Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Manifolds Mißverständnis (Feminismus)

Flint ⌂, Monday, 04.06.2012, 07:44 (vor 4315 Tagen)
bearbeitet von Flint, Monday, 04.06.2012, 07:52

Manifold zitiert oft und gern, daß Michail sich für Gleichberechtigung ausgesprochen hatte. Diese Aussage war jedoch 2007 (dort Punkt 5) und ich vermute, sie war nur sekundär, d.h. aus literarisch - ästhetischen Gründen und nur in diesem speziellen Kontext gesetzt, zu verstehen.

Erhellend ist da seine Positionsbeschreibung von 2011, die eine bessere Lösung darstellt, als für (wahre oder sonstige) Gleichberechtigung zu sein. Denn da geht es darum jemandem/einer Sache gerecht zu werden

Ich hatte den Artikel fr+üher schon einmal gepostet.

Gerechtheit statt Gleichberechtigung

Hier ein Teil eines Artikels von Michail, der etwas gut auf den Punkt bringt, was viele vermutlich auch so sehen.

Ich habe schon immer etwas gegen den Begriff 'Gleichberechtigung' gehabt. Warum? Weil er eine ganze Reihe falscher, unnatürlicher und widernatürlicher Nebenbedeutungen enthält, die man gleichzeitig akzeptieren müßte wenn man diesen ideologischen Begriff verwendet.

Anders mit dem Begriff Gerechtheit. Schaue ich mir die Bedeutung des Wortes gerecht an, welches in Gerechtheit liegt, kann ich damit schon wesentlich besser übereinstimmen, es auf Geschlechterfragen anzuwenden.

Besonders diese Definitionen bzw. Erläuterungen:

Unter 3) jemandem/einer Sache gerecht werdenn. oder eine Sache angemessen beurteilen

Unter 6) jemandem/etwas gerecht werden jemanden/etwas richtig und angemessen beurteilen od. behandeln

Hier der Artikel, Essay vom 19.04.2011, Seite 3.

" ... Gerechtheit, das ist die adäquate Zuordnung von Potentialen, das ist die passende Behandlung von Mensch und Ding. Ihre Legitimität bezieht Gerechtheit aus dem Einklang und der Evidenz innerhalb der Bezüge, die sie in der Sache herstellt. Gerechtheit ist das der Sache Gerecht-Sein, und erst auf der Basis dieser Gerechtheit können etwaige weitere Rechte, Berechtigungen, Verbote oder Ungerechtigkeiten in dieser selben Sache legitim artikuliert oder konstatiert werden.

Wenn etwas Wahres dran sein soll, daß "Frauen… im Allgemeinen nicht geeignet" sind, "um in gleicher Weise wie ihre männlichen Kameraden in der Takelage von Schiffen zu arbeiten oder im Sanitätsdienst Verletzte zu bergen" (und da ist viel Wahres dran), dann haben sie nach dem Gebot der Gerechtheit in der Sache, der Sachgerechtheit, auch kaum etwas in diesen Sachgebieten verloren. Ob man sie dort haben will oder man sie dort haben zu müssen glaubt, um der Menschheit ein neues Geschlechterbild zu vermitteln (sie also umzuerziehen), all dies wären Absichten jenseits aller Sachgerechtheit, und somit Ansichten ohne eigentliche rechtliche Basis, auch dann ohne, wenn ihre Durchsetzung wieder mal mittels eines neuen Gesetzchens "auf die Wege geleitet" worden sein mag.

Und so müssen wohl in Zukunft sowohl all diejenigen bitterlich enttäuscht werden, die einsehen werden müssen, daß sich die Welt am Ende doch nicht nach den Bildern aus ihren ideologischen Laboren umgestalten läßt, als auch diejenigen, die einsehen werden müssen, daß die meisten Frauen zum Glück nicht anspruchslos genug sind, um sich Selbstbewußtsein und Selbstwertgefühl aus den Fetzen zusammenflicken zu wollen, die ihnen ein von wirklichkeitsfremden Individuen geleiteter politischer Zeitgeist hinwirft.

Hilfreich für Politfeministinnen könnte indessen sein, wenn sie, bevor sie das nächste Lamentoso über ihre Unterrepräsentation beim Bergeversetzen anstimmen, einen geruhsamen Blick auf ihre Hände werfen würden mit anschließendem Versuch mal nachzudenken."

http://www.maskulist.de/ESSAYS/Beitrag-vom-19.04.2011/Was-Recht-ist,Seite:3.

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Der Maskulist
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