgültig von "Gerechtigkeit" verabschiedet hat - und deshalb umso lauter das Wort "Geschlechtergerechtigkeit" hinausbrüllt. Zugleich ist es "bürokratistisch" und behandelt Menschen als Teilnehmer von Statistiken - nicht als ganze Menschen aus Fleisch und Blut - bzw. mit einer Seele.
Ursachen der finsteren Zwillingsschwester der berechtigten Frauenbewegung liegen da, wo alle Schattenseiten herkommen: in der menschlichen Psyche, im menschlichen unentwickelten Charakter, im Egoismus...
Das sieht man z.B. ja auch an der Kirche, die sich auf jemanden beruft, der die Liebe zu den Menschen verkündete - und in dessen Namen wurden dann Kriege gemacht...- Der finstere Schatten, die "schwarze Zwillingsschwester" der ursprünglichen Idee, hat oft dominiert und der Ursprung war nicht mehr erkennbar - wurde pervertiert.
Feminismus hat eine besondere Gefährlichkeit: Wir Menschen können vieles an unserem Charakter verändern. Wir können auch z.B. darüberhinauskommen, national zu denken und zu empfinden - auch wenn wir in eine Nation hineingeboren wurden. Am schwierigsten ist es aber für jeden, über das eigene Geschlecht hinauszukommen und eine Denk- und Wahrnehmungsart zu entwickeln, die "höher" als männlich und weiblich ist...-
Eine "Bewegung" wie die feministische, die keine Geschlechterbewegung für die Befreiung beider Geschlechter ist, sondern nur für eines, trägt automatisch den extrem gefährlichen Keim des - oft unbemerkten - Sexismus in sich - und ist insofern gefährlicher als Nationalismus, da sie sich um den ganzen Globus herum ausbreitet - und den tiefsten Egoismus bzw. die tiefsten Instinkte bezüglich des eigenen Geschlechtes erweckt.
Schleichender Sexismus wandert da mit, wo es evtl. auch berechtigte Anliegen gibt. Denn es wird immer nur die Perspektive der einen Hälfte der beiden Geschlechter in den Vordergrund gedrängt - und der andern Hälfte aufgedrängt.
Ein höherer Standpunkt würde verschiedene Perspektiven vereinigen können, - das wäre dann sozusagen ein integraler Standpunkt. Eine Menschheit mit stärkerem integralen Bewußtsein wäre wünschenswert...- Der Feminismus ist davon unendlich weit entfernt - seine "Anliegen" und "Lösungen" bzw. alles was er als idealistisch oder erstrebenswert betrachtet, haben den Wert der Oberflächlichkeit von Wahlkampfparolen - und erscheinen allerhöchstens oberflächlichen Klugschwätzern - oder aber Leuten, die sich eindeutig nur der Einseitigkeit der Femi-Perspektive (bewußt oder unbewußt) verschrieben haben, glaubwürdig.

Der Feminismus hat seine Ursachen da, wo jede beschränkte Ideologie, jeder "ismus", jeder Nationalismus, jeder Faschismus, jeder Nationalsozialismus, jeder Rassismus usw. seine Ursachen hat: in menschlicher Beschränktheit. Und die ist bei Frauen und Männern ziemlich gleichgroß - sagt mir meine Lebenserfahrung...
Im grundegenommen ist es immer der Mangel an echtem Individualismus: Ich bin nicht Deutscher, Weißer, Mann, Frau, Christ, usw. in erster Linie - sondern ich bin das Individuum, das ich bin und dessen andere Attribute meine Kleidung darstellt...- und diese Individualität schafft mein Geist. Insofern ist tatsächlich bei den ganzen Ideologien des Nationalismus oder Rassismus oder Sexismus (mit dem Feminismus als eine Variante davon) die Leugnung des Geistes (also Materialismus!) eine der großen Ursachen für ihre vehemente Verbreitung. Verständnis, Toleranz und Mitgefühl über nationale Grenzen hinweg, Rassengrenzen, Kultur- und Weltbildgrenzen, Geschlechtergrenzen usw. hinaus sind in Zukunft unabdingbar...Alle "ismen", alle Ideologien, müssen in Zukunft dem lebendigen Leben weichen - sonst werden wir uns alle gegenseitig vernichten.
Es ist also z.T. durchaus richtig eine der Ursachen des Feminismus (wie auch des Nationalismus) in der Verstrickung in den Materialismus zu sehen!


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