Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Wurzeln des Feminismus

Wolfgang, Wednesday, 09.07.2008, 21:26 (vor 5770 Tagen)

Der Ursprung lag tatsächlich in der berechtigten - von Männern und Frauen getragenen - Frauenbewegung, also im Humanismus. Natürlich war es berechtigt, daß Frauen das Wahlrecht bekommen (das sie dann, nach dem 1. Weltkrieg - zusammen mit einigen männlichen Berufgruppen, die bis dahin auch kein Wahlrecht hatten, erhielten) Und noch viele Anliegen mehr waren berechtigt. Später dann wurde aus der berechtigten Frauenbewegung in unseren westlichen Gefilden der Feminismus - eher eine Ideologie, die mehr und mehr die berechtigten humanistischen Wurzeln verlor...- Der Feminismus wurde zu einer Art Bewegung, das wie ein Zwillingspaar erscheint: einerseits die Bewegung für die Gleichberechtigung der Frau - und andererseits der Schatten - das femi-faschistische Element. Die Zwillinge sind natürlich wie eine einzige Person - und wir müssen herausfiltern, welches der finstere Schatten- oder Zwillingsteil ist...- Daß eine Frauenbewegung in arabischen Ländern verständlich ist und eine Berechtigung hat ist ja klar...- Bei uns geht die Bewegung aber schon längst über die Gleichberechtigung hinaus. Das ganze häufig ideologische Gebilde ist tatsächlich vom Materialismus stark beeinflusst.
Der Feminismus ist eine ein- bzw. halbseitige Geschlechterbewegung und hat häufig allein dadurch einen sexistischen Charakter bzw erscheint uns desöfteren als eine Art Femifaschismus. Der "Feminismus 2.0" wird beschönigend "gender mainstreaming" genannt - und ist nun eindeutig ein undemokratisches, unterschwellig faschistisches Element, das uns als Ideal verkauft wird und nichts anderes als eine Frauenförderung ist, die sich endgültig von "Gerechtigkeit" verabschiedet hat - und deshalb umso lauter das Wort "Geschlechtergerechtigkeit" hinausbrüllt. Zugleich ist es "bürokratistisch" und behandelt Menschen als Teilnehmer von Statistiken - nicht als ganze Menschen aus Fleisch und Blut - bzw. mit einer Seele.
Ursachen der finsteren Zwillingsschwester der berechtigten Frauenbewegung liegen da, wo alle Schattenseiten herkommen: in der menschlichen Psyche, im menschlichen unentwickelten Charakter, im Egoismus...
Das sieht man z.B. ja auch an der Kirche, die sich auf jemanden beruft, der die Liebe zu den Menschen verkündete - und in dessen Namen wurden dann Kriege gemacht...- Der finstere Schatten, die "schwarze Zwillingsschwester" der ursprünglichen Idee, hat oft dominiert und der Ursprung war nicht mehr erkennbar - wurde pervertiert.
Feminismus hat eine besondere Gefährlichkeit: Wir Menschen können vieles an unserem Charakter verändern. Wir können auch z.B. darüberhinauskommen, national zu denken und zu empfinden - auch wenn wir in eine Nation hineingeboren wurden. Am schwierigsten ist es aber für jeden, über das eigene Geschlecht hinauszukommen und eine Denk- und Wahrnehmungsart zu entwickeln, die "höher" als männlich und weiblich ist...-
Eine "Bewegung" wie die feministische, die keine Geschlechterbewegung für die Befreiung beider Geschlechter ist, sondern nur für eines, trägt automatisch den extrem gefährlichen Keim des - oft unbemerkten - Sexismus in sich - und ist insofern gefährlicher als Nationalismus, da sie sich um den ganzen Globus herum ausbreitet - und den tiefsten Egoismus bzw. die tiefsten Instinkte bezüglich des eigenen Geschlechtes erweckt.
Schleichender Sexismus wandert da mit, wo es evtl. auch berechtigte Anliegen gibt. Denn es wird immer nur die Perspektive der einen Hälfte der beiden Geschlechter in den Vordergrund gedrängt - und der andern Hälfte aufgedrängt.
Ein höherer Standpunkt würde verschiedene Perspektiven vereinigen können, - das wäre dann sozusagen ein integraler Standpunkt. Eine Menschheit mit stärkerem integralen Bewußtsein wäre wünschenswert...- Der Feminismus ist davon unendlich weit entfernt - seine "Anliegen" und "Lösungen" bzw. alles was er als idealistisch oder erstrebenswert betrachtet, haben den Wert der Oberflächlichkeit von Wahlkampfparolen - und erscheinen allerhöchstens oberflächlichen Klugschwätzern - oder aber Leuten, die sich eindeutig nur der Einseitigkeit der Femi-Perspektive (bewußt oder unbewußt) verschrieben haben, glaubwürdig.

Der Feminismus hat seine Ursachen da, wo jede beschränkte Ideologie, jeder "ismus", jeder Nationalismus, jeder Faschismus, jeder Nationalsozialismus, jeder Rassismus usw. seine Ursachen hat: in menschlicher Beschränktheit. Und die ist bei Frauen und Männern ziemlich gleichgroß - sagt mir meine Lebenserfahrung...
Im grundegenommen ist es immer der Mangel an echtem Individualismus: Ich bin nicht Deutscher, Weißer, Mann, Frau, Christ, usw. in erster Linie - sondern ich bin das Individuum, das ich bin und dessen andere Attribute meine Kleidung darstellt...- und diese Individualität schafft mein Geist. Insofern ist tatsächlich bei den ganzen Ideologien des Nationalismus oder Rassismus oder Sexismus (mit dem Feminismus als eine Variante davon) die Leugnung des Geistes (also Materialismus!) eine der großen Ursachen für ihre vehemente Verbreitung. Verständnis, Toleranz und Mitgefühl über nationale Grenzen hinweg, Rassengrenzen, Kultur- und Weltbildgrenzen, Geschlechtergrenzen usw. hinaus sind in Zukunft unabdingbar...Alle "ismen", alle Ideologien, müssen in Zukunft dem lebendigen Leben weichen - sonst werden wir uns alle gegenseitig vernichten.
Es ist also z.T. durchaus richtig eine der Ursachen des Feminismus (wie auch des Nationalismus) in der Verstrickung in den Materialismus zu sehen!

Wurzeln des Feminismus

Nihi, Wednesday, 09.07.2008, 21:41 (vor 5770 Tagen) @ Wolfgang

Wirklich gut ausgeführt. Wenn nur viele so einen Radarblick hätten, dann wäre der Scheiss bald erledigt. So aber müssen wir uns mit lila Pudeln wie Mark Reichert herumschlagen.

Grüßla,
Nihi

Wurzeln des Feminismus

Peaceful Warrior ⌂, Thursday, 10.07.2008, 01:14 (vor 5770 Tagen) @ Wolfgang

Da kann ich nichts mehr hinzufügen. Wo darf ich unterschreiben ??

--
In the name of the Father.

Weg mit den Pudeln!

Pudeljäger, Thursday, 10.07.2008, 20:11 (vor 5770 Tagen) @ Peaceful Warrior

Da kann ich nichts mehr hinzufügen. Wo darf ich unterschreiben ??

Hier kannst Du unterschreiben:

Feministische Partei

Du meinst doch nicht im Ernst, daß man mit "peaceful" bei einer aggressiven Ideologie wie dem Feminismus auch nur einen mm weiterkommt?

Das Problem sind gar nicht die FeministINNEN, sondern die ganzen "peaceful" Pudel die denen den Rücken stärken!

Weg mit den Pudeln!

Peaceful Warrior ⌂, Friday, 11.07.2008, 01:08 (vor 5769 Tagen) @ Pudeljäger

Das Problem sind gar nicht die FeministINNEN, sondern die ganzen
"peaceful" Pudel die denen den Rücken stärken!

Warum hast du Schwachkopf nicht den Mumm mich anzurufen ??

DU bist der schwanzlose Pudel.

Nicht schreiben, sondern handeln, du Verbalkrieger.

--
In the name of the Father.

Zu pudelig

Pudelhunter, Thursday, 10.07.2008, 03:06 (vor 5770 Tagen) @ Wolfgang

Der Ursprung lag tatsächlich in der berechtigten - von Männern und Frauen
getragenen - Frauenbewegung, also im Humanismus. Natürlich war es
berechtigt, daß Frauen das Wahlrecht bekommen (das sie dann, nach dem 1.
Weltkrieg - zusammen mit einigen männlichen Berufgruppen, die bis dahin
auch kein Wahlrecht hatten, erhielten) Und noch viele Anliegen mehr waren
berechtigt.

Jaja, daß Frauen das Wahlrecht bekommen war berechtigt. Sie hätten allerdings warten müssen bis sie es BEKOMMEN.

"Berechtigte Frauenbewegung". Pudeldeutsch.

Note 5- Setzen

Der Peaceful Warrior bekommt wegen bekannter pudeligkeit ebenfalls eine 5-

Nihilator bekommt wegen anderen Verdiensten nur eine 4-, allerdings zusätzlich eine mittlere Verwarnung und die Aufforderung zur Besserung.

(Bei Peaceful Warrior nutzt eine Aufforderung zur Besserung nichts da Pudeligkeit leider offenbar bis ins Mark vorgedrungen. Ein bisschen mehr Warrior statt Peaceful darfs denn doch sein!).

Zu pudelig

Wolfgang, Thursday, 10.07.2008, 04:52 (vor 5770 Tagen) @ Pudelhunter

??? Wer bist Du denn? Sollen also Frauen kein Wahlrecht haben - und auch sonst keine gleichberechtigte Menschen sein? Die Männer fragen, wenn sie einen Arbeitsvertrag unterschreiben wollen und bei der Hochzeit die Jungfernschaft nachweisen?
Nee - danke! Da bin ich gerne ein Pudel!

Denk doch mal tiefer !

Student(t), Thursday, 10.07.2008, 05:38 (vor 5770 Tagen) @ Wolfgang

??? Wer bist Du denn? Sollen also Frauen kein Wahlrecht haben - und auch
sonst keine gleichberechtigte Menschen sein? Die Männer fragen, wenn sie
einen Arbeitsvertrag unterschreiben wollen und bei der Hochzeit die
Jungfernschaft nachweisen?
Nee - danke! Da bin ich gerne ein Pudel!

So ganz eindeutig erscheint mir die Sache nicht. Wie du richtig anführtest, hat der Feminismus - wie übrigens jede Ideologie - einen "berechtigten Kern". Aber dann kommen die ideologischen Trittbrettfahrerinnen.

Wir werden Alle auf einen "tiefsten gemeinsamen Nenner" heruntergeschraubt. Der wird immer tiefer abgesenkt. Zunächst wird der relativ feine Unterschied zwischen Mann und Frau nivelliert. Dann wird der zwischen reif und unreif zunehmend nivelliert (Herabsetzung des Volljährigkeitsalters von 21 auf 18; jetzt auf Geburt in Diskussion). Zuletzt werden sogar Mensch und Tier auf gleiches Niveau gesetzt.

Dabei geht es im Feminismus nicht (mehr) um die Entlastung der Frau, sondern um die Be-lastung des Mannes; in der Herabsetzung des Volljährigkeitsalters geht es nicht um die Würdigung der Jugendlichen, sondern um die Entwürdigung, Abwertung, Infantilisierung der Erwachsenen; in der Tierrechtebewegung geht es nicht (mehr) um den Tierschutz, sondern "im Namen des Tieres" um die Entmenschlichung des Menschen; in der Klimaschutzbewegung geht es nicht mehr um den Klimaschutz, sondern um die globale Diktatur unter dem Vorwand von Notwendigkeiten, gegen die man schwer argumentieren kann.

Immer ist ein berechtigter Kern, ein ursprünglich legitimes Anliegen, der Aufhänger für eine menschenfeindliche Ideologie.

Erkenne die Zusammenhänge !

Gruß
Student

Sexismus-Kritik

Denk doch mal tiefer !

adler, Kurpfalz, Thursday, 10.07.2008, 16:06 (vor 5770 Tagen) @ Student(t)

Dann wird der
zwischen reif und unreif zunehmend nivelliert (Herabsetzung des
Volljährigkeitsalters von 21 auf 18;

Hallo Student,

damals, als das Reichsgesetz von 1875 geändert wurde hatte ich schon lange meine Vorladung zur Musterung hinter mir.

Ich war also erwachsen genug, mir eine Knarre in die Hand drücken zu lassen um mit dieser in Tötungsabsicht auf andere Menschen loszustürmen, die ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte und die mir auch noch nie etwas getan hatten. Klug und erwachsen genug, ob ich es mit meinem Gewissen vereinbaren konnte, diesen mir unbekannten Menschen zu ermorden.

Auch war ich erwachsen genug für diesen Molloch Staat Leben und Gesundheit hinzugeben. Wenn es aber darum ging, fundametales Bürgerrecht, eben zu wählen, in Anspruch zu nehmen, dann war ich plötzlich zu dumm die Tragweite meiner Entscheidung zu erkennen?

Das ging in diesen Zeiten des Umbruchs nicht mehr zusammen. Es wurde danach, dem geifernden Feminismus geschuldet, vieles falsch gemacht. Aber die Herabsetzung des Volljährigkeitsalters war eine richtige Entscheidung.

Gruß
adler

--
Frauenrat der Grünen empört-Gebäudereinigung:
Männer verdienen bei Außenreinigung deutlich mehr als Frauen bei Innenreinigung.

"Benachteiligungen von Männern beseitigen ... das ist nicht unser politischer Wille" -Grüne, Ortsgruppe Goslar

Denk doch mal tiefer !

Rüdiger, Thursday, 10.07.2008, 19:38 (vor 5770 Tagen) @ adler

Auch war ich erwachsen genug für diesen Molloch Staat Leben und Gesundheit
hinzugeben. Wenn es aber darum ging, fundametales Bürgerrecht, eben zu
wählen, in Anspruch zu nehmen, dann war ich plötzlich zu dumm die Tragweite
meiner Entscheidung zu erkennen?

Das ging in diesen Zeiten des Umbruchs nicht mehr zusammen. Es wurde
danach, dem geifernden Feminismus geschuldet, vieles falsch gemacht. Aber
die Herabsetzung des Volljährigkeitsalters war eine richtige Entscheidung.

Mag sein - allerdings hätte man dann auch so konsequent sein müssen und im Strafrecht konsequent Erwachsenenrecht anwenden müssen. Alles dürfen, aber die Konsequenzen nicht tragen müssen - das ist nicht richtig, finde ich.

Zu pudelig

Hemsut (nicht eingeloggt), Thursday, 10.07.2008, 11:04 (vor 5770 Tagen) @ Wolfgang

??? Wer bist Du denn? Sollen also Frauen kein Wahlrecht haben - und auch
sonst keine gleichberechtigte Menschen sein? Die Männer fragen, wenn sie
einen Arbeitsvertrag unterschreiben wollen und bei der Hochzeit die
Jungfernschaft nachweisen?
Nee - danke! Da bin ich gerne ein Pudel!

... so unrecht hat der Vorschreiber nicht.

Warum war das Frauenwahlrecht eine "berechtigte Forderung"? Genauso könntest du sagen, daß das Wahlrecht der Armen eine berechtigte Forderung war. Oder das der Analphabeten. Wie man es dreht und wendet, man kann in jedem Wahlrecht ein Haar in der Suppe finden. Sogar in unserem ist nicht alles so schön gleich-gleich, wie man es gerne hätte.

Wie auch immer: IMO war es ein Fehler, allen Frauen das Wahlrecht zu geben ("erkämpft" haben sie es sich nicht, das ist Femipropaganda), ebenso wie allen Armen. Nichts dagegen zu sagen, daß es intelligente Frauen gibt oder mal eine Perle im sog. Prekariat zu finden ist. Aber alle wählen zu lassen - oder, wie jetzt wieder in der Diskussion ist, Eltern ein Kinderwahlrecht zu geben - ist schlicht Humbug.

Ich habe über das "Meinen und Finden" von Frauen vor einiger Zeit ein paar Zeilen in der Blauen Burg hinterlassen:

Und nun zum heißen Eisen der heutigen Zeit: sobald eine Frau die Möglichkeit hat, ihre Meinungen und Ansichten kundzutun, geht das in 90% der Fälle in die Hose. Um das zu verhindern, gilt natürlich auch für Frauen: nachgewiesene Intelligenz befähigt zu Höherem, nachgewiesene Dummheit nicht. Ich weiß, daß sich dann wahrscheinlich 99% aller Frauen aus der Politik oder anderen Entscheidungsposten verabschieden könnten, aber das käme wiederum dem Gemeinwohl zugute. Wenn schwachsinnige Forderungen verhindert werden könnten, ließe es sich leichter leben. Anders ausgedrückt: Äußerungen wie die einer Margot Wallström würden nicht mehr die Ohren der Intelligenzia verkleistern (Ich benutze übrigens den ursprünglichen Begriff nach Boborykin: Die Intelligenzija ist die gesellschaftliche Schicht von Menschen, die klug, verständnisvoll, wissend, denkend und auf professionellem Niveau kreativ beschäftigt sind und zur Entwicklung und Verbreitung von Kultur beitragen.). Nichts dagegen einzuwenden, wenn kluge Frauen in der Politik mitmischen, nur leider sind wir etwas *hüstel* gefühlsanfällig. Vielleicht sollte man Frauen erst erlauben, sich politisch zu betätigen, wenn sie die Menopause hinter sich haben. Das minimiert das Risiko erheblich, gefühlsmäßige Entscheidungen zu treffen – ich weiß, wovon ich rede.

Das zum Thema Wahlrecht und Kundtun von Meinungen und Ansichten.

Das andere wäre, einfach zu erkennen, daß Männer und Frauen nicht gleich sind. Sie sind es ganz einfach nicht. Und sie können auch nicht gleich gemacht werden. Sie sind maximal gleichwertig, aber nicht gleichberechtigt. Kein Mann ist gleichberechtigt, Kinder zu gebären (bis auf diesen Spinner/die Spinnerin in den USA) und keine Frau kann Kinder zeugen. Da hilft kein noch so tolles Gleichberechtigungsgesetz. Gleichwertig sind sie jedoch - bis zu einem gewissen Grade. Oder anders ausgedrückt: solange jeder seine Arbeit macht, für die er am besten geeignet ist (Ausnahmen bestätigen immer die Regel, solange sie Ausnahmen bleiben), ist alles in Butter. Die natürliche Ordnung der Dinge - l´ordine - hat schon seinen Sinn. Es hat jedoch keinen Sinn, sich dagegenstellen zu wollen. Das kann nur in die Hose gehen, wie man am heutigen kaputten Verhältnis der Geschlechter zueinander sehr schön sehen kann.

Das einseitige Aufkündigen eines jahrtausendealten "Vertrages" zwischen den Geschlechtern hat uns eine Welt beschert, in der man (eigentlich) nicht mehr leben möchte. Aber die Hand in den Schoß legen bringt auch nichts, denn in welcher Welt sollen denn unsere Kinder später mal leben? In einer Welt, in der alles Männliche pfui-bah ist und alles Weibliche vergöttlicht wird? Das kann doch wohl auch nicht sein, oder?

Lange Rede - kurzer Sinn: IMO hat es vor ein paar hundertfünfzig Jahren damit angefangen, daß gelangweilte Bürgersfrauen nichts mehr mit ihrer Freizeit anzufangen wußten und sich deswegen "emanzipieren" wollten. Wohin es die Töchter dieser Bürgersfrauen gebracht hat, sehen wir heute. Auf der Suche nach Mr. Big, der ihnen tunlichst aus dem Weg geht, stolpern sie immer weiter und werden - vielleicht nicht als Jungfern - aber als alte, verbitterte Frauen sterben, die um ihr Lebensglück gebracht wurden. Von ihnen selber (Umkehr ist schließlich immer möglich), von ihren Müttern und von den Rattenfängerinnen, denen sie aufgesessen sind...

Just my senf - Hemsut

Zu einseitig

Christine ⌂, Thursday, 10.07.2008, 12:50 (vor 5770 Tagen) @ Hemsut (nicht eingeloggt)

Meine liebe Hemsut,

Deinem Beitrag kann ich in einigen Punkten nicht zustimmen.
Solltest Du diesen allerdings unter der Prämisse der Provokation geschrieben haben, kann man es natürlich so stehen lassen.

(Ich benutze übrigens den
ursprünglichen Begriff nach Boborykin: Die Intelligenzija ist die
gesellschaftliche Schicht von Menschen, die klug, verständnisvoll, wissend,
denkend und auf professionellem Niveau kreativ beschäftigt sind und zur
Entwicklung und Verbreitung von Kultur beitragen).

Dieser Satz gefällt mir im übrigen sehr gut und da ich mich viel mit vergangener Geschichte beschäftigt habe - hauptsächlich vor dem unsäglichen 3. Reich - bin ich der Meinung, das ein Einzelner im Gesamtkontext der uns bekannten Historie nicht so viel Schaden anrichten kann, wie derzeit unsere gesamten Bundespolitiker.

Nichts dagegen
einzuwenden, wenn kluge Frauen in der Politik mitmischen, nur leider sind
wir etwas *hüstel* gefühlsanfällig.

Richtig. Wir wären vielleicht schon einen Schritt weiter, wenn Frauen diese Gefühlsduselei auch mal als das ansehen würden, was sie auch ist, nämlich nicht nur etwas positives, sondern auch etwas negatives. Es ist allgemein bekannt und dafür braucht man nun wirklich nicht studiert zu haben, das es immer 2 Seiten einer Medaillen gibt. Etwas Positives gibt es nun mal nicht ohne das Negative.

Vielleicht sollte man Frauen erst
erlauben, sich politisch zu betätigen, wenn sie die Menopause hinter sich
haben. Das minimiert das Risiko erheblich, gefühlsmäßige Entscheidungen zu
treffen – ich weiß, wovon ich rede. [/i]

Hier hast Du mMn etwas vergessen: Viele Frauen jenseits der 40, die keine Kinder bekommen haben, sind teilweise noch abgedrehter, wie Frauen mit Kindern. Eben solche habe ich mittlerweile einige kennen gelernt und ich weiss, warum ich vor Jahren bereits bei nihi geschrieben habe, das ich mit solchen Menschen nie in einem Altersheim zusammen leben möchte und mich vorher lieber umbringe.
Das abgedreht meine ich im warsten Sinne des Wortes.

Gleichwertig sind sie jedoch - bis zu
einem gewissen Grade. Oder anders ausgedrückt: solange jeder seine Arbeit
macht, für die er am besten geeignet ist (Ausnahmen bestätigen immer
die Regel, solange sie Ausnahmen bleiben), ist alles in Butter. Die
natürliche Ordnung der Dinge - l´ordine - hat schon seinen Sinn. Es hat
jedoch keinen Sinn, sich dagegenstellen zu wollen. Das kann nur in die Hose
gehen, wie man am heutigen kaputten Verhältnis der Geschlechter zueinander
sehr schön sehen kann.

Was verstehst Du unter natürlicher Ordnung?

Das einseitige Aufkündigen eines jahrtausendealten "Vertrages" zwischen
den Geschlechtern hat uns eine Welt beschert, in der man (eigentlich) nicht
mehr leben möchte. Aber die Hand in den Schoß legen bringt auch nichts,
denn in welcher Welt sollen denn unsere Kinder später mal leben? In einer
Welt, in der alles Männliche pfui-bah ist und alles Weibliche vergöttlicht
wird? Das kann doch wohl auch nicht sein, oder?

Was beinhaltet denn dieser jahrtausende alte Vertrag?

Lange Rede - kurzer Sinn: IMO hat es vor ein paar hundertfünfzig Jahren
damit angefangen, daß gelangweilte Bürgersfrauen nichts mehr mit ihrer
Freizeit anzufangen wußten und sich deswegen "emanzipieren" wollten. Wohin
es die Töchter dieser Bürgersfrauen gebracht hat, sehen wir heute. Auf der
Suche nach Mr. Big, der ihnen tunlichst aus dem Weg geht, stolpern sie
immer weiter und werden - vielleicht nicht als Jungfern - aber als alte,
verbitterte Frauen sterben, die um ihr Lebensglück gebracht wurden. Von
ihnen selber (Umkehr ist schließlich immer möglich), von ihren Müttern und
von den Rattenfängerinnen, denen sie aufgesessen sind...


Und wohin haben es die Männer gebracht? Wenn ich mir unsere Politiker so anschaue, bei den Kommunalen angefangen bis zu den Bundespolitikern, dann sehe ich da derzeit keinen Unterschied. Von der Intelligenz der Männer ist da weit und breit nichts zu sehen.
Dank eines Linkes, den Du heute hier eingestellt hast, bin ich auf folgenden Beitrag von Zeitgenosse gestoßen: http://www.feminismuskritik.eu/forum/phpBB2/viewtopic.php?p=5946&sid=7242e8f247de39ffb06fce35ff52f5bd#5946 und dieser sagt kurz und bündig mMn alles aus, was wichtig im Verhältnis der Geschlechter ist.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Zu einseitig

Hemsut, Thursday, 10.07.2008, 15:07 (vor 5770 Tagen) @ Christine

Hallo Christine,

Meine liebe Hemsut,

oh-oh, so fing meine Mutter auch immer an; allerdings mit "mein liebes Töchterlein" ;-)


Deinem Beitrag kann ich in einigen Punkten nicht zustimmen.
Solltest Du diesen allerdings unter der Prämisse der Provokation
geschrieben haben, kann man es natürlich so stehen lassen.

(Ich benutze übrigens den
ursprünglichen Begriff nach Boborykin: Die Intelligenzija ist die
gesellschaftliche Schicht von Menschen, die klug, verständnisvoll,

wissend,

denkend und auf professionellem Niveau kreativ beschäftigt sind und zur
Entwicklung und Verbreitung von Kultur beitragen).


Dieser Satz gefällt mir im übrigen sehr gut und da ich mich viel mit
vergangener Geschichte beschäftigt habe - hauptsächlich vor dem unsäglichen
3. Reich - bin ich der Meinung, das ein Einzelner im Gesamtkontext der uns
bekannten Historie nicht so viel Schaden anrichten kann, wie derzeit unsere
gesamten Bundespolitiker.

D´accord

Nichts dagegen
einzuwenden, wenn kluge Frauen in der Politik mitmischen, nur leider

sind

wir etwas *hüstel* gefühlsanfällig.


Richtig. Wir wären vielleicht schon einen Schritt weiter, wenn Frauen
diese Gefühlsduselei auch mal als das ansehen würden, was sie auch ist,
nämlich nicht nur etwas positives, sondern auch etwas negatives. Es ist
allgemein bekannt und dafür braucht man nun wirklich nicht studiert zu
haben, das es immer 2 Seiten einer Medaillen gibt. Etwas Positives gibt es
nun mal nicht ohne das Negative.

Noch immer d´accord...

Vielleicht sollte man Frauen erst
erlauben, sich politisch zu betätigen, wenn sie die Menopause hinter

sich

haben. Das minimiert das Risiko erheblich, gefühlsmäßige Entscheidungen

zu

treffen – ich weiß, wovon ich rede. [/i]


Hier hast Du mMn etwas vergessen: Viele Frauen jenseits der 40, die keine
Kinder bekommen haben, sind teilweise noch abgedrehter, wie Frauen mit
Kindern. Eben solche habe ich mittlerweile einige kennen gelernt und ich
weiss, warum ich vor Jahren bereits bei nihi geschrieben habe, das ich mit
solchen Menschen nie in einem Altersheim zusammen leben möchte und mich
vorher lieber umbringe.
Das abgedreht meine ich im warsten Sinne des Wortes.

Ja, Frauen wie Alitze oder Igitte Zynisch. Mit solchen Weibsen auch nur unter dem selben Dach wohnen zu müssen, stelle ich mir auch grauenhaft vor. Die für alles, was ihnen in ihrem Leben widerfahren ist, Männer verantwortlich machen. Die keinen Deut an Selbstreflexion besitzen und die Schuld auch niemals bei sich suchen würden. Die sogar die Stubenfliege dafür verantwortlich machen, wenn sie sich auf der Jagd nach derselben die Haxen brechen. Ja, solche kenn ich auch; allerdings gibt es auch Frauen jenseits der 40, die Kinder bekommen haben und trotzdem so abgedreht sind. Und das sind nicht die Ausnahmen, sondern schon fast die Regel. Die nochmal mit aller Macht jung sein wollen, sich ihres alt gewordenen Ehemannes entledigt haben, bauchfrei und in Hotpants rumlaufen und nicht merken, daß sie nur noch traurige Gestalten sind... *aaargh* - ich merke, daß ich mich schon wieder in Rage schreibe...

Gleichwertig sind sie jedoch - bis zu
einem gewissen Grade. Oder anders ausgedrückt: solange jeder seine

Arbeit

macht, für die er am besten geeignet ist (Ausnahmen bestätigen

immer

die Regel, solange sie Ausnahmen bleiben), ist alles in Butter. Die
natürliche Ordnung der Dinge - l´ordine - hat schon seinen Sinn. Es hat
jedoch keinen Sinn, sich dagegenstellen zu wollen. Das kann nur in die

Hose

gehen, wie man am heutigen kaputten Verhältnis der Geschlechter

zueinander

sehr schön sehen kann.


Was verstehst Du unter natürlicher Ordnung?

Natürliche Ordnung ist ganz einfach das, was die Menschheit seit jahrtausenden praktiziert hat und was funktioniert hat, bis sich ein paar Mädels "benachteiligt" vorkamen. Die wollten dann ihre Heilslehre mit aller Macht unters Volk bringen. Wie du siehst, ist ihnen das perfekt gelungen und wer heutzutage noch nach einem sog. althergebrachten Rollenmuster lebt, muß sich an allen Ecken und Enden immer wieder rechtfertigen. Sogar das "patriarchalische Unterdrückungsinstrument" Rock/hohe Schuhe muß immer wieder von neuem als das erklärt werden, was es ist: ausgemachter Unfug. Leider hat sich das in den Köpfen der Menschen aber schon so dermaßen festgesetzt, daß man dem fast nicht mehr beikommt. Ich werde oft gefragt, warum ich nicht "endlich mal" eine Hose anziehen möchte (das geht soweit, daß meine Mutter mir letztens welche mitgebracht hat). Oder warum ich mir "diese furchtbaren Schuhe" antue. Diese Fragen kommen zu 99% von weiblichen Mitmenschen. Da frage ich mich doch, warum...?

Das einseitige Aufkündigen eines jahrtausendealten "Vertrages" zwischen
den Geschlechtern hat uns eine Welt beschert, in der man (eigentlich)

nicht

mehr leben möchte. Aber die Hand in den Schoß legen bringt auch nichts,
denn in welcher Welt sollen denn unsere Kinder später mal leben? In

einer

Welt, in der alles Männliche pfui-bah ist und alles Weibliche

vergöttlicht

wird? Das kann doch wohl auch nicht sein, oder?


Was beinhaltet denn dieser jahrtausende alte Vertrag?

Das zu tun und für die Gemeinschaft zu leisten, was derjenige am Besten kann. Vereinfacht gesagt: Jagen und Sammeln - Höhle in Ordnung halten und Kinder aufziehen. Jeder, wie er kann. Welche Frau ist stark genug, einem Mammut hinterherzuhetzen? Und welcher Mann hat Freude daran, eine Bude in Ordnung zu halten? Wie gesagt, stark vereinfacht dargestellt, Ausnahmen bestätigen die Regel und heute geht es manchmal nicht anders. Aber woran liegt das? Doch nur am gestörten Verhältnis der Geschlechter, dem ständigen Belauern...

Ich überlege gerade, ob ich das noch weiter ausführen soll oder ob ich da (wieder einmal) meinem klassischen Fehler erliege: ich schließe von mir auf andere... [image]

Lange Rede - kurzer Sinn: IMO hat es vor ein paar hundertfünfzig Jahren
damit angefangen, daß gelangweilte Bürgersfrauen nichts mehr mit ihrer
Freizeit anzufangen wußten und sich deswegen "emanzipieren" wollten.

Wohin

es die Töchter dieser Bürgersfrauen gebracht hat, sehen wir heute. Auf

der

Suche nach Mr. Big, der ihnen tunlichst aus dem Weg geht, stolpern sie
immer weiter und werden - vielleicht nicht als Jungfern - aber als

alte,

verbitterte Frauen sterben, die um ihr Lebensglück gebracht wurden. Von
ihnen selber (Umkehr ist schließlich immer möglich), von ihren Müttern

und

von den Rattenfängerinnen, denen sie aufgesessen sind...


Und wohin haben es die Männer gebracht? Wenn ich mir unsere Politiker so
anschaue, bei den Kommunalen angefangen bis zu den Bundespolitikern, dann
sehe ich da derzeit keinen Unterschied. Von der Intelligenz der Männer ist
da weit und breit nichts zu sehen.

Nein, wir reden hier aber auch über lila Pudel bzw. den domestizierten Mann (nach neuerer Definition). Der Mann war schon immer domestiziert, i.S.v. Verantwortung für Familie und Nachwuchs. Die Frau auch. Es war eine gegenseitige Abhängigkeit, die keiner ohne Schaden für sich selber einfach so aufkündigen konnte.

Übrigens gibt es noch intelligente Männer, sogar (einigermaßen) intelligente Politiker. Man sehe nur nach Österreich und was Herr Klement über Gender so alles gesagt hat in letzter Zeit.

Dank eines Linkes, den Du heute hier eingestellt hast, bin ich auf
folgenden Beitrag von Zeitgenosse gestoßen:
http://www.feminismuskritik.eu/forum/phpBB2/viewtopic.php?p=5946&sid=7242e8f247de39ffb06fce35ff52f5bd#5946
und dieser sagt kurz und bündig mMn alles aus, was wichtig im Verhältnis
der Geschlechter ist.

... ja, da hat er mal wieder voll ins Schwarze getroffen, unser werter Zeitgenosse... [image]


Gruß - Christine

Gruß zurück - Hemsut

Zu einseitig

Christine ⌂, Thursday, 10.07.2008, 16:37 (vor 5770 Tagen) @ Hemsut

Meine liebe Hemsut,

oh-oh, so fing meine Mutter auch immer an; allerdings mit "mein liebes
Töchterlein" ;-)


Wenn ich die Tatsache bedenke, das Du nur unwesentlich älter als meine Tochter bist, konter ich jetzt mal mit Deinen Worten: "pascht scho" *g*

Was verstehst Du unter natürlicher Ordnung?

Natürliche Ordnung ist ganz einfach das, was die Menschheit seit
jahrtausenden praktiziert hat und was funktioniert hat, bis sich ein paar
Mädels "benachteiligt" vorkamen.

Apropos Benachteiligung - hier muss ich eine Geschichte loswerden, die ich soeben erfahren habe.
Eine Gaststudentin aus Vietnam brachte aus ihrer Heimat eine offene Tuberkulose mit. Sie war zwar in ihrem Heimatland unter Quarantäne gestellt worden, aber dem hat sie sich entzogen und flog wieder hierher. Aus diesem Grunde wurden die deutschen Behörden von den vietnamesischen benachrichtigt und die Maschinerie setze sich in Gang. Man fand jene Dame recht schnell, brachte sie ins Krankenhaus und man sagte ihr, das hier die gleichen Bedingungen herrschen würden. Also floh jene Dame wieder und tauchte unter. Da man sie nun nicht mehr fand, ging man an die Öffentlichkeit und das wiederum brachte die Frauenbeauftragte an jener Uni auf den Plan, eine zusätzliche Stelle zu beantragen, nämlich die Stelle einer Ausländerfrauenbeauftragten. Da der Student, der mir die Geschichte erzählt hat, selber in einigen Gremien ist, fetzte der sich also mit der "Chefin" der FrauInnenbeauftragtInnenabteilung und die Thematik ist immer noch nicht abgeschlossen.
Früher hat man doch immer gesagt: Die spinnen, die Römer. Heute muss man wohl sagen: Die spinnen, die Weiber *g*

Ich werde oft gefragt,
warum ich nicht "endlich mal" eine Hose anziehen möchte (das geht soweit,
daß meine Mutter mir letztens welche mitgebracht hat). Oder warum ich mir
"diese furchtbaren Schuhe" antue. Diese Fragen kommen zu 99% von weiblichen
Mitmenschen. Da frage ich mich doch, warum...?


Diese Frage stelle ich mir allerdings auch. Was geht andere Menschen an, wie man herum läuft? Dreh doch den Spieß einfach um und frage sie, warum sie ständig in Männerklamotten rumlaufen. Ich befürchte nämlich, das den meisten das gar nicht bewußt ist.

Was beinhaltet denn dieser jahrtausende alte Vertrag?


Das zu tun und für die Gemeinschaft zu leisten, was derjenige am Besten
kann. Vereinfacht gesagt: Jagen und Sammeln - Höhle in Ordnung halten und
Kinder aufziehen. Jeder, wie er kann. Welche Frau ist stark genug, einem
Mammut hinterherzuhetzen? Und welcher Mann hat Freude daran, eine Bude in
Ordnung zu halten? Wie gesagt, stark vereinfacht dargestellt, Ausnahmen
bestätigen die Regel und heute geht es manchmal nicht anders. Aber woran
liegt das? Doch nur am gestörten Verhältnis der Geschlechter, dem ständigen
Belauern...

Leider haben viele Frauen - und ich befürchte, es sind eher ältere - noch nicht begriffen, das der Feminismus auch Nachteile mit sich bringt.
Einige haben das schon bemerkt und fangen sich z.B. an zu fragen, warum es kaum mehr Kavaliere gibt.

Ich überlege gerade, ob ich das noch weiter ausführen soll oder ob ich da
(wieder einmal) meinem klassischen Fehler erliege: ich schließe von mir auf
andere...
[image]


Das wird bei dem, was wir hier veröffentlichen, wohl immer passieren und dem kann sich auch kaum ein Mensch entziehen.

Und wohin haben es die Männer gebracht? Wenn ich mir unsere Politiker

so

anschaue, bei den Kommunalen angefangen bis zu den Bundespolitikern,

dann

sehe ich da derzeit keinen Unterschied. Von der Intelligenz der Männer

ist

da weit und breit nichts zu sehen.

Nein, wir reden hier aber auch über lila Pudel bzw. den domestizierten
Mann (nach neuerer Definition). Der Mann war schon immer domestiziert,
i.S.v. Verantwortung für Familie und Nachwuchs. Die Frau auch. Es war eine
gegenseitige Abhängigkeit, die keiner ohne Schaden für sich selber einfach
so aufkündigen konnte.

Das ist das eigentliche Dilemma unserer Zeit. Dort, wo ausgewogene Verhältnisse herrschen, gibt es selten Menschen, die aus diesem System ausbrechen. Wenn immer mehr Sonderrechte eingeführt werden, muss es zwangsläufig zu Ungerechtigkeiten kommen und die Masse derer, die sich dagegen wehrt, steigt kontinuierlich.

Übrigens gibt es noch intelligente Männer, sogar (einigermaßen)
intelligente Politiker. Man sehe nur nach Österreich und was Herr Klement
über Gender so alles gesagt hat in letzter Zeit.

Natürlich wird es Politiker geben, die intelligent sind. Was nutzt ihnen diese aber, wenn sie diese nicht einsetzen können, weil die Dummheit die Mehrheit stellt?
Wie schrieb Ralf im paPPa.com-Forum immer sinngemäß: Tauscht die Politiker aus, bevor sie uns austauschen.
Ein unerschöpfliches Thema und deshalb beende ich meinen Beitrag an dieser Stelle.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Zu einseitig

Hemsut, Thursday, 10.07.2008, 17:44 (vor 5770 Tagen) @ Christine

Meine liebe Hemsut,

oh-oh, so fing meine Mutter auch immer an; allerdings mit "mein liebes
Töchterlein" ;-)


Wenn ich die Tatsache bedenke, das Du nur unwesentlich älter als meine
Tochter bist, konter ich jetzt mal mit Deinen Worten: "pascht scho" *g*

Was verstehst Du unter natürlicher Ordnung?

Natürliche Ordnung ist ganz einfach das, was die Menschheit seit
jahrtausenden praktiziert hat und was funktioniert hat, bis sich ein

paar

Mädels "benachteiligt" vorkamen.


Apropos Benachteiligung - hier muss ich eine Geschichte loswerden, die ich
soeben erfahren habe.
Eine Gaststudentin aus Vietnam brachte aus ihrer Heimat eine offene
Tuberkulose mit. Sie war zwar in ihrem Heimatland unter Quarantäne gestellt
worden, aber dem hat sie sich entzogen und flog wieder hierher. Aus diesem
Grunde wurden die deutschen Behörden von den vietnamesischen benachrichtigt
und die Maschinerie setze sich in Gang. Man fand jene Dame recht schnell,
brachte sie ins Krankenhaus und man sagte ihr, das hier die gleichen
Bedingungen herrschen würden. Also floh jene Dame wieder und tauchte unter.
Da man sie nun nicht mehr fand, ging man an die Öffentlichkeit und das
wiederum brachte die Frauenbeauftragte an jener Uni auf den Plan, eine
zusätzliche Stelle zu beantragen, nämlich die Stelle einer
Ausländerfrauenbeauftragten. Da der Student, der mir die Geschichte erzählt
hat, selber in einigen Gremien ist, fetzte der sich also mit der "Chefin"
der FrauInnenbeauftragtInnenabteilung und die Thematik ist immer noch nicht
abgeschlossen.
Früher hat man doch immer gesagt: Die spinnen, die Römer. Heute muss man
wohl sagen: Die spinnen, die Weiber *g*

Ich werde oft gefragt,
warum ich nicht "endlich mal" eine Hose anziehen möchte (das geht

soweit,

daß meine Mutter mir letztens welche mitgebracht hat). Oder warum ich

mir

"diese furchtbaren Schuhe" antue. Diese Fragen kommen zu 99% von

weiblichen

Mitmenschen. Da frage ich mich doch, warum...?


Diese Frage stelle ich mir allerdings auch. Was geht andere Menschen an,
wie man herum läuft? Dreh doch den Spieß einfach um und frage sie, warum
sie ständig in Männerklamotten rumlaufen. Ich befürchte nämlich, das den
meisten das gar nicht bewußt ist.

Was beinhaltet denn dieser jahrtausende alte Vertrag?


Das zu tun und für die Gemeinschaft zu leisten, was derjenige am Besten
kann. Vereinfacht gesagt: Jagen und Sammeln - Höhle in Ordnung halten

und

Kinder aufziehen. Jeder, wie er kann. Welche Frau ist stark genug,

einem

Mammut hinterherzuhetzen? Und welcher Mann hat Freude daran, eine Bude

in

Ordnung zu halten? Wie gesagt, stark vereinfacht dargestellt, Ausnahmen
bestätigen die Regel und heute geht es manchmal nicht anders. Aber

woran

liegt das? Doch nur am gestörten Verhältnis der Geschlechter, dem

ständigen

Belauern...


Leider haben viele Frauen - und ich befürchte, es sind eher ältere - noch
nicht begriffen, das der Feminismus auch Nachteile mit sich bringt.
Einige haben das schon bemerkt und fangen sich z.B. an zu fragen, warum es
kaum mehr Kavaliere gibt.

Ich überlege gerade, ob ich das noch weiter ausführen soll oder ob ich

da

(wieder einmal) meinem klassischen Fehler erliege: ich schließe von mir

auf

andere...

[image]

Das wird bei dem, was wir hier veröffentlichen, wohl immer passieren und
dem kann sich auch kaum ein Mensch entziehen.

Und wohin haben es die Männer gebracht? Wenn ich mir unsere Politiker

so

anschaue, bei den Kommunalen angefangen bis zu den Bundespolitikern,

dann

sehe ich da derzeit keinen Unterschied. Von der Intelligenz der

Männer

ist

da weit und breit nichts zu sehen.

Nein, wir reden hier aber auch über lila Pudel bzw. den domestizierten
Mann (nach neuerer Definition). Der Mann war schon immer domestiziert,
i.S.v. Verantwortung für Familie und Nachwuchs. Die Frau auch. Es war

eine

gegenseitige Abhängigkeit, die keiner ohne Schaden für sich selber

einfach

so aufkündigen konnte.


Das ist das eigentliche Dilemma unserer Zeit. Dort, wo ausgewogene
Verhältnisse herrschen, gibt es selten Menschen, die aus diesem System
ausbrechen. Wenn immer mehr Sonderrechte eingeführt werden, muss es
zwangsläufig zu Ungerechtigkeiten kommen und die Masse derer, die sich
dagegen wehrt, steigt kontinuierlich.

Übrigens gibt es noch intelligente Männer, sogar (einigermaßen)
intelligente Politiker. Man sehe nur nach Österreich und was Herr

Klement

über Gender so alles gesagt hat in letzter Zeit.


Natürlich wird es Politiker geben, die intelligent sind. Was nutzt ihnen
diese aber, wenn sie diese nicht einsetzen können, weil die Dummheit die
Mehrheit stellt?
Wie schrieb Ralf im paPPa.com-Forum immer sinngemäß: Tauscht die Politiker
aus, bevor sie uns austauschen.
Ein unerschöpfliches Thema und deshalb beende ich meinen Beitrag an dieser
Stelle.

Gruß - Christine

... siehste, und schon sind wir uns wieder einig.

Deswegen: bassd scho... [image]

Gruß zurück - Hemsut

Natürliche Ordnung - wir müssen ZURÜCK

Klaus_z, Thursday, 10.07.2008, 18:31 (vor 5770 Tagen) @ Hemsut

Natürliche Ordnung ist ganz einfach das, was die Menschheit seit
jahrtausenden praktiziert hat und was funktioniert hat, bis sich ein paar
Mädels "benachteiligt" vorkamen. Die wollten dann ihre Heilslehre mit aller
Macht unters Volk bringen. Wie du siehst, ist ihnen das perfekt gelungen
und wer heutzutage noch nach einem sog. althergebrachten Rollenmuster lebt,
muß sich an allen Ecken und Enden immer wieder rechtfertigen. Sogar das
"patriarchalische Unterdrückungsinstrument" Rock/hohe Schuhe muß immer
wieder von neuem als das erklärt werden, was es ist: ausgemachter Unfug.

Man muß das alles in einem viel größeren Ausmaß sehen als es heute geschieht:
98% usnerer Geschichte sind reine Steinzeit - waren also vom "Kampf ums Überleben" geprägt, wie die restliche Zeit bis ungefähr vor nur 100 Jahren ebenfalls.

Um unter den damaligen harten Bedingungen überleben zu können, mußten sich die Meschen effektiv organisieren, was insbesondere auf die Geschlechter zutraf. Nur wenn wirklich jeder die Aufgabe erfüllte, zu der er auch maximal befähigt war konnte ein stamm überleben - alles andere ist einfach ausgestorben!

Und bei dieser 500.000 Jahre langen Geschichte sind uns diese alten Rollenbilder in Fleisch und Blut übergegangen, sie werden genetisch weitervererbt und sind nicht änderbar.

Erst seit 40 Jahren meinte man, da reinpfuschen zu müssen und Unordnung zu schaffen - die Ergebnisse sind:

- extreme Scheidungsquote, die allermeisten Beziehungen scheitern
- extrem niedrige Geburtenrate
- Geschlechterkampf
- verwarloste Kinder (werden in Kitas abgeschoben, damit fRau bei Mc Doof sich "selbstverwirklichen" kann)

Daraus folgt: Es kann nur ein ZURÜCK geben zu den alten, uns angepasten Rollenmustern, man kann niemals gegen die Natur leben, nur mit ihr!

Mann und Frau sind UNGLEICH und deshalb brauchen wir feste Rollenbilder!

Klaus_z, Thursday, 10.07.2008, 14:37 (vor 5770 Tagen) @ Hemsut (nicht eingeloggt)

Das andere wäre, einfach zu erkennen, daß Männer und Frauen nicht gleich
sind. Sie sind es ganz einfach nicht. Und sie können auch nicht gleich
gemacht werden. Sie sind maximal gleichwertig, aber nicht
gleichberechtigt[/b[/b]]. Kein Mann ist gleichberechtigt, Kinder zu gebären

...


Das einseitige Aufkündigen eines jahrtausendealten "Vertrages" zwischen
den Geschlechtern hat uns eine Welt beschert, in der man (eigentlich) nicht
mehr leben möchte.

Vielen Dank für den guten Beitrag!

Er bringt genau das was ich schon seit Jahr und Tag schreibe und dafür immer angefeindet werde:
Es kann keine Gleichberechtigung für etwas geben was NICHT gleich ist!Der Begriff "Gleichberechtigung" ist also schon Unsinn.

Und da Mann und Frau maximal UNGLEICH sind haben sie auch unterschiedliche Fähigkeiten und damit auch unterschiedliche Aufgaben. Genauso wie ein Mann kein Kind gebären kann, kann eine Frau keine Erfindungen machen.
Und ebend eshalb MUSS es feste Rollenbilder geben die diesen unterschiedlichen Eigenschafen und Aufgaben gerecht werden - anders geht es nicht und anders verkommt alles nur zur Beleibigkeit.

Und hier liegt sowohl Feminismus als auch die meisten "Mänenrrechtler" vollkommen falsch, da beide davon ausgehen, daß Mann und fRau gleich wären, was sie einfach nicht sind!

Diese ganze Gleichmacherei ist ein riesen Betrug!

"Die Menschen sind nicht gleich - und sie sollen es auch nicht werden!"
Friedrich Nietzsche

reaktionäre Stimmen...?

Wolfgang, Thursday, 10.07.2008, 16:32 (vor 5770 Tagen) @ Klaus_z

NEIN:
Männer und Frauen sind verschieden. Aber sie sind gleichwertig.
Sie sind somit auch gleichbereichtigt - können aber nicht gleichgestellt werden. Die Tatsache, daß Frauen Kinder bekommen können und Männer nicht, hat nichts mit Gleichberechtigung zu tun.

Bei Gleichberechtigung geht es nur um das "Recht". Also um das staatliche Gesetz. Nicht um die Natur. Der Kampf um Gleichberechtigung ist nur der Kampf dafür, daß jeder Mensch vor dem Gesetze gleich ist!

Jeder hat dasselbe aktive und passive Wahlrecht - egal ob arm oder reich, ob Mann oder Frau, ob intelligent oder dumm, usw.

Es darf keine Gesetze von einem Staat geben, die nur für einen Teil der Bevölkerung gilt - sondern für alle.

Deshalb ist es klar, daß Frauen nun - genau wie Männer - ihre Verträge selbst unterschreiben und alle rechtlichen Freiheiten haben wie Männer.

Ein Widerspruch in der Gleichberechtigung gibt es z.B. darin, daß nur Männer zu staatlichen Zwangsdiensten herangezogen werden können, Frauen nicht!

Natürlich gibt es Gesetze, die nur für Frauen gelten - aber die sind kein Widerspruch zu dem Prinzip "Gleichheit vor dem Gesetz" sondern liegen in der Natur der Sache, z.B. Mutterschutzgesetze usw.

Ansonsten gilt strikt: Gleichheit vor dem Gesetz! Alles andere ist diskriminierend und sexistisch, wie z.B. die Gesetze zu staatlichen Zwangsdiensen - wo vom Gesetzgeber eminent zwischen Menschen unterschieden wird - nur wegen ihres Geschlechtes.

Alles andere hört sich echt reaktionär an. Die Welt im 19.Jh. war nicht in Ordnung...Viel mehr muß man einfach auch sehen, daß es eine Welt war von Männern gemacht - für Männer. Und ein aktives und passives Wahlrecht für Frauen in Frage zu stellen - das wäre zutiefst reaktionär, menschenfeindlich und sexistisch! Wenn man sich die vielen männlichen vollständigen Chaoten in der Politik im 20.Jahrundert anschaut, dann gibt es beim besten Willen keinen Grund dafür, stolz zu sein!!!!!

reaktionäre Stimmen...?

Hemsut, Thursday, 10.07.2008, 18:07 (vor 5770 Tagen) @ Wolfgang

Hallo Wolfgang,

so kann man das nicht stehenlassen - beim besten Willen nicht...

NEIN:
Männer und Frauen sind verschieden. Aber sie sind gleichwertig.

Nichts anderes sagte ich.

Sie sind somit auch gleichbereichtigt - können aber nicht
gleichgestellt werden. Die Tatsache, daß Frauen Kinder bekommen
können und Männer nicht, hat nichts mit Gleichberechtigung zu tun.

... nein, hat es nicht? Doch, hat es sehr wohl. Ich habe es versucht, in meinem Post zu erklären.


Bei Gleichberechtigung geht es nur um das "Recht". Also um das
staatliche Gesetz
. Nicht um die Natur. Der Kampf um Gleichberechtigung
ist nur der Kampf dafür, daß jeder Mensch vor dem Gesetze gleich ist!

... wer sagt, daß es um das Recht geht und nicht um die Natur? Du? Aber die Feministinnen gehen davon aus, daß die Gleichberechtigung die Natur des Menschen berührt. Warum, glaubst du wohl, gäbe es sonst ein Programm wie Gender Mainstreaming? Das ist einzig und allein dafür gedacht, der Natur ins Handwerk zu pfuschen.


Jeder hat dasselbe aktive und passive Wahlrecht - egal ob arm oder reich,
ob Mann oder Frau, ob intelligent oder dumm, usw.

... ja, und genau da liegt das Problem. Solange jeder Depp, der von Tuten und Blasen resp. der Bedeutung des Grundgesetzes keine Ahnung hat, wählen kann (oder sich sogar wählen lassen kann!), wird das nichts. Aristokratie heißt nicht, daß jemand qua origo zum Herrschen bestellt ist, sondern qua ingenium. Eigentlich ganz einfach, das System wurde im Laufe der Zeit nur pervertiert. So wie die Demokratie eben auch...


Es darf keine Gesetze von einem Staat geben, die nur für einen Teil der
Bevölkerung gilt - sondern für alle.

Deshalb ist es klar, daß Frauen nun - genau wie Männer - ihre Verträge
selbst unterschreiben und alle rechtlichen Freiheiten haben wie Männer.

... klaro und Frauen können Verträge jederzeit wieder einseitig aufkündigen. Z.B. einen Ehevertrag oder überhaupt eine Heirat... Verstehst du, wo der Knackpunkt liegt? Ihnen wurde der kleine Finger gereicht und sie nahmen die ganze Hand.


Ein Widerspruch in der Gleichberechtigung gibt es z.B. darin, daß nur
Männer zu staatlichen Zwangsdiensten herangezogen werden können, Frauen
nicht!

Zustimmung


Natürlich gibt es Gesetze, die nur für Frauen gelten - aber die sind kein
Widerspruch zu dem Prinzip "Gleichheit vor dem Gesetz" sondern liegen in
der Natur der Sache, z.B. Mutterschutzgesetze usw.

Ach, in der Natur der Sache? So-so... *gg*


Ansonsten gilt strikt: Gleichheit vor dem Gesetz! Alles andere ist
diskriminierend und sexistisch, wie z.B. die Gesetze zu staatlichen
Zwangsdiensen - wo vom Gesetzgeber eminent zwischen Menschen unterschieden
wird - nur wegen ihres Geschlechtes.

Das hat aber nichts mit Gleichberechtigung zu tun, sondern mit Gleichwertigkeit. Kleiner, aber feiner Unterschied...


Alles andere hört sich echt reaktionär an. Die Welt im 19.Jh. war
nicht in Ordnung...Viel mehr muß man einfach auch sehen, daß es eine Welt
war von Männern gemacht - für Männer. Und ein aktives und passives
Wahlrecht für Frauen in Frage zu stellen - das wäre zutiefst reaktionär,
menschenfeindlich und sexistisch! Wenn man sich die vielen männlichen
vollständigen Chaoten in der Politik im 20.Jahrundert anschaut, dann gibt
es beim besten Willen keinen Grund dafür, stolz zu sein!!!!!

*böööh* - wie reaktionär wir wieder sind. Schieb uns doch gleich in die rechte Ecke, angedeutet hast du es ja bereits.

Die Welt im 19. Jahrhundert war nicht in Ordnung? Und die Welt im 18. Jahrhundert? War denn wenigstens die in Ordnung? Und die im 20. Jahrhundert? Auch in Ordnung - oder eher nicht, oder wie, oder was?

Die Welt wurde zwar von Männern regiert (bis auf ein paar Ausnahmen), aber dahinter standen schon immer die Mädels, die im Hintergrund die Strippen gezogen haben. Kleine Auswahl gefällig?

- der Damenfrieden von Cateau-Cambrésis
- Madame de Pompadour
- Kaiserin Theophanu
- Marozia und Konsorten zu Zeiten der Pornokratie
- Zarin Alexandra von Rußland die Letzte
- die weiblichen schottischen Adeligen zu Zeiten von Robert the Bruce
- Anne Boleyn
- Martha Skawronska
- to be continued...

Und dann noch die ganzen Mädels, die wirklich eine Zeitlang das Sagen hatten. Ich erspare mir eine Auflistung sämtlicher Herzoginnen, Königinnen, Kaiserinnen und Zarinnen, die alle ihr Finger im Machtspiel drin hatten. Manchmal sogar noch tiefer als ihre (männlichen) Gegenspieler. Aber die Mädels untereinander haben sich auch nichts genommen, man denke nur an Katharina II von Rußland und Maria Theresia von Österreich...

Ausflüge in die Geschichte mit - Hemsut

Reaktionär = Marxist

Klaus_z, Thursday, 10.07.2008, 18:18 (vor 5770 Tagen) @ Wolfgang

NEIN:
Männer und Frauen sind verschieden. Aber sie sind gleichwertig.
Sie sind somit auch gleichbereichtigt - können aber nicht
gleichgestellt werden. Die Tatsache, daß Frauen Kinder bekommen
können und Männer nicht, hat nichts mit Gleichberechtigung zu tun.

Schon der Begriff "reaktionär" verrät wessen Gesinnung jemand ist
Dieser Begriff wird nur von Kommunisten und Linksextremisten verwendet.

Dazu: Gleichberechtigen kann man NUR was auch wirklich gleich ist!

Auch auf dem Bau hat der Maurer ANDERE Rechte und Pflichten wie der Bauingenieur - auf einem Schiff hat der Kapitän ANDERE Rechte und Pflichten wie der Matrose - und in der familie hat der Mann ANDERE REchte und Pflichten wie die Frau.

Schon der Gedanke an "Gleichberechtigung" ist naturwidrig und krank und zerstört folglich jede Gesellschaft.
Wie hoch sollen denn die scheidungsraten noch steigen bis man mal merkt, daß man eben Ungleiches nicht gleich behandeln kann?

Du bist unschlagbar !

Student(t), Thursday, 10.07.2008, 18:29 (vor 5770 Tagen) @ Klaus_z

Schon der Begriff "reaktionär" verrät wessen Gesinnung jemand ist
Dieser Begriff wird nur von Kommunisten und Linksextremisten verwendet.

Dazu: Gleichberechtigen kann man NUR was auch wirklich gleich ist!

Auch auf dem Bau hat der Maurer ANDERE Rechte und Pflichten wie der
Bauingenieur - auf einem Schiff hat der Kapitän ANDERE Rechte und Pflichten
wie der Matrose - und in der familie hat der Mann ANDERE REchte und
Pflichten wie die Frau.

Schon der Gedanke an "Gleichberechtigung" ist naturwidrig und krank und
zerstört folglich jede Gesellschaft.
Wie hoch sollen denn die scheidungsraten noch steigen bis man mal merkt,
daß man eben Ungleiches nicht gleich behandeln kann?

Bedenke bitte, daß Wolfgang aufgrund seiner anthroposophischen Orientierung von dem Steiner'schen Zuordnung der Ideale der französischen Revolution auf das Geistes-, Rechts- und Wirtschaftsleben ausgeht. Siehe hierzu meine Erläuterung hier. Wenn man das nur schematisch anwendet, dann kommt man zu inneren Widersprüchen.

@ Wolfgang: Nimm mir meine Kritik bitte nicht übel ! Aber deine Argumentation ist stellenweise ziemlich widersprüchlich; insbesondere ersetzt deine Polemik mit Ausdrücken wie "sexistisch" und "reaktionär" keine sachliche Auseinandersetzung.

Gruß
Student

Reaktionär = Marxist

Wolfgang, Thursday, 10.07.2008, 19:25 (vor 5770 Tagen) @ Klaus_z

"Schon der Begriff "reaktionär" verrät wessen Gesinnung jemand ist
Dieser Begriff wird nur von Kommunisten und Linksextremisten verwendet."

So ein Schwachsinn: ich bin weder Kommunist oder linksextrem. Reaktionär ist einfach: rückwärtsgewandt. Und daß Frauen nun als ebenso gleichwertige Menschen wie Männer gelten, daß sie die gleichen Rechte haben - das ist ein Fortschritt! (und hat mit absoluter Sicherheit nichts mit links oder rechts o.ä. Schubladen zu tun)


"Dazu: Gleichberechtigen kann man NUR was auch wirklich gleich ist!"

Nein: ein Millionär ist auch nicht gleich - wie z.B. ein Bettler. Aber beide sind Menschen (also gleichwertig) Deshalb:
Vor dem Gesetz gelten sie als gleich - z.B. wenn beide jemanden umgebracht haben. Sowohl der Bettler - als auch der Millionär wird nach dem gleichen Gesetz verurteilt - zurecht! (da sie schließlich gleichwertig sind - obwohl sie nicht gleich sind)

Die Tatsache, daß Männer und Frauen verschieden sind, bewirkt, daß man sie nicht gleichstellen kann. Das wäre Gleichmacherei! (Und das versucht ja das sog. gender mainstreaming.)
Aber man kann Frauen selbstverständlich die gleichen Rechte zukommen lassen. Also Gleichberechtigung.

Und das hat nix mit der Scheidungsquote zu tun! Dort liegt das Problem ganz wo anders: die rechtlichen Regelungen der Scheidung fallen vollständig zugunsten der Frau aus (z.B. auch finanziell) - deshalb ist Scheidung für Frauen in den letzten Jahren immer populärer geworden. Das hängt in dem Falle aber damit zusammen, daß es die Männer sind, die hierzulande bei Scheidungen noch keine Gleichberechtigung bekommen haben - z.B. wenn es um die Kinder geht.

In diesem Falle sind es Männer (wie auch bei den staatlichen Zwangsdiensten), die für ihre Emanzipation kämpfen müssen.

"Schon der Gedanke an "Gleichberechtigung" ist naturwidrig und krank und

zerstört folglich jede Gesellschaft."

Falsch. Es ist wie beim Bettler und beim Millionär. Sobald der Bettler ein anderes Recht bekommt - nur weil er nicht gleich wie ein Millionär ist - fängt die Ungerechtigkeit an. Gleichheit vor dem Gesetz für alle (!!!) Menschen ist eine unabdingbare Voraussetzung in einer Gemeinschaft von gleichwertigen Menschen.

Gleichheit im Recht offenbart Ungleichheit im Leben.

Student(t), Thursday, 10.07.2008, 19:53 (vor 5770 Tagen) @ Wolfgang

Sowohl der Bettler - als auch der Millionär wird nach dem gleichen
Gesetz verurteilt - zurecht! (da sie schließlich gleichwertig sind - obwohl
sie nicht gleich sind)

Bei näherer Betrachtung liegt aber auch darin ein viel diskutiertes Problem. Man hat darauf hingewiesen, daß auch bei Diebstahl von Brot und beim
unerlaubten Schlafen unter Brücken kein Unterschied gemacht wird. Problematisch deswegen, weil ja der Millionär es gar nicht nötig hat, solche "Delikte" zu begehen, der Arme vielleicht aber schon, allein, um zu überleben.

Der Bereich, wo Gleichheit in Staats- und Rechtsleben notwendig postuliert werden muß, ist also schon genauer zu beleuchten. Im obigen Fall spielt das Wirtschaftsleben hinein. Dort aber hat nicht Gleichheit, sondern Brüderlichkeit zu herrschen.

Es gibt andere Fälle, wo das Geistesleben hineinspielt, also das Konkurrenzprinzip, und somit zu Ungerechtigkeit führt, wenn man nur die Gleichheit vor dem Gesetz berücksichtigt.

Ich meine also schon, daß du differenzierter argumentieren solltest !

Gruß
Student

Gleichheit im Recht offenbart Ungleichheit im Leben.

Wolfgang, Thursday, 10.07.2008, 20:22 (vor 5769 Tagen) @ Student(t)

Sowohl der Bettler - als auch der Millionär wird nach dem gleichen
Gesetz verurteilt - zurecht! (da sie schließlich gleichwertig sind -

obwohl

sie nicht gleich sind)


Bei näherer Betrachtung liegt aber auch darin ein viel diskutiertes
Problem. Man hat darauf hingewiesen, daß auch bei Diebstahl von Brot und
beim
unerlaubten Schlafen unter Brücken kein Unterschied gemacht wird.
Problematisch deswegen, weil ja der Millionär es gar nicht nötig hat,
solche "Delikte" zu begehen, der Arme vielleicht aber schon, allein, um zu
überleben.

Klar - aber trotz der Gleichheit vor dem Gesetz wird auch in Deutschland unterschieden, ob das Brot aus reiner Gier - oder aus Hunger gestohlen wird.
Mir ging es nur ums Prinzip - nicht um Details.
>


Ich meine also schon, daß du differenzierter argumentieren solltest !

Je nach Zusammenhang muß man sich auf das Wesentliche konzentrieren um das klarzustellen, was man sagen will.

Reaktionär = Marxist

Hemsut, Thursday, 10.07.2008, 19:54 (vor 5770 Tagen) @ Wolfgang

Hallo Wolfgang,

"Schon der Begriff "reaktionär" verrät wessen Gesinnung jemand ist
Dieser Begriff wird nur von Kommunisten und Linksextremisten
verwendet."


So ein Schwachsinn: ich bin weder Kommunist oder linksextrem. Reaktionär
ist einfach: rückwärtsgewandt.

... ja, und dieser Begriff wird vorzugsweise aus der linken Ecke benutzt.

Und daß Frauen nun als ebenso
gleichwertige Menschen wie Männer gelten, daß sie die gleichen Rechte haben
- das ist ein Fortschritt! (und hat mit absoluter Sicherheit nichts mit
links oder rechts o.ä. Schubladen zu tun)

...ja, was denn nun? Gleichwertig oder gleichberechtigt? Ich glaube, du verhedderst dich gerade selber ziemlich in deiner eigenen Argumentation.

Und doch, es hat was mit links oder rechts zu tun. Darüber haben wir uns hier im Forum bereits ausgiebigst die Köpfe eingeschlagen - mit Verlusten auf beiden Seiten. Wenn´s dich wirklich interessiert, warum Feminismus aus dem linken Lager kommt, kannst du hier mal schauen.


"Dazu: Gleichberechtigen kann man NUR was auch wirklich gleich ist!"


Nein: ein Millionär ist auch nicht gleich - wie z.B. ein Bettler. Aber
beide sind Menschen (also gleichwertig) Deshalb:
Vor dem Gesetz gelten sie als gleich - z.B. wenn beide jemanden umgebracht
haben. Sowohl der Bettler - als auch der Millionär wird nach dem gleichen
Gesetz verurteilt - zurecht! (da sie schließlich gleichwertig sind - obwohl
sie nicht gleich sind)

Warum sollten ein Millionär und ein Bettler einen gemeinschaftlichen Mord verüben? Das mußt du mir nun aber erklären... (Danke an @narrowitsch für diesen ausgezeichneten Hinweis *gg*)


Die Tatsache, daß Männer und Frauen verschieden sind, bewirkt, daß man sie
nicht gleichstellen kann. Das wäre Gleichmacherei! (Und das
versucht ja das sog. gender mainstreaming.)
Aber man kann Frauen selbstverständlich die gleichen Rechte
zukommen lassen. Also Gleichberechtigung.

Warum? Warum zum Teufel soll man Frauen die gleichen Rechte wie Männern geben? Oder Männern die gleichen Rechte wie Frauen? Man kann nicht Ungleiches gleich behandeln, vor keinem Gesetz, vor keinem Gewissen, vor nichts und niemanden. Kein Fitzelchen Natur behandelt irgendein Lebewesen gleich. Und der Mensch ist nichts anderes als ein Säugetier, damit Teil der Natur. Nur weil er "denken" kann und "Meinungen hat", ist das noch lange kein Grund, die Naturgesetze außer Kraft zu setzen um etwas gleich zu machen, gleich zu stellen oder gleich zu berechtigen, was nicht gleich ist!


Und das hat nix mit der Scheidungsquote zu tun! Dort liegt das Problem
ganz wo anders: die rechtlichen Regelungen der Scheidung fallen vollständig
zugunsten der Frau aus (z.B. auch finanziell) - deshalb ist Scheidung für
Frauen in den letzten Jahren immer populärer geworden. Das hängt in dem
Falle aber damit zusammen, daß es die Männer sind, die hierzulande bei
Scheidungen noch keine Gleichberechtigung bekommen haben - z.B. wenn es um
die Kinder geht.

Nein, die rechtlichen Regelungen fallen nicht alle zugunsten der Frau aus. Erst, was daraus gemacht wird, das fällt zugunsten der Frau aus. Eine konsequente Anwendung der bestehenden Gesetze (und die Verbesserung einiger anderer) würde dem ganzen Treiben ganz fix ein Ende bereiten...


In diesem Falle sind es Männer (wie auch bei den staatlichen
Zwangsdiensten), die für ihre Emanzipation kämpfen müssen.

Emanzipation - wenn ich das schon höre. Ich denke da an den Birkenstockschuhe tragenden Mann mit langen Haaren und Latzhose, der "meint und findet", daß...

Komm schon - Emanzipation hin oder her, das ist doch ein einziger Humbug. Wer will/muß sich denn hier von wem emanzipieren? Käme jeder seiner naturgegebenen Rolle nach, wäre die ganze "Emanzipationsbewegung" für´n Arsch. Also echt!

"Schon der Gedanke an "Gleichberechtigung" ist naturwidrig und krank
und zerstört folglich jede Gesellschaft."


Falsch. Es ist wie beim Bettler und beim Millionär. Sobald der Bettler ein
anderes Recht bekommt - nur weil er nicht gleich wie ein Millionär ist -
fängt die Ungerechtigkeit an. Gleichheit vor dem Gesetz für alle (!!!)
Menschen ist eine unabdingbare Voraussetzung in einer Gemeinschaft von
gleichwertigen Menschen.

Natürlich zerstört sie die Gesellschaft. Oder willst du etwa behaupten, daß wir durch den Gleichberechtigungswahn von Alice & Co. in einer durch und durch gesunden Gesellschaft leben, wo sich jeder wohl fühlt und alle glücklich sind? Nu mach aber mal halblang...

Gruß - Hemsut

Reaktionär = Marxist

Wolfgang, Thursday, 10.07.2008, 21:07 (vor 5769 Tagen) @ Hemsut


... ja, und dieser Begriff wird vorzugsweise aus der linken Ecke benutzt.

Das interessiert mich nicht, wer - außer mir - das Wort "rückwärtsgewandt" noch benutzt - sowenig wie mich interessiert, wer - außer mir - das Wort "Clo" benutzt. Sollte das Wort "Clo" überproportional von Kinderschändern verwendet werden, so bin ich dennoch kein Kinderschänder - und wenn ich das Wort noch 1000mal verwende.>

Und daß Frauen nun als ebenso
gleichwertige Menschen wie Männer gelten, daß sie die gleichen Rechte
haben - das ist ein Fortschritt! (und hat mit absoluter Sicherheit
nichts mit links oder rechts o.ä. Schubladen zu tun)


...ja, was denn nun? Gleichwertig oder gleichberechtigt? Ich glaube, du
verhedderst dich gerade selber ziemlich in deiner eigenen Argumentation.

Mensch - hab ich doch erklärt: In einer Gesellschaft von Gleichwertigen ist Gleichheit vor dem Gesetz eine unabdingbare Voraussetzung!> Sonst gibt es eben keine Gleichwertigkeit.>

Und doch, es hat was mit links oder rechts zu tun. Darüber haben wir uns
hier im Forum bereits ausgiebigst die Köpfe eingeschlagen - mit Verlusten
auf beiden Seiten. Wenn´s dich wirklich interessiert, warum Feminismus aus
dem linken Lager kommt.

Ja - der Feminismus mag aus dem linken Lager kommen. Ich mag ja auch weder Feministen noch das linke Lager. Aber auf die Gleichwertigkeit von Menschen - also auch Männern und Frauen - bestehe ich. (das ist weder links noch feministisch)Und somit auch für gleiche Rechte für alle.


"Dazu: Gleichberechtigen kann man NUR was auch wirklich gleich ist!"


Nein: ein Millionär ist auch nicht gleich - wie z.B. ein Bettler. Aber
beide sind Menschen (also gleichwertig) Deshalb:
Vor dem Gesetz gelten sie als gleich - z.B. wenn beide jemanden
umgebracht haben. Sowohl der Bettler - als auch der Millionär wird
nach dem gleichen Gesetz verurteilt - zurecht! (da sie schließlich
gleichwertig sind - obwohl sie nicht gleich sind)


Warum sollten ein Millionär und ein Bettler einen gemeinschaftlichen Mord
verüben? Das mußt du mir nun aber erklären... (Danke an @narrowitsch
für diesen ausgezeichneten Hinweis *gg*)

Der Millionär begeht in diesem Beispiel einen Mord und der Bettler begeht einen Mord. Sie begehen doch keinen gemeinschaftlichen Mord, ts...dachte, das sei klar.


Die Tatsache, daß Männer und Frauen verschieden sind, bewirkt, daß man
sie nicht gleichstellen kann. Das wäre Gleichmacherei!
(Und das versucht ja das sog. gender mainstreaming.)
Aber man kann Frauen selbstverständlich die gleichen Rechte
zukommen lassen. Also Gleichberechtigung.


Warum? Warum zum Teufel soll man Frauen die gleichen Rechte wie Männern
geben? wieso nicht? Oder Männern die gleichen Rechte wie
Frauen? Ich bestehe aber darauf, daß ich vom Gesetzgeber nicht
benachteiligt werde, nur weil ich ein Mann bin!

Man kann nicht Ungleiches gleich behandeln, vor keinem Gesetz, vor keinem Gewissen, vor

nichts und niemanden. Kein Fitzelchen Natur behandelt irgendein Lebewesen
gleich. Und der Mensch ist nichts anderes als ein Säugetier,???????
damit Teil der Natur. Nur weil er "denken" kann und "Meinungen hat", ist
das noch lange kein Grund, die Naturgesetze außer Kraft zu setzen um etwas
gleich zu machen, gleich zu stellen oder gleich zu berechtigen, was
nicht gleich ist!

Da unterscheidet sich wohl unser Weltbild: Für mich ist der Mensch kein höhrers Tier. Jeder hat Geist, Seele und Körper.

Ich bin übrigens auch für den "Slogan" der französischen Revolution: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.
Nur muß man wissen in welchem Bereich was gilt!
Freiheit betrifft das Geistes- bzw. Kulturleben, auch die Meinungsfreiheit,Denkfreiheit, Religionsfreiheit usw. Da muß absolute Freiheit und Toleranz herrschen.
Gleichheit betrifft das Verhältnis der Leute gegenüber dem Gesetz. Alle sind vor dem Gesetz gleich (da gleichwertig)
Und Brüderlichkeit betrifft das Ideal im Wirtschaftsleben...(da wir nicht nur Säugetiere sind...)
[quote]
> > [/quote]

Und das hat nix mit der Scheidungsquote zu tun! Dort liegt das Problem
ganz wo anders: die rechtlichen Regelungen der Scheidung fallen
vollständig zugunsten der Frau aus (z.B. auch finanziell) - deshalb ist
Scheidung für Frauen in den letzten Jahren immer populärer geworden.
Das hängt in dem Falle aber damit zusammen, daß es die Männer sind,
die hierzulande bei Scheidungen noch keine Gleichberechtigung bekommen
haben - z.B. wenn es um die Kinder geht.


Nein, die rechtlichen Regelungen fallen nicht alle zugunsten der Frau aus.

Und wieso haben bei unverheirateten Leuten nur die Mütter und nicht die Väter ein Recht auf ihre kinder? Wieso gab es schon Fälle, bei denen Männer aus dem Haus, das sie noch abzahlen mußten, ausziehen mußten, damit Frau mit seinen Kindern dort weiterwohnen konnte - und er dann noch Unterhalt und Alimente zahlen mußte - und noch ne neue Wohnung suchen...nur weil Frau sich scheiden ließ, da sie einen andern lover hatte? Und eine Million Kinder in Deutschland, die ohne Väter aufwachsen...usw.usf. Wieso wird nur die eindeutige Mutterschaft bei einem Kind festgestellt - nicht aber eindeutig die Vaterschaft? (Da glaubt der Gesetzgeber dem, was die Frau sagt - anstatt das dann per Vaterschaftstest zu kontrollieren)

Erst, was daraus gemacht wird, das fällt zugunsten der Frau aus.
Eine konsequente Anwendung der bestehenden Gesetze (und die Verbesserung
einiger anderer) würde dem ganzen Treiben ganz fix ein Ende bereiten...

> Das machen die nie in Deutschland - ohne einem neuen Gesetz...

In diesem Falle sind es Männer (wie auch bei den staatlichen
Zwangsdiensten), die für ihre Emanzipation kämpfen müssen.


Emanzipation - wenn ich das schon höre. Ich denke da an den
Birkenstockschuhe tragenden Mann mit langen Haaren und Latzhose, der "meint
und findet", daß...

Komm schon - Emanzipation hin oder her, das ist doch ein einziger Humbug.
Wer will/muß sich denn hier von wem emanzipieren? Käme jeder seiner
naturgegebenen Rolle nach, wäre die ganze "Emanzipationsbewegung" für´n
Arsch. Also echt!

Emanzipation betrifft das Sich-emanzipieren gegenüber dem Staat.

Wikipedia: Emanzipation stammt von dem lateinischen emancipare: einen "Sklaven oder erwachsenen Sohn" aus dem mancipium, der "feierlichen Eigentumserwerbung durch Handauflegen", in die Eigenständigkeit zu entlassen.

Im 17./18. Jahrhundert erfolgte eine Bedeutungsverschiebung: Aus dem Akt des Gewährens von Selbstständigkeit wurde eine Aktion gesellschaftlicher und insbesondere politischer Selbstbefreiung; Ziel emanzipatorischen Bestrebens ist ein Zugewinn an Freiheit oder Gleichheit, meist durch Kritik an Diskriminierung oder hegemonialen z. B. paternalistischen Strukturen, oder auch die Verringerung von z. B. seelischer, ökonomischer Abhängigkeit, etwa von den Eltern.

Das Wort "Emanzipation" gab es schon bevor es Emanzen gab. Und Rückwärtsgewandtheit gab es schon bevor es Linke gab. Nur weil Idioten den Worten ihren Sinn aufprägen sollen andere dieses Wort nicht mehr benützen dürfen - in ihrem ursprünglichen Sinn? Fällt mir nicht im Traum ein...

"Schon der Gedanke an "Gleichberechtigung" ist naturwidrig und krank
und zerstört folglich jede Gesellschaft."


Falsch. Es ist wie beim Bettler und beim Millionär. Sobald der Bettler
ein anderes Recht bekommt - nur weil er nicht gleich wie ein Millionär
ist

-

fängt die Ungerechtigkeit an. Gleichheit vor dem Gesetz für alle (!!!)
Menschen ist eine unabdingbare Voraussetzung in einer Gemeinschaft von
gleichwertigen Menschen.


Natürlich zerstört sie die Gesellschaft. Oder willst du etwa behaupten,
daß wir durch den Gleichberechtigungswahn von Alice & Co. in einer durch
und durch gesunden Gesellschaft leben, wo sich jeder wohl fühlt und alle
glücklich sind? Nu mach aber mal halblang...

Ich unterscheide zwischen der berechtigten Gleichberechtigung und dem Feminismus...- wie ich es oben schrieb:
http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=40245

Reaktionär = Marxist

Nihi, Thursday, 10.07.2008, 21:26 (vor 5769 Tagen) @ Wolfgang

Und daß Frauen nun als ebenso
gleichwertige Menschen wie Männer gelten, daß sie die gleichen Rechte
haben - das ist ein Fortschritt! (und hat mit absoluter Sicherheit
nichts mit links oder rechts o.ä. Schubladen zu tun)

Haben Frauen die gleichen Rechte? Wenn's nicht heiß wäre, würde ich jetzt was dazu schreiben.

Mensch - hab ich doch erklärt: In einer Gesellschaft von Gleichwertigen
ist Gleichheit vor dem Gesetz eine unabdingbare Voraussetzung!
>
Sonst gibt es eben keine Gleichwertigkeit.>

Auweia, jetzt hast Du diese Kurve doch noch gekriegt. Das ist in der Tat eine unabdingbare Voraussetzug, die jedoch nicht gegeben ist. Somit haben wir keine Gleichwertigkeit.

Die Tatsache, daß Männer und Frauen verschieden sind, bewirkt, daß
man sie nicht gleichstellen kann. Das wäre
Gleichmacherei! (Und das versucht ja das sog. gender mainstreaming.)
Aber man kann Frauen selbstverständlich die gleichen Rechte
zukommen lassen. Also Gleichberechtigung.

Ist aber nicht der Fall.

Ich bestehe aber darauf, daß ich vom Gesetzgeber nicht benachteiligt
werde, nur weil ich ein Mann bin!

Geschieht aber.

Grüßla,
Nihi

Linkslinker Müll

Klaus_z, Thursday, 10.07.2008, 22:25 (vor 5769 Tagen) @ Wolfgang

Das interessiert mich nicht, wer - außer mir - das Wort
"rückwärtsgewandt" noch benutzt - sowenig wie mich interessiert, wer -
außer mir - das Wort "Clo" benutzt.

Der Begriff "reaktionär" kommt von den Kommunisten und wird auf jeden verwandt der gegen die kommunistische (= feministische) Ideologie ist, also jeder der ZURÜCK aus dem marxistischen schwachsinn in die Natürliche Ordnung will.

Insofern scheinst Du ziemlich mit marxistischem Müll zugedeckt zu sein.
"Gleichheit", "Gleichberchtigung" sind auch nur marxistisch und kommen vom "alle sind gleich" Quatsch

Ja - der Feminismus mag aus dem linken Lager kommen. Ich mag ja auch
weder Feministen noch das linke Lager. Aber auf die Gleichwertigkeit von
Menschen - also auch Männern und Frauen - bestehe ich. (das ist weder links
noch feministisch)Und somit auch für gleiche Rechte für alle.

Und was soll es bringen, wenn der Maurer die gleichen rEchte wie der Bauingenieur auf dem Bau hat?
Schwachsinn!

Linkslinker Müll

Hemsut (nicht eingeloggt), Thursday, 10.07.2008, 22:45 (vor 5769 Tagen) @ Klaus_z

Das interessiert mich nicht, wer - außer mir - das Wort
"rückwärtsgewandt" noch benutzt - sowenig wie mich interessiert, wer -
außer mir - das Wort "Clo" benutzt.


Der Begriff "reaktionär" kommt von den Kommunisten und wird auf jeden
verwandt der gegen die kommunistische (= feministische) Ideologie ist, also
jeder der ZURÜCK aus dem marxistischen schwachsinn in die Natürliche
Ordnung will.

Insofern scheinst Du ziemlich mit marxistischem Müll zugedeckt zu sein.
"Gleichheit", "Gleichberchtigung" sind auch nur marxistisch und kommen vom
"alle sind gleich" Quatsch

Ja, alle Tiere sind gleich usw. usf.

Aber es ist doch schön, alles so gleich-gleich, so angenehm, so nivelliert, so zusammengeschrumpft auf den kleinsten gemeinsamen Nenner, oder? (Achtung! Sarkasmus!)

Ja - der Feminismus mag aus dem linken Lager kommen. Ich mag ja auch
weder Feministen noch das linke Lager. Aber auf die Gleichwertigkeit

von

Menschen - also auch Männern und Frauen - bestehe ich. (das ist weder

links

noch feministisch)Und somit auch für gleiche Rechte für alle.


Und was soll es bringen, wenn der Maurer die gleichen rEchte wie der
Bauingenieur auf dem Bau hat?
Schwachsinn!

... frag das mal den Ingenieur... Im Normalfall unterhält der sich schon gar nicht mit den unteren Chargen, sondern maximal noch mit dem Polier.

Gruß - Hemsut

Linkslinker Müll

Wolfgang, Friday, 11.07.2008, 04:53 (vor 5769 Tagen) @ Hemsut (nicht eingeloggt)

Gynofeministische Phrasen

Peter @, Friday, 11.07.2008, 02:11 (vor 5769 Tagen) @ Klaus_z


Der Begriff "reaktionär" kommt von den Kommunisten und wird auf jeden
verwandt der gegen die kommunistische (= feministische) Ideologie ist, also
jeder der ZURÜCK aus dem marxistischen schwachsinn in die Natürliche
Ordnung will.

Die "natürliche Ordnung" ist allerdings nicht so, dass der Mann der Alleinherrscher ist und die Frauen nach Belieben an den Haaren in seine Höhle zerren kann.

Im Gegenteil steht in einer "natürlichen Ordnung" der mann nochmal schlechter dar als hier und heute, da er lediglich verzichtbares Kanonenfutter darstellt (Fortpflanzung -> Wer stellt die knappe Ressource?)

Witzigerweise sind es doch gerade die Gynofeministinnen, die genau so von der "natürlicher Herrschaft der Frau in einem natürlichen Matriarchat" schwärmen, dabei gerne bei Vollmond Kreistänze aufführen und ansonsten die patriarchale Gesellschaftsordnung als künstliches Artefakt der Männer im Sinne eines Herrschaftsmittels definieren.

Womit sie übrigens gar nicht mal so unrecht haben, schließlich war es eine bedeutende Kulturleistung unserer Vorfahren, trotz der steten Ungewissheit der Vaterschaft eine männlich orientierte Erbfolge zu etablieren.

Mit "natürlicher Ordnung" hat das allerdings nichts zu tun.

Klaus_z, ein heimlicher Gynofeminist?


Und was soll es bringen, wenn der Maurer die gleichen rEchte wie der
Bauingenieur auf dem Bau hat?
Schwachsinn!

Schlechtes Beispiel. Die unterschiedlichen Rollen beider legitimieren sich aus den unterschiedlichen Vorleistungen beider (Lehre versus Studium etc) und den daraus resultierenden unterschiedlichen Funktionen.

Das hat zum einen mit Rechten nichts zu tun, denn keiner der beiden hat mehr Rechte als der andere auf dem Bau.

Und zum anderen wird kein Mensch als Maurer oder als Bau-Ingenieur geboren.

Was ist Gynofeminismus ? - Menschenrecht und Ausübungsrechte.

Student(t), Friday, 11.07.2008, 03:32 (vor 5769 Tagen) @ Peter

Klaus_z, ein heimlicher Gynofeminist?

Da bitte ich um Begriffsklärung !

Das hat zum einen mit Rechten nichts zu tun, denn keiner der beiden hat
mehr Rechte als der andere auf dem Bau.

Und zum anderen wird kein Mensch als Maurer oder als Bau-Ingenieur
geboren.

Beide genießen dieselben Menschenrechte - aber nicht die gleichen Ausübungs- und Anspruchsrechte.

Deutlicher wird das beim Embryonenschutz. Auch Ungeborene haben die gleichen (!) Menschenrechte wie wir Alle. Aber nicht die gleichen Ausübungsrechte. Zum Beispiel kein Wahlrecht.

So genießen auch Frauen die gleichen Menschenrechte, zumindest, was das Recht auf Leben betrifft. Aber z.B. das Wahlrecht fällt nicht darunter. Es gibt keine naturrechtliche Begründung dafür, daß Frauen wählen gehen dürfen.

Gruß
Student

Was ist Gynofeminismus ? - Menschenrecht und Ausübungsrechte.

Wolfgang, Friday, 11.07.2008, 05:08 (vor 5769 Tagen) @ Student(t)

So genießen auch Frauen die gleichen Menschenrechte, zumindest, was das
Recht auf Leben betrifft. Aber z.B. das Wahlrecht fällt nicht darunter. Es
gibt keine naturrechtliche Begründung dafür, daß Frauen wählen gehen
dürfen.

Es gibt auch keine naturrechtliche Begründung dafür, daß Männer wählen gehen dürfen. Bei Säugetieren - überhaupt in der Natur - gibt es sowieso keine Wahlen. Aber in einer Kultur - da gibt es Begründungen dafür, daß Menschen, - also Männer und Frauen - wählen gehen dürfen! Und auch dafür, daß Männer und Frauen gleichwertige Menschen sind!
Und da wir weder Tiere sind, auch nicht im Dschungel leben, nicht in einem Matriarchat leben, nicht einmal mehr einen König haben, gehört es zur selbstverständlichen Menschenwürde, daß Erwachsene Menschen ein Wahlrecht haben - unabhängig von ihrem Geschlecht. Und das ist gut so.

Und wer meint, daß er eine naturrechtliche Begründung für das Wahlrecht der Frauen braucht, der will in vor-kulturelle, vorzivilisatorische Zustände zurückfallen. Wer das ernsthaft glaubt, der sollte sich nicht bei Feminismuskritikern und Maskulisten aufhalten. Denn er schädigt deren Ruf so eminent - daß es wirklich kein Wunder ist, daß Femis und auch ganz normale Leute Vorurteile hegen gegen Maskulisten - und sie als unzivilisierte und nicht kulturfähige Barbaren anschauen.

Femi-Marxisten schädigen den Ruf!

Klaus_z, Friday, 11.07.2008, 12:45 (vor 5769 Tagen) @ Wolfgang


Und wer meint, daß er eine naturrechtliche Begründung für das Wahlrecht
der Frauen braucht, der will in vor-kulturelle, vorzivilisatorische
Zustände zurückfallen. Wer das ernsthaft glaubt, der sollte sich nicht bei
Feminismuskritikern und Maskulisten aufhalten. Denn er schädigt deren Ruf
so eminent - daß es wirklich kein Wunder ist, daß Femis und auch ganz
normale Leute Vorurteile hegen gegen Maskulisten - und sie als
unzivilisierte und nicht kulturfähige Barbaren anschauen.

Den Ruf schädigen linkslinke Femi-Marxisten die mit marxistischen Begriffen wie "reaktionär" um sich schmeißen und linkslinke marxistische Propaganda verbreiten.

Und ein Wahlrecht lässt sich aus dem jedem Gesetz übergeordneten naturrecht nicht hervorleiten.
Immer schon war der Mann der Stärkere, Klügere der besser logisch/strategisch denken konnte und immer schon hatte genau deshalb der Mann die Führung und die Entscheidungsgewalt - das ist Naturrecht.
Und wenn gesetze nicht dem naturrecht entsprechen, dann sind sie eben widernatürlich.

Deine Denkweise ist ja voller feministisch-marxistischer Gehirnwäsche!

Femi-Marxisten schädigen den Ruf!

Wolfgang, Friday, 11.07.2008, 19:09 (vor 5769 Tagen) @ Klaus_z

Hier mal kurz reinkopiert was ich eben Flint geantwortet habe:

Was ist höherrangiger?

verfasst von Wolfgang(R), 11.07.2008, 15:55

Du hast meine Antwort nicht verstanden...dann noch einmal klarer. Du sagst:
"Soviel ich sehe sollte es idealerweise so sein, daß die Genauigkeit der von Menschen gemachten Gesetze möglichst nahe an die Genauigkeit der Naturgesetze heranreichen."
Sorry, damit kann ich nichts anfangen. Die Kultur ist nicht die Natur. Und menschliche Gesetze sollen nichts mit Naturgesetzen gemein haben! In der Natur gilt z.B.: fressen und gefressen werden.
In einer Kultur gilt was ziemlich anderes...sonst nennt man es "Barbarei".
Eben genau das macht eine Kultur aus: sie ist eben nicht Natur - und nimmt bewußt ihre Entwicklung selbst in die Hand. Macht sich unabhängig von der Natur.Von Ihrer "Notwendigkeit", Abhängigkeit, Unfreiheit.
Entwickelt z.B. auch völlig - fürs Überleben - überflüssige Dinge wie z.B. Kunst, Philosophie, menschliche Ideale usw. Gibt den Individuen individuelle Freiheit und schafft möglichst ein friedliches Zusammenleben.

Deshalb bin ich ehrlichgestanden auch gegen eine "naturgemäße" Rollenverpflichtung, die für alle Ewigkeiten Gültigkeit hat und bei der Männer und Frauen in ihre Geschlechterrollen gefälligst reinzupassen haben. Nee - wir Menschen sind so frei, uns von der Natur nichts befehlen zu lassen. Sooo sieht meine Kritik am Feminismus nicht aus...Die hat andere Wurzeln.

Femi-Marxisten schädigen den Ruf!

Flint ⌂, Saturday, 12.07.2008, 06:06 (vor 5768 Tagen) @ Wolfgang

Deshalb bin ich ehrlichgestanden auch gegen eine "naturgemäße"
Rollenverpflichtung, die für alle Ewigkeiten Gültigkeit hat und bei der
Männer und Frauen in ihre Geschlechterrollen gefälligst reinzupassen haben.
Nee - wir Menschen sind so frei, uns von der Natur nichts befehlen zu
lassen. Sooo sieht meine Kritik am Feminismus nicht aus...Die hat andere
Wurzeln.

HIER meine Antwort auf diese Antwort.

.

--
[image]
---
Der Maskulist
---
Familienpolitik

Rufschädigung ? Vor den Sexistinnen ???

Student(t), Friday, 11.07.2008, 13:22 (vor 5769 Tagen) @ Wolfgang

Wer das ernsthaft glaubt, der sollte sich nicht bei
Feminismuskritikern und Maskulisten aufhalten. Denn er schädigt deren Ruf
so eminent - daß es wirklich kein Wunder ist, daß Femis und auch ganz
normale Leute Vorurteile hegen gegen Maskulisten - und sie als
unzivilisierte und nicht kulturfähige Barbaren anschauen.

Das ist ja der Hammer !

Wenn wir bei den Sexistinnen ein guten Ruf haben wollen, dann können wir einpacken !

Wer so argumentiert, steht im falschen Lager !

Wir sind vollkommen auf uns selbst gestellt, und es herrscht Krieg. Es ist völlig illusorisch, daß wir menschenwürdige Verhältnisse herstellen können, wenn wir "einen guten Eindruck" machen. Im Gegenteil, unsere Kulturfähigkeit ist, die das Barbarische herausfordert.

Warum z.B. bin ich nach dem Gewaltschutzgesetz verurteilt worden ? Weil ich einen guten Eindruck machen wollte und mich nicht rechtzeitig gewehrt habe !


Student

Sexismus-Kritik

... und alle andern!

Wolfgang, Friday, 11.07.2008, 20:10 (vor 5769 Tagen) @ Student(t)

Also zu der Unterstellung, daß ich ein femi-marxistisches Weltbild hätte und zu wenig "kriegerisch" sei, da ich lieber "radikal" im ursprünglichen Sinne bin (nämlich im Sinne von: an die Wurzel gehend)
möchte ich hiermit meine Wahrnehmung, mein Weltbild erläutern, indem ich nochmal einen Text von mir hier reinstelle, der meine Überzeugung wiedergibt. Daran anschließend noch eine Sammlung von Texten verschiedener Leute (u.a. sogar vom "Student(t)"...), die ebenfalls meine Überzeugung wiederspiegeln.

(Und ich bleibe dabei: Wer kulturelle Entwicklung ablehnt - bzw. sie analog zur Natur gestalten will - wer glaubt, er könne aus der Natur heraus "beweisen", daß Frauen z.B. kein Wahlrecht haben sollen oder ähnlichen Unfug - der schadet sämtlichen Anliegen der Männerbewegung ganz entschieden! Und so jemand arbeitet mit daran, den Geschlechterkrieg auszuweiten!)

Aber hier mein ach so fürchterlich femi-marxistisches Weltbild...

Die deutsche Frauenbewegung - Wege zu einer geistigen Erneuerung

Nachdem die naturgegebenen Rollenzuschreibungen mit dem Einbruch des technischen Zeitalters zu einem großen Teil überflüssig geworden sind, befindet sich die in der Folge entstandene Frauenbewegung in einer fatalen Lage, weil sie in einer ausgesprochen technischen Zivilisation erst um die Gleichberechtigung der Frau kämpfte (die nun seit vielen Jahren erreicht ist) und jetzt "der Feminismus" um die Gleichstellung der Frau kämpft, die ihren Platz innerhalb dieser Zivilisation reklamiert, - was allerdings schwerlich geschehen kann ohne (entweder eine "Vermännlichung" der Frau oder) eine Einebnung der Differenz der Geschlechter (was ja auch das Ziel des "Radikalfeminismus" ist, der als einzige Ursache der Geschlechter- (=gender) unterschiede die "Sozialisation" gelten lässt).
Das patriarchale Zeitalter ist vergangen; es ist deshalb völlig anachronistisch, unsere heutigen Gesellschaftsformen vom "Patriarchat" her zu kennzeichnen und anzugreifen (wie das seitens des Feminismus bzw. in den Medien häufig leider immer noch in oberflächlicher Manier gemacht wird). Das Verwandtschaftsverhältnis des (rationalen) Verstandes zur heutigen und voraussichtlich auch morgigen technisierten Lebensweise der Menschheit hat mit einer Dominanz des Vaters in der Familie nichts zu tun, sondern mit dem Vorherrschen eines Rationalismus, für den die natürlichen Dinge und Verhältnisse vornehmlich Material für Herstellbares bedeuten.

Das Wort "Patriarchat" sollte sowieso nicht mehr verwendet werden, da es stark dazu benutzt wurde, Männer für alle Übel verantwortlich zu machen - und deswegen kann man es nicht mehr ohne diesen Beiklang verwenden. Es wurde zu einem feministischen "Kampfbegriff" und sollte aus dem Sprachgebrauch gestrichen werden.

Der Mensch war in früheren Kulturen - sehr viel stärker als heute - im Gleichgewicht mit einer die Natur betrachtenden, ihr Wesen empfangenden Haltung. Überall war die Natur beseelt, Geist lebte in ihr - Schritt für Schritt verschwand diese Welt aus dem menschlichen Bewusstsein. (Heutzutage wird das alles als kindlicher Aberglaube abgetan)
Der betrachtend-empfangende Blick wurde zu einem bloß noch berechnenden - was man mit einer Sache anfangen kann. ("Materialismus" liegt dem 'männlichen Denken' tendenziell näher)

Das eher weibliche Moment, das den Menschen in Natur, im Sein überhaupt geborgen ließ ("Spiritualität" liegt dem 'weiblichen Denken' tendenziell näher) ist preisgegeben zugunsten eines Übergewichts des Materialismus, der in die Dinge nur noch vorstößt, um sie durch Einpflanzung des Eigenen zu verändern.
Wobei an dieser Stelle auch gesagt werden muß, daß das materialistische Zeitalter eine notwendige Ära in der "Bewusstseinsentwicklung" der Menschheit darstellt - und erst die Möglichkeit der Überwindung der naturgegebenen Rollenzuschreibungen ermöglicht hat - auch dürfen Technik und Medizin nicht in ihren die Menschen befreienden Wirkungen unterschätzt werden.
Das hier andeutend verwendete sexuelle Bild darf nicht zu eng gesehen werden.

Auch ist "das weibliche Moment" nicht weiblich im Sinne von bloßer Empfänglichkeit; in ihr herrscht durchaus ein "vordringliches" Denken (sichtbar bei 'spirituellen Erkenntnissen'); freilich ein solches, das (wie der befruchtete Schoß) erhaltene Keime in Geduld auszutragen und in Bildern, Mythen, Begriffen zur Welt zu bringen vermag (in diesem Stil arbeiteten auch spirituelle Lehrer, z.B. Rudolf Steiner, bei ihrer "Erkenntnisgewinnung").

Auch ist die Trennlinie zwischen einem als "männlich"
und als "weiblich" empfundenen Denken nicht einfach zwischen den Geschlechtern zu ziehen.

Wo dagegen das positivistische, naturwissenschaftliche und auf Technik bzw. (Alltags-) Pragmatismus und reine Sinnesbefriedigung ausgerichtete Denken zur Alleinherrschaft gelangt, verschwindet das weibliche Element (auch aus dem Verhalten des Mannes). Es gibt nichts mehr, was das Dasein des Menschen mütterlich umgreift, die Natur ist unter dem Geist des Menschen zum bloßen Material abgesunken, ja der Geist selbst droht zum Material der Selbstmanipulation zu werden (siehe z.B. Medien, Internet,...) Und der Mensch sinkt - mit der Technik - unter die Natur, unter seine eigene natürlich-geistige Höhe (sofern er kein geistiges/spirituelles Gegengewicht auf die andere Waagschale legt).

Kurz gesagt: auch 'das weibliche Element' verschwindet unter dem Einfluß des Materialismus -Schritt für Schritt - da mag man - von Seiten des Feminismus - noch so viele Parolen verkünden - z.B. "Die Zukunft ist weiblich" oder "Gott ist weiblich" - und da mögen noch so viele Frauen Karriere machen und in Machtpositionen gelangen - es wird nichts daran ändern! Es scheint oft sogar so, als ob der Feminismus den Frauen erst einen "verbesserten" Zugang zu materialistischem Denken und Handeln verschafft - und stark daran mitarbeitet, daß "das weibliche Element" fast unbemerkt untergeht, aus der Welt verschwindet. Das "spezifisch Weibliche" der Frau - bis jetzt noch sowohl im persönlichen Bereich, im Privatleben, als auch im kulturellen Raum anzutreffen, ist auf Dauer durch die Kombination aus Gleichheits(=Radikal)feminismus und materialistischem Zeitalter dem Untergang geweiht.

[Als die Frauenbewegung zum "Feminismus" wurde, brachen starke verhärtende, "männliche" bzw. "ahrimanische" Kräfte (Ausdruck aus der Anthroposophie) in die Bewegung ein - mit der Folge, dass sie materialistischer wurde, dass Ideologien und (Pseudo)Wissenschaftlichkeit einzog, dass die Mutterrolle - also ein wichtiger Bestandteil der Weiblichkeit - von führenden Vertreterinnen des Feminismus abgelehnt wurde, ('Ich gratuliere mir jeden Tag dazu, kein Kind zu haben', verkündete 'Mutter' Simone de Beauvoir ihren Töchtern. 'Ich denke nicht daran, dieser Gesellschaft ein Kind zu schenken!' rief Alice Schwarzer) bei gleichzeitiger Entwertung der (abwertend als "patriarchalisch" betrachteten) Vaterrolle. Es gab auch eine stärkere Anpassung/Angleichung an die Männer, z.B. wurde nun "Gleichstellung", nicht mehr nur "Gleichberechtigung" verlangt, da man glaubte, dass die Gleichstellung die eigentliche Gleichberechtigung sei - Quoten wurden eingeführt - nicht als geschlechtsunabhängige Förderquoten, die eigentlich dem Geschlecht nutzen sollten, das unterrepräsentiert ist - sondern nur als Frauenförderung; dort wo Männer unterrepräsentiert sind, gibt es nichts - im Gegenteil, in Landesgleichberechtigungsgesetzen muss selbst dort Frauenförderung betrieben werden. Einführung von "Positiver Diskriminierung"... - Parallel dazu entstand bei vielen Frauen auch ein enorm ehrgeiziges Konkurrenzdenken gegenüber dem andern Geschlecht - bis hin zu vielerlei Feindseligkeiten, Überheblichkeit, sexistischer Literatur/sexistischen Filmen - bis hin zu männermordenden ("femi-faschistischen") Krimiautorinnen... - und nicht zuletzt die Überzeugung, dass Frauen - zumindest im gesamten Gender- und Familienbereich (es gibt fast nur weibliche und feministische Professoren im Bereich "gender-Forschung" und fast nur "Frauenforschung") bzw. im Bereich Gesundheit und Soziales - die Oberhand behalten - und in allen andern Bereichen anstreben müssten. Das zeigt sich nun u.a. darin, dass Jungen in Schulen vernachlässigt werden - und immer noch Mädchen gefördert werden, obwohl die Buben längst die Schwächeren sind. - Einerseits wurden von Feministinnen alle Rollen, die man Frauen "aufzwingen" könnte, wie eben eine Frau oder auch eine Mutter zu sein habe, abgelehnt, andererseits begannen Frauen damit, Männern klar zu machen, wie ein Mann, wie ein Vater zu sein habe...- ohne dass Männer sich mit der gleichen Lautstärke gegen solche "Vorgaben" wehrten...- letztere haben (leider) im Lauf der Jahre gelernt, zu allen genderThemen zu schweigen...- was vielen Feministinnen/Politikerinnen/Journalistinnen zum Finden einer entspannteren Wahrnehmung auch mal für eine ganze Weile gut täte...- auch damit die gender-Thematik nicht nur ein einseitiger frauenpolitischer Monolog bleibt]

Aber zurück zum "Verschwinden" des weiblichen Elementes:
Dieses epochale Vergessen des weiblichen Elementes - worin auch ein Vergessen der Fraulichkeit der Frau liegt (...was natürlich nichts mit Äußerlichkeiten zu tun hat...) --- und was von vielen Frauen verspürt wird und weshalb sich viele nach alten Zeiten zurücksehnen, z.B. nach einem "Hexe - und Heilerin"-Sein; nach "weiblicher Spiritualität" oder nach einem "Matriarchat" - wobei viele Matriarchatsverfechterinnen den "Feminismus" als "patriarchales Element" ablehnen; oder aber es äußert sich in einem Gefühl des Verlustes der Weiblichkeit wie z.B. bei Eva Herman; - und sogar im mittlerweile untergegangenen "Patriarchat" hatte "das weibliche Element" (das auch immer eine wichtige spirituelle bzw. "beseelende" Komponente hatte - sozusagen die "Weltenseele") insgesamt einen höheren Stellenwert als nun im Zeitalter des Materialismus und der "Integration" der Frau in letzteres mittels des "Feminismus" --- dieses epochale Vergessen also des "weiblichen Elementes" ist durch keinerlei rational-zweckhafte Planung aufzuheben, am wenigsten durch ein Hinübersiedeln der Frau in das schon überbesetzte männliche Feld. Durch solchen Wechsel wird das gestörte Gleichgewicht nicht wieder hergestellt - sondern vollends aufgehoben, die all-befruchtende Geschlechterdifferenz zugunsten einer Geschlechtslosigkeit (aber mit männlichen Vorzeichen) eingeebnet. - Eine spiritualitätslose, der reinen Philosophie des Machens (die nun alle - Frauen wie Männer - haben sollen/müssen) - und zuletzt Sichselbstmachens - verfallene Menschheit ist normen- und damit richtungslos; und wenn ein großer Teil dieser technischen Zivilisation sich ohnehin irgendwann im Leergang zu Tode läuft, liegt Hoffnung einzig darin, daß
ein anderer Teil der Zivilisation (das sind vor allem der herrschenden Betriebsamkeit gegenüber mißtrauische Leute) Reserven schafft, die nach den Untergängen ein Fortdauern sichern. Reserven, die nicht auf "Brauchen" und "Verbrauchen" hin angelegt sind (wie alles, worum wir uns sorgen: die Weltwirtschaft, die Dritte Welt, die Erhaltung der Umwelt), sondern auf Sein, sinngebenden Hintergrund, Geborgenheit.
Kann das sinngewährende Gleichgewicht - das sich im Geschlechtlichen nur symbolisch anzeigt, aber in Wahrheit viel weiter reicht und das Menschsein in seiner Einbettung in das Dasein betrifft - in Zukunft nochmals erhofft werden?
Wenn ja, dann von spirituell gesonnenen Menschen und Bewegungen, die eine moderne, auf Erkenntnis beruhende Geistigkeit/Spiritualität entwickeln und pflegen, die den Menschen nicht nur als eine Art höher entwickeltes Tier betrachtet - wie das die moderne Gehirnforschung praktiziert - sondern alles Leben als beseelt und den Menschen als Träger eines Geistes wahrnimmt - bzw. auch von den (tendenziell spirituelleren) Frauen, die ihre Rolle als Gegengewicht gegen die rational-materialistische Welt einsehen und wahrnehmen. (wobei "rational" im Sinne von "totem Denken", abstraktem, leblosem und "entseeltem" Intellekt zu verstehen ist)

Dafür ist kein "In-Konkurrenz-Treten" gegenüber Männern auf dem 'typisch männlichen Feld' sinnvoll (was der aktuelle Zeitgeist ja von Frauen fordert...), sondern einzig die Schaffung von (beseeltem) "Lebensgewicht" gegen das gewichtlose (ohne Geist, Seele, Werte, Spiritualität, Kunst - und Tiefe) technisierte Dasein, das Liegenlassen des angebotenen künstlichen Überflusses, um "des Lebens Überfluß" überhaupt wieder zu bemerken.

Und in diese Richtung sollte wohl der zweite und eigentliche Schritt der Emanzipation der Frau gehen...- das wäre dann der wirkliche "neue Feminismus", die eigentliche "Frauenbefreiung" - nach der ersten, anfänglichen Stufe, die eine Anpassung an die Männer bzw. auch ein "Kopieren des Mannseins" darstellte (...bis hin zum "bodybuilding" für Frauen, Damenfußball usw.). Als brave Schülerinnen ließen und lassen sie sich dazu erziehen. Eine Stufe, die zum Erreichen der gleichen Rechte und Freiheiten wie die der Männer vielleicht ja auch nötig war - vielleicht auch zur stärkeren Individualisierung/Persönlichkeitsbildung von Frauen (eine Stufe, die teilweise aber auch auf dem Irrtum/der Projektion beruhte, dass sich die meisten Männer in ihren Berufen "selbstverwirklichen" oder Macht ausüben würden - was ja nur für eine kleine Minderheit der Männer zutrifft - völlig ignoriert wurde und wird die Tatsache, dass alle miesen/gefährlichen/dreckigen Arbeiten - bzw. Arbeiten, in denen die meisten Arbeitsunfälle passieren - auch von Männern ausgeführt werden - und die z.Zt. vielbeneideten "Machtpositionen" - wie z.B. im Management großer Unternehmen - in erster Linie Verantwortung, Stress und Druck, Risikobereitschaft - und Freizeitverzicht bedeuten...)

Interessant hierzu ist auch, was die Feministin Katharina Rutschky (Autorin von "Emma und ihre Schwestern") zu diesem Thema schrieb:
"Warum die sexuelle Differenz kultiviert, nicht zensiert gehört:
Zu den Fixierungen, die in der Frauenpolitik wie hehre Wahrheiten behandelt werden, gehört die Verwechslung der Gleichberechtigung der Frauen mit ihrer Gleichstellung. Mit wem oder was sollen die gerade erst gleichberechtigten weiblichen Menschen eigentlich gleichgestellt werden? Möglichst haarklein und in Form von Statistiken kontrollierbar mit den männlichen Menschen!
Diese schlechte Utopie wird uns gern mit dem Verweis schmackhaft gemacht, daß wir dann an der Macht in den Chefetagen teilnehmen dürften. Doch wer hat davon schon was außer einer Handvoll Frauen? Also bleibt unterm Strich nur die niederschmetternde Erkenntnis: Von weiblichen Menschen wird nichts Neues erwartet - und schon gar nichts anderes als von männlichen Menschen, die wir uns überall zum Vorbild nehmen sollen. Dabei kann man das geschlechtsspezifische Verhalten der Mädchen - denn nur dieses gilt als kritikwürdig in der heutigen Gleichstellungsutopie - auch ganz anders sehen und vor allem auch ganz anders interpretieren. Aber Tatsache ist doch, daß weibliche Menschen, auch von einer wohlmeinenden Frauenpolitik, entweder als Opfer von Männergewalt oder als resozialisierungsbedürftige Hascherln, denen man unbedingt auf die Sprünge helfen muß, mit vernichtender Herablassung behandelt werden. Die Überzeugung, daß Frauen defizitär, ja eigentlich nicht existent zu sein hätten, es weibliche Menschen gar nicht zu geben bräuchte: das ist der Kern der Gleichstellungsutopie."

Die "Meister(innen)" dieser Denkweise (mit einem Feminismus als Diktat von oben, längst nicht mehr von unten) sitzen häufig in der Partei der Grünen,- sie fordern z.Zt. wiedereinmal eine Quotenregelung - diesmal in Aufsichtsräten aller börsennotierten Unternehmungen (mindestens 40 % Frauenanteil...). Konsequenterweise (und im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit)- damit Frauen wirklich gemäß dieser Logik überall repräsentiert sind - müssten die Grünen auch fordern, dass 40% aller Zivildienstleistenden bzw. Wehrpflichtigen Frauen sein müssen und 40% der Arbeiter in den gefährlichsten Berufen (mit den meisten Arbeitsunfällen) Frauen sein sollten. (Schließlich, so die Lehre: gleiche Chancen, gleiche Rechte und gleiche Pflichten - wobei auf Letzteres von EMMA’s Schwestern offensichtlich kein großer Wert gelegt wird, wenn es Frauen betrifft - es klingt nur besser, wenn es z.B. Frau Schwarzer miterwähnt...) Vielleicht sollten auch mindestens 40% aller Obdachlosen und Arbeitslosen und Selbstmörder bzw. toten Soldaten in Afghanistan weiblichen Geschlechts sein?... Und wenigstens 40% aller gender-Forscher und Familienminister dafür männlichen Geschlechtes!

Nun ist es vernünftig, wenn Frauen nicht in "gefährliche" oder andere sog. "männliche" Bereiche hineingedrängt werden - und auch nicht das Hineindrängen von Männern in sog. "weibliche" Bereiche vom Staat forciert wird. Wer das will - mit der Begründung, dass das Private politisch sei, öffnet Tür und Tor für einen staatlichen Paternalismus - oder jetzt besser "Maternalismus"? (was auf das Gleiche herauskommt) - bis hin zu einem staatlichen "Umerziehungs-Totalitarismus", der in die freie Entwicklung der Individuen eingreift. Das Private sollte nur einem freien Geistes- und Kulturleben "ausgesetzt" sein - und in diese Freiheit darf ein Staat nicht eingreifen. (Eine natürliche Annäherung der Geschlechter wird in Zukunft sowieso stattfinden - dazu bedarf es keiner staatlichen Eingriffe) Der Staat muß sich darauf beschränken, Gesetze zu schaffen, die dem Prinzip der "Gleichheit aller vor dem Gesetz" unterliegen (was noch nicht einmal erreicht ist - siehe z.B. die stärkste der Gleichheit widersprechende Regelung: zu staatlichen Zwangsdiensten - Zivildienst, Bundeswehr - werden nur männliche Menschen herangezogen!).
[Die Begriffe der französischen Revolution "Freiheit", "Gleichheit" und "Brüderlichkeit" kann man nur sinnvoll auslegen, wenn man "Freiheit" auf das Kultur- und Geistesleben bezieht, "Gleichheit" auf das politische Leben - also als "Gleichheit aller vor dem Gesetz" und "Brüderlichkeit" als ein Ideal im Bereich "Wirtschaft und Soziales" betrachtet]

Vielleicht sollte man doch die Feministin Martina Schäfer (Buch: DIE WOLFSFRAU IM SCHAFSPELZ. AUTORITÄRE STRUKTUREN IN DER FRAUENBEWEGUNG) ernst nehmen, die nach eingehender Analyse der Frauenbewegung (und der Matriarachatsforschung) zu folgendem Schluss kam:

"Beinahe jede der gegenwärtigen politischen Parteien oder Bewegungen", so führt Martina Schäfer aus, "hat sich im Laufe ihres Bestehens einmal mit der eigenen Stellung zu und möglicherweise sogar der Herkunft ihrer Ideen aus autoritärem und rassistischem Gedankengut früherer Zeiten auseinander setzen müssen. (Sogar die Anthroposophen) Einzig die Frauenbewegung scheint bis heute von diesen Vorwürfen verschont geblieben zu sein." Doch würden deren "autoritäre, rassistische, antisemitische und chauvinistische Elemente", sowie "extrem menschenverachtende Bilder und Gedanken" lediglich ignoriert. "Zumindest was die Forderung nach Eigenreflexion und kritischer Aufarbeitung der eigenen Standpunkte betrifft", seien die Ansprüche der Frauenbewegung an der Frauenbewegung selbst spurlos vorübergegangen. "Wir Frauen haben übersehen, dass wir nicht von einem anderen Stern jungfräulich in diese verdorbene Welt gepurzelt sind, sondern dass wir selbst Teil und Inhalt des Systems sind."

(Hierzu ist auch das Buch von Arne Hoffmann "Sind Frauen bessere Menschen?" sehr interessant - aber auch die sehr intellektuellen und erfrischenden Artikel unter www.maskulist.de - trauen wir uns also mal bei den "bösen Maskulisten" vorbeizuschauen und lassen uns um der Wahrheit willen auch dort mal inspirieren - entgegen dem doch recht oberflächlichen "Zeitgeist- Medien- Feminismus")

Der künftige, neue Feminismus sollte ein ziemlich anderer sein als der der FDP-Abgeordneten Koch-Mehrin ("Rabenmütter vereinigt Euch...") oder Thea Dorn (Autorin von "Die neue F-Klasse") und vielen andern (alles "Schwestern" in priviligierten Berufen) lautstark verbreitete "neue Feminismus", der ja doch in Wirklichkeit nur der alte verstärkt und in Neuauflage ist (wie auch das sog. "gender mainstreaming" hierzulande nur ein neues uns irreführendes Wort für "Frauenförderung" ist) und den unser sozialer Organismus bestenfalls so dringend benötigt wie unser phys. Körper den Blinddarm - ein "neuer Feminismus", den man auch als "Schulung in Konkurrenzdenken, Ehrgeiz, Karriere-, Macht- und Geldstreben für Frauen" bezeichnen kann...(oder auch als "feministisch-materialistische Seelenvergiftung"...)

In diesem Lichte erscheint z.B. eine vielgeschmähte und -kritisierte Frau wie Eva Herman - der man unterstellte, sie würde dafür kämpfen, dass Frauen wieder "hinter den Herd" gehörten - die weitaus Freiere und Emanzipiertere zu sein, was man ja schon - es liegt mir wirklich fern, sie "verglorifizieren" zu wollen - in Fernsehsendungen wahrnehmen konnte, wenn sie desöfteren mitten unter keifenden und sie beleidigenden Journalistinnen, Feministinnen und Karrierefrauen die Ruhe bewahrte und viel souveräner und mehr "bei sich selbst" erschien - als sei sie einen Schritt weiterentwickelt, die reifere Persönlichkeit... Also auf dem Fernsehbildschirm wahrnehmbare charakteristische, ja "archetypische" Bilder eines bornierten Feminismus (der oft nur ein "Medienfeminismus", ein Talkshow-Feminismus und natürlich ein institutionalisierter "Staatsfeminismus" ist) samt seiner wild um sich schlagenden Vertreterinnen.
Eva Herman geriet in den letzten Jahren, während ihrer ersten "emanzipierten Karrierephase" in eine Krise, in einen Lernprozess, der von vielen andern als solcher nicht erkannt wurde. Stattdessen wurde sie dann - wegen ihres Buches Das Eva-Prinzip - oft wütend und hasserfüllt - persönlich angegriffen - was sie bzw. das Buch, - auch wenn es sicherlich nicht "perfekt" ist, aber doch eben auch einige "feminismuskritische Wahrheiten" enthält - wirklich nicht verdient hat. Dennoch kam es zu einer beispiellosen Hexenjagd von Seiten der modernen heiligen feministischen Inquisition - bis das Opfer erlegt war, indem man es in "die rechte Ecke" stellte - bei der man das Gefühl hatte, dass nun der (deutsche) Feminismus sein hässliches, intolerantes und undemokratisches Gesicht zeigt - natürlich in einer Zeit, in der immer wieder behauptet wird, dass es ja keinen Feminismus mehr gibt...(er ist eben vordergründig nicht mehr sichtbar, da er mittlerweile in Politik und Institutionen bzw. in den Medien fest verankert ist)

Eva Herman vollzog also einen Wertewandel.
Und genau das - ein Wertewandel - wäre auch für die Frauenbewegung insgesamt eine Voraussetzung für das Auffinden eines wirklich neuen Feminismus, der eben nicht mehr wie der alte ist - und dann ein echter Schritt in Richtung Freiheit sein könnte! Das wäre die einzige sinnvolle Perspektive, mit der man für einen "neuen Feminismus" eintreten könnte (wie das z.B. die Abgeordnete Koch-Mehrin tut - nur leider im allerfalschesten Sinne).
Was für eine Phantasielosigkeit, wenn man bloß die Vorstellung hat, dass das nur ein "Zurück in die 50-er-Jahre" bzw. ein "Zurück an den Herd" für Frauen bedeuten könne - oder auch nur so sein könnte, wie sich das Eva Herman vorstellt! (Wobei es - das sind individuelle Entscheidungen - natürlich auch so sein kann und sein darf - wieso sollte der Managerjob des Hausfrauen- und Mutterberufes so abgewertet bleiben?)

Es stellt sich die Frage, wer denn hier die wirklichen "Reaktionäre" sind: sind es nicht die, die im alten Sinne "weiterwurschteln" wollen, z.B. die sich mittlerweile selbst schon als "weisheitsvoll" bzw. sich als "Institution" verstehenden älteren Damen, die vorgeben "Die Antwort" (=Titel des neusten Buches von A.Schwarzer) zu wissen? "Die Antwort" - wie das Orakel von Delphi...? Wobei vorsichtshalber festgestellt werden muß, dass weder der Erhalt eines Bundesverdienstkreuzes, noch der eines Mutterkreuzes noch der irgendeines andern Ordens - auch nicht "Berühmtheit" - schon jemals irgendjemandem die Kompetenz gaben, "Weisheiten" auszusprechen und die Rolle einer über Kritik erhabenen abgeklärten Person zu spielen, deren Ausführungen man ernst nehmen müsse...
Die andere Frage ist die, ob der Feminismus bzw. die neue Feminismusdebatte von Thea Dorn oder Frau Koch-Mehrin oder A. Schwarzer ein ähnliches Phänomen darstellt wie die schwarzen Löcher im Weltall - oder wie vielerlei "deutsche Bürokratie": viel Energie, Intelligenz und Kreativität werden - anstatt der Gesellschaft konstruktiv zu dienen - "aufgesaugt" und verschwinden im Nichts...

An dieser Stelle möchte ich noch Valentin Tomberg zum Thema "Unterscheidung des Richtigen und Falschen" zitieren, - ein Zitat, das mir - bezüglich des Feminismus bzw. der Bücher der drei eben erwähnten Damen - treffend erscheint:
"Was ein solches intellektuelles Trugbild umso gefährlicher macht, ist die Tatsache, daß es im allgemeinen nicht einfach eine Lüge oder eine reine Illusion ist. Es ist eine Mischung von Wahrheit und Lüge auf unentwirrbare Art. Dabei dient das Wahre dazu, das Falsche zu stützen, und das Falsche scheint dem Wahren einen neuen Glanz zu verleihen. Es ist also eine Luftspiegelung, ein Trugbild und nicht einfach eine Lüge. die leichter erkennbar wäre. Und da es sich um eine Verschmelzung von Wahrem und Falschem handelt, erscheint das Wahre im Lichte des Falschen. Ideen, die in sich selbst wahr sind, enthalten dabei infolge ihrer Verbindung mit falschen Ideen eine entstellte Bedeutung. Es ist ein aus Wahrem und Falschem gesponnenes Gewebe, das sich der benebelten Seele ermächtigt."

Es wäre sicher das beste, wenn man den Begriff "Feminismus" - samt seines ideologischen Überbaus (sozusagen das "Mars-Element" der Frauenbewegung), wieder fallenließe, auch den typisch deutschen moralinsauren Charakter des bisherigen Feminismus ablegt und einfach eine "Frauenbewegung" hätte, an welche sich - zur Zeit leider noch Utopie - längerfristig auch eine Männerbewegung (deren Existenz samt ihrer berechtigten Anliegen in Deutschland leider noch keine Anerkennung im größeren Stil gefunden hat - in den USA ist man da - u.a. dank Warren Farrell, Autor von "Mythos Männermacht"***siehe am Ende des Textes - schon weiter) anschließen könnte, so dass dann nur noch eine einzige humanistische und nicht mehr einseitige (und dadurch auch ständig sexistisch zu werden drohende) Gender-Bewegung" existiert, die Männer und Frauen bei Benachteiligungen (wegen ihrer Geschlechterzugehörigkeit) in allen Lebensbereichen hilft - ohne eine dogmatische Gleichmacherei zu verfolgen. Eine Bewegung, die von Frauen und Männern getragen wird - mit weiblichen und männlichen Professoren in der "gender-Forschung" und auch mit Frauen- und Männerforschung - eine Genderbewegung die nicht diesen "sexistischen Geruch" an sich trägt, so eine Art "weiblicher Nationalismus" zu sein. (Und: Sollten wir dem "Nieder mit dem Männlichkeitswahn" nicht auch noch "und dem Weiblichkeitswahn" hinzufügen?).

Vielleicht könnte man dann ja auch vernünftigerweise wieder die - besonders für Buben - wichtige Vaterrolle aufwerten (z.B. im Scheidungsrecht, wo Männer in erster Linie auf bloße "Zahlväter" reduziert werden... - künftig sollte die Vaterrolle nicht nur "gefragt" sein, wenn es Frauen wünschen - wie das z.B. bei der aktuellen Diskussion zur "Baby- und Kleinkindbetreuung" der Fall ist...), was dann auch die "Vaterschaftsverweigerung" vieler Männer reduzieren würde.

SCHLUSSBEMERKUNG: Wie sich die "Frauenbewegung" - mittlerweile fester Bestandteil unseres "Establishments" - in Zukunft entwickelt, ist ja auch ein Spiegel davon, wie sich die ganze Gesellschaft weiterentwickeln wird - indem sie zeigt, wo ihre Prioritäten bzw. ihre Werte liegen.
Meine Befürchtung ist die, dass sich der (in Wirklichkeit alte) "neue Feminismus" à la Koch-Mehrin durchsetzen wird, der dieser Gesellschaft (und der großen Mehrheit der Frauen) nichts Neues bringen kann - wie auch eine Frauenquote in Aufsichtsräten nichts wirklich Neues bringen wird. Man bedenke (nochmals...):
"Mit wem oder was sollen die gerade erst gleichberechtigten weiblichen Menschen eigentlich gleichgestellt werden? Möglichst haarklein und in Form von Statistiken kontrollierbar mit den männlichen Menschen! Diese schlechte Utopie wird uns gern mit dem Verweis schmackhaft gemacht, daß wir dann an der Macht in den Chefetagen teilnehmen dürften. Doch wer hat davon schon was außer einer Handvoll Frauen? Also bleibt unterm Strich nur die niederschmetternde Erkenntnis: Von weiblichen Menschen wird nichts Neues erwartet - und schon gar nichts anderes als von männlichen Menschen, die wir uns überall zum Vorbild nehmen sollen........Die Überzeugung, daß Frauen defizitär, ja eigentlich nicht existent zu sein hätten, es weibliche Menschen gar nicht zu geben bräuchte: das ist der Kern der Gleichstellungsutopie." Katharina Rutschky


Nachdem der Materialismus nun alle Lebensbereiche (von den Wissenschaften bis hin zu Medien, Kultur und Pädagogik - jetzt auch der "Baby- und Kleinkind-Erziehung" - da hat man "vergessen", dass für Babys und Kleinkinder die Zeit der elterlichen Zuwendung und Aufmerksamkeit identisch mit "Liebe" ist...) unserer Gesellschaft erfasst hat, wird diese in Zukunft wohl nur noch durch Krisen (seien es Naturkatastrophen, seien es Amokläufer an Schulen - und noch viele andere, evtl. auch weitaus größere Katastrophen...) zu einem Wertewandel kommen können, ein Wandel, der unserer (Menschheits-) Kultur eine vernünftige längerfristige Zukunftsperspektive bieten muß - und das betrifft sicher nicht nur unser Verhältnis zur Natur (bzw. ihre Zerstörung) - sondern besonders das soziale Leben. Denn nicht nur die Natur - sondern tragischerweise besonders das menschliche Miteinander, das gesamte soziale Leben - wird auf Dauer durch unser materialistisches Denken und Vorstellen (in welchem es keine Seele und keinen Geist gibt) ruiniert.
Das Konkurrenzdenken wird sich steigern, das materialistische Denken und Wahrnehmen überhand nehmen, mit der Folge, daß die Seelen einander nicht mehr verstehen können. Und das wird die Ursache für den eigentlichen Super-GAU sein, - dafür, daß dann diese (Menschheits-) Kultur irgendwann in einem Krieg aller gegen alle untergeht...(auf welchen wir uns in kleinen, aber sichtbaren Schritten zubewegen)

Wolfgang Stadler

*** Zitate von Warren Farrell aus "Mythos Männermacht":
"Mythos Männermacht" ist keine Rückkehr zum Mann der fünfziger Jahre, sondern ein Sprung nach vorn, zum Mann des Jahres 2050. Und zur Frau des Jahres 2050. Das Buch handelt davon, warum die männlichen und weiblichen Geschlechterrollen, die über Millionen von Jahren für die Spezies zweckmäßig waren, es jetzt nicht mehr sind."

"Sind wir von Feministinnen irregeführt worden? Ja. Sind daran die Feministinnen schuld? Nein. Warum nicht? Männer haben nicht geredet. Frauen können nicht hören, was Männer nicht sagen. Jetzt müssen Männer die Verantwortung übernehmen und sagen, was sie wollen, um den Geschlechterkampf in einen Dialog zu verwandeln, in dem beide Geschlechter zu Wort kommen."

"Wie kommt es, dass der Feminismus uns glauben machen konnte, dass ein einseitiger Ansatz ein umfassender sei? Er sagte uns nicht, dass Frauen die Welt als "patriarchal", "sexistisch" und "männerbeherrscht" sehen, sondern dass "die Welt patriarchal, sexistisch und männerbeherrscht ist." Immer wenn sich "Feminismus" als das ganze Bild präsentiert, dann ist dies eine Form von Sexismus - genau wie ein maskulinistischer Ansatz sexistisch wäre, wenn er sich als das ganze Bild präsentieren würde."

"Ich bin ein Männerrechtler (oder "Maskulinist"), wenn Männerrechte und Männerbefreiung mit gleichen Chancen und gleicher Verantwortung für beide Geschlechter definiert werden. Ich bin ein Frauenrechtler, wenn Feminismus gleiche Chancen und Verantwortung für beide Geschlechter propagiert. Ich stehe im Widerspruch zu beiden Bewegungen, wenn eine sagt, unser Geschlecht ist das unterdrückte Geschlecht, deswegen "haben wir Anspruch auf bestimmte Vorrechte". Das ist nicht die Befreiung, sondern die Machtergreifung eines Geschlechtes..."

" In den letzten 25 Jahren war Feminismus für die täglichen Nachrichten das, was Bakterien für das Wasser sind - wir nahmen ihn auf, ohne zu merken, was gut und was schlecht war. Aus männlicher Sicht machte der Feminismus den Kampf der Geschlechter zu einem "Krieg, bei dem nur eine Seite Flagge zeigte."

"Mir wurde schnell klar, dass es viel mehr Standfestigkeit verlangt, für die Sache der Männer als für die Sache der Frauen zu sprechen. Oder, um es korrekt zu sagen, für beide Geschlechter zu sprechen, nicht nur für Frauen."

"Im Verhältnis von Frauen und Männern verlieren beide Geschlechter, wenn allein eines Vorzüge erhält. Wenn eine Frau von einer Fördermaßnahme profitiert und beruflich aufsteigt, hat die Familie des Mannes, den sie ausgestochen hat, einen Nachteil. Also sollte Chancengleichheit geboten werden, statt einem der Geschlechter Vorteile zu gewähren. Die überholte Annahme, Männer hätten die Macht und Frauen seien machtlos, führt unweigerlich zum Geschlechterkampf. Wenn wir Frauen als machtlos hinstellen, trauen wir uns nicht, die Macht der Frauen zu beschränken. Die Angst, die Macht des weiblichen Geschlechts einzuschränken, führt letztlich zur Eskalation des Geschlechterkampfes. Schließlich besitzen Frauen in vielen Bereichen größere Macht: Sie haben mehr Geld zur Verfügung (auch wenn Männer mehr verdienen - Forschungsergebnis in den USA), sie haben die Macht ihrer Schönheit und ihrer Sexualität, und sie haben mehr Wahlmöglichkeiten in bezug auf Ehe, Kinder, Arbeit und Lebensgestaltung".

"Der Feminismus hat darauf hingewiesen, daß Gott auch eine Frau sein kann. Daß möglicherweise auch der Teufel eine Frau sein kann, wurde aber nie erörtert. Der Feminismus zeigt nur die Schattenseiten der Männer auf und die Sonnenseiten der Frauen. Er vernachlässigt die Schattenseiten der Frauen und die Sonnenseiten der Männer. Er versäumt zu sagen, daß bei beiden Geschlechtern beide Seiten innerhalb einer Person vorhanden sind. Als das Thema der sexuellen Belästigung aufkam, hieß es, daß Männer das Problem einfach nicht "kapieren". Leider ist es aber so, daß es beide Geschlechter nicht verstehen. Männer verstehen die Angst der Frauen vor Belästigung nicht, die ihre Wurzel in der passiven Rolle der Frau hat, und Frauen verstehen die Angst der Männer vor sexueller Zurückweisung nicht, die ihre Wurzel in der aktiven Rolle des Mannes hat. Beide Geschlechter sind so sehr mit der eigenen Sicht der Dinge beschäftigt, daß jedes die Verwundbarkeit des anderen nicht kapiert."

"Der Feminismus rechtfertigte die weibliche "Macht des Opfers", weil er alle davon überzeugte, daß wir in einer sexistischen, männerdominierten Welt leben. Mythos Männermacht erklärt, warum die Welt bisexistisch ist, also von Männern und Frauen dominiert, patriarchal und matriarchal ist, nur jeweils in einer anderen Weise. Das Buch erklärt, warum die Worte "Patriarchat" und "Männerdominanz" Chiffren für das Opfern von Männern sind."

"Der Feminismus rechtfertigte die weibliche "Macht des Opfers", weil er alle davon überzeugte, daß wir in einer sexistischen, männerdominierten Welt leben. Mythos Männermacht erklärt, warum die Welt bisexistisch ist, also von Männern und Frauen dominiert, patriarchal und matriarchal ist, nur jeweils in einer anderen Weise. Das Buch erklärt, warum die Worte "Patriarchat" und "Männerdominanz" Chiffren für das Opfern von Männern sind."

"Männer hörten nicht nur, sondern glaubten auch all die Behauptungen über die Frauendiskriminierung (Frauen sind öfter Opfer von Gewalt, die Gesundheit von Frauen wird weniger wichtig genommen als die von Männern, Frauen bekommen für die gleiche Arbeit weniger Geld, Ehemänner schlagen ihre Frauen öfter als umgekehrt, Männer haben mehr Macht, wir haben in einer patriarchalischen, sexistischen, männerdominierten Welt gelebt). Viele Männer verurteilten diese "Frauendiskriminierung" und stimmten der "Notwendigkeit" von Diskriminierung von Männern zu (Frauenförderprogramme, von der Regierung unterstützte Frauenbeauftragte in fast jedem Staat und Land, Frauenstudien, Frauenzentrum, Hilfsprogramme der Regierung für Frauen, Kleinkinder und Kinder ...)."

... und alle andern! TEIL 2

Wolfgang, Friday, 11.07.2008, 20:13 (vor 5768 Tagen) @ Wolfgang


Hier nun noch ein paar Perspektiven zum Thema "Frauen und Geld" bzw. Beruf, Lebensumstände usw.:

"Einer der ehernen Überzeugungen des Feminismus, der die fortdauernde Benachteiligung von Frauen belegen soll, lautet: Frauen verdienen für die gleiche Arbeit immer noch 25 Prozent weniger als Männer. Nun ist diese Aussage nicht einmal sachlich falsch. Allerdings wird dieser Umstand gerne unterschwellig oder ganz offen auf die Diskriminierung von Frauen im nach patriarchalischen Mechanismen funktionierenden Berufsleben zurückgeführt. Eine Interpretation, die recht flott mit den Gesetzen der Logik kollidiert. Denn würde noch irgendein Arbeitgeber Männer einstellen, wenn Frauen die gleiche Arbeit genauso gut um 25 Prozent preiswerter machen können? Wohl kaum. Es gibt also genug Gründe, warum hier und da immer noch Männer eingestellt werden, und sie haben nur am Rande mit dem fehlenden Risiko von Schwangerschaften zu tun. Berücksichtigt man nämlich u.a. geleistete Überstunden, Lohnzulagen (z.B. für schmutzige Arbeit), berufliche Ausbildung und Qualifikationen, Branche und Betriebszugehörigkeit (bei denen Männer durchweg die Nase vorn haben), schrumpft der "diskriminierende Gehaltsrückstand" von Frauen auf einen ganz kleinen Rest zusammen. Und selbst der lässt sich noch mit der im Schnitt größeren beruflichen Motivation von Männern erklären, die nunmal auch deshalb engagierter zur Sache gehen, weil sie Frau und Kinder mit ernähren müssen. Welche Frau dagegen füttert mit ihrem Gehalt schon einen gesunden, arbeitsfähigen Mann mit durch, der sich lieber daheim selbst verwirklicht, als sich dem rauen Wind der Arbeitswelt auszusetzen?"


Allmählich scheinen Überlegungen dieser Art in die Medien vorzudringen. In der taz-Ausgabe (in NRW) vom 7. November erläutern Miriam Bunjes und Natalie Wiesmann (2 Frauen!), warum die altbekannten Diskriminierungs-Vorwürfe eher ins Leere gehen:
"Gleiche Qualifikation und trotzdem weniger Geld? Das wäre ein klarer Fall von Diskriminierung. So einfach funktioniert die Rechnung aber nicht. In NRW arbeiten Frauen wie im Rest der Republik zu einem großen Teil im Dienstleistungsbereich - und dort werden geringere Löhne gezahlt, auch an die Männer, die dort arbeiten. () Schwere körperliche Arbeit wird höher entlohnt als feinmotorische, deshalb kriegt man(n) im Männerberuf Bauarbeiter grundsätzlich einen Erschwerniszuschlag. Im Frauenjob Küchenhilfe gibt es den nur, wenn die Hilfen nachweislich mehrere Stunden am heißen Abwasch standen - und dann auch nur für eben diese Stunden. Na ja. Eingeschliffene Denkweisen (Frauen werden immer und überall benachteiligt) sind nunmal nicht so einfach aus den Köpfen zu bekommen. Dass die Arbeit am Bau, bei jedem Wetter und mit vielen schweren Lasten, die zu tragen sind, doch etwas weniger komfortabel ist als der Job in der gutgeheizten Küche, wollen wir dann doch noch anmerken. Und wer kann auf dem Bau schon fein säuberlich notieren, wann der Arbeiter Steine geschleppt und wann er Gerümpel weggeräumt hat? Auch andere Impulse schlagen immer wieder durch. So ist der Hang zum (Selbst-) Lob den Frauen inzwischen in Fleisch und Blut übergegangen: Die Frauen wollten sofort auf Gehalt verzichten, um ihre Projekte nicht zu gefährden. Die Männer waren strikt dagegen: Nur wenn wir gut verdienen, können wir erfolgreiche Projekte machen. Sehr unterschiedlich reagierten die Landesarbeitsgemeinschaften von Schwulen und Lesben Anfang 2006 auf die angekündigten Kürzungen der NRW-Landesgelder für ihre Netzwerke. Frauen sind bescheidener und wollen immer teilen, sagt Gabriele Bischoff, Geschäftsführerin der LAG Lesben in NRW. Bescheidenheit sei ein weibliches Verhalten, das sich auch immer wieder in Gehaltsverhandlungen beobachten ließe.Viele Männer, ob verheiratet oder geschieden, dürften das mit der weiblichen Bescheidenheit allerdings grundlegend anders sehen als Frau Bischoff."

Übrigens wird auch immer vergessen, daß bei allen Studien bei denen es um "Teilzeitarbeit" geht, festgestellt wird, daß Frauen höhere Gehälter bekommen als Männer - wieso wird diese Diskriminierung von Männern nie thematisiert in den Medien?

Und noch ein interessanter Blickwinkel (einer Frau!)
"Mehrheitlich gesehen, verfügen Männer über deutlich höhere Machtanteile als Frauen. Egal ob in Politik, Wirtschaft, Sport, Gesellschaft - in den interessanten Positionen, die mit dem vielen Geld nämlich - sehen wir hauptsächlich Männer. Dies nimmt der Feminismus zum Anlaß zu jammern, wie ungerecht es doch ist, dass Männer immer noch, obwohl in gleicher Position wie eine Frau, ein höheres Gehalt beziehen als diese - und ein höherer Anteil des Umlaufvermögens in männlicher Hand ist. Das ist im Prinzip richtig. Gehälter von Frauen sind durch die Bank weg niedriger als die der Männer. Und ebenfalls richtig ist, dass das nicht korrekt ist! Gleiche Arbeit - gleicher Lohn, eigentlich sollte dieser Grundsatz gelten. Und sicher gibt es hier noch Handlungsbedarf. Ebenso richtig ist, dass der männliche Besitzanteil bei Vermögen höher ist als der weibliche. Ob das nun in Ordnung so ist, darüber kann man sich streiten. Denn schließlich wird in der Regel derjenige das Vermögen besitzen, der es auch (in welcher Form auch immer) erwirtschaftet hat. Und ich persönlich finde das durchaus in Ordnung so! ... ... ... Aber dies ist nur der äußerlich sichtbare Teil dieser Angelegenheit. Der Part, den niemand sieht, spielt sich im Verborgenen - weil im Privatleben - ab. Fakt ist, dass - und zwar gleichgültig, wer die Einnahmen erwirtschaftet - die Frauen über das meiste Geld verfügen. Es mag sein, dass Männer Eigentümer dieses Geldes sind. Frauen sind jedoch definitiv diejenigen, die mehr Geld ausgeben - sprich darüber verfügen. Selbst im Falle einer Trennung/Scheidung gehen Frauen in der Regel nicht leer aus. Meist ist es sogar so, dass häufig durchaus die Frauen besser abschneiden. Dieser Umstand liegt in unserem geänderten Scheidungsrecht begründet. Ich werde diese Thematik in einem späteren Kapitel noch ausführlich erläutern. ...... ...." ...(www.bettinapeters.info)

"Eine Untersuchung großer Einkaufspassagen (Bekleidungsgeschäfte für Männer und Sportartikelgeschäfte eingeschlossen) hat ergeben, daß den persönlichen Bedürfnissen von Frauen siebenmal soviel Verkaufsfläche gewidmet ist als denen der Männer . Beide Geschlechter kaufen mehr für Frauen. Der Schlüssel zum Reichtum ist nicht, was jemand verdient, sondern was jemand für sich selber ausgeben kann, nach eigener Wahl - oder was für einen ausgegeben wird, auf einen Wink hin. In jeder Konsumkategorie bestimmen Frauen weitgehend über die Ausgaben . Mit der Entscheidung, wofür Geld ausgegeben wird, gehen andere Machtbefugnisse einher. Die Macht der Frauen über den Geldbeutel gibt ihnen auch Macht über die Fernsehprogramme, weil diese von der Werbung abhängig sind. Zusammen mit der Tatsache, daß Frauen zu allen Tageszeiten mehr fernsehen als Männer, erklärt dies, warum Fernsehsender es sich nicht leisten können, an dem Ast zu sägen, auf dem sie sitzen. Frauen sind dem Fernsehen das, was Arbeitgeber den Arbeitnehmern sind. Und das Ergebnis? Die Hälfte der 250 Fernsehfilme des Jahres 1991 stellen Frauen als Opfer dar - in "irgendeiner Weise physischer oder psychischer Mißhandlung unterworfen" . www.weltall-erde-ich.de/auszuege/76.shtml

Nochmal Warren Farrel...
"Die Hälfte des Himmels und aller Macht forderte die Frauenbewegung. O. k., dann aber bitte auch die Hälfte der Kanalreinigungs-, Müllmänner- und Bergarbeiterjobs und aller Nachtschichten. Auch die Retter von Tschernobyl hätten dann nicht zu 100 Prozent männlich sein müssen. Und die 24 am schlechtesten bezahlten Jobs in der USA sind ebenfalls Männern vorbehalten, es sind die so genannten Todesberufe. Auch Mordopfer sind zu 84 Prozent Männer. Kriege könnte man "Männertötungsveranstaltungen" nennen.
Überdeutlich daran, dass amerikanische Soldatinnen, die sich zu Friedenszeiten zwar den gleichen Lohn erkämpften, jedoch im Krieg keineswegs an die vorderste Front müssen. Das Privileg, sich totschießen zu lassen, ist den Männern vorbehalten!"

Für die Männergleichstellung setzte sich am 14. Februar auch eine Autorin mit dem Pseudonym Birgittt auf "RP-Online" ein und berichtet über ihr Wochenende: "Am Freitag habe ich meinen Termin beim Frauenarzt. Im Reisebüro buche ich für den Urlaub eine Studienreise nur für Frauen. Danach besuche ich einen Frauencomputerkurs aus dem Frauenveranstaltungsprogramm. Am Samstag lasse ich mich beim Damenfriseur stylen und lese dabei Frauenzeitschriften. Am Abend heißt es Ladiesnight: Frauen haben in der Diskothek freien Eintritt und bekommen Freigetränke. Männer dürfen rein, müssen aber für beides zahlen. Da schmeckt der Ladykiller doppelt gut. Natürlich parke ich auf dem reservierten Frauenparkplatz. Am Sonntag trainiere ich unbeobachtet im Frauenfitnessstudio und genieße die Ruhe in der Damensauna. Unser Grundgesetz und die Moral fordern die Gleichstellung von Mann und Frau. Nach dem Antidiskriminierungsgesetz soll niemand wegen seines Geschlechts benachteiligt werden. Welches Geschlecht wird benachteiligt? Bald ist Schluss mit Weiberkram, Weiberfastnacht, Frauenministerium, Frauenbüro, Frauenstammtischen, Mädchenschule, Frauentag und Frauenbeauftragten, die Männerwünsche vernachlässigen. Bevor sie sich gerichtlich Zugang zu unseren Hochburgen verschaffen, will ich sie reinlassen. Eigentlich sind sie doch ganz nett." RELIef I ef-KULTUR Nr. 61 - April 2006 www.ef-magazin.de/ef61-hoffmann-eingeschnappt.pdf

Und hier noch ne ganz andere Perspektive:
"Die "Befreiung unterdrückter Frauen" habe zuhauf verschüchterte Männer und zickige Frauen hervorgebracht, so Astrid von Friesen. (Therapeutin) Der damals notwendige Kampf für Frauenrechte habe sich gegen ein Zerrbild von der Männermacht gewandt. Zu Recht, so die Autorin, habe die Frauenbewegung erkannt, dass Männer das Weltgeschehen bestimmten. Doch dass das nur auf ein Prozent der Männer beschränke, habe man im blinden Eifer übersehen.
Die anderen 99 Prozent der Männer sind ebenso Opfer, wie die Frauen, für die man gekämpft habe. Doch die Denkweise habe sich übertragen und sie wurde beibehalten. Und das sei falsch... Viele Männer nähmen heute zu Unrecht alle Marotten der Frauen hin, die als Mädchen keine Grenzen gesetzt bekamen."
Es ist ausdrücklich zu loben, wenn sich etwa Nicola Liebert (eine Frau!) in der taz vom 7. März dieser Augenwischerei verweigert: "Ich habe selbst nie einen männlichen Chef und auch keine männlichen Kollegen getroffen, die mich aktiv an der Karriere gehindert hätten. Im Gegenteil, es gab eine ganze Menge, die mich gefördert haben", berichtet sie und sieht für das bestehende Ungleichgewicht klar andere Gründe vorliegen: "Da muss ich nur mich selbst betrachten und meine Weigerung, eine karrierefördernde 50- bis 60-Stunden- Woche im Büro zu akzeptieren." Frau Liebert möchte lieber "meine Beziehung und mein übriges Privatleben, meine kulturellen Interessen und mein Lieblingshobby pflegen: morgens ausschlafen. Auch ohne Kinder eine schlechte Voraussetzung für eine steile Karriere."

Und noch ne Perspektive:
"Das Problem scheint darin zu liegen, dass die meisten Damen gar keine Lust auf den durchaus steinigen und entbehrungsvollen Weg einer beruflichen Karriere haben und weibliche Gurus wie Alice Schwarzer meinen, mit Gewalt für alle Frauen sprechen zu müssen. Natürlich ist es durchaus begrüßenswert, wenn Frauen sich vermehrt dem Beruf widmen, falls sie auch bereit sind, all die damit verbundenen Nachteile in Kauf zu nehmen! Die Frage ist nämlich, ob die Vollzeit-Damen und all jene, die heute so lauthals schreien, auch bereit wären, beim etwaigen Scheitern ihrer Ehe, Unterhalt zu bezahlen und ihre Kinder nur noch zwei mal im Monat oder noch weniger zu sehen, falls es dem alleinerziehenden Elternteil plötzlich einfällt in eine andere Stadt umzuziehen, so wie es die an den "Schalthebeln der Macht sitzenden Patriarchen" seit langem zu akzeptieren haben. Was für eine Art Macht es überhaupt sein soll, in einem 14-Stunden-Job, zwar eine Menge Geld zu scheffeln, sich jedoch seiner Familie zunehmend zu entfremden, um mit fünfzig den ersten Herzinfarkt zu erleiden, ist bis heute ungeklärt. Vielleicht sind ja damit jene Hampelmänner in der Politik gemeint, die ihre Entscheidungen von Lobbyst/innen abhängig machen, wo seit Jahrzehnten Gesetze von Männern für Frauen beschlossen werden? Und das in einem "patriarchalischen" Staat, der vor weiblichen Unterstützungs- Hilfs- und Förderungsorganen nur so strotzt. Wie verzerrt muss die Wahrnehmung eigentlich sein, um nicht mehr zu erkennen, wer hier eigentlich von wem gefoppt wird?"

Noch ein nettes Zitat von W. Farrell:
"Es dürfte schwer sein, auch nur ein historisches Beispiel für eine Gruppe zu finden, die sich als Opfer bezeichnen konnte, während sie die Hälfte der Stimmberechtigten stellte. Oder ein Beispiel für eine unterdrückte Gruppe, die lieber ihre "Unterdrücker" wählt, statt ein eigenes Mitglied dazu zu bewegen, die Verantwortung zu übernehmen und ins Rennen zu gehen. Frauen sind die einzige Minderheit, die eine Mehrheit ist, die einzige Gruppe, die sich als "unterdrückt" bezeichnet, dabei aber darüber bestimmen kann, wer in ein Amt gewählt wird, und zwar in buchstäblich jeder einzelnen Gemeinde des Landes. Frauen sind die einzige "unterdrückte" Gruppe, die die gleichen Eltern hat wie der "Unterdrücker"; die genau so oft in die Mittel- und Oberklasse hineingeboren wird, wie der "Unterdrücker"; die über mehr kulturellen Luxus verfügen als der "Unterdrücker". Sie sind die einzige "unterdrückte" Gruppe, deren "unbezahlte Arbeit" die in die Lage versetzt, für fast fünfzig Milliarden Dollar jährlich Kosmetika zu kaufen; die einzige "unterdrückte" Gruppe, die mehr für Mode- und Markenkleidung ausgibt, als ihre "Unterdrücker"; die einzige "unterdrückte" Gruppe, die zu allen Tageszeiten mehr fernsieht als ihre "Unterdrücker"." (Warren Farrell) "

Die Gesamtheit der eben geschilderten Perspektiven ergeben zusammen ein wahreres Bild, als die seit 30 Jahren als Glaubenssatz verkündete Lohndiskriminierung der Frau...

Ansonsten:
Die Lebenserwartung von Frauen ist heute fast überall erheblich höher als die von Männern. Die Ursachen sind nicht biologischer Natur, wie Farrell nachweist, sondern liegen in den Lebensumständen begründet." "Wenn Männer sieben Jahre länger leben würden als Frauen, hätten uns Feministen längst klargemacht, dass die Lebenserwartung der beste Indikator ist, an dem sich ablesen läßt, wer die Macht hat. Und damit hätten sie recht."

In allen Altersstufen ist die Selbstmordrate von Männern um ein Vielfaches höher als die von Frauen. Den eklatantesten Verstoß gegen das Gleichheitsgebot der Verfassung sieht Farrell in der einseitigen Wehrpflicht der Männer.

- Im Berufsleben wird Gleichheit zwar an der Spitze hergestellt - nicht aber an der Basis. Nach wie vor arbeiten in Todesberufen (z.B. Feuerwehr, Bergbau, Baugewerbe, Dachdecker, Müllfahrer) nahezu ausschließlich Männer. In den Statistiken zu Unfallhäufigkeit und berufsbedingten Krankheiten liegen die Männer vorn.

- Für gleiche Verbrechen (Raubüberfälle, Einbruch, Diebstahl) werden Männer härter bestraft als Frauen. Die Todesstrafe (in den USA) wurde gegen eine Frau bisher nur in ganz wenigen Fällen vollstreckt, aber zu hunderten gegen Männer.

- Auch mit dem Familienrecht und den Gesetzen gegen sexuelle Belästigung hält das System seine Hand über die Frauen. Ein Rechtsanwalt wird mit Worten zitiert, die auch in Deutschland gefallen sein könnten: "Ich vertrete viel lieber weibliche Klienten, weil das System ganz klar auf ihrer Seite ist."

Aus Farrels Analyse ergibt sich, daß die Behauptung von der Macht der Männer zwar für den Feminismus ihren Zweck erfüllt, kritischer Nachprüfung aber nicht standhält. In seinen Schlußfolgerungen tritt Farrell für einen Bewußtseinswandel ein, der streckenweise die Züge einer Utopie im besten Sinne annimmt. Er plädiert dafür, Gleichberechtigung und Gleichverpflichtung in der Verfassung zu erankern. Er empfiehlt, Richter (in den USA) nicht mehr zu wählen die in Scheidungen in mehr als 60% der Fälle Müttern das alleinige Sorgerecht zusprechen. Er fordert die Männer dazu auf, eine politische Bewegung zu bilden, wie es vor ihnen die Frauen getan haben. Er fordert gezielte Hilfsangebote für Männer. Er fordert die Medien auf, Beziehungsprobleme nicht ausschließlich aus Frauensicht zu behandeln. Und er verlangt, daß Väter die gleichen Rechte auf ihre Kinder haben sollen wie Mütter.

"Männer-Netzwerke" halten seit Jahren den unumstrittenen Platz eins in der Hitparade der Erklärungen dafür, weshalb Frauen und Männer noch immer nicht in allen Bereichen des Lebens gleich verteilt sind. Vom hohen Management bis in die Spitzen der Parteien sieht man sie förmlich vor sich, wie sie beisammen hocken, in Hinterzimmern und auf Vorstandsklos, mit dem einen Ziel: Frauen verhindern. Wer sich ein wenig mit Netzwerken und ihrer Struktur beschäftigt, wird freilich herausfinden, dass diese losen Zusammenschlüsse den Erfolg aller sichern und möglichst mehren sollen. Das Geschlecht wäre deshalb ein denkbar schlechter Parameter für einen Vorteilsbund auf Gegenseitigkeit. Gute Frauen im Klüngel sind dem Fortkommen dienlicher als schlechte Männer. Gute Mitarbeiter(innen) strahlen auf den Chef mit ab; erfolgreiche Frauen im Netzwerk ziehen auch die Männer nach. Dass vielerorts mehr Männer um ihr Fortkommen buhlen, liegt (wie etwa beim legendären "Anden-Pakt" der CDU) meist daran, dass weit und breit keine Frau in entsprechender Position in Sicht ist, die mitrangeln will und kann.

Nebenbei sollte man bei diesem Thema auch erwähnen, was ständig für eine Umverteilung von Männern an Frauen stattfindet. Sei es über die Steuern, Sozialversicherungen, Renten etc. ; sei es von Männern mit der Scheidung (die dann Unterhalt zahlen müssen - und z.B. manch einer schon das Haus, das er noch abzahlen muß, Frau und Kind überlassen mußte usw.), außerdem zahlen 2 Drittel der Einzahlungen ins deutsche Gesundheitssystem die Männer - zwei Drittel werden aber für Frauen entnommen! - und dazu gehört schließlich auch die Tatsache, daß Frauen doppelt so lange Rente bekommen als Männer (da sie 7 Jahre älter werden im Schnitt - und dennoch keine höheren Einzahlungen in die Rente machen müssen - entgegen jedem Versicherungsprinzip!)
Diese ganzen Zahlen - die milliardenschwere alljährliche Umverteilung von Mann zu Frau - findet man in keiner einzigen Gehaltstabelle wieder! Dennoch ist es alles Geld, das den Frauen zufließt!

Wenn man bedenkt, daß Männer 7 Jahre weniger leben - und dann raubt man ihnen noch ein Jahr in ihrer Jugend - für staatliche Zwangsdienste - macht zusammen über 8 Jahre...

Übrigens ist das Jahr eine Zeit, in der Frauen schon Geld verdienen können, - oder studieren, und dann wenigstens ein Jahr früher arbeiten...- In keiner Statistik erscheint das Gehalt von 1 Jahr auf der Seite der Frauen!

Kurzum: alle Statistiken über die Gehaltsunterschiede sind wissenschaftlich nicht haltbar!

Es sieht so aus, als ob Frauen eine höhere Lebensqualität und eine höhere Lebensquantität erhalten - und jeder findet das in Ordnung. Nicht nur das - sondern es wird noch die Stimmung verbreitet, daß Frauen das ausgebeutete Geschlecht seien...- und die vertrottelten Männer und leichtgläubigen Frauen fallen auf den Schwachsinn rein...

Alles das zusammen ergab den Grund dafür, dass ich mir vor Monaten folgendes notierte zu einem Buch, das sicher nicht "überwältigend" war - aber einiges Richtiges enthielt:

Was ich an Eva Hermans Buch "Eva-Prinzip" gut finde...

- ist allein schon die Tatsache, dass es herrlich "politisch unkorrekt" ist und dem Zeitgeist widerspricht... Ansonsten ist es ein Buch...- also die Gedankenansammlung einer einzigen Frau und nicht eine Gesetzesvorlage, die Frauen das Arbeiten verbieten will... (wie das anscheinend von manchen Kritikerinnen gelesen wird)

- es ist mir sympathisch, da ich die Ketzerverfolgung der Medien nicht ausstehen kann! Wenn sämtliche Medien, die hier ja allmählich jeden Zeitgeist lenken (nicht die Politik oder "das Volk") bzw. sämtliche Feministinnen aufschreien - dann scheint da was dran zu sein, was sie berührt...z.B. eine der Kernaussagen des Buches: dass eine berufstätige Mutter zerrieben wird zwischen Arbeit und Kind(ern), und ganz einfach im Dauerstreß lebt. Ein häufig beobachtetes Faktum, das ja niemand leugnen kann.

- Jede Menge Frauen, die sonst nie zu Wort kommen, finden das Buch gut da sie als "Heimchen am Herd" in dieser Gesellschaft verunglimpft werden. Endlich jemand, der Ihnen die Anerkennung dafür gibt, dass sie täglich versuchen, ihrer Familie/ihren Kindern - ein "warmes Nest" zu bieten, wofür sie niemand anerkennt! (da sie ja nicht arbeiten gehen...) Natürlich soll es Frauen möglich sein, Managerposten zu besetzen, in den Weltraum zu fliegen etc. - und wer dies verneint, ist noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen. Wichtiger empfinde ich jedoch, die Tätigkeit einer Hausfrau und/oder Mutter nicht als Bagatelle abzuqualifizieren sondern dies als harten, nervenaufreibenden und verantwortungsvollen Job zu begreifen und anzuerkennen! (aber diese Frauen haben ja keine Stimme in den Medien - dort sitzen ausschließlich Karrierefrauen...)

- Was für eine Hexenjagd auf Eva Hermann. ("Mutterkreuz und Steinzeitkeule")- mich stört es, dass da jede Menge Unsinn in das Buch hineinprojiziert wird, das von Eva Hermann nicht so gemeint ist! (z.B. auch von massenhaft Kritikerinnen, die das Buch nie gelesen haben! Und andern, die es nie verstanden haben...)

- Z.B. heißt es: "Zurück in die 50er-Jahre"... Aber das will Eva Herman genauso wenig wie sonst jemand! (Ansonsten kann sowieso niemand die Zeit bzw. die Entwicklung zurückdrehen, auch wenn er/sie es wollte...- also keine Angst, das kommt sowieso nicht....) Es geht nur in die Zukunft. --- Reflexion der Vergangenheit und kritisches Beäugen der Gegenwart bzw. auch Nachteile von Entwicklungen sehen ist jedoch erlaubt - nein: sogar gefordert! Und wenn Eva Hermann um sich rum - im Medienbereich - viele kinderlose (oder supergestresste Mütter-) Karrierefrauen erlebt - und sieht wie die drauf sind - auch wenn sie älter werden - dann darf sie das sagen. Wir leben in einer Demokratie - die Zeiten der Ketzerverfolgung sind vorbei!

- Ich vermute, dass sich viele berufstätige Frauen von dem Buch kritisiert fühlen - glaube aber, dass das ein grundlegender Irrtum ist, sich deshalb kritisiert zu fühlen - schließlich steckt man ja in einer bestimmten Lebenslage drin - und oft geht es gar nicht anders als sein Geld verdienen zu müssen - wie z.B. bei Alleinstehenden mit Kind...- Ansonsten arbeitet doch E.H. selbst... - auch heute noch!

- Man sollte das Buch eher als eine "Gesamtgesinnung" verstehen, mit der Eva Hermann dazu beitragen will, dass sich Frauen (bzw. die gesamte Gesellschaft) künftig intensiver Gedanken darüber machen, was sie für wesentlich halten bzw. wo ihre Werte liegen bzw. ihre Prioritäten...

- Mir hat einiges an der Kritik am autoritären Feminismus gefallen! Nicht nur die Zitate von A. Schwarzer, sondern auch das Beispiel mit dem Buben, den man "Zwangs-umgewandelt" hat - und in den Selbstmord trieb (einschließlich seinen Zwillingsbruder!) Dahinter steckte das Weltbild, dass das Geschlecht nur "gemacht" sei, also prinzipiell nicht von Geburt an vorhanden sei...Ich kannte den Fall und ich bin froh, dass durch dieses Buch nun einige Dinge mal verstärkt an die Öffentlichkeit kommen, die sonst immer verschwiegen werden! Auf das Konto des Feminismus der letzten 3 Jahrzehnte gehen einige krasse Irrtümer bzw. menschliche Tragödien! Es ist die einzige Bewegung, die nie ihre Vergangenheit aufgearbeitet und reflektiert hat!

- Deshalb kann man natürlich nicht sagen, dass die ganze Frauenbewegung (die ja in sehr vielen Punkten berechtigt war) ein Irrtum war! Ich glaube, E. Hermann meint nur eine spezielle Form bzw. einen speziellen Anteil des "Feminismus", wie er sich in den letzen 30 Jahren eingeschlichen hat. Und was dann z.B. dazu mitverholfen hat - in einer Gesellschaft von hyperaktiven Menschen - dass es nun auch hyperaktive und aufmerksamkeitsgestörte Kinder gibt. (Ich bin davon überzeugt, dass ich als Kind viel mehr "Nestwärme" Zuhause bekommen habe als massenhaft Kinder von heute...)

- Ich fand auch die Beschreibung der Einsamkeit im Alter der "Alleinstehenden" ohne Familie und Kindern gut...bzw. der Karrierefrauen - auch das ist ja ein Thema, das einem zu Denken geben sollte...- wie auch das "Wegbrechen" der Großfamilie...- und damit ja auch der Familiensolidarität bzw. der gegenseitigen Unterstützung bzw. auch der Solidarität mit dem Alter (und auch der Probleme bezüglich Renten usw.)

- Und schließlich fand ich gut, dass sie die Frage unseres Umgangs mit Kindern schlechthin aufgeworfen hat, z.B. auch, ob es sinnvoll ist, wie es heutzutage gefordert wird, dass wir - wie in Frankreich oder der Ex-DDR - die Kinder gleich nach der Geburt in fremde Hände geben, da Arbeiten und Karriere einen wichtigeren Wert als Kindererziehung bedeuten...

- Womit sie am Ende auch noch die Frage nach dem Sinn unseres Materialismus aufgeworfen hat und auch noch, wie unser gesellschaftliches Miteinander in Zukunft aussehen soll (und auch die Frage nach dem individuellen "Sinn des Lebens"...)

- Ansonsten habe ich schon immer folgende Ansicht gehabt (und sah das Buch von E.Hermann auch tendenziell in diese Richtung gehen). Die Feministin Katharina Rutschky (Autorin von "Emma und ihre Schwestern") wirft letztenendes die wichtige Frage auf, wie "frauenfeindlich" der gegenwärtige Feminismus ist...

... und alle andern! TEIL 3

Wolfgang, Friday, 11.07.2008, 20:16 (vor 5768 Tagen) @ Wolfgang

(Daß auch ein feministisches Geschichtsbild ins Wanken gerät, wenn man z.B. ein anthroposophisches Weltbild hat bzw. von der Reinkarnationslehre überzeugt ist, dürfte auf der Hand liegen...schließlich hat man mal männliche, mal weibliche Inkarnationen - meistens sogar abwechselnd...- wer weiß, ob die "Inquisitoren" des Mittelalters heute nicht als Feministinnen inkarniert sind ...wobei sie leider häufig die "Inquisitorenmentalität" beibehalten haben...)

Ansonsten, zum feministischen Geschichtsbild:
Die Beteiligung von Mann und Frau am so zentralen Prozeß der Fortpflanzung, welcher dem Mann nur einen kurzen sexuellen Einsatz, der Frau aber eine stattliche Anzahl von Monaten unter besonders vereinnahmenden Umständen, die den ganzen Menschen beanspruchen, abverlangt und sie nicht nur bis zur Austragung des Neugeborenen in dieses Ereignis einbindet, sondern noch weit darüber hinaus, gehört der folgenreichen Realität an, die als entscheidender Faktor für das unterschiedliche Tun und Können der Geschlechter angesehen werden muß. Ziehen wir dazu noch in Rechnung, daß sich mehrere Schwangerschaften und Geburten mit all ihren Folgen im Leben der noch jungen Frau ereignen können und daß just das begrenzte Fenster dieser Möglichkeit (Fertilitätszeit) auch die Zeit ist, in welcher der weibliche Mensch seine junge und aktive Zeit durchlebt, erkennen wir wohl, welche Einfalt das Denken bestimmt, das den Ausschluß der Frau aus diversen Bereichen des tätigen Lebens in der Vergangenheit (und noch heute) der List chauvinistischer 'Patriarchen' zuschreibt.

MENSCHENBILD IM (RADIKAL-)FEMINISMUS
"Heterophobie”, die Angst vor dem anderen Geschlecht, begleitete den Radikalfeminismus von Anfang an, von der Zeit also, in welcher mannsfremde Frauen die Geschlechterbeziehungen zu regeln begannen, und stellte sich ihm als elender Berater zur Seite. Eine Angst vor der halben Menschheit ist freilich kein Segen. Und wie ausweglos in diesem Fall! Denn wer kann gegen diese Gewalt antreten außer wiederum der Mann?
Ausweglose Angst erzeugt Haß. (Den dritten Eckpfeiler des Radikalfeminismus, den emotionalen.)
Und so betrachtet der (Radikal-)feminismus die menschliche Dreigliederung in

a)Geist (bzw. Denken)
b)Körper (Wollen)
c) Seele (Fühlen)
folgendermaßen:
a) Leugnung der Geschlechterwirklichkeit als den intellektual-ideologischen Faktor des Radikalfeminismus (Geist, Denken, Wahrheit, Unwahrheit).
b) Separatismus und Alleingang der Feministin bis hin zur Ablehnung aller Heterosexualität als den praktisch-politischen Faktor (Körper, Handeln, Wille, Unwille) und
c) Haß als den emotionalen (Seele, Fühlen).
Angesichts des Sachverhalts aber, daß:
a) die Leugnung der Geschlechterwirklichkeit eine Unwahrheit ist, weil es die zwei Geschlechter tatsächlich und unabhängig von gesellschaftlichen Vorgaben gibt,
b) der Separatismus eine Spaltung zwischen den Geschlechtern und somit das Gegenteil von Ganzheit (Heilsein) des Gesamtmenschen verursacht und
c) Haß Gift für den sozialen Organismus ist,
haben wir im (Radikal-)Feminismus ein Kollektivwesen, das wahre Meisterschaft in Destruktivität erzielt, denn sein Prinzip beruht auf einer Lüge und seine Wirkung verursacht Spaltung und Haß. Welch alarmierendes Psychogramm!
(Für Anthroposophen: die ahrimanischen Kräfte versuchen nun verstärkt Frauen - bzw. die z.T. ja berechtigte Frauenbewegung - mittels der Ideologie des "Feminismus” in den Griff zu bekommen…schließlich haben Frauen von Natur aus einen leichteren Zugang zu Spiritualität als Männer…- da muß sich nun Ahriman kräftig einmischen…)

Ist Gender Mainstreaming wirklich eine Geschlechterpolitik für Frauen UND Männer?

30 Punkte, die belegen, dass Gender Mainstreaming in Deutschland als reines Frauenfördermittel funktionalisiert wird
von Dr. Bruno Köhler; Stand Januar 2006

Gender Mainstreaming (GM) ist eine Geschlechterpolitik, die von Frauen und Männern für Frauen und Männer sein soll. Danach muss jede politische Entscheidung und jede Aktivität daraufhin überprüft werden, ob sie Männer oder Frauen benachteiligen könnte, und wenn ja, müssen schon im Vorfeld ausreichende Gegenmaßnahmen getroffen werden, um diese Benachteiligung zu verhindern - wohlgemerkt, für Frauen UND MÄNNER. Ein geschlechterpolitischer Ansatz also, der im Gegensatz zur Frauenförderung und Frauenpolitik auch Männern etwas bringen müsste.
Aber Gender Mainstreaming ist nur ein Werkzeug und damit in der Praxis nur so gut wie die Leute, die dieses Werkzeug verwenden. Wie sieht Gender Mainstreaming also aus, aus der Sicht männlicher Mitbürger?


Die Implementierung des Gender Mainstreaming-Hauptreferats auf Bundesebene geschah im Frauenministerium, also ausgerechnet in dem Ministerium, das nur für Frauen, nicht jedoch für Männer zuständig ist.


Im Referat "Gleichstellung" im Ministerium, das als Hauptministerium für die Umsetzung des GM zuständig ist, gibt es ein Unterreferat "Frauen und Mädchen in besonderen Lebenslagen". Ein solches Referat für Jungen und Männer existiert nicht.


Im gleichen Referat "Gleichstellung" gibt es ein Unterreferat "Gewalt gegen Frauen". Obwohl Männer zwei Drittel aller Gewaltopfer stellen, gibt es ein komplementäres Unterreferat "Gewalt gegen Männer" nicht. Ein klarer Verstoß gegen Gender Mainstreaming.


Gender Mainstreaming ist in Parteien und in Organisationen wie z.B. den Gewerkschaften immer in der Frauenpolitik angesiedelt.


Es gibt ca. 100 Lehrstühle für Frauenforschung oder Gender-Studies, aber keinen einzigen für Männerforschung.


In Deutschland wird Frauenförderung und Gender Mainstreaming im Rahmen einer "Doppelstrategie" gleichzeitig durchgeführt. Durch diese "Doppelstrategie" wird sichergestellt, dass die Situation von Frauen IMMER berücksichtigt werden muss, die Situation von Jungen und Männern jedoch NICHT berücksichtigt zu werden braucht. Somit kann Gender Mainstreaming in Bezug auf Belange männlicher Mitbürger leicht umgangen werden.


In NRW wurde 2005 eine Gender Mainstreaming-Stelle für Jugendarbeit eingerichtet. Diese Stelle wurde beim Verein "Frauen unterstützen Mädchenarbeit" eingerichtet. Es darf bei diesem Namen bezweifelt werden, ob dieser Verein objektiv und ausreichend die Belange von Jungen und männlichen Jugendlichen in Gender Mainstreaming berücksichtigen wird.


Nach der neuen Geschlechterpolitik Gender Mainstreaming müssen bei allen politischen Maßnahmen die Auswirkungen geschlechtsspezifisch betrachtet und eventuelle Ungleichbehandlungen ausgeglichen werden. Zudem ist 1995 der Artikel 3 des Grundgesetzes geändert worden. Seit dem müssen nicht nur unmittelbare, sondern auch mittelbare Diskriminierungen bekämpft werden. Jungen haben in Deutschland das schlechtere Bildungsniveau und die schlechtere Bildungsbeteiligung. Hier liegt eine deutliche zumindest mittelbare Diskriminierung vor. Nach Gender Mainstreaming und der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland hätten längst jungenspezifische Maßnahmen durchgeführt werden müssen. Doch bislang sind noch nicht einmal politisch initiierte Studien bekannt, die speziell die Bildungsdiskriminierung der Jungen analysieren und Abhilfemaßnahmen vorschlagen sollen. Umgekehrt gibt es regelmäßig rein mädchen- und frauenspezifische Studien (z.B. die Migrantinnenstudie "Viele Welten leben" usw.).


Unter dem Thema "Gleichstellung" ist in allen Bildungsministerien in Bund und Ländern ausschließlich Frauenförderung zu finden, die Bildungsdiskriminierung von Jungen nicht.


Im nationalen Ableger des OECD-Bildungsberichtes "Bildung auf einen Blick", bei dem die Mitgliedsländer die für ihr Land wichtigen Themen zusammenstellen, hierzulande herausgegeben vom Bundesbildungsministerium, wird geschlechtsspezifisch nur die Berufswahlsituation der Mädchen und jungen Frauen wiedergegeben. Als Beispiel seien die Berichte aus 2002 und 2003 genannt:

• Im Bericht 2002 wird in dem 32-seitigen Bericht auf S. 2, 9, 10 und 26 ausführlich über die Probleme der Schülerinnen mit dem Computer und den niedrigen Frauenanteil in den Ingenieur- und Naturwissenschaftsstudiengängen berichtet.

• Im 23-seitigen Bericht 2003 werden auf S. 6, 7, und 8 wieder die relativ selten von Frauen gewählten Studiengänge in den Naturwissenschaften und im Ingenieurwesen ausführlich beschrieben.

• In beiden Berichten findet sich jedoch kein einziges Wort über die schlechteren Schulabschlüsse der Jungen, den niedrigeren Jungenanteil, je höher die Schulart ist, die erheblich schlechteren Lesekompetenzen der Jungen, ihre höhere Schulabbrecherrate und die niedrigeren Anteile von Männern an Studiengängen zu sozialen und erzieherischen Berufen.


Schon im Jahr 2001, also ein Jahr nach PISA, initiierte die damalige Bundesbildungsministerin Bulmahn (SPD) ein Forum Bildung, das spezielle Fördermaßnahmen für Mädchen und für Jungen anregte. U.a. empfahl es die Integrationsförderung von Jungen in erzieherische und pädagogische Berufe und die gleiche Teilhabe von Mädchen und Jungen an Maßnahmen zur Erweiterung des Berufswahlspektrums auf geschlechtsuntypische Berufe.

Im gleichen Jahr wurde der "Girls-Day", der Zukunftstag für Mädchen, eingeführt, also eben eine solche Maßnahme zur Erweiterung des Berufswahlspektrums auf geschlechtsuntypische Berufe.

Die Jungen wurden aus diesem Zukunftstag von Beginn an systematisch ausgegrenzt. Daran änderte auch die Einführung des Projektes "Neue Wege für Jungs" nichts. Bis heute gibt es nur ein Bundesland, das Jungen am Zukunftstag NICHT ausgrenzt - Brandenburg. Im Jahr 2006 wird noch Niedersachsen dazu kommen.


Das vom Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Projekt "Neue Wege für Jungs" ist keinesfalls gleichwertig mit den Frauen- und Mädchenförderprojekten, so wie dies oft suggeriert wird. Zum einen ist es nur ein Pilotprojekt, das lediglich von 2005 bis 2007 läuft (zum Vergleich: Das "Girls-Day" -Projekt ist auf 10 Jahre angelegt). Auch der Stellenaufwand von 1,5 Stellen ist im Vergleich zum Kompetenzzentrum "Frauen in Informationsgesellschaft und Technologie" vergleichsweise gering und keineswegs gleichwertig.

Das Projekt "Neue Wege für Jungs" wird ferner vom Bildungsministerium bislang im Gegensatz zum Girls-Day NICHT unterstützt.


Die PISA-Studie legte schon im Jahr 2000 dar: "Diese Ergebnisse zeigen, dass die schwachen Leistungen der Jungen in den meisten OECD Staaten eine ernste bildungspolitische Herausforderung darstellen, der besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte, um den Anteil der Schülerinnen und Schüler auf dem untersten Leistungsniveau zu verringern."

Bis heute stellt sich Deutschland dieser bildungspolitischen Herausforderung nicht. Die Bildungsministerien von Bund und Ländern bieten im geschlechtsspezifischen Förderbereich nach wie vor nahezu ausschließlich Mädchenprojekte an.


Die frühere NRW-Bildungsministerin Schäfer (SPD) erklärte in der Recklinghäuser Zeitung vom 11.08.2003 bezüglich der Kritik des Elternvereins und der FDP an zu wenig männlichen Erziehern und Pädagogen, dass die geschützte Freiheit der Berufswahl es verbiete, Maßnahmen zur Erhöhungen des Anteils männlicher Erzieher und Lehrer durchzuführen. Angesichts der Vielzahl von Fördermaßnahmen zur besseren Integration von Frauen in männerdominierte Berufsbereiche eine klare Unwahrheit.


In Deutschland finden sich Ausschreibungen von Erzieher/innen-Stellen, in denen Frauen besonders zur Bewerbung aufgefordert werden! Als Beispiel sei die Stellenausschreibung des Bürgerhospitals Stuttgart vom August/September 2005 für deren Kindertagesstätte genannt. Dort hieß es: "Im Rahmen der beruflichen Gleichstellung sind Bewerbungen von Frauen besonders erwünscht." In Deutschland beträgt die Frauenquote an Erzieher/innen 95% !!!

Selbst unter der Annahme, dass es sich hier um ein Missverständnis handelt (obwohl es für die Universität Tübingen, zu der das Hospital gehört, eine Gleichstellungsbeauftragte gibt, obwohl es in der Stadt Stuttgart eine Gleichstellungsbeauftragte gibt, obwohl der Personalrat und die Geschäftsführung zur Gleichstellung verpflichtet sind), zeigt dies deutlich, wie sehr sich die Frauenförderung verselbstständigt hat. Der Sinn hinter der Frauenförderung wird nicht mehr hinterfragt. Es wird nicht mehr kritisch reflektiert, ob eine Frauenfördermaßnahme der Gleichstellung der Geschlechter dient oder, wie im vorliegenden Fall, sogar kontraproduktiv ist.


Die PISA-Studie hat auch gezeigt, dass insbesondere in Deutschland das Bildungsniveau von der sozialen Stellung der Eltern abhängt. Insbesondere Migrantenkinder haben deshalb verstärkt Probleme.

Die Shell-Jugendstudie 2000 legte dar, dass gerade männliche ausländische Jugendliche einen größeren Pessimismus gegenüber der Zukunft haben als weibliche. Die PISA-Studie zeigte vorwiegend bei männlichen Migrantenkindern Schulprobleme. Aber auch hier bleibt die Jugend- und Bildungspolitik in Deutschland konsequent jungendiskriminierend. So wurde im Jahr 2004 mit der Studie 'Viele Welten leben' im Auftrage des Bundesjugendministeriums unter Ministerin Renate Schmidt (SPD) und der Migrantenbeauftragten Marieluise Beck (Die Grünen) eine Studie verfasst, die sich ausschließlich mit der Lebenssituation weiblicher Migrantenjugendlicher befasste; die männlichen Migrantenjugendlichen blieben außen vor.


Laut EU-Statistik eurostat lag im April 2003 die Arbeitslosenquote der männlichen Jugendlichen in Deutschland bei 12,3%, die der weiblichen Jugendlichen bei 8,6%, d.h. die Jugendarbeitslosenquote liegt bei der männlichen Bevölkerung um etwa 43% höher als bei der weiblichen. Sowohl die absolute als auch die relative Arbeitslosigkeit der Männer ist höher als die der Frauen. Tendenz steigend. Die nachfolgende Graphik zeigt die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit in den Jahren von 1991 bis 2002:

Nach offiziellen Daten der ehemaligen Bundesanstalt für Arbeit und dem Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) ist in Deutschland die Arbeitslosigkeit von Juli 1998 zu Juli 2003 bei Männern um 11,4% gestiegen, bei Frauen um 1,4% gefallen. "Für Deutschland hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hochgerechnet, dass bis zum Jahr 2010 bis zu 1,5 Millionen männliche Arbeiter ihren Job verlieren werden - viermal so viele wie Frauen." (Christoph Kucklick in Geo 09/00: "Neuer Mann - was nun?").

Trotzdem werden männliche Arbeitslose bei der Arbeitsförderung benachteiligt. Die folgende Meldung stammt aus dem Presse-Info 52 der Bundesanstalt für Arbeit vom 06.08.03: "Frauen profitieren überdurchschnittlich stark von der Arbeitsförderung der Bundesanstalt für Arbeit (BA). 43,6 Prozent der Teilnehmer an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik zwischen Juli 2002 und Juni 2003 waren Frauen. Damit wurde die gesetzlich festgelegte Zielförderquote von 41,3% deutlich überschritten."


In Landesgleichberechtigungsgesetzen wird die Integration von Frauen in männerdominierte Berufsbereiche gefördert. Eine Integrationsförderung für Männer in frauendominierte Berufbereiche, wie es das Forum Bildung empfahl, gibt es nicht. Der Petitionsausschuss des Landes Baden-Württemberg hat die Forderung nach Maßnahmen zur Integrationsförderung von Männern in erzieherische und pädagogische Berufe im Rahmen der Novellierung des Landesgleichberechtigungsgesetzes abgelehnt (siehe hiezu Drucksache des Landtages Drucksache 13/4423). Stattdessen muss selbst in frauendominierten Berufsbereichen Frauenförderung betrieben werden. So ist z.B. im Landesgleichberechtigungsgesetz in Baden-Württemberg ein Frauenförderplan und die Wahl einer Frauenvertretung sogar in Berufsbereichen vorgeschrieben, in denen eine Unterrepräsentanz von MÄNNERN vorhanden ist, z.B. in erzieherischen Berufen. Anstatt den Männeranteil in erzieherischen Berufen zu erhöhen, wird die zunehmende Feminisierung des Erziehungsbereiches somit sogar politisch gefördert.


Trotz Verpflichtung zum Gender Mainstreaming erstellt das Bundesgesundheitsministerium ausschließlich Frauengesundheitsberichte, aber keine Männergesundheitsberichte - und dies, obwohl Männer die schlechtere gesundheitliche Situation aufweisen als Frauen.


Trotz Gender Mainstreaming führt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ausschließlich eine Frauengesundheitsdatenbank, jedoch keine Männergesundheitsdatenbank.


Männer haben ein Recht auf eine kostenlose Hautkrebsvorsorge ab dem 45., Frauen schon ab dem 30. Lebensjahr, obwohl Männer in dieser Altersspanne um 50% häufiger an Hautkrebs erkranken als Frauen. Alle Parteien dulden diese Ungleichbehandlung seit ca. 25 Jahren.


Im Jahr 2005 wurde eine AIDS-Kampagne ausschließlich für Mädchen und Frauen finanziert, obwohl über 80% der von AIDS Betroffenen Jungen oder Männer sind. Eine männer- und jungenspezifische AIDS-Kampagne gab es nicht.


In der Zeitstudie "Wo bleibt die Zeit" aus dem Jahr 2004 wurde die Zeitverwendung der Bundesbürger untersucht. Ein Kapitel hat sich mit der Zeitverteilung speziell alleinerziehender Mütter beschäftigt. Die Zeitverteilung alleinerziehender Männer wurde nicht betrachtet. Ein klarer Verstoß gegen Gender Mainstreaming. Interessant ist dass diese Studie vom Bundesfamilienministerium herausgegeben wurde, also genau dem Ministerium, in dem das Hauptreferat für die Einführung des Gender Mainstreaming implementiert wurde.


Im 1. Datenreport zur Gleichstellung von Frauen und Männer in Deutschland (= Gender-Report) steht in Kapitel 3 unter "Erwerbseinkommen von Frauen und Männern" : "Teilzeitbeschäftigte Frauen verdienen mehr als teilzeitbeschäftigte Männer. (...) So liegt der Bruttojahresverdienst von Frauen, die weniger als 18 Stunden pro Woche arbeiten, 2002 bei 122 Prozent des Verdienstes von Männern in dieser Beschäftigungsform."

Diese Lohndiskriminierung ist trotz Gender Mainstreaming jedoch nie Thema, wenn es um Lohndiskriminierung in Deutschland geht. Diese wird tabuisiert und unter den Tisch gekehrt - auch trotz Gender Mainstreaming.


Kritische Stimmen zu Gesetzen, die Männer diskriminieren, werden von offizieller Seite beleidigt und eingeschüchtert.

In einer E-Mail vom Streitkräfteamt wurde MANNdat e.V. als sexistisch-chauvinistisch beschimpft, nur weil MANNdat e.V. die gesetzlich festgeschriebene Diskriminierung von männlichen Soldaten im Soldatengleichstellungsgesetz kritisierte. Die Kritik fußte auf der Tatsache, dass Männer einseitig zum Wehrdienst verpflichtet werden und man dann die niedrige Frauenquote bei der Bundeswehr im neuen Soldatengleichstellungsgesetz durch Benachteiligungen der männlichen Soldaten bei Beförderungen gesetzlich ausgleichen will. Dies zeigt, wie von offizieller Seite Leute angegriffen werden, die sichim Sinne von Gender Mainstreaming zu Wort melden und es wagen, an der ambivalenten Geschlechterpolitik Kritik zu üben.


Während um Deutschland herum fast alle Länder die Männer-Wehrpflicht abschaffen oder aussetzen, bleibt Deutschland bei der Zwangspflicht für Männer. Bedauerlicher Weise erhält Deutschland ausgerechnet von der EU Schützenhilfe, die die einseitige geschlechtsspezifische Zwangsverpflichtung von Männern duldet und akzeptiert.


Laut Gleichberechtigungsgesetzen dürfen nur Frauen die Gleichstellungsvertretung wählen, auch wenn Frauen in der entsprechende Behörde überrepräsentiert sind.


In Artikel 6 (4) des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland steht: "Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft." Dieser Schutz und diese Fürsorge wird Vätern nicht zugestanden. Mit diesem Artikel ist die Diskriminierung von Vätern verfassungsrechtlich festgeschrieben.


Im Modellversuch Platzverweis in Fällen häuslicher Gewalt wurde in Baden-Württemberg der Polizeivollzugsdienst in 2608 Fällen häuslicher Gewalt tätig. Nur in einem Fall war die Ehefrau und nicht der Ehemann die Täterin. Aus Daten der Staatsanwaltschaft geht hervor, dass in 15% der Fälle die eindeutige Tatperson weiblich ist. Der offizielle männlichen Opferzahl von 15% steht somit bei nur einem Fall ein polizeiliches Tätigwerden im Modellversuch (=0,038%) entgegen. Der Modellversuch zeigt somit, dass der Platzverweis zum Schutze männlicher Opfer häuslicher Gewalt in der Praxis eindeutig zu kurz greift.

In Flugblattkampagnen werden ausschließlich weibliche Mitbürger auf das Gewaltschutzgesetz hingewiesen. Maßnahmen, mehr männlichen Opfern im Rahmen des Gewaltschutzgesetzes zu helfen oder sie zumindest zu informieren, gibt es nicht. Nach der neuen Geschlechterpolitik Gender Mainstreaming müsste jede politische Maßnahme darauf geprüft werden, ob es eines der Geschlechter benachteiligt bzw. bevorzugt, und wenn dies der Fall wäre, müsste dieses entsprechend korrigiert werden. Die o.g. Beispiele zeigen, dass der Modellversuch Platzverweis eindeutig männliche Gewaltopfer in geringerem Ausmaß erreicht. Dieses Faktum wurde einfach ignoriert. Der Modellversuch wurde unabhängig davon als erfolgreich bewertet.


Der WHO-Bericht "Weltbericht - Gewalt und Gesundheit - Zusammenfassung 2002" legt zusätzlich dar, dass männliche Mitbürger in allen Lebensalterstufen stärker von Gewalt betroffen sind als weibliche Mitbürger. Trotzdem werden männliche Gewaltopfer in der Gewaltdiskussion nachrangig behandelt oder gar vollständig ausgeblendet. Dieses ambivalente Verhältnis zu Gewaltverbrechen, abhängig vom Geschlecht des Opfers, verstößt klar gegen Gender Mainstreaming.


Die vorgenannten Punkte zeigen deutlich, woran die Geschlechterpolitik in Deutschland krankt. Sie ist ein frauenpolitischer Monolog und bezieht sich nach wie vor allein auf die "Frauenfrage". Die Glaubwürdigkeit einer Politik im Zeichen des Gender Mainstreaming wird sich daran messen lassen müssen, in wie weit sie bereit ist, auch die Belange männlicher Mitbürger ernsthaft zu berücksichtigen. Derzeit muss man sagen, dass Gender Mainstreaming in Deutschland noch nicht angekommen ist.


Jungen in Deutschland - Die politisch gewollte Perspektivlosigkeit?

19 Punkte, die belegen, dass Deutschland eine jungenfeindliche Bildungs- und Jugendpolitik betreibt - von Dr. Bruno Köhler; Stand Januar 2006

Jungen haben heute eine geringere Bildungsbeteiligung und ein geringeres Bildungsniveau als Mädchen. Wer nun aber denkt, die Politik würde den Fokus ihrer Bemühungen wieder verstärkt auch den Jungen zuwenden, täuscht sich. Es ist unglaublich, aber wahr: In Deutschland werden erwachsene Frauen gefördert, aber Jungen diskriminiert. Die nachfolgenden Punkte belegen, dass die Bildungsdiskriminierung von Jungen in Deutschland kein Zufall ist, sondern das Ziel einer Jungen diskriminierenden Bildungs- und Jugendpolitik, die Jungen im Sinne einer >positiven« Diskriminierung als Frauenfördermittel bewusst schlechter stellt und die zunehmende Perspektivlosigkeit von Jungen bewusst in Kauf nimmt: BILDUNGSPOLITIK Im Jahr 1985 ließ Marianne Grabrucker, eine damals vielzitierte Autorin, verlauten: >...die Anerkennung der Mädchen kann nur auf Kosten der kleinen Buben geschehen.« [Grabrucker 1985, 284] Ein Jahr später war in EMMA folgendes zu lesen: >Wenn wir wirklich wollen, dass es unsere Töchter einmal leichter haben, müssen wir es unseren Söhnen schwerer machen.« [EMMA 1986/6] Schon in den achtziger Jahren hat also der Feminismus die Diskriminierung von Jungen als politisches Ziel formuliert. Frau Cornelißen, Leiterin der Abteilung Geschlechterforschung und Frauenpolitik des Deutschen Jugendinstitutes München, ein einflussreiches Jugendforschungsinstitut, bestreitet in der Frankfurter Rundschau am 30.07.2003 keineswegs, dass die zunehmende Feminisierung des Bildungswesens durchaus >die sprachliche Entwicklung von Jungen« hemmt. Aber nach ihrer Meinung sei der Bildungsvorsprung für die Mädchen auch dringend erforderlich, um gleiche Chancen im Beruf zu haben. Schon im Jahr 2001, also ein Jahr nach PISA, initiierte die damalige Bundesbildungsministerin Bulmahn (SPD) ein Forum Bildung, das spezielle Fördermaßnahmen für Mädchen und für Jungen anregte. U.a. empfahl es die Integrationsförderung von Jungen in erzieherische und pädagogische Berufe und die gleiche Teilhabe von Mädchen und Jungen an Maßnahmen zur Erweiterung des Berufswahlspektrums auf geschlechtsuntypische Berufe. Im gleichen Jahr wurde der >Girls-Day«, der Zukunftstag für Mädchen, eingeführt, also eben eine solche Maßnahme zur Erweiterung des Berufswahlspektrums auf geschlechtsuntypische Berufe. Die Jungen wurden aus diesem Zukunftstag von Beginn an systematisch ausgegrenzt. Daran änderte auch die Einführung des Projektes >Neue Wege für Jungs« nichts. Bis heute gibt es nur ein Bundesland, das Jungen am Zukunftstag NICHT ausgrenzt, und zwar Brandenburg. Im Jahr 2006 wird noch Niedersachsen dazu kommen. In Landesgleichberechtigungsgesetzen wird die Integration von Frauen in männerdominierte Berufsbereiche gefördert. Eine Integrationsförderung für Männer in frauendominierte Berufbereiche, wie es das Forum Bildung empfahl, gibt es nicht. Der Petitionsausschuss des Landes Baden-Württemberg hat die Forderung nach Maßnahmen zur Integrationsförderung von Männern in erzieherische und pädagogische Berufe im Rahmen der Novellierung des Landesgleichberechtigungsgesetzes abgelehnt (siehe hiezu Drucksache des Landtages Drucksache 13/4423). Stattdessen muss selbst in frauendominierten Berufsbereichen Frauenförderung betrieben werden. So sind z.B. im Landesgleichberechtigungsgesetz in Baden-Württemberg ein Frauenförderplan und die Wahl einer Frauenvertretung sogar in Berufsbereichen vorgeschrieben, in denen eine Unterrepräsentanz von MÄNNERN vorliegt, z.B. in erzieherischen Berufen. Anstatt den Männeranteil in erzieherischen Berufen zu erhöhen, wird die zunehmende Feminisierung des Erziehungsbereiches somit sogar politisch gefördert. Die PISA-Studie legte schon im Jahr 2000 dar: >Diese Ergebnisse zeigen, dass die schwachen Leistungen der Jungen in den meisten OECD Staaten eine ernste bildungspolitische Herausforderung darstellen, der besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte, um den Anteil der Schülerinnen und Schüler auf dem untersten Leistungsniveau zu verringern.« Bis heute stellt sich Deutschland dieser bildungspolitischen Herausforderung nicht. Die Bildungsministerien von Bund und Ländern bieten im geschlechtsspezifischen Förderbereich nach wie vor nahezu ausschließlich Mädchenprojekte an. Unter dem Thema >Gleichstellung« ist in allen Ministerien ausschließlich Frauenförderung zu finden. Die Bildungsdiskriminierung von Jungen ist nirgends Thema! Die Leseförderung der Jungen ist, wie von der OECD im Sommer 2003 formuliert, prioritäres Bildungsziel weltweit [Dorothee Gaile in >Lesekompetenz fördern von Anfang an« von E.Gläser, G. Franke-Zöllmer, Schneider Verlag Hohengehren GmbH, 2005 S. 114]. Man muss leider ergänzen: weltweit, außer in Deutschland. Im nationalen Ableger des OECD-Bildungsberichtes >Bildung auf einen Blick«, bei dem die Mitgliedsländer die für ihr Land wichtigen Themen zusammenstellen, ist die Lesekompetenz kein Thema. In eben diesem Bildungsbericht, hierzulande herausgegeben vom Bundesbildungsministerium, wird geschlechtsspezifisch nur die Bildungssituation der Mädchen und jungen Frauen wiedergegeben. Als Beispiel seien die Berichte aus 2002 und 2003 genannt: Im Bericht 2002 wird in dem 32-seitigen Bericht auf S. 2, 9, 10 und 26 ausführlich über die Probleme der Schülerinnen mit dem Computer und den niedrigen Frauenanteil in den Ingenieur- und Naturwissenschaftsstudiengängen berichtet. Im 23-seitigen Bericht 2003 werden auf S. 6, 7 und 8 wieder die relativ selten von Frauen gewählten Studiengänge in den Naturwissenschaften und im Ingenieurwesen ausführlich beschrieben. In beiden Berichten findet sich jedoch kein einziges Wort über die schlechteren Schulabschlüsse der Jungen, den niedrigeren Jungenanteil, je höher die Schulart ist, die erheblich schlechteren Lesekompetenzen der Jungen, ihre höhere Schulabbrecherrate und die niedrigeren Anteile von Männern an Studiengängen zu sozialen und erzieherischen Berufen. Die Soziologin Dr. Heike Diefenbach stellte in einer Studie fest: Je höher der Anteil von Grundschullehrerinnen in einem Bundesland ist, desto größer sind die Nachteile von Jungen. Trotzdem gibt es keine annähernd ähnliche Integrationsförderung von Jungen und jungen Männern in den Bereich des Grundschullehrers wie umgekehrt Frauenförderprogramme. [Vgl. hierzu: Diefenbach, Klein: >Bringing Boys Back In« aus: Pädagogik, 48, Heft 6, 2002 S. 938ff.] Jungen in der vierten Grundschulklasse erhalten bei gleicher Leistung in Deutsch und Sachkunde oft schlechtere Noten als Mädchen. Dies geht aus dem 2005 veröffentlichten dritten Band der >Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung« (IGLU) zum Leseverständnis von Viertklässlern hervor. >Jungen werden leicht benachteiligt«, sagte der wissenschaftliche Leiter der IGLU-Studie für Deutschland, Prof. Wilfried Bos. Ursache für die besseren Noten der Mädchen sei möglicherweise deren Wohlverhalten. Die PISA-Studie hat auch gezeigt, dass insbesondere in Deutschland das Bildungsniveau von der sozialen Stellung der Eltern abhängt. Insbesondere Migrantenkinder haben deshalb verstärkt Probleme. Die Shell-Jugendstudie 2000 legte dar, dass gerade männliche ausländische Jugendliche einen größeren Pessimismus gegenüber der Zukunft haben als weibliche. Aber auch hier bleibt die Jugend- und Bildungspolitik in Deutschland konsequent jungendiskriminierend. So wurde im Jahr 2004 mit der Studie >Viele Welten leben« im Auftrage des Bundesjugendministeriums unter Ministerin Renate Schmidt (SPD) und der Migrantenbeauftragten Marieluise Beck (Die Grünen) eine Studie verfasst, die sich ausschließlich mit der Lebenssituation weiblicher Migrantenjugendlicher befasste; die männlichen Migrantenjugendlichen blieben außen vor. Die frühere NRW-Bildungsministerin Schäfer (SPD) erklärte in der Recklinghäuser Zeitung vom 11.08.2003 bezüglich der Kritik des Elternvereins und der FDP an zu wenig männlichen Erziehern und Pädagogen, dass die geschützte Freiheit der Berufswahl es verbiete, Maßnahmen zur Erhöhungen des Anteils männlicher Erzieher und Lehrer durchzuführen. Angesichts der Vielzahl von Fördermaßnahmen zur besseren Integration von Frauen in männerdominierte Berufsbereiche eine klare Unwahrheit. Nach der neuen Geschlechterpolitik Gender Mainstreaming müssen bei allen politischen Maßnahmen die Auswirkungen geschlechtsspezifisch betrachtet und eventuelle Ungleichbehandlungen ausgeglichen werden. Zudem ist 1995 der Artikel 3 des Grundgesetzes geändert worden. Seit dem müssen nicht nur unmittelbare, sondern auch mittelbare Diskriminierungen bekämpft werden. Jungen haben in Deutschland das schlechtere Bildungsniveau und die schlechtere Bildungsbeteiligung. Hier liegt eine deutliche zumindest mittelbare Diskriminierung vor. Nach Gender Mainstreaming und der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland hätten längst jungenspezifische Maßnahmen durchgeführt werden müssen. Doch nichts geschieht. Bislang gibt es noch nicht einmal politisch initiierte Studien, die speziell die Bildungsdiskriminierung der Jungen analysieren und Abhilfemaßnahmen vorschlagen sollen. Umgekehrt gibt es regelmäßig rein mädchen- und frauenspezifische Studien (z.B. die Migrantinnenstudie >Viele Welten leben« usw.). Hier zeigt sich, dass Gender Mainstreaming in Deutschland als Frauenfördermittel funktionalisiert wird. SOZIALPOLITIK In NRW wurde 2005 eine Gender Mainstreaming-Stelle (die neue europäische geschlechterpolitische Richtlinie, die in der Theorie weibliche UND männliche Mitbürger gleichermaßen ins Blickfeld nehmen soll) für Jugendarbeit eingerichtet. Diese Stelle wurde beim Verein >Frauen unterstützen Mädchenarbeit« (FUMA) eingerichtet. Dieser Name klingt nicht nach objektiver Jugendarbeit für Mädchen und Jungen. Maßnahmen für Jungen werden von verschiedenen Organisationen bekämpft. So kritisierte 2005 Helga Papendick-Apel vom DGB das Vorhaben Niedersachsens, auch Jungen zukünftig gleichberechtigt am Zukunftstag zu beteiligen. Ulrike Häfner, Projektleiterin der KuKMA (Kontakt- und Koordinierungsstelle für außerschulische Mädchenarbeit im Land Brandenburg), griff die Landesregierung von Brandenburg ebenfalls 2005 an, weil diese einen Zukunftstag für Mädchen und Jungen veranstaltet, anstatt nur einen Zukunftstag für Mädchen. Mädchenförderung beschränkt sich also mittlerweile nicht mehr nur auf die unmittelbare Förderung von Mädchen, sondern beinhaltet auch Maßnahmen GEGEN Jungenförderung. Das vom Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Projekt >Neue Wege für Jungs« ist keinesfalls gleichwertig mit den Frauen- und Mädchenförderprojekten, so wie dies oft suggeriert wird. Zum einen ist es nur ein Pilotprojekt, das lediglich von 2005 bis 2007 läuft (zum Vergleich: Das >Girls-Day« Projekt ist u.W. auf 10 Jahre angelegt). Auch der Stellenaufwand von 1,5 Stellen ist im Vergleich zum Kompetenzzentrum «Frauen in Informationsgesellschaft und Technologie« vergleichsweise gering und keineswegs gleichwertig. Das Projekt >Neue Wege für Jungs« wird ferner von Bildungsministerium bislang im Gegensatz zum Girls-Day NICHT unterstützt. In immer mehr Jugendhilfsprojekten werden Jungen ausgegrenzt oder nachrangig berücksichtigt. Immer mehr Kampagnen richten sich ausschließlich oder vorrangig für Hilfsmaßnahmen für Mädchen. Als Beispiele seien hier PLAN Deutschland oder die Kindernothilfe genannt. Laut EU-Statistik eurostat lag im April 2003 die Arbeitslosenquote der männlichen Jugendlichen in Deutschland bei 12,3%, die der weiblichen Jugendlichen bei 8,6%, d.h. die Jugendarbeitslosenquote liegt bei der männlichen Bevölkerung um etwa 43% höher als bei der weiblichen. Sowohl die absolute als auch die relative Arbeitslosigkeit der Männer ist höher als die der Frauen. Tendenz steigend. Die nachfolgende Graphik zeigt die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit in den Jahren von 1991 bis 2002. Nach offiziellen Daten der ehemaligen Bundesanstalt für Arbeit und dem Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) ist in Deutschland die Arbeitslosigkeit von Juli 1998 zu Juli 2003 von Männern um 11,4% gestiegen, von Frauen um 1,4% gefallen. >Für Deutschland hat das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hochgerechnet, dass bis zum Jahr 2010 bis zu 1,5 Millionen männliche Arbeiter ihren Job verlieren werden ?viermal so viele wie Frauen.« (Christoph Kucklick in Geo 09/00: >Neuer Mann ? was nun?«). Trotzdem werden männliche Arbeitslose bei der Arbeitsförderung benachteiligt. Die folgende Meldung stammt aus dem Presse-Info 52 der Bundesanstalt für Arbeit vom 06.08.03: >Frauen profitieren überdurchschnittlich stark von der Arbeitsförderung der Bundesanstalt für Arbeit (BA). 43,6 Prozent der Teilnehmer an Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik zwischen Juli 2002 und Juni 2003 waren Frauen. Damit wurde die gesetzlich festgelegte Zielförderquote von 41,3% deutlich überschritten.« Frau Anne Jenter, Gleichstellungsexpertin des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), fordert sogar eine Frauenausbildungsquote, mit der männliche Jugendliche beim Kampf um einen Ausbildungsplatz gezielt benachteiligt werden sollen. Während um Deutschland herum fast alle Länder die Männer-Wehrpflicht abschaffen oder aussetzen, bleibt Deutschland bei der Zwangspflicht für Männer. Bedauerlicher Weise erhält Deutschland ausgerechnet von der EU Unterstützung, die die einseitige geschlechtsspezifische Zwangsverpflichtung von Männern duldet und akzeptiert. Somit werden in Deutschland Jungen wie seit Kaisers Zeiten gezielt in archaische Männerrollen gezwängt. Gleichzeitig will man ihnen aber die neuen Pflichten zusätzlich aufbürden. Somit werden die Jungen zu den Prügelknaben eines Geschlechterkrieges degradiert, indem man von ihnen die Rolle des >neuen« Mannes und gleichzeitig die Rolle des archaischen Mannes abverlangt. Zu allem Überdruss lässt die Politik, welche die Jungen diesem doppelten Druck aussetzt, noch kläglich mit ihren Zukunftsproblemen im Stich. Diese beispielhafte Zusammenstellung zeigt: Die Jungenkrise ist weder überraschend noch ungewollt, sondern politisches Kalkül. Diese verharmlosend als >positive Diskriminierung« genannte Bildungsdiskriminierung von Jungen nimmt bewusst die zunehmende Perspektivlosigkeit der Jungen mit all ihren Konsequenzen leichtfertig in Kauf. Nach wie vor gilt die politische Doktrin, dass es eine Benachteiligung von Jungen/Männern nicht geben kann und somit eine Schlechterstellung von Jungen lediglich ein Maß für die Güte von >Gleichstellung« wäre. In der Vergangenheit hat sich die Politik bemüht, die Zukunftsperspektiven von Mädchen zu verbessern. Dies war richtig und ist auch immer noch richtig. Bei diesem Engagement hat die Politik die Situation der Jungen jedoch gänzlich aus den Augen verloren. Ein geschlechtsspezifisch differenzierter Blick macht deutlich, dass sich unsere Gesellschaft auch intensiv damit befassen muss, wie unsere Jungen aufwachsen und welche Zukunftsperspektiven ihnen offen stehen. Es geht nicht mehr nur um die Glaubwürdigkeit von Geschlechterpolitik, es geht vor allem um die Zukunftsfähigkeit von Jungen. Wir versäumen immer mehr, uns mit der Gefühlswelt unserer Jungen auseinander zu setzen. Statt dessen bemühen sich Wissenschaft, Politik und Medien, die Fakten zu verharmlosen und zu relativieren. Wissenschaftliche Erkenntnisse werden ideologisch interpretiert und Jungen attestiert, sie wären biologisch weniger wert als Mädchen. Wir appellieren deshalb an alle Menschen, die einen Funken Gerechtigkeitssinn inne haben: Kämpfen Sie mit uns gegen die Bildungsdiskriminierung von Jungen! http://www.manndat.de/index.php?

Nun - für zwischendurch - mal was Nettes zu lesen...

Frau = arme Sau?!
Seit Beginn des vergangenen Jahrhunderts versuchten Männer verstärkt und aus Mitgefühl auch das andere Geschlecht in die Prozesse zu involvieren, die Individuen der späteren abendländischen Zivilisation mit Eigenschaften wie Selbstverantwortung und Fortschrittsstreben ausstatteten. Sie schlossen Frauen in ihre sozialen Bewegungen und Revolutionen mit ein, kämpften für deren Wahlrecht, versuchten sie in die geistigen Gefilde der eigenen Schaffenswelten einzuführen. Was dabei nach hundert Jahren heraus kam, ist dann so etwas wie - eine Feministin. Sie werden sicher irgendein Exemplar dieser Sorte in Ihrer physischen oder mentalen Umgebung kennen. Verdrossen durch die Desillusionierung, die nach über dreißig Jahren jener besonders verstärkten, doch verfehlten Anstrengung weiblicher Menschwerdung, die man als die neue Frauenbewegung installierte; erschöpft von der seelischen Strapaze eines andauernden, unbarmherzigen psychokulturellen Aerobic und von der Einhämmerung verzwickter Simulationsprogramme zur virtuellen Hervorbringung des Typus Powerfrau, wartet sie nur noch auf den Weltmännertag. Denn an diesem Tag kann sie endlich sie selbst sein und das herauslassen, was der Gewinn aus all der kulturpolitischen Mühsal war: die Sau, eine ziemlich arme dazu. Der armen Sau hatte man in den Siebzigern vorgemacht, sie sei "gleich" mit den Besteigern des Mondes, sie sollte das nur noch einfordern. Und weil sie nichts konnte, schon gar nicht solches einfordern, stattete man sie rundum mit Krücken, Quoten und künstlichen Organen aller Art aus, bot ihr mit Gesetzen und Pillen alle Entscheidungshoheit im Zusammenwirken mit dem Mann und zerstörte ihr zuliebe erstmal die Familie. In den Achtzigern führte man sie verstärkt in Schulen und in den Öffentlichen Dienst ein und zerstörte alsdann ihr zuliebe auch die Bildung. Die Medien reichten ihr eine helfende Hand, und ihr Niveau sank zum Boden. Man versuchte, ihr Selbstwertgefühl mit falschen Wissenschaften und angeblichen neuen Erkenntnissen über die Geschlechter in skurrilen Psychologien, Verhaltensforschungen und Biologismen aufzupäppeln. Auch das brachte nichts. Man ging langsam daran, den Mann evolutionär als fehlerhaft zu diffamieren, und während dieser das Internet errichtete und das Genom entzifferte, krönte man die 'arme Sau' zur Kommunikationskönigin. In den Neunzigern und später versuchte man sie vergebens für das Maschinenwesen zu begeistern und erkannte, daß da allen Bemühungen zum Trotz nichts zu machen war, und daß es für sie bloß Germanistik und Sozialwissenschaften gab. Es kam das Millenium. Man deformierte Grundrechte, um ihr die Wege auch dorthin zu öffnen, wo sie definitiv kein Mensch brauchte, man spülte sie hoch bis zur obersten politischen Macht, aber auch das machte nichts. Und allmählich beginnt es aufzudämmern: Der Mann war es, der in dieser Zeit die Schnauze voll bekommen haben sollte und er begann auch dies zu fühlen. Denn während er Welten revolutionierte, nörgelte sich die 'arme Sau' dreißig Jahre lang gewinnbringend aus. Nun erkannte er: Er war es, der nicht mehr wollte. Er hatte ihr Kokettieren mit nichtigen Gaben satt. Er trug weiterhin die Welt, die, wo sie sich demographisch reduzierte, dies aufgrund seines Zeugungsstreiks tat, und nicht aufgrund eines Gebärstreiks der Halbtüchtigen. Doppelt sowenig Kinder wollte er von ihr, als sie von ihm wollte. Und sie? Ja, wir sagten es schon: Nun wartet sie nur noch auf den Weltmännertag. Dann breitet sie die Einfalt ihrer kindischen Selbstüberschätzung unter dem wenig anmutigen Bild eines männlichen Bierbauches aus; das hilft vielleicht, die eigene Selbstachtung mit Äußerlichem zu hieven. Sie schreibt zum Weltmännertag einen unbedarft-verräterischen Frauenartikel über Männer. So einen, wie den von Violetta Simon zum Weltmännertag-2006 in der Süddeutsche.de.(online-Ausgabe) 03. 11. 2006

... und alle andern! TEIL 4

Wolfgang, Friday, 11.07.2008, 20:19 (vor 5768 Tagen) @ Wolfgang

Renommierte amerikanische Journalistin
Cathy Young, renommierte US-amerikanische Journalistin (u. a. Washington Post) und Medienkritikerin, Vizepräsidentin des Women's Freedom Network, 1999:
"Wenn Sie Urteile fällen, die ein Geschlecht betreffen, stellen Sie sich vor, wie Sie den umgekehrten Fall einschätzen würden. Hätte ein Buch mit dem Titel "Nur eine tote Frau ist eine gute Frau" auf dem deutschen Markt eine Chance, oder würde sein Verfasser juristisch belangt werden? Würden wir bei einem Film applaudieren, in dem sich Männer mit den fiesesten Schikanen an ihren Ex-Frauen rächen? Was wäre von öffentlichen Bibliotheken zu halten, die nur Männern den Zutritt gewähren würden?
Zeigen Sie Frauen, die sich schlecht benehmen, ebenso ihre Grenzen wie Männern. Es gibt keinen Grund, das Fehlverhalten von Frauen als einen "Akt politischer Befreiung" zu entschuldigen.
Hören Sie auf, jeden Konflikt, an dem eine Frau beteiligt ist, in die Rubrik "Sexismus" einzustufen.
Kümmern Sie sich darum, die richtigen Fakten zu bekommen. Die Medien sollten nicht länger das Sprachrohr bestimmter politischer Fraktionen werden, auch wenn diese behaupten, für eine gute Sache zu kämpfen. Dies gilt insbesondere für fragwürdige Statistiken zu Themen wie "häusliche Gewalt".
Überwinden Sie endlich Ihre Besessenheit von Geschlechtsunterschieden, und erkennen Sie, dass Mann und Frau weder identisch, noch grundverschieden sind. Wen kümmert es, wenn zwei Drittel der weiblichen Unternehmer, aber "nur" 56 Prozent der männlichen ihre Entscheidungen zuvor sorgfältig abwägen - zumal solche Zahlen von Untersuchung zu Untersuchung schwanken? Mars und Venus sind unbewohnt. Abgegriffene Klischees über Männer und Frauen sollten endlich der Vergangenheit angehören.
Hören Sie auf, Frauenpolitik mit der Debatte über häusliche Gewalt zu vermischen. Die Medien müssen sich endlich mit häuslicher Gewalt beschäftigen, die von Frauen begangen wird, und aufhören, sich über männliche Opfer lustig zu machen. Vor der Polizei und dem Richter sollten beide Geschlechter gleich behandelt werden. Frauen müssen in Programmen psychologischer Beratung lernen, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen, statt, Constanze Elsner und anderen Autorinnen folgend, von "psychologischer Provokation" zu sprechen. Das Geld der Steuerzahler sollte nicht länger vorwiegend oder ausschließlich für Organisationen ausgegeben werden, die die Propaganda verbreiten, häusliche Gewalt sei ein Zeichen patriarchaler Unterdrückung - und so in Wirklichkeit nichts für die Lösung dieses Problems tun.
Nehmen Sie eine weniger umfassende Definition von "Vergewaltigung" vor. Es sollte klargestellt werden, dass Zwang zu einer sexuellen Handlung nur vorliegt, wenn diese vom Opfer nicht gefahrlos verweigert werden kann. Überreden und Verführen ist keine Vergewaltigung. Das Verhalten des Opfers muss ebenso in Betracht gezogen werden wie bei allen anderen Verbrechen, einschließlich Mord. Die Möglichkeit, dass eine Falschbezichtigung vorliegt, muss ernsthaft erwogen werden. Begriffe wie "date rape" haben in einer rationalen Debatte nichts zu suchen. (Auch bei diesem Thema müsste man eigentlich 50 Seiten zur Erklärung der Hintergründe einfügen.)
Engen Sie auch die Definition von "sexuelle Belästigung" ein. Natürlich müssen Erpressung und Nötigung in diesem Zusammenhang weiter belangt werden. Es sollte jedoch allein ein objektiv und nicht rein subjektiv festgestellter Tatbestand als strafwürdig gelten. Firmen sollten nicht jede Form von Erotik faktisch aus dem Berufsleben verbannen müssen, nur um vor Millionenklagen sicher zu sein.
Gehen Sie davon aus, dass Väter und Mütter als Eltern gleichermaßen geeignet sind. Kein Elternteil hat das Recht, das andere aus dem Leben der Kinder auszuschließen. Dies gilt auch für uneheliche Kinder - schließlich können deren Väter ja auch zu Unterhaltszahlungen herangezogen werden.
Ermutigen Sie Frauen, ihre sexistischen Einstellungen gegenüber Männern zu ändern, wie wir das umgekehrt von Männern erwarten. Das Bild vom Mann als Geldverdiener für die Familie ist überholt.
Hören Sie im politischen Bereich auf, so zu tun, als ob die Forderungen von Frauen berechtigter seien als die von Männern. Warum gibt es in Deutschland eine Frauenministerin, aber keinen Männerminister? Warum kann sich ein Politiker damit brüsten, was er alles für Frauen getan hat, aber nicht, was er für Männer erreichte? "Das wäre nur verständlich, wenn Frauen als Gruppe schlechter dran wären als Männer. Aber das ist nicht der Fall."
Es gibt immer mehr Vorgänge, die nicht mehr nachvollziehbar sind. Das nützt am Ende keinem der Beteiligten. Das Neueste: Verbot von Vaterschaftstests. Begründung: Ein heimlicher Vaterschaftstest ist gegen das Selbstbestimmungsrecht des Kindes. Wirklich? Das muß man mir mal erklären. Wo ist da ein Selbstbestimmungsrecht verletzt? Genau umgekehrt ist es!!! Jedes Kind hat ein Recht, zu wissen , wer sein Vater ist. Das ist das ureigene Recht des Kindes. Und jeder Mann hat ein Recht zu wissen, wer sein Kind ist, ob er der Vater ist! Dagegen ein Gesetz zu schaffen, finde ich makaber. Wenn Frauen in mehrere Betten hüpfen, dann müssen sie auch die Folgen tragen. Eine davon ist, der Erzeuger hat für das Kind zu sorgen, die Frau hat den wahren Vater zu nennen. Für das eine hat man Mut, für das andere nicht. Wer A sagt , soll auch B sagen. Es kann doch nicht sein, dass Kinder ihren Vater nicht mehr kennen. Somit wird ihnen per Gesetz einer vorgesetzt.
Das nennt man "Recht des Kindes".
Ein seltsames Recht.

Männer investieren mehr Zeit in ihre Familie

Männer investieren mehr Zeit in ihre Familie
Frauen beklagen sich gerne über den angeblich faulen Mann, der nicht im
Haushalt hilft, und über ihre enorme Belastung durch die Hausarbeit.
Der siebte Familienbericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend weist dieses deutschlandweite Wehklagen in das Reich der Märchen und
Mythen.
Tatsächlich verbrauchen Männer mehr Zeit für Kinderbetreuung, Hausarbeit und
Erwerbstätigkeit. Mit 452 Minuten pro Tag arbeiten sie pro Tag 15 Minuten mehr
für ihre Familie als Frauen. Im Monat kommen dabei ca. 4 Stunden Mehraufwand
auf die Männer zu.
Interessant ist auch, dass mehr als die Hälfte der Hausarbeit von Männern
erledigt wird, obwohl sie den Löwenanteil des Einkommens für die Familie
erwirtschaften. Männer verbrauchen pro Tag 121 Minuten für die Hausarbeit,
Frauen 233 Minuten.
Insgesamt investieren Männer und Frauen in Deutschland ca. 7 Stunden pro Tag in
ihre Familie. Von der Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen wurde der
24-Stunden-Arbeitstag der Mutter mit Kind kreirt. Auch dies wird durch die
seriösen Zahlen als Märchen entlarvt. Denn die angegebenen Zahlen wurden bei
Familien erhoben, in denen mindestens ein Kind unter 6 Jahren lebte.
Warum Frauen die Situation ihrer tatsächlichen Arbeitsbelastung nicht
realistisch einschätzen können, bedarf dringender Klärung. Man könnte vermuten,
dass die Polemik der Frauengruppen, die Hausarbeit seit Jahrzehnten verteufelt
und als Sklaverei für Frauen bezeichnet, hier tiefe Spuren hinterlassen haben
könnte.
Eltern in Deutschland e.V.
http://nl.xeu.de/j.cfm?i=321387&k=84596
www.eltern-verband.de/n15.html

Führen Frauen besser?
Management: Führen Frauen besser?
Frauen sind die besseren Führungskräfte, sie sind teamorientierter und können
besser motivieren, heißt es. Eine Umfrage hat das Gegenteil ergeben.

Diese weitverbreitete Einschätzung widerlegt eine aktuelle Umfrage des
Ifak-Instituts unter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Sowohl in der
generellen Bewertung des Führungsstils als auch in der Bewertung einzelner
Eigenschaften zeigen sich keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Ob
Chef oder Chefin ? auch in der Zufriedenheit mit den Vorgesetzten gibt es keine
Unterschiede.
Mehr zum Thema
www.focus.de/jobs/karriere/management_nid_43406.html


WARREN FARRELL, Maskulist:
"Der Film Thelma und Louise gilt als emanzipatorischer Frauenfilm. (Er wurde als einziger Film auf der 25. Jahreskonferenz der National Organization of Women gezeigt.) In der gesamten amerikanischen Filmgeschichte wurden bisher nie zwei Männer als Helden der Männerbewegung gefeiert, die ihre Ehefrauen verlassen hatten, sich mit zwielichtigen Frauen herumtrieben, dann eine Frau töteten und die andere in der Wüstenlätze aussetzten und sich selbst überließen. Männliche Massenmörder werden auf den Treffen der Männerbewegung verurteilt, nicht verehrt. Sollte auf einem Männertreffen jemals einer den Mord an einer Frau durch einen Mann eine Befreiungstat und einen Akt der Verbrüderung nennen, werde ich Protest einlegen und das als Faschismus bezeichnen."
(Während die Frauenbewegung sich nie gegen ihren offensichtlichen Faschismus wehrte - bzw. ihn sogar verteidigte, rechtfertigte und guthieß! Deshalb der verständliche Begriff "Femifaschismus" für "Feminismus")

Referat Männerbewegung (1): Thesenpapier
verfasst von T. L. 25.05.2006
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
SS 2006
Hauptseminar: Genderdiskurse
Dozentin: Prof. Dr. Doris Lucke
Referent: Thomas Lentze
Thema: Männerbewegung in Deutschland
Datum: 10-5-06

Übersicht:

1. Profeministische Männerbewegung

2. Antifeministische / maskulistische Männerbewegung
2.1. Begriffliche Klärungen
2.2. Ausgangspunkt: Kritik am "Staatsfeminismus"

2.3. Zielsetzung (1): Aufhebung bestehender Benachteiligungen

2.3.1. Väterrechtsbewegung
2.3.1.1. Ausgangslage
2.3.1.2. Vertreter der Väterrechtsbewegung
2.3.1.3. Ziele der Väterrechtsbewegung

2.3.2. Männerrechtsbewegung
2.3.2.1. Ausgangslage
2.3.2.2. Vertreter der Männerrechtsbewegung
2.3.2.3. Minimalforderungen der Männerrechtsbewegung

2.4. Zielsetzung (2): Patriarchat
2.4.1. Reaktionäre Konzepte
2.4.2. Strukturalistisches Konzept

-------------------------------------------------------------

1. Profeministische Männerbewegung

o Synonyme (aus maskulistischer Sicht): Sitzpinkler-, Selbstkastrationsbewegung.
o Aktivitäten: Selbstbezichtigungs-, Selbstbeschämungs-Sitzungen; Männer"therapie".
o Zeitliches Äquivalent: Schwulenbewegung.
o Ursprünge: Studentische Spontibewegung ab etwa 1975.
o Motto: "Der Mann ist sozial und sexuell ein Idiot" (aus: V.E.Pilgrim, "Manifest für den freien Mann, 1977).
o Orientierung: An feministischen Vorstellungen, wie ein Mann zu sein habe.
o Ziele: "Der moderne Mann"; Geltendmachen seiner "weiblichen und schwulen Anteile".

2. Antifeministische / maskulistische Männerbewegung

2.1. Begriffliche Klärungen

o Von Männer- und Väterrechtlern wird der Ausdruck"Maskulismus" als Selbstbezeichnung häufig abgelehnt, da er als "Feminismus mit umgekehrtem Vorzeichen", also als eine Art Gegen-Sexismus verstanden werden könnte. Ziel der Bewegung sei jedoch die Beseitigung jeder Form von Geschlechts-Bevorzugung, also auch der männlichen.
o Eine andere Begründung zielt darauf ab, daß sich der Ausdruck "Maskulismus" insofern erübrige, als der Mensch natürlicherseits ohnehin vorwiegend durch den Mann repräsentiert werde. (Die Etymologie wohl aller Sprachen bestätigt das.)
o Als Synonyme für "Feminismus" liest man in Texten der o.g. Bewegung häufig:
oo "Femifaschismus", abgekürzt "Femischismus", in Anspielung auf den Nationalsozialismus;
oo "Geschlechterrassismus" in Anspielung auf die Apartheid in Südafrika;
oo "Sexismus" in Analogie zum Rassismus; Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres (männlichen) Geschlechtes;
oo "Geschlechtertotalitarismus".
o Während Maskulisten unter "Sexismus" das Gesamt feministischer Kopfgeburten verstehen, steht bei Feministen der Begriff "Sexismus" weniger für eine maskulistische Ideologie (die es nur vereinzelt gibt, z.B.: "Geschlecht und Charakter" von Otto Weininger), sondern eher für ein triebgesteuertes, unreflektiertes männliches Fehlverhalten. Diese Usurpation und Verfälschung des Begriffes "Sexismus" dürfte der Grund dafür sein, daß er von Männerrechtlern bisher häufig noch durch die o.g. Synonyma ersetzt wird.

2.2. Ausgangspunkt: Kritik am "Staatsfeminismus"

o Maskulismus ist Reaktion auf die politische Umsetzung des Feminismus, d.h. auf den Druck der Verhältnisse oder praktischen Sachverhalte.
o Einzige bedeutende Ausnahme: Otto Weiningers "Geschlecht und Charakter" (1919, These: Der tiefststehende Mann steht unendlich viel höher als die höchststehende Frau; Parallelthese: Unwert des Judentums) ist reine Philosophie oder Metaphysik.
o Fast übereinstimmend werden dem gegenwärtigen politischen System in Deutschland, soweit es durch die feministische Ideologie geformt ist, totalitäre und faschistoide Züge zugesprochen; ja es wird als Totalitarismus feministischer bzw. sexistischer Prägung gekennzeichnet. Eindeutig sexistisch-totalitäre Züge läßt demnach insbesondere das Statut (und die Praxis) der politischen Partei "Die Grünen" erkennen.
o Bislang hat sich der Maskulismus kaum organisiert; am ehesten und ursprünglichsten noch im Teilbereich Väterbewegung.
o Auffällig ist der Mangel an literarischer Ausformung und die starke Präsenz weiblicher Autoren. Ursache ist strukturelle Zensur: Existenzielles Risiko für Verlage und männliche Autoren. Aber selbst Esther Vilar wählte wegen wiederholt erlittener Gewalterfahrung (z.B. auf Damentoiletten) die Emigration.
o Hauptsächliches Medium ist bis jetzt daher das Internet. Hier ist die Präsenz aber herausragend. Konfrontative öffentliche Genderdiskurse werden seit einiger Zeit durch Maskulisten dominiert (vgl. Themenforen in "Die Gesellschafter").
o Den entscheidenden Anstoß zu einer Popularisierung der Männerbewegung gab Ministerin Zypries mit ihrem Gesetzentwurf zum Vaterschafts-Testverbot für Väter.

2.3. Zielsetzung (1): Aufhebung bestehender Benachteiligungen

2.3.1. Väterrechtsbewegung

2.3.1.1. Ausgangslage

oo Der Ehevertrag ist meist der folgenreichste Vertrag im Leben eines Menschen. Dennoch ist kein anderer Vertrag so defizitiär wie er:
o Jederzeit kann er straflos gebrochen werden.
o Einseitige Kündigungsmöglichkeit ohne jede Begründungspflicht.
o Während seiner Dauer können seine Bedingungen von Staats wegen verändert werden.
o Selbst notariell beglaubigte Vereinbarungen werden von Staats wegen bisweilen nachträglich aufgehoben.
o Nachteilige Folgen daraus entstehen fast ausschließlich für Kinder und Männer:
o Im Falle einer Sorgerechtsentscheidung werden Kinder zu etwa 90 % den Müttern zugesprochen, in etwa 3 % den Vätern, ansonsten dem Jugendamt.
o Selbst bei gemeinsamem Sorgerecht wohnt das Kind fast immer bei der Mutter, auch wenn der Vater bisher Hausmann war.
o Des den Vätern verbleibende Umgangsrecht wird zu 40 % von den zuvor verheirateten, zu 55 % von den nichtverheirateten Müttern blockiert. Etwa 2 Millionen deutsche Kinder sind davon betroffen.
o In der Folge sieht jedes zweite Trennungskind nach zwei Jahren seinen Vater nicht mehr.
o Alleinerzogene Mutterkinder haben ein enorm erhöhtes Risiko, sozial zu entgleisen und seelisch zu erkranken.
o Daraus entstehende enorme gesundheitliche und existenzielle Belastungen führten zum weltweit einmaligen Zeugungsstreik deutscher Männer.
o Aus mehrfacher Verurteilung durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wegen Väterbenachteiligung hat Deutschland immer noch keine Konsequenzen gezogen.
o Darüberhinaus ist Deutschland weltweit Spitzenreiter in der staatlich angeordneten internationalen Kindesentführung.

2.3.1.2. Vertreter / Literatur der Väterrechtsbewegung
o Mit seinem Bericht "Die vaterlose Gesellschaft" löste der "Spiegel"-Redakteur Matthias Matussek im Oktober 1997 landesweite Diskussionen aus.
o Im selben Jahr veröffentlichte Dr.Karin Jäckel ihren seitdem vielfach neu aufgelegten Klassiker "Der gebrauchte Mann. Abgeliebt und abgezockt - Väter nach der Trennung". Sie setzt sich auch persönlich sehr engagiert für Väter ein.
o In Prof. Dr. Gerhard Amendt vom Institut für Geschlechter- und Generationenforschung der Uni Bremen hat Deutschland, nach hunderten von Frauenforschungsstellen, jetzt den ersten Väterforscher.
o Größte Organisation in Deutschland ist der Väteraufbruch für Kinder e.V. (vafk) mit Zweigstellen in vielen Städten.
o Größte Sammlung an Väterthemen im Internet mit gigantischem Archiv und regem Forum hat paPPa.com.

2.3.1.3. Ziele
o Abschaffung des Ehegattenunterhalts - alternativ Wiedereinführung des Schuldprinzips
o Abschaffung des Kindesunterhaltes - alternativ strikte 50:50 %-Regelung der Kindesbetreuung
o Väterrechte auch für nichteheliche Väter - alternativ keine Mütterrechte für unverheiratete Mütter
o Väterrecht auf Vaterschafts-Feststellung - alternativ obligatorischer Vaterschaftstest nach der Geburt
o Generell: Gleichberechtigte Teilhabe von Vätern an allen Elternrechten; Gleichverpflichtung für Mütter.
o Vorbehaltlose Umsetzung der UN-Kinderrechtekonvention in deutsches Recht

2.3.2. Männerrechtsbewegung

2.3.2.1. Ausgangslage

o Der Feminismus hat nicht nur alle ursprünglich angestrebten Ziele erreicht, sondern eine nie gekannte Überprivilegierung von Frauen herbeigeführt.
o Geschlechtsbezogene Benachteiligungen gibt es z.Z. ausschließlich für Männer. Behauptungen, daß - umgekehrt - Frauen "immer noch" benachteiligt würden, sind unbelegt, werden aber gebetsmühlenartig und mit erheblichem medialen Aufwand pepetuiert.
o Gebräuchlichster Propaganda-Topos: Frau = Besserkönner, zugleich Verlierer; Mann = Schlechterkönner, zugleich Gewinner.
o Gravierendste Folge ist der strukturelle Androzid. Die sog. "Klosterstudie" beweist, daß der männliche Mortalitätsüberhang von z.Z. 6-7 Jahren jedenfalls keine biologische Ursachen hat.

2.3.2.2. Vertreter / Literatur der Männerrechtsbewegung
o Stilistisch äußerst brilliant, daher gut lesbar sind die feminismuskritischen Bücher von Esther Vilar, angefangen mit "Der dressierte Mann" (1971) bis hin zu "Heiraten ist unmoralisch" (1994) .
o In akademischer Trockenheit, doch genauso schonungslos wie die Vilar, handelt die bekennende Feministin Claudia Heyne über "Täterinnen. Offene und versteckte Aggressionen von Frauen" (1993).
o Lest auch Beate Kricheldorf: "Verantwortung: Nein danke! Weibliche Opferhaltung als Strategie und Taktik"
o Der Jurist Georg Friedenberger befaßt sich in "Die Rechte der Frauen - Narrenfreiheit für das weibliche Geschlecht ? Wie Feministinnen Gesetze diktieren (1999)" gründlich, wenn auch etwas trocken, vor allem mit dem Lügengeflecht um Abtreibung ("Die Königsdisziplin des Radikalfeminismus") und mit dem Scheidungsunrecht ("Die Abzocke des Jahrhunderts").
o Paul-Hermann Gruner: "Frauen und Kinder zuerst. Denkblockade Feminismus" (2000)
o Gegenwärtig genießt der Medienwissenschaftler und Schriftsteller Arne Hoffmann ("Sind Frauen bessere Menschen ?", Berlin 2001, über 500 Quellenverweise) die größte Beachtung zum Thema. (Siehe auch die Verweise auf seiner Webseite.)
o Nach Martin van Crefeld ("Das bevorzugte Geschlecht", 2003) sind Frauen zu allen Zeiten privilegiert gewesen, heute nicht minder.
o Eine intellektuell sehr anspruchsvolle Webseite ist "Der Maskulist".
o Unter den Organisationen ist die bekannteste: "MANNdat. Geschlechterpolitische Initiative e.V." (moderat; begnügt sich mit Minimalforderungen.)
o Die z.Z. wohl vollständigste Dokumentation zum Thema Häusliche Gewalt findet sich auf der Webseite des "Männerbüro Trier e.V."

2.3.2.3. Minimalforderungen der Männerrechtsbewegung

o Todesberufe: Gleichverpflichtung von Frauen zur Ausübung der "Todesberufe" (Definition > WHO). Bis jetzt kommen auf eine Frau, die berufsbedingt zu Tode kommt, zwölf Männer.

o Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz: Maßnahmen zur Gleichbehandlung von Männern in Sachen Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, da berufsbedingte Invalidität ganz überwiegend und zunehmend Männer trifft.

o Suizidgefährdung: Beendigung der Bedingungen dafür, daß Männer knapp dreimal so häufig Suizid begehen wie Frauen. Bis dahin: Einführung von Maßnahmen zur Abhilfe und zur Beratung speziell für Männer.

o Gesundheitsfürsorge: Schwerpunktverlagerung der Gesundheitsfürsorge von Frauen auf Männer. Bis dahin zumindest Angleichung der staatlichen Aufwendungen für Krebsvorsorgeprogramme.

o Obdachlosigkeit: Beendigung der Vernachlässigung männlicher Obdachlosigkeit. Männer stellen ca. 90 % der Obdachlosen. Paradoxerweise gibt es ein staatliches Sozialprogramm allein für Frauen.

o Häusliche Gewalt: Beendigung der Vernachlässigung, ja Diskriminierung und Verhöhnung männlicher Opfer von weiblicher häuslicher Gewalt. Z.Z. wird schwere Körperverletzung an Männern entweder gleich häufig oder häufiger durch Frauen ausgeübt. (Unbestritten weit häufiger werden Kinder und Alte durch Frauen als durch Männer mißhandelt und getötet.)

o Tötungsmonopol an ungeborenem Leben: Zwar wird menschliches Leben durch Männer initiiert, doch nur die Austrägerinnen des Lebens dürfen es töten. Männer dürfen nicht einmal die Tötung des durch sie initiierten Lebens verhindern. Paradoxerweise ist gerade für sie, die indirekten Opfer, keine Hilfe und Beratung vorgesehen, für die Täterinnen schon.

o Mißbrauch an Jungen durch Frauen. Gleichzuwendung staatlicher Unterstützung für Organisationen, welche den mißbrauchten Jungen beistehen.

o Ungleiche Strafjustiz: Im Schnitt werden Männer für gleiche Taten deutlich höher bestraft. Gleichzeitig erhalten sie seltener Hafterleichterungen. Überdies haben sie als Opfer weiblicher Gewalt nicht nur kaum die Chance, ernstgenommen zu werden; sie riskieren sogar, daß ihre Anklage gegen sie selbstgericht wird. Nur für sie gilt die Beweislastumkehr.

o Bundeswehr: Frauen dürfen zur Bundeswehr, Männer müssen dorthin - angeblich, weil Frauen die Last des Kindergebärens tragen. Dann aber: Wehrdienst für alle kinderlosen Frauen.

o Quotenregelung: Es gibt keine entsprechende Quotenregelung für Männer, die "in einzelnen Bereichen unterrepräsentiert" sind. Anwendung des Grundgesetzes Art. 3,3 ("Niemand darf wegen seines Geschlechtes...bevorzugt oder benachteiligt werden), sowie des EU-Rechtes.

o Apartheid: Frauenbibliotheken usw. dürfen nicht länger staatlich unterstützt werden. Auch Genderstudien dürfen sich nicht einseitig feministisch orientieren. Gleichstellungsbüros sind paritätisch mit Männern und Frauen zu besetzen.

o Bildungspolitik: Um bestehende und nachwirkende Ungleichheiten zu beenden, muß Mädchenförderung ersetzt werden durch Jungenförderung. - Beruflich sind Jungen auch darum bevorzugt zu fördern, weil sie im Falle von Arbeitslosigkeit nicht auf das Austragen und die Erziehung von Kindern ausweichen können.

o Sexistische Herabwürdigungen in den Medien. Sie treffen heute fast ausschließlich Männer, zumal in Verbindung mit Gewalt. Dagegen: "Es gibt keinen Grund, die Diffamierung von Männern als einen Akt politischer Befreiung zu preisen." (Zitat A.Hoffmann)

o Genitalverstümmelungen werden weltweit an Jungen sechsmal so häufig vorgenommen wie an Mädchen. Weltweit sind auch Männer Hauptziel geschlechtsbezogener Massentötungen. Deutsche potentielle Spender für Hilfsorganisationen dürfen nicht länger irregeführt werden.

o Anpassung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung: Frauen sollten nicht vor, sondern nach Männern in Rente gehen.

o Anpassung der Beitrags-Einzahlungen an die Auszahlungen: Bis jetzt zahlen Frauen nur ca. ein Viertel der Krankenkassenbeiträge, entnehmen ihr aber drei Viertel.

o Väterdiskriminierung s.o.

2.4. Zielsetzung (2): Patriarchat

2.4.1. Reaktionäre Konzepte
o Weltbild: traditionsorientiert, u.U. biologistisch-deterministisch.
o Feminismus ist Degenerationserscheinung überalterter Zivilisationen.
o Rückkehr zum "seit Jahrmillionen bewährten" Rollenverständnis überlebensnotwendig.
o Gleichberechtigung, aber nicht Gleichstellung.
o Öffentliche Akzeptanz innerhalb der Männerbewegung gering.

2.4.2. Strukturalistisches Konzept

o Geschlechterdichotomie nicht streng symmetrisch; vielmehr Primat des Männlichen.
o Ein Patriarchat macht Unterdrückung des Weiblichen möglich, aber nie in totalem Ausmaße.
o Dagegen tendiert eine Gesellschaft matriarchaler Prägung zwangsläufig zur Auslöschung höherer Zivilisation.
o Traditionale Matriarchate (s.Afrika) wurzeln stets "von unten her", meist mit der Konzession eines patriarchalen Überbaus.
o Umgekehrt diktiert das gegenwärtige okroyierte Matriarchat "von oben her", doch ohne Konzession, vielmehr totalitär: das Private wird politisch.
o Notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung für die Entstehung eines oktroyierten Matriarchats ist die gegenwärtig akzelerierte Devolution / Involution der Geschlechterdichotomie mit der Folge von Atavismen (hier: unerwartete Durchbrüche vormaliger Identitäten).
o Zweite notwendige Bedingung ist die Institution einer sexistisch ideologisierten, d.h. feministischen Elite als gesetzgebende Gewalt.
o Die Herrschaft eines okroyierten Matriarchats trägt Züge eines unterdrückerischen Patriarchats, doch ohne die Möglichkeit, Unterdrückung produktiv zu nutzen und zu begrenzen. Vielmehr begrenzt es sich selbst durch verlustreiche Selbstzerstörung.
o Oktroyierte Matriarchate entsprechen künstlichen Elementen: sie kommen in natürlichem Zustand nicht vor, zerfallen sofort bei Wegfall von Unterstützung und stellen eine Bedrohung dar.
o Da die Geschlechter weltweit gleichverteilt sind, hat der Sexismus - anders als der Rassismus - die Tendenz zur Globalisierung. Sein Katastrophenpotential ist also weitaus größer.
o Sexismus ist nur als Feminismus möglich. Dieser ist tendenziell totalitär. Nicht zufällig gibt es für das weltweit veröffentliche "Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der Männer" kein Pendant auf maskulistischer Seite.

Interessante psychologische Reaktion
bezüglich der Frauen...Feministinnen, die ständig an Männern herumnörgeln...
Rudolf Steiner: "...Merkt jemand: Ich bin ein neidischer Mensch, so arbeitet er ganz instinktiv daran, sich diese Eigenschaft abzugewöhnen. Aber sie kann sehr tief sitzen, so tief, daß er wohl streben kann, sich den Neid abzugewöhnen, aber er ist nicht stark genug, moralisch nicht stark genug. Da tritt etwas sehr Eigentümliches ein. ... Der Neid erlebt eine Metamorphose, die so hervortritt in der menschlichen Seele, daß der Mensch, während er früher bei einem anderen Menschen das nicht wollte, jetzt zum Kritiker wird, der alles mögliche aufsucht bei seinen Mitmenschen, um tadeln zu können. Diese Sucht, zu tadeln, ist nichts anderes als der umgewandelte Neid. Wäre er nicht vorhanden in der Form der Kritisiererei und der Sucht, allerlei Übles über die Menschen zu sagen, so hätten manche Morgen- und Abendschoppen, manche Kaffeegesellschaften (mein Zusatz: und manche Feministin, feministische Literatur und Feministentreffs!) gar keinen Stoff!

Doris Lessing: dumme, scheußliche und ungebildete Frauen...
Die Schriftstellerin Doris Lessing hat die «Abwertung> von Männern beklagt. Die 81-Jährige fordert die Männer auf, sich gegen ihre «sinnlose Erniedrigung> zu wehren. [TA/sda] - «Ich bin zunehmend schockiert über die gedankenlose Abwertung von Männern, die so sehr Teil unserer Kultur geworden ist, dass sie kaum noch wahrgenommen wird>, sagte die Autorin in einem Bericht der englischen Tageszeitung «The Guardian> vom Dienstag anlässlich einer Literaturdiskussion in Edinburgh. Lessing, die vor allem mit ihren Büchern «The Grass is Singing> und «Das goldene Notizbuch> zu einer literarischen Heldin des Feminismus wurde, sagte: «Es ist Zeit, dass wir uns fragen, wer eigentlich diese Frauen sind, die ständig die Männer abwerten.> Und weiter: «Die dümmsten, ungebildetsten und scheusslichsten Frauen können die herzlichsten, freundlichsten und intelligentesten Männer kritisieren und niemand sagt etwas dagegen. Die Männer scheinen so eingeschüchtert zu sein, dass sie sich nicht wehren. Aber sie sollten es tun.> Die im heutigen Simbabwe aufgewachsene Autorin, die mit dem Buch «Afrikanische Tragödie> zu Weltruhm kam und immer wieder als Kandidatin für den Literaturnobelpreis genannt wird, beklagte eine «denkfaule und heimtückische Kultur>, die sich des Feminismus bemächtigt habe und darauf hinauslaufe, «auf Männer einzudreschen>. Sie berichtete über einen Besuch in einer Schule, in der die Lehrerin Beifall heischend erklärt habe, Kriege seien auf die angeborene Gewalttätigkeit von Männern zurückzuführen. «Da sassen die kleinen Mädchen fett, selbstgefällig und eingebildet, während die kleinen Jungs zusammengesunken waren, sich für ihre Existenz entschuldigten und dachten, dass das so ihr ganzes Leben lang weitergehen würde. Das passiert überall in den Schulen und niemand sagt ein Wort.> Die Schriftstellerin klagte, ein Teil der «grossen Energie> des Feminismus sei «in heisser Luft und schönen Worten verloren gegangen>, während man sich doch darauf hätte konzentrieren sollen, Gesetze zu ändern. «Wir haben jetzt die Bezahlung bekommen. Aber die wirkliche Gleichheit gibt es erst, wenn die Sorge für die Kinder geregelt ist. Und das ist noch nicht geschehen, jedenfalls nicht für jene, die es wirklich brauchen>, sagte Lessing. Sie kündigte an, sie werde keinen dritten Band ihrer Autobiografie schreiben, denn sie wolle «nicht so viele grosse und bedeutende Leute> dadurch verletzen, dass ich sie an ihre «Dummheiten> erinnere. «Ehrlich gesagt: Es kümmert mich nicht mehr>, sagte sie. 14. 08. 2001
ein anderer Artikel dazu:
Berühmte Feministin empfiehlt: "Männer wehrt Euch" gegen doofe Frauen Die Schriftstellerin Doris Lessing (81) wurde mit ihrem Werk 'Das goldene Notizbuch' zu einer femistischen Vorreiterin in der Literatur. Doch nun macht sie den Männern Mut, sie sollen sich wehren. Sie ist darüber schockiert, dass die Männer heute so widerspruchslos 'sinnlose Erniedrigungen' hinnehmen und sich ständig 'abwerten' lassen. Selbst die 'dümmsten, ungebildetsten und scheußlichsten Frauen können die herzlichsten, freundlichsten und intelligentesten Männer' niedermachen, ohne das irgendjemand was dagegen tut. Sie hält diese Emanzen-Kultur für 'denkfaul und heimtückisch'. 15.08.2001
www.vaeter-aktuell.de/feminismus/Lessing_20010814.htm

'Feministinnen müssen nicht nur die gesamte westliche Kultur in Frage stellen, sondern die Kultur selbst, mehr noch: sogar die Natur' forderte Shulamith Firestone in 'Frauenbefreiung und sexuelle Revolution'.
'Ich gratuliere mir jeden Tag dazu, kein Kind zu haben', verkündete 'Mutter' Simone de Beauvoir ihren unschlüssigen Töchtern.
'Ich denke nicht daran, dieser Gesellschaft ein Kind zu schenken!' rief die getreue Alice Schwarzer.
Kate Millett definierte Mutterschaft als einen Zustand, der Frauen auf Grund ihrer Anatomie hindere, ein freier Mensch zu sein.
Shulamith Firestone nannte Schwangerschaft barbarisch, eine Verunstaltung des Körpers zugunsten des Fortbestehens der Gattung."
Eine derartig zerstörerische Literatur, die zu ihrer Zeit massenhaft gelesen wurde, hat zur Bindungsarmut, zur Kälte zwischen Mann und Frau, zwischen Mutter und Kind erheblich in der westlichen Welt beigetragen. Und wie man weiß, erhält man in Deutschland für derlei Gedankengut ein Bundesverdienstkreuz!

"Deutschland ist umstellt von Denkverboten." (Zitat von Alice Schwarzer)
Sie hat recht. Wenn ich mir anschaue, wie mit Leuten umgegangen wird, die in diesem demokratischen Land Feminismus-Kritik äußern...oder die sich für Männer- oder Väterrechte einsetzen... Das erstaunliche an dem Zitat von Alice Schwarzer ist nur, daß sie selbst hart daran mitgearbeitet hat, daß es in Deutschland Denkverbote gibt - ganze Bereiche (Geschlechter, Frauenrollen, Männer- und Väterrechte, die Frauenbewegung, der sog. "Feminismus", das sog. "gender mainstreaming", die Scheidungsgesetze uva.) unterliegen der Zensur, die Medien unterschlagen oft die Ansichten - sogar ganze Bücher - der Leute, die nicht mit dem "feministischen" Zeitgeist konform gehen!
Und es sind Themen, bei welchen Männer enorme Schwierigkeiten haben, mitreden und mitentscheiden zu dürfen!
"Deutschland ist umstellt von Denkverboten!!!" sage auch ich...- und ich sage dazu: "...umstellt von Denkverboten dank einer Bewegung, die Alice Schwarzer stark mit in Gang gesetzt hat!"
Enttabuisieren wir alle Themen und sprechen sie an zu allen uns möglichen Gelegenheiten! Weisen wir auf die verlogenen, falschen, destruktiven und ungerechten Folgen hin, die der Feminismus in Deutschland in fast allen Lebensbereichen hinterlassen hat, auf allen Ebenen. In allen Köpfen steckt ein Informationsmangel durch jahrelanges Tabuisieren unendlich vieler Themen! Versuchen wir die Schäden, die in dieser Gesellschaft entstanden sind zu heilen indem wir aufhören zu schweigen und uns von politischer und Medienmacht nicht mehr beeindrucken lassen!


Ethik, Ästhetik, Geist und Wahrheit...
Die Allmacht und die ständige Präsenz der Medien in unserem Alltag wirken auf das selbständige Denken mehr als bedenklich! Und das um so mehr in einer Epoche, im Zeitalter der Information und der Informatik, in welchem Wissen zum bloßen Aufnehmen von informatorischen Elementen (Daten) zu verkommen droht und Denken zu deren gezielter Verarbeitung. Zumeist wird bei dem täglichen Pensum an Berieselung und Gehirnwäsche, das der moderne Mensch zu überstehen hat, jene Aktivität untergraben, die sehr wesentlich zur Herstellung von Klarheit ist: das Hinterfragen. Was bedeuten eigentlich die Begriffe, mit denen wir permanent berieselt werden?
Wir haben da hinsichtlich unseres Themas die "Frauenbewegung" und den "Geschlechterkrieg", wir hören von "Geschlechterrollen", "Unterdrückung", vom wankenden "Patriarchat" und einstigen "Matriarchaten", von "Gleichstellung" und "Emanzipation", vom "Macho" oder von der "Powerfrau".
Als unbezweifelbare Tatsachen eingehämmert, geistern diese Begriffe im Bewußtsein des modernen Menschen wie Selbstverständlichkeiten und überdies wie Garanten für seine zeitgemäße Aufgeschlossenheit und Progressivität. Und so geschieht es, daß selbst kritische Betrachter des Feminismus seine Begriffe eins zu eins übernehmen, mit diesen sogar ihre Positionen darzustellen suchen, ohne zu realisieren, daß sie damit schnurstracks ihm auf den Leim gegangen sind! Auch sie seien "emanzipiert", wollen den "Geschlechterkrieg" beenden, rufen Hals über Kopf zu "Männerbewegungen" auf.
Doch eine jede Bewegung beginnt im Geist und vollzieht sich zunächst als eine Begegnung mit Begriffen. In diese sollte man aber zuerst hineinschauen.
Was also ist die "Frauenbewegung"? Welches Phänomen nennen wir so? Wie und wo begann es? Wer stiftete seine intellektuellen Grundlagen, und wer verschaffte ihm die gesellschaftlichen Voraussetzungen? In welchen Teilen der Welt findet es statt und was sagt uns dies? Welche Mittel stehen ihm zur Verfügung, und welche Bedeutung hat dabei der Mann? Ist es überhaupt eine Bewegung von Frauen oder eher eine für Frauen, denn wie weit identifizieren sich die Frauen im allgemeinen mit ihr? Ja, ist es überhaupt eine Bewegung? Oder eher ein großes Stauen, das weibliche Energie und Intelligenz wie ein Schwarzes Loch ansaugt und vertilgt?
"Geschlechterrollen"? Aber in welchem Theater? Wer inszeniert sie? Und gibt es auch Geschlechterwirklichkeiten? Können denn Rollen überhaupt beliebig vergeben werden, oder müssen Rollenträger bestimmte Eigenschaften vorweisen, auf welchen ihre Rollen erst beruhen können? Wenn es so wäre, warum spricht der Feminist so wenig von diesen Grundlagen, von den Eigenschaften der Geschlechter, aber allenthalben von ihren Rollen? Ist er vielleicht deren Erfinder?
Zeit wird es auch endlich zu erfahren, wer im berüchtigten "Geschlechterkrieg" an der Seite des Mannes kämpft. Gibt es ihn wirklich, den Geschlechterkrieg, oder ist er bloß ein Krieg gegen den Mann? Aber wer führt ihn, bzw. was wird da geführt?
Und wie steht es mit der "Emanzipation"? So etwas muß man (frau) doch allein können. Es heißt: Der Mann sperrt die Wege. Was aber erwarten die Kriegerinnen im "Geschlechterkrieg"? Werden in Kriegen nicht immer die Wege des Feindes gesperrt? Und mit welchem Potential wurden derlei Sperren von den bereits "emanzipierten" Frauen bisher überwunden? Oder gibt es diese letzteren gar nicht? Und gibt es sie, würde ihr Potential fürs weitere ausreichen? Müssen Männer für die Befreiung der Frau überhaupt etwas tun? Wenn ja, warum sollten sie das, und warum werden sie vom Radikalfeminismus ausgeschlossen? Wenn nein, was soll dann das unaufhörliche Gejammer gegen sie? Schadet Feminismus der Emanzipation?
Wir wollen in den folgenden Beiträgen, die Grundbegriffe des Feminismus etwas genauer nach ihrer Bedeutung untersuchen. Denn eines sollten wir aus dem bisher Dargelegten bereits erkannt haben: Die gewaltsamen Attacken gegen die Sprache, mit welchen unsere Sprachmacherinnen zur Durchsetzung ihrer Akzente zu gelangen suchen, die gekonnten P(f)uschereien feministischer Gelehrtinnen und die rigoros verunstaltenden Berichterstattungen, welche uns feministische Schreiber und Schreiberinnen darbieten, nehmen ihren Ausgang in der Betrachtung der Sprache als eines Instruments allein der Macht und der Rache! Ästhetik, Ethik, Geist und Wahrheit samt aller Logik sind Ballast, durchschautes Blendwerk 'patriarchalen' Machtstrebens, die über Bord geworfen werden.
Waren aber vielleicht Ästhetik, Ethik, Geist und Wahrheit samt aller Logik bereits über Bord, als die "sanfte Revolution" erst ihre Sprache schuf? Denn was davon findet sich in den Grundbegriffen des Feminismus wieder?
Zu dieser Untersuchung kann nur ein Denken taugen, das in der Lage ist, mitten in aller Medien-Berieselung sein Wesen zu behaupten und dabei nach dem Sinn hinter den Floskeln Ausschau zu halten.
Wollen wir es uns gestatten!!!

Patriarchale Gewalt...? Soso...

...eine vom kriminologischen Forschungsinstitut in Niedersachsen erstellte Studie spricht von einer annähernd gleichen Zahl weiblicher und männlicher Gewalttäter bei Auseinandersetzungen in der Partnerschaft. Auftraggeber dieser Studie war das Frauenministerium der Bundesregierung - das deren Ergebnisse jedoch nur unter der Hand veröffentlichte. Sie waren ihm zu brisant, vermutet die Gewaltexpertin Luise Mandau, und passten ihm auch nicht ins politische Konzept.
Zum selben Zeitpunkt, als die Ergebnisse der Studie vorlagen, wurde nämlich gerade wieder eine Kampagne "Gewalt gegen Frauen” gestartet, in deren Zusammenhang auf vielen hundert Broschürenseiten die "patriarchale Gewalt” der Männer gegeißelt wurde.
Daraufhin ließ die Zeitschrift Focus ihre eigene Befragung durchführen und gelangte zu einem noch deutlicheren Resultat: In den alten wie in den neuen Bundesländern lag die Zahl der Männer bei den Opfern mittelschwerer bis schwerer Gewalt in der Partnerschaft um einige Prozent höher als die der Frauen.
www.novo-magazin.de/45/novo4522.htm)

... und alle andern! TEIL 5

Wolfgang, Friday, 11.07.2008, 20:22 (vor 5768 Tagen) @ Wolfgang

Die Volltrottel in der Vaterrolle
Studie: Männer in Werbung, TV und Film

Vom 27.10.2006

Von
Roland Mischke
FRANKFURT Der Blödmann aus der "Media Markt"-Werbung ist harmlos. Er grinst dämlich und sondert einen Spruch ab, das war´s. Ein echter Trottel, da gibt´s nichts zu lachen. Wer aber darauf achtet, was uns sonst noch in TV-, und anderer Werbung an Männerrollen zugemutet wird, kommt - vor allem als Mann - ins Grübeln. Die Werber gehen nicht zimperlich mit dem "starken" Geschlecht um. Da wird ein gestandenes Mannsbild in einer Autowerbung aus dem fahrbaren Untersatz geworfen, als würde er mit den Krümeln herausgekehrt. Die durchschlagende Wirkkraft von Reinigungsmitteln wird demonstriert, wenn Männer im Wisch-und-Weg-Verfahren verschwinden. Andere werden vom Stier niedergetrampelt, vor der Tür vergessen und Väter ziehen gegenüber ihren Söhnen stets den Kürzeren.
Die Methode hat System. "Männer in den Medien", so eine Studie des Österreichischen Sozialministeriums, werden fast durchweg diskriminiert. Auf 350 Seiten wird anhand Dutzender Beispiele aus dem gesamten deutschen Werbesprachraum dargestellt, dass sie zu Trotteln gemacht werden, und zu Volltrotteln in der Vaterrolle. Die Autoren merken an, dass es als sexistisch empfunden würde, würden Frauen und Mütter so dargestellt.
2560 Frauen und Männer im Alter von 15 bis 93 Jahren wurden aufwendig befragt. Untersucht wurden 94 Werbespots und die 58 erfolgreichsten Kinofilme sowie 83 beliebtesten Fernsehserien der letzten sechs Jahre. Im Kino sind die meisten Befragten tolerant: Sie empfinden nicht als anstößig, dass Männer in Szenen lächerlich gemacht werden, durchschnittlich einmal pro Stunde. Familienväter können als Frühstücksmacher, im Ehebett, aber auch im Job schon mal albern rüberkommen. Besonders auffällig: Der moderne Heldentypus Detektiv, der Unternehmensboss und andere "starke" Männer sind tapsig, hinter der harten Schale gefühlig und eigentlich romantisch. Leider auch häufig hysterisch oder schlicht wenig brauchbar. Männliche Zuschauer finden die Crew von "(T)Raumschiff Surprise" ärgerlich: nervend, unmännlich. Sie empören sich auch über klassische Comic-Helden wie "Batman" und "Spider-Man", weil sie in Kostümen agieren. Ebenso mögen sie nicht die schleimigen Männerversteher unter ihresgleichen, etwa Richard Gere in "Pretty Woman". Während die Frauen befinden: Unterhaltsam und süß.
Bei der Wahl "Held ist männlich oder Held ist attraktiv", fiel das Ergebnis eindeutig aus: Beide Geschlechter bevorzugen den männlichen Helden. Schön muss er nicht sein, aber etwas im Kopf haben. Selbst negative Helden, Schurken, sollten Köpfchen haben. Und dann die auffällige Übereinstimmung in punkto Väter: Auf die Frage "Held ist Familienvater oder Held ist frei und ungebunden", entscheidet sich die Mehrheit für den Bindungslosen. Der Familienvater als Held findet bei keiner Generation, auch nicht der älteren, Akzeptanz.
Im Fernsehen teilt sich die Geschlechterwelt. Männer bevorzugen Abenteuer- und Action-Filme, Frauen Filmdramen, Komödien und vor allem Serien. Letztere werden von Männern selten verfolgt, einzige Ausnahme: "Desperate Housewives". Dagegen war die Kultserie "Sex and the City" nichts für Zeitgenossen mit mehr Testosteron. Trostreich für diese Männer: Auch Frauen finden es nicht gut, dass Männer in Serien oft Waschlappen sind, während ihresgleichen als urgescheit daherkommt.
www.wiesbadener-tagblatt.de/kultur/objekt.php3?artikel_id=2578932

MÄNNER WEHRT EUCH « von Bettina Peters

Vorwort - Warum dieses Buch?
Ich schrieb dieses Buch, weil ich es musste. Überall in sämtlichen Medien ist von Gleichbe"recht"igung die Rede. Gleichbe"recht"igung von Frauen. Es gibt ungefähr eine Million Bücher über Gleichberechtigung, Feminismus, Selbstverwirklichung, und, und, und - für Frauen. Ich bin selbst eine Frau - und ich habe eine Vielzahl der Million Bücher über diese Themen gelesen. Man bekommt den Eindruck, es sei notwendig, dass Frauen stärker werden, ihre Rechte durchsetzen lernen, kämpfen lernen. Dies ist ein fataler Irrtum! Denn das sind und können wir sowieso - von Natur aus - es liegt in unseren Genen - bedingt durch Jahrmillionen Evolution. Bei all diesen Medienberichten und Büchern vermisse ich eines: Das Wort Gleichbe"pflicht"igung! Denn dafür wird’s langsam aber ganz sicher Zeit!
Dieses Buch ist ein Plädoyer für die Männer von heute. Die Männer, die in den letzten Jahrzehnten sehr viel dazugelernt haben. Die Männer, die in den letzten Jahrzehnten gelernt haben, ihre Emotionen zu verstehen, auszuleben und auch zu zeigen. Die Männer, die keine Machos mehr sind (oder nur noch ein ganz klein wenig). Die Männer, die ihre Partnerinnen und Frauen im Allgemeinen ganz selbstverständlich als gleichberechtigt sehen und behandeln. Und die Männer, die genau aus diesen Gründen nun von ihren gleichbe"recht"igten Frauen manipuliert, intrigiert, unterdrückt, benutzt und ausgenutzt werden.
Es geht in diesem Buch natürlich nicht darum, geistig wieder zurück zum Steinzeitmenschen zu mutieren - von wegen Frauen = Heim, Herd und Familie. Das Thema hatten wir schon - und das war Mist! (Das will übrigens auch Eva Herman nicht...)Aber das, was sich in unserer heutigen Gesellschaft so abspielt - das ist nicht weniger großer Mist! Denn heute geht die ursprünglich sehr positiv zu bewertende Gleichbe"recht"igung in die umgekehrte Richtung. Und (sorry Frauen, das ist nicht nur meine Meinung, sondern das kann ich auch täglich voll Grauen beobachten) wenn diese Entwicklung so weitergeht, nun - dann sind die Männer in einer noch sehr viel schlechteren Position, als die, in der ehemals die Frauen waren. Und das kann’s doch nun wirklich nicht sein, oder?
Also, schreibe ich nun mein Buch - und besorge mir schon mal einen Detektor, der Briefbomben von Geschlechtsgenossinnen erkennt, die noch nicht zu den "neuen" Frauen gehören - und die sich durchschaut fühlen.
In diesem Sinne, viel Spaß beim Lesen, Staunen und Aufregen.
Bettina Peters
www.zorro-der-zornige-zahlvater.de/index.php?

Unsere "Familiensituation" in Deutschland...
Es ist ja so, dass die missliche Geburtensituation in Deutschland auch in einer inzwischen unsäglichen Gesetzeslage begründet ist, wo der Mann im Trennungsfalle ganz obligatorisch zum Zahlesel auf Jahre degradiert und ihm auch wie selbstverständlich seine Kinder weggenommen werden, die er wohl nicht weniger lieb hat, als die Mutter es tut. Es verwundert kaum, dass viele Männer kein großes Interesse daran haben, sich durch Vaterschaft in ein derartiges Abhängigkeitsverhältnis zu begeben.(und unverheiratete Väter sogar zum juristischen "Herrn Niemand" werden) Die Männer können ihre Abneigung oft nicht mal rational begründen - aber es steckt oft dieses Wissen dahinter (und die ganzen Trennungsgeschichten der "verar...ten" Väter kursieren ja z.B. auch durchs Internet... - z.B. www.zorro-der-zornige-zahlvater.de/ und viele andere) und jedermann weiß ja, daß Trennungen heutzutage in erster Linie von Frauen ausgehen. Irgendwann finden junge Frauen nur noch "Dumme" zum Kindermachen, wenn die Entwicklung so weitergeht...
o Der Ehevertrag ist meist der folgenreichste Vertrag im Leben eines Menschen. Dennoch ist kein anderer Vertrag so defizitiär wie er:
o Jederzeit kann er straflos gebrochen werden.
o Einseitige Kündigungsmöglichkeit ohne jede Begründungspflicht.
o Während seiner Dauer können seine Bedingungen von Staats wegen verändert werden.
o Selbst notariell beglaubigte Vereinbarungen werden von Staats wegen bisweilen nachträglich aufgehoben.
o Nachteilige Folgen daraus entstehen fast ausschließlich für Kinder und Männer
o Im Falle einer Sorgerechtsentscheidung werden Kinder zu etwa 90 % den Müttern zugesprochen, in etwa 3 % den Vätern, ansonsten dem Jugendamt.
o Selbst bei gemeinsamem Sorgerecht wohnt das Kind fast immer bei der Mutter, auch wenn der Vater bisher Hausmann war.
o Des den Vätern verbleibende Umgangsrecht wird zu 40 % von den zuvor verheirateten, zu 55 % von den nichtverheirateten Müttern blockiert. Etwa 2 Millionen deutsche Kinder sind davon betroffen.
o In der Folge sieht jedes zweite Trennungskind nach zwei Jahren seinen Vater nicht mehr.
o Alleinerzogene Mutterkinder haben ein enorm erhöhtes Risiko, sozial zu entgleisen und seelisch zu erkranken.
o Daraus entstehende enorme gesundheitliche und existenzielle Belastungen führten zum weltweit einmaligen Zeugungsstreik deutscher Männer.
o Aus mehrfacher Verurteilung durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wegen Väterbenachteiligung hat Deutschland immer noch keine Konsequenzen gezogen.
o Darüberhinaus ist Deutschland weltweit Spitzenreiter in der staatlich angeordneten internationalen Kindesentführung.

Die deutschen Kriegerwitwen, die ihre Kinder in den 40er Jahren alleine durchbrachten, wurden die Mütter der späteren Feministinnen. 5,25 Millionen Männer im besten 'Mannesalter' waren im 2. Weltkrieg gefallen und hinterließen Millionen vaterloser Kinder. Diese Vaterlosen begannen in den 60er Jahren den Geschlechter-Weltkrieg. Teile der Frauenbewegung haben zudem die Sehnsucht nach dem Vater ideologisch in ihr Gegenteil verkehrt: Die Männer wurden - in einer hochkomplexen Verknotung aus Fiktion und Realität - verunglimpft, degradiert zur Verfügungsmasse zu Samen- und Geldspender, und einer ganzen Generation wurde die Idee der Vaterunzulänglichkeit eingeimpft. Doch dieses Experiment der väterfreien Erziehung ist weltweit gescheitert.
Ein Vaterverlust oder eine Vaterentbehrung aufgrund von Abwesenheit, von künstlichen Befruchtungen, Babyklappen oder anonymen Geburten bedeutet immer ein Trauma, mit Folgen für beide Geschlechter: psychische Ertaubung, Abstumpfung, eingefrorene Trauer und Bindungsverluste. In "Don't Come knocking" pointiert Wim Wenders diese quälende und ins Zerstörerische zielende Leere der vaterverlassenen Kinder!
Bei den Männern führte die Vaterentbehrung zum Identitätsverlust und tiefem Schweigen. Wo sind denn auch taffe männliche Vorbilder außerhalb der Gewaltvideos? Gerade wir Frauen erinnern noch den demütigenden Zustand: Wer keine Worte hat und nicht gehört wird, kann weder eine Identität geschweige denn Macht erlangen. Wie, um Himmelswillen, könnte es funktionieren, dass kleine Jungen im emotionalen Matriarchat eigene Worte finden und damit sich selbst und eine neue Definition ihrer Rollen? Jenseits der Kontrolle und Macht ihrer Mütter?
Kann es auch sein, dass durch die Verunglimpfung von männlichen Eigenschaften wie z. B. Durchsetzungskraft, Verantwortungsbewusstsein, Zielstrebigkeit, ein Verlust im Pädagogischen eintrat? Denn die Kuschelpädagogik hat seit den 70er Jahren in Westdeutschland zu einer Erziehungsleere geführt, nicht nur durch "Pisa" dokumentiert, sondern mehr noch durch ein erschreckendes Anwachsen nicht-zivilisierter Kinder und Jugendlicher!


Die gängigen Muster der Empörung über Gewalt gegen Frauen, wie feministische Kreise sie bei Vergewaltigung, sexuellem Missbrauch oder häuslicher Gewalt gerne anwenden, finden sich auch beim Engagement gegen Genitalverstümmelung unverändert wieder: Christa Müller, Lebensgefährtin von Oskar Lafontaine und Schirmherrin der Initiative Intact, nennt die Beschneidung von Frauen ein Zeichen für Männerherrschaft; Carol Bellamy, UNICEF-Direktorin, sieht in ihr ein Symbol für Frauenhass und eine rituelle Form von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Laut Frauenrechtsorganisation "Terres des femmes" geht es bei der Genitalverstümmelung an Frauen "um die Kontrolle weiblicher Sexualität und Fruchtbarkeit im Rahmen männlicher Machtansprüche".
Wenn Frauen solchermaßen gedemütigt, entstellt und misshandelt werden, wie dies bei der Beschneidung der Fall ist, dann kann der Schuldige, folgt man dem bestens bekannten Ritual der Empörung und Anklage in feministischen Kreisen, eigentlich nur ein Mann sein. Man darf also vermuten, dass alle jene Initiativen und Organisationen, die sich die Bekämpfung der Beschneidung von Mädchen und Frauen auf die Fahne geschrieben haben, von der Schilderung des Leids, das die Opfer ertragen müssen, nahtlos übergehen zur Benennung der Täter und hierzu die Männer an den Pranger stellen.
Doch weit gefehlt. Während ausführlich geschildert wird, was die weiblichen Opfer alles ertragen müssen, finden die Täter nur am Rande Erwähnung, bleibt die laute Anklage gegen die Menschen, die anderen Menschen so etwas Abscheuliches antun, weitgehend aus. Der Grund für diese Zurückhaltung liegt auf der Hand: es sind die Frauen, die die Beschneidungen vornehmen. Dieser Umstand wird allerdings nur selten deutlich erwähnt! So stellt etwa UNICEF Deutschland auf seiner Internetseite das Projekt "Aufbruch gegen Mädchenbeschneidung" vor, schildert hierbei, auf welche Weise und wie häufig diese Beschneidung vorgenommen wird, erwähnt aber mit keinem Wort, dass es Frauen sind, die dies tun. Auch "Terres des femmes" verschweigt diese Tatsache!
Man gewinnt unvermeidlich den Eindruck, dass so die Täterschaft der Frauen bewusst ausgeblendet und der Eindruck erweckt werden soll, dass Männer die Täter seien. Diffuse Formulierungen wie "männliche Machtansprüche" und "Männerherrschaft" sollen diesen Eindruck stützen. Von direkter oder indirekter männlicher Täterschaft kann jedoch nicht die Rede sein, stellt die Anthropologin Sir Galahad fest: "Gerade in den alten, mächtigen Matriarchaten wurde die Operation von Frauen an Frauen ausgeführt und ist heute noch gerade bei Mutterrechtsvölkern typisch". Und weist darauf hin, dass es vor allem Männer waren, die im Laufe der Geschichte dafür sorgten, dass Beschneidung verboten wurde, z.B. katholische Priester. ("Mütter und Amazonen. Ein Umriss weiblicher Reiche", Berlin 1962)
Die Ehrlichkeit gebietet es, die Täter zu benennen: die Beschneidung von weiblichen Jugendlichen wird von Frauen ausgeübt.
Wer diesen Umstand verschweigt, muss sich die Frage gefallen lassen, wie seriös sein Engagement gegen Genitalverstümmelung ist!
Der Mann, das schwache Geschlecht?
Der Krieg der Geschlechter wird nicht nur auf den Schlachtfeldern Schule, Beruf, Partnerschaft, Gesundheitswesen, Politik, Justiz etc. geführt. Dass Frauen den Männern überlegen sind, versuchen Feministinnen seit jeher auch an den biologisch-genetischen Gegebenheiten von Mann und Frau festzumachen.
Im Folgenden möchten wir einige besonders populäre "Belege" für die natürliche Höherwertigkeit des weiblichen Menschen im Vergleich zum männlichen auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüfen.
"Frauen sind klüger, weil sie besser vernetzt denken können"
Das Corpus Callosum ist der Balken, der rechte und linke Großhirnhälfte miteinander verbindet. Teile davon sollen bei Frauen größer sein als bei Männern, und das soll dafür verantwortlich sein, dass Frauen häufiger als Männer beide Hirnhälften gemeinsam nutzen. Das mache sie einfühlsamer; sie denkten zudem vernetzter, Männer dagegen eher linear, schreibt Chris Evatt in "Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus".
Wissenschaftlich sind solche Behauptungen, wie sie Evatt aufstellt, offensichtlich keineswegs haltbar: "Das männliche Gehirn ist durchschnittlich fünfzehn Prozent größer als das weibliche. Das Corpus Callosum, die axonale Hauptverbindung zwischen linker und rechter Hemisphäre des cerebralen Cortex, auch Hirnbalken genannt, ist bei Frauen und Männern ungefähr gleichgroß, bei Frauen in Relation zum Gesamtgehirn gesehen somit größer als bei Männern. Der Größenvergleich allein bildet jedoch keine ausreichende Grundlage, Näheres über geistige Aktivitäten und Verhaltensunterschiede auszusagen. Die Größe des Gehirns steht beispielsweise nachweisbar nicht in Relation mit der Intelligenz.
Heute gehen Forscher allerdings davon aus, daß es strukturelle Unterschiede zwischen männlichem und weiblichem Gehirn gibt, die über Größenverhältnisse hinausgehen. Manche vertreten die Ansicht, die Geschlechter würden demzufolge zur Lösung ausgewählter gleicher Probleme verschiedene Hirnbereiche einsetzen.
Dies würde eine wichtige Rolle spielen, wenn wir davon ausgehen, dass beide Gehirnhälften größtenteils auf jeweils unterschiedliche Funktionen spezialisiert sind. Unterschiede sich nämlich das Corpus Callosum, das die Gehirnhälften miteinander verbindet, bei Frauen und Männer(n), könnte das Unterschiede bei Sprachvermögen und/oder räumlichem Vorstellungsvermögen erklären. Wobei auch hier Größe beziehungsweise eine eventuell unterschiedliche Dicke des Spleniums (Verdickung am hinteren Ende des corpus callosum, d. Verf.) nicht unbedingt mit unterschiedlicher Gehirnaktivität gleichgesetzt werden können. Die Gehirnforschung steckt in verschiedenem noch in den Kinderschuhen. Viele Untersuchungsergebnisse haben sich im Nachhinein als nicht belegbar oder falsch erwiesen." Quelle: http://www.susas.de/geschlechterrollen/geschlechterrollen_04b.htm
In seinem Buch "Sind Frauen bessere Menschen?" schreibt Arne Hoffmann (S.39): "Alles in allem scheint die Theorie vom Corpus Callosum ein genauso peinlicher Reinfall zu werden wie sämtliche ‘Erkenntnisse’ über Gehirngröße und Gehirnleistung zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Und tatsächlich war sie auch zu dieser Zeit schon im Schwange. Nur wurde damals eine gänzlich andere Reihenfolge festgelegt: Weiße Männer hatten den größten Hirnbalken, es folgten weiße Frauen, dann schwarze Männer, zuletzt schwarze Frauen. Auf dieser Grundlage, so wurde argumentiert, seien bestimmte Berufe von Frauen schlichtweg nicht auszufüllen. Nun hat diese Periode immerhin die Entschuldigung, dass man damals wirklich davon ausging, anhand von bestimmten Besonderheiten des menschlichen Schädels Rückschlüsse über Intelligenz oder Charakter seines Besitzers ziehen zu können. Es ist erschreckend, dass eine solche Theorie im feministischen Gewande heute wieder fröhliche Urstände feiert, obwohl sie in den Mülleimer für unwissenschaftliche Abfallprodukte wandern kann, wo sie auch hingehört."
"Frauen können mehrere Dinge gleichzeitig, Männer nicht"
Die angeblich besser miteinander vernetzten weiblichen Gehirnhälften sollen auch dafür verantwortlich sein, dass Frauen mehrere Dinge gleichzeitig tun können, Männer hingegen angeblich nicht.
Im Tagesspiegel vom 14. März 2005 ("Venus gegen Mars") widmet sich Bas Karst den Unterschieden im männlichen und weiblichen Gehirn und kommt zu dem Ergebnis, dass beide ihre Vor- und Nachteile aufweisen: "Während im Kopf der Frau so gut wie alles mit allem vernetzt ist, herrscht in seinem Oberstübchen strikte Arbeitsteilung. So vermaß der Neurowissenschaftler Richard Haier von der Universität von Kalifornien in Irvine weibliche und männliche Gehirne. Richard Haier stellte fest: Wenn Männer ihre Intelligenz einsetzen, nutzen sie vor allem ihre graue Masse. Frauen dagegen setzen dabei mehr auf weiße Masse. Die graue Substanz bildet die Zellkörper, die weiße die Verbindungsdrähte zwischen den Zellen. Mit anderen Worten: Mars-Hirne sind fokussierter, Venus-Hirne vernetzter - mit Folgen für die Praxis.
Sobald sie mehr als zwei Aufgaben zur gleichen Zeit zu erledigen haben, sind Männer schnell überfordert, einerseits. Auf der anderen Seite entfaltet die hochgradige Konzentration auch ihr Plus. Mehr Hirn bedeutet nämlich nicht automatisch mehr Leistung. Im Gegenteil, wie der US-Psychologe Michael O’Boyle nachgewiesen hat: Jungs mit der höchsten Mathebegabung schalten ihre linke Hirnhälfte schlicht ab. Sie benutzen zwar weniger Hirn, dieses aber sehr effektiv.
Bei räumlichen Aufgaben schneiden Männer deshalb besser ab als Frauen. Die strikte Trennung zwischen Sprache (linke Hirnhälfte) und räumlicher Vorstellungskraft (rechte Hirnhälfte) scheint da von Vorteil zu sein (...)
‘Die menschliche Entwicklungsgeschichte hat offenbar zwei verschiedene Hirntypen hervorgebracht’, sagt der Neuroforscher Haier. Konfrontiert man diese beiden Hirngattungen mit einem IQ- Test, kommen sie unterm Strich zwar auf dasselbe Ergebnis. Sie zeigen aber unterschiedliche Stärken und Schwächen und setzen auf unterschiedliche Strategien."
So ganz sicher scheinen sich die Wissenschaftler aber auch hier nicht zu sein. Während Michael O’Boyle herausgefunden haben will, dass mathematikbegabte Jungen ihre linke Hirnhälfte abschalten, fand ein amerikanisch-australisches Psychologenteam heraus, dass bei mathematisch Begabten die beiden Gehirnhälften besser zusammenarbeiten als bei Menschen mit normalem mathematischen Verständnis (Quelle: "Morgenwelt" vom 18. April 2004). Die Frage, warum Jungen dennoch bessere mathematische Leistungen erbringen als Mädchen, beantworten die einen mit der höheren Ausschüttung von Testosteron bei männlichen Schülern, die anderen glauben weniger an unterschiedlich gebaute Gehirne als vielmehr an den Einfluss unterschiedlicher Förderung mathematischer bzw. kommunikativer Fertigkeiten je nach Geschlecht.
Alle populären Theorien, wonach das Gehirn bei Frauen und Männern unterschiedlich strukturiert sei und die beiden Geschlechter demnach völlig unterschiedlich dächten und handelten, bekommen noch einen weiteren Dämpfer: Die Unterschiede zwischen zwei Vertretern ein und desselben Geschlechts sind oft viel größer als die Unterschiede zwischen einem beliebigen Mann und einer beliebigen Frau. Dies gilt im Übrigen nicht nur für das Gehirn, sondern auch für andere biologische Gegebenheiten.
"Intelligenz ist weiblich"
"Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden: Klugheit ist ein rein weiblicher Erbfaktor. Deshalb neigen Männer eher zu Geisteskrankheiten als Frauen und sind öfter sehr dumm," schreibt Sabine Werz in der "Rheinischen Post" vom 28. Oktober 2002. "Von den etwa 40 000 menschlichen Genen sind 24 000 für die geistige Entwicklung zuständig. Eine besonders hohe Dichte davon findet sich auf dem weiblichen Geschlechts-Chromosom X. Auf dem Y-Chromosom, das den kleinen Unterschied und Menschen zu Männern macht, fanden die Wissenschaftler hingegen kein einziges Intelligenz-Gen."
Abgesehen davon, dass Intelligenz nicht nur von genetischen, sondern auch stark von sozialen Faktoren abhängt: Irgendeine tiefere Bedeutung für unser tägliches Leben hat die oben wiedergegebene Erkenntnis nicht. Auch Männer haben bekanntlich ein X-Chromosom. Hinzu kommt: Die Tatsache, dass das Merkmal "Intelligenz" über das X-Chromosom weitergegeben wird, bedeutet nicht automatisch eine besondere Klugheit der Nachkommen, denn das Merkmal "Intelligenz" kann genauso gut in sehr schwacher Ausprägung vorliegen, und wenn sich diese schwache Ausprägung durchsetzt, dann vererbt das X-Chromsom nicht Klugheit, sondern Dummheit.
Die Tatsache, dass sich der Erbfaktor Intelligenz auf dem X-Chromosom befindet (welches insgesamt etwa 1000 Gene hat gegenüber ca. 100 auf dem Y-Chromosom), bedeutet nicht, dass Frauen intelligenter als Männer sind - auch wenn sie gleich zwei X-Chromosomen haben. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 15. März 2004 meldete, sind die meisten Hochbegabten Männer. Auf eine Frau mit dem IQ von 145 kommen mehr als 120 Männer. Umgekehrt kommen auf eine Frau mit einem IQ von 55 ca. 17 Männer. Der durchschnittliche Intelligenzquotient beträgt bei Männern etwa 104, bei Frauen 100. Diese Unterschiede sind jedoch wahrscheinlich zu gering, um daraus Rückschlüsse auf die Intelligenz einzelner Personen ziehen zu können.
"Das weibliche Geschlecht ist der Normalfall, der Mann nur eine Spielart der Frau"
In seinem Buch "Das bevorzugte Geschlecht" schreibt Martin van Creveld (S. 62 f.): "Wenn man berücksichtigt, dass der Bauplan jedes Fötus entweder weiblich oder geschlechtlich undifferenziert ist, dann hat die Bibel unrecht und die Männer sind sozusagen auf einem weiblichen Fahrgestell aufgebaut. Die Entstehung eines männlichen Organismus erfordert ein außerordentliches Ereignis, das Auftauchen eines Y-Chromosoms von irgendwoher, das den Prozeß anlaufen lässt. Sollte das nicht passieren, dann wird sich die Zygote auf dem Weg des geringsten Widerstands zu einem weiblichen Organismus entwickeln. Das weibliche ist also das erste Geschlecht; er existiert, um ihr zu dienen, nicht andersherum. ... Männlich zu werden ist so schwierig, daß bei allen Arten, über die Erkenntnisse vorliegen, nach der Geschlechtsfestlegung des Fötus mehr männliche als weibliche Föten absterben. ... Biologisch schlägt der weibliche Organismus bei seiner Entwicklung den Weg des geringsten Widerstandes ein."
Es ist Ansichtssache, ob man aus der Tatsache, dass die Natur einen Embryo im Zweifelsfalle weiblich werden lässt, auf den höheren Wert weiblichen Lebens schließt. Da die Entstehung eines männlichen Organismus ein außerordentliches Ereignis erfordert und die Herausbildung männlichen Lebens offensichtlich eine besondere, schwierige Herausforderung für den Organismus darstellt, könnte man diese umgekehrt auch als besonders anspruchsvolle und hochwertige Leistung ansehen, die vom "Standardprogramm", dem auf dem "Weg des geringsten Widerstandes" zustandegekommenen weiblichen Organismus, abweicht. Aber auch das ist lediglich Ansichtssache und hat mit ernst zu nehmender Wissenschaft nichts zu tun.
"Das Y-Chromosom der Männer ist schwach und verkrüppelt; Männer sind daher vom Aussterben bedroht"
Dem Spiegel war dieser Umstand im September 2003 gar eine Titelgeschichte mit dem geschmackvollen Namen "Eine Krankheit namens Mann" wert. Er berichtete über britische Forscher, die aus dem angeblichen Niedergang des Y-Chromosoms die These ableiteten, in ungefähr 125 000 Jahren seien die Männer ausgestorben. Im gleichen Artikel ist jedoch auch von damals neuen Erkenntnissen die Rede, die dem komplett widersprechen. 3sat Nano News vom 13.7.2003 berichtet über diese Forschungsergebnisse: "Das bisweilen als eher schwächlich belächelte männliche Geschlechts-Chromosom hat nach neuesten Erkenntnissen erstaunliche Fähigkeiten - unter anderem zur Selbstreparatur. In Wirklichkeit sei das Y-Chromosom, das beim Menschen das männliche Geschlecht festlegt, geradezu ein ‘Kristall-Palast’, heißt es in der jüngsten Ausgabe des britischen Wissenschaftsmagazins ‘Nature’, in der ein Team von 40 Forschern seine Untersuchungen des Chromosoms vorstellt.
Das Y-Chromosom habe im Laufe der Menschheitsgeschichte die Fähigkeit entwickelt, defekte Abschnitte auszutauschen. Auch werde es noch mehrere Millionen Jahre überdauern können, erklären die Forscher. Bisher hatte es geheißen, das Y-Chromosom sei in den vergangenen 300 Millionen Jahren so stark geschrumpft, dass es zu verschwinden drohe.
Zu Beginn der Menschheitsgeschichte hatte das Y-Chromosom mehr als tausend Gene. Davon blieb im Laufe der Zeit nur eine geringe Anzahl übrig, von denen die Forscher um Richard Wilson von der Washington-Universität in Saint-Louis im US-Bundesstaat Missouri und David Page vom Whitehead-Institut in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts nun 78 entschlüsselten. (...) Die Abnahme der Gen-Informationen auf dem Y-Chromosom im Verlauf der Menschheitsgeschichte ist darauf zurückzuführen, dass es dieses Chromosom im Erbsatz eines Menschen nur einmal gibt - im Gegensatz zu allen anderen Chromosomen, die doppelt vorhanden sind. So fehlt dem männlichen Geschlechtschromosom die Möglichkeit, bei Mutationen entstehende Fehler durch Abgleich mit dem sonst vorhandenen Parallel-Chromosom rückgängig zu machen.
Allerdings entwickelte das Y-Chromosom - dem ‘Nature’-Bericht zufolge - im Laufe der Zeit die Fähigkeit, seine Erb-Informationen selbst zu verdoppeln. ‘Wir haben ein neues Verständnis dafür, wie das Y-Chromosom den Zerfallserscheinungen entgegenwirkt’, sagte Page. Die Fähigkeit zur Selbstreparatur sei auch beim Y-Chromosom von Schimpansen festgestellt worden. Das Chromosom habe sich als ‘sehr fähig’ erwiesen, seine ‘wichtigen Gene zu erhalten’, fügte Page hinzu. Auf dem Chromosom befinden sich demnach Abschnitte von Erbinformationen, die nichts anderes als Duplikate sind und somit als eine Art Sicherheitskopien verstanden werden können."
Es gibt demnach unter den Genetikern solche, die angesichts des schwächlichen Y-Chromosoms glauben, Männer seien vom Aussterben bedroht. Andere attestieren diesem Chromosom ungeahnte Fähigkeiten und sind von seiner Lebensfähigkeit überzeugt. Man hat derzeit also keine gesicherten Erkenntnisse. Jegliche Aussagen, Männer seien wegen ihres Y-Chromosoms vom Aussterben bedroht, beruhen nicht auf eindeutigen wissenschaftlichen Beweisen, sondern sind nichts als Spekulation!
"Männer sind empfindlicher, werden häufiger krank und sterben daher eher als Frauen"
Frauen tragen in ihren Zellen zwei X-Chromosomen, die weitgehend identisch sind und wechselseitig als Sicherheitskopien dienen, wenn auf einem von ihnen Fehler entstehen oder Teile von ihnen verloren gehen. Da das zweite Chromosom bei Männern kein X-, sondern ein Y-Chromosom ist, fehlt diese Funktion der Sicherheitskopie bei ihnen. Das führt u.a. dazu, dass Mutationen sowie genetische Verluste vom Vater auf den Sohn vererbt werden; Männer sind folglich anfälliger für Erbkrankheiten. Das Chromosomenpaar, das das Geschlecht des Menschen bestimmt, ist jedoch nur eins von 23, und die meisten anderen (die sogenannten Autosomen) sind wesentlich wichtiger für die menschliche Entwicklung.
In jedem Fall weisen männliche Embryonen im Mutterleib eine höhere Sterblichkeit auf als weibliche: Bei der Befruchtung kommen auf 100 weibliche noch 120 männliche Embryonen (vermutlich, weil die Spermien mit dem kleineren und leichteren Y-Chromosom schneller sind als die mit dem größeren und schwereren X-Chromosom), bei der Geburt sind es dann im Schnitt nur noch 105 Jungen zu 100 Mädchen, die auf die Welt kommen.
Gehirnschäden, körperliche Fehlbildungen, Frühgeburten sowie Todesfälle treten bei männlichen Säuglingen häufiger auf als bei weiblichen. 2003 starben laut Statistischem Jahrbuch 2005 (herausgegeben vom Statistischen Bundesamt) im ersten Lebensjahr insgesamt 1.700 männliche, aber nur 1.290 weibliche Säuglinge. Der Grund für all dies könnte die oben erwähnte Tatsache sein, dass die männliche Embryonalentwicklung um einiges komplizierter verläuft ist als bei weiblichen, was die Störanfälligkeit bei männlichen Embryonen erhöht.
Aber auch für den Rest ihres Lebens weisen Männer fast durchgängig höhere Sterberaten auf als Frauen. Ihre Lebenserwartung ist überall auf der Welt geringer als die von Frauen (in Deutschland beträgt der Unterschied derzeit knapp sechs Jahre).
Die Theorie, wonach dieser Umstand auf die robusteren weiblichen Gene zurückzuführen sei, erfreut sich im Gefolge des Feminismus großer Beliebtheit. Was den Einfluss genetisch-biologischer Faktoren auf die Lebenserwartung von Männern und Frauen angeht, hat die Forschung bisher allerdings noch zu keinen eindeutigen Ergebnissen geführt, da die biologischen Faktoren sehr vielfältig sind und sich zum Teil gegenseitig beeinflussen. Die pauschale Aussage, Frauen seien wegen ihrer Chromosome oder ihrer Hormone von Natur aus langlebiger, ist also wissenschaftlich nach derzeitigem Stand nicht haltbar. (Quelle: www.quarks.de, Sendung vom 3.5.2005)
Viel wahrscheinlicher ist, dass die Lebensweise sich entscheidend auf die Lebensdauer auswirkt. Es ist bekannt, dass Männer risikoreicher und ungesünder leben als Frauen. Sie werden als Folge davon häufiger krank und sterben eher als Frauen.
In unserem Beitrag über Männergesundheit (siehe http://www.manndat.de/index.php?id=41) haben wir bereits auf die sogenannte Klosterstudie verwiesen, bei der die Lebenserwartung von Mönchen und Nonnen miteinander verglichen wurde. Mit dem Ergebnis, dass unter den Lebensbedingungen in Klöstern (spiritueller, einfacher Lebensstil, gesündere Ernährung, keine materiellen Sorgen, nur selten Nikotinkonsum, kaum sozialer und beruflicher Stress) nur wenige Unterschiede in der Lebenserwartung von Männern und Frauen auftraten. Mönche lebten im Schnitt nur ein bis zwei Jahre weniger als Frauen. Wenn man noch berücksichtigt, dass in Männerklöstern mehr Bier gebraut und auch konsumiert wurde/wird als in Frauenklöstern und dass Männer bis zum Eintritt ins Kloster den typischen Belastungen ausgesetzt sind, die ihrer Geschlechterrolle entsprechen, schmilzt der Unterschied eher noch mehr zusammen.
Männer jedoch, die gesund leben, erreichen nicht nur häufig ein ähnlich hohes Alter wie Frauen. Wenn sie erst einmal ein bestimmtes Alter erreicht haben, sind sie offenbar sowohl geistig als auch körperlich leistungsfähiger: "Überraschend ist zunächst die Feststellung, daß Männer jenseits der 90 im Durchschnitt geistig frischer sind als Frauen dieses Alters. Frauen können offenbar mehr als Männer trotz geistigen Verfalles noch recht lange leben, von daher ist das durchschnittlich schlechtere Abschneiden bei Leistungstests von hochbetagten Frauen gegenüber Männern herzuleiten. Die hochbetagten Männer sind im Durchschnitt auch körperlich rüstiger als die Frauen. Da Frauen im 7. und 8. Lebensjahrzehnt deutlich seltener Schlaganfälle und Herzinfarkte erleiden, werden absolut gesehen mehr Frauen 95 Jahre alt und älter. Was die physische und geistige Gesundheit anbelangt, gehen aber die Männer in Führung. Die Männer, die so lange frisch und von Krankheiten weitgehend verschont geblieben sind, haben von da an gegenüber den Frauen die geringere Sterblichkeit. Dieses Überkreuzen der Verlaufskurven bahnt sich schon bei 80-jährigen an. Wenn ein Mann bis dahin nie ernstlich gesundheitliche Probleme hatte, stehen seine Chancen gut, auch weiterhin ohne besondere medizinische Hilfe und Pflege auszukommen. Von über 80-jährigen Männern waren 44 % rüstig genug, sich selbst zu versorgen, bei den Frauen waren es hingegen nur 28 %." (Quelle: http://home.allgaeu.org/gmezger/pers/hochbetagte.html) Ein weiterer Umstand, der dafür spricht, dass es weniger die Gene sind, die das Leben der meisten Männer verkürzen, sondern vielmehr ihr Lebensstil.
"Männer sind schmerzempfindlicher"
Ein Mythos, wie die Zeitschrift "prisma" im April 2003 meldete: "Der Spruch ‘Müssten Männer Geburtsschmerzen aushalten, wäre die Menschheit längst ausgestorben’ hat ausgedient. Denn er unterstellt den Frauen höhere Leidensfähigkeit. Das ist offenbar falsch. Forschungen an der University of Washington lieferten ein entgegengesetztes Ergebnis. Vielleicht sind Frauen daher häufiger von Schmerzmitteln abhängig als Männer."
"Frauen sind schmerzempfindlicher als Männer", berichtete auch 3sat Nano am 2. Juli 2002. "Sie können auch verschiedene Schmerzarten besser unterscheiden. Einen Grund dafür sieht die Schmerzliga in den jeweiligen Sexualhormonen. Östrogene steigerten die Aktivität des Nervensystems und verstärkten die Weiterleitung schmerzhafter Impulse. Die männlichen Sexualhormone dagegen wirkten dämpfend. ‘Trotz oder wegen der stärkeren Belastung kommen Frauen vielfach jedoch besser mit Schmerz zurecht als Männer.’ Der Grund: ‘Frauen sprechen über ihre Schmerzen.’ Sie klagen den Freundinnen ihr Leid oder suchen bei Selbsthilfegruppen Rat."
"Männer sind stressanfälliger und psychisch weniger belastbar"
Grundsätzlich ist es ein fragwürdiges Unterfangen, aufgrund der unterschiedlichen seelischen Belastungen, denen Männer und Frauen ausgesetzt sind, Vergleiche zwischen den Geschlechtern anzustellen. So ist der Mann (immer noch) weitaus häufiger als die Frau der Haupt-Ernährer und Versorger von Familien. Die psychische Belastung, die eine Führungsposition oder ein Leben als Soldat, Feuerwehrmann, Polizist, Chefarzt usw. mit sich bringt, trifft Männer trotz aller Emanzipation immer noch weitaus häufiger als Frauen. Und schon im Säuglingsalter gehen Eltern mit Jungen weniger zärtlich und liebevoll um als mit Mädchen, wie Studien herausgefunden haben. Der seelische Stress, der sich aus der Rolle als Mann ergibt, setzt also bereits sehr früh ein.
Sollten Männer tatsächlich häufiger psychisch auffällig werden als Frauen, empfiehlt sich somit auch hier ein Blick auf die Lebensumstände, bevor man Biologie und Genetik bemüht.
Indes scheint es bei seelischen Problemen und Erkrankungen keinen nennenswerten Unterschied zwischen den Geschlechtern zu geben. Im "Spiegel" Nr. 38/2001 äußert sich der Zürcher Psychiatrie-Professor Jules Angst in einem Interview wie folgt: "In der Zürich-Studie untersuchen wir seit nunmehr 20 Jahren die Normalbevölkerung in der Altersgruppe von 20 bis 40. Dort zeigt sich, dass insgesamt Frauen und Männer zwar etwa gleich häufig erkranken. Auch schwere Störungen wie Schizophrenie oder die manischen Erkrankungen sind etwa gleich auf die Geschlechter verteilt. Aber bei Depressionen, Angststörungen, Panikattacken oder Phobien sind die Frauen überproportional oft vertreten. Bei Suchtkrankheiten sind dagegen die Männer eindeutig überrepräsentiert. Alkohol oder Drogen tauchen bei Männern dreimal häufiger auf als bei Frauen. Und auch die Persönlichkeitsstörungen und sozialen Störungen, die sich häufig in Gewalttätigkeit äußern, sind eindeutig ein Männerproblem."
Auch in punkto Stressanfälligkeit von Männern deutet wenig auf genetische oder hormonelle Ursachen hin. Zwar haben finnische Psychologen in einer Studie an 3 000 Freiwilligen herausgefunden, dass Männer gesundheitlich mehr unter starkem Stress und emotionalen Schicksalsschlägen leiden als Frauen. Dafür dürfte jedoch eher die Rolle des Mannes in der Gesellschaft verantwortlich sein. Männer erhalten offenbar weniger soziale Unterstützung, die bei einschneidenden Erlebnissen helfen kann, und leiden unter anderem deshalb wohl stärker unter Stress, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift "Psychosomatic Medicine" (Ausgabe September/Oktober 2002). "Bei Männern lösten Schicksalsschläge und Stress nicht nur psychische Probleme und stärkeren Alkohol- und Zigarettenmissbrauch aus, sondern sie äußerten sich auch in späteren Gesundheitsproblemen, fanden die Psychologen. Bei Frauen konnten die Wissenschaftler Stress lediglich mit psychischen Problemen und erhöhtem Zigarettenkonsum in Verbindung bringen, jedoch nicht mit mehr Krankheitstagen." (www.wissenschaft.de vom 24.9.2002)
"Testosteron macht Männer aggressiv und schwächt das Immunsystem"
Das Sexualhormon Testosteron sorgt dafür, dass sich beim männlichen Embryo Penis und Hoden entwickeln und die Muskeln wachsen. Nach allgemeiner Auffassung fördern hohe Testosteron-Werte außerdem die Durchsetzungsfähigkeit und Gedächtnisleistung von Männern sowie räumliches, logisch-mathematisches Denken.
Dem Testosteron wird allerdings auch eine lebensverkürzende Wirkung nachgesagt. Ab einem bestimmten Alter soll es sich negativ auf das Immunsystem auswirken, die Infektionsanfälligkeit erhöhen und damit zum frühen Tod von Männern beitragen. Kastrierte Männer (also solche, in deren Hoden sich kein Testosteron bilden kann) sollen angeblich bis zu 15 Jahre länger leben als nicht Kastrierte. Die Auffassung, dank Testosteron erlitten Männer häufiger einen Herzinfarkt, gilt hingegen mittlerweile als widerlegt.
All das gilt quasi unter Vorbehalt: Denn das Wissen über das "Männlichkeitshormon" Testosteron ist immer noch eher lückenhaft. Der britische Genetiker Steve Jones äußerte sich in einem "Spiegel"-Interview (Heft 38/2003) wie folgt: "Zum Beispiel klingt es ja erst einmal einleuchtend, dass Testosteron aggressiv macht und zum Vergewaltiger. Hunderte von wissenschaftlichen Veröffentlichungen legen das nahe. So weit, so gut. Aber es gibt eben auch Hunderte anderer Publikationen, die genau das Gegenteil aussagen. Wenn’s sich um Männer dreht, dann kann man sich die Tatsachen offenbar zusammensuchen, wie’s einem passt. In diesem Ausmaß habe ich das in der Wissenschaft selten erlebt." Und das gilt wohl nicht nur im Hinblick auf Testosteron.
Zur Aussage, Testosteron mache Männer aggressiv, schreibt Arne Hoffmann ("Sind Frauen bessere Menschen?", S. 32-34): "In Wahrheit ist die Datenlage zu Testosteron mehr als dürftig. Bis Mitte der achtziger Jahre gab es überhaupt nur sechs Studien, die sich zum Zusammenhang zwischen dem fraglichen Geschlechtshormon und männlicher Aggressionsbereitschaft äußern. Alle kommen zu dem Schluss, dass es keine gesicherten Erkenntnisse gibt. Das, was man weiß, ist oft widersprüchlich: Die einen wollen herausgefunden haben, dass bei vielen Männern die Testosteronproduktion erst nach der Durchführung einer stressbesetzten Aufgabe steigt. Die anderen behaupten steif und fest, dass Stress in Wahrheit den Testosteronspiegel reduziere. Auf dem Jahrestreffen der Gesellschaft für Hormonforschung 1995 wurden gar Berichte verteilt, denen zufolge ein Mangel an Testosteron aggressives Verhalten erzeuge. Neuere Experimente könnten sogar darauf hinweisen, dass es das angeblich weibliche Geschlechtshormon Östrogen ist, das zu gesteigerter Feindseligkeit führt: Heranwachsende Mädchen, die mit Östrogen behandelt wurden, zeigten eine größere Aggression. Dasselbe zeigte sich in Tierversuchen, bei denen männlichen Mäusen dieses Hormon eingespritzt wurde.
Der Aggressionsforscher Benton kann über die Unzulänglichkeit der bislang vorhandenen Daten nur den Kopf schütteln: ‚In den meisten Untersuchungen wurde nur eine Blutprobe entnommen, obwohl bekannt ist, dass Testosteron in Schüben ausgestoßen wird und sich sein Level über den Tag hinweg stark verändert. Zudem ist dieser Ausstoß von längeren Rhythmen abhängig. Nur ein kleiner Anteil des im Körper zirkulierenden Testosterons ist frei; das meiste ist an Proteine gebunden, wodurch eine Schätzung des gesamten Plasmatestosterons zu einer enormen Überschätzung des aktiven Hormons führt.’
Am verblüffendsten war, wie unterschiedlich verschiedene Untersuchungsergebnisse ausfielen: Mal stellte man einen positiven Zusammenhang zwischen Testosteronniveau und feindseligem Verhalten fest, mal einen negativen (also je weniger Testosteron, desto aggressiver) und mal überhaupt keinen. Die Aussagekraft von Tierversuchen, bei denen z. B. Ratten in überfüllten Käfigen gehalten werden und ab und zu einen Elektroschock bekommen, ist nicht sehr groß, da diese Lebensumstände mit dem Alltag eines Mannes doch nur in groben Grundzügen zu vergleichen sind.
Es gibt lediglich zwei zentrale Erkenntnisse zum Thema, die als gesichert gelten, und beide widersprechen der These, dass die Steigerung der Testosterondosis auch eine Steigerung der Aggression bedeutet:
• Sowohl die Zufuhr als auch die Rücknahme von Testosteron erzeugen keine beobachtbare Verhaltensänderung. Männer, die wegen einer Unterfunktion ihrer Keimdrüsen an zu geringer Testosteronproduktion leiden, reagieren nicht mit gesteigertem Angriffsverhalten, wenn man ihnen das fehlende Hormon medizinisch zuführt. Und die Kastration von Gewalttätern macht ihnen zwar bestimmte Sexualverbrechen medizinisch unmöglich, hat aber keine Auswirkung auf die von ihnen begangenen nicht-sexuellen Gewaltakte. Statt dessen entwickeln emotional unausgeglichene Straftäter, die ohne ihre Zustimmung kastriert wurden, noch stärkere gesellschaftsschädigende kriminelle Aktivitäten.
• Ebenso wie zum männlichen Hormonsystem Östrogen gehört, gehört zum weiblichen Testosteron - eine Tatsache, die bei Debatten über die Aggressivität von Mann und Frau gerne ignoriert wird. Dabei ist der Testosteronspiegel bei berufstätigen Frauen ein wenig höher als bei Hausfrauen, und im Verlaufe der Wechseljahre produziert die Frau immer weniger Östrogen, dafür immer mehr Testosteron - bis sie ab Mitte fünfzig über einen höheren Level als ein Mann gleichen Alters verfügt.Von der anderen Warte betrachtet, verfügt ein dreißigjähriger Mann über mehr Östrogen als eine sechzigjährige Frau. Wenn also Testosteron das Aggressionshormon sei, so lästert der Maskulist David Thomas, könne man fast schon wieder den Schluss ziehen, dass ‘Aggressivität in Wirklichkeit ein weibliches Phänomen’ sei. Das ist natürlich Unfug. Statt dessen gehen ernsthafte Aggressionsforscher mittlerweile davon aus, dass es sich hierbei weniger um ein biologisches als un ein soziales Phänomen handelt. In ihrem Buch Sex im Gehirn verweist es Annette Bolz in das Reich der Legenden, dass Testosteron Feindseligkeit oder Östrogen Sensibilität und soziale Kompetenz förderten. So könnten Frauen ebenso wie eine Löwin um ihre Jungen kämpfen, wie Männer in der Lage sind, weitblickend zu denken - sonst gäbe es auch kaum so viele männliche Diplomaten. Nur werden Verhaltensweisen, die als ‘unweiblich’ gelten, von Frauen ebenso wenig kultiviert, wie dasselbe umgekehrt bei Männern der Fall ist. Auch Anthropologen gehen davon aus, dass sich Männer und Frauen von Natur aus sehr ähnlich sind und zu dem entsprechenden Verhalten erst motiviert werden müssen - oft unbeabsichtigt. Da z. B. Jungen im Gegensatz zu Mädchen die Suche nach Nähe und Körperkontakt oft früh abgewöhnt wird, entlädt sich der daraus resultierende Gefühlsstau leichter in der Gewalt gegen andere oder - im Fall des bei Männern viel häufigeren Selbstmords - gegen sich selbst."
Jegliche Aussagen über Testosteron sind also mit erheblicher Skepsis zu beurteilen. Dies gilt auch für den angeblichen negativen Einfluss von Testosteron auf das Immunsystem. Wenn auch Frauen Testosteron in ihrem Körper haben - und ab einem gewissen Alter mehr als Männer -, stützt dies nicht unbedingt die Theorie, Testosteron trage durch Schwächung des Immunsystems zur geringeren Lebenserwartung von Männern bei, denn von diesem negativen Einfluss auf das Immunsystem sind dann auch Frauen betroffen.
Schlussbemerkungen
Wissenschaft und Forschung wurden und werden zu jeder Zeit erheblich vom aktuellen Zeitgeist und den gesellschaftlichen Machtverhältnissen beeinflusst. Als die Männer noch uneingeschränkt das Sagen hatten, glaubten die Menschen unbesehen die damaligen wissenschaftlichen "Erkenntnisse", wonach Männer intelligenter seien als Frauen, weil ihr Gehirn größer und schwerer ist. Ebenso spiegelt sich der Erfolg der modernen Frauenbewegung in heutzutage enorm populären Veröffentlichungen wider, die allesamt eine genetisch-biologische Überlegenheit der Frau über den Mann nahezulegen scheinen.
Kaum einer stellt sich jedoch die Frage, wie es die Natur überhaupt zulassen konnte, dass gerade die höher entwickelten Lebewesen (speziell der Mensch) sich über Jahrmillionen so überaus erfolgreich entwickeln konnten, wo doch anscheinend nur die Hälfte ihrer Population höheren Ansprüchen an das genetische Material und die biologische Grundausstattung genügt. Wie konnte der Mensch überhaupt seine einzigartige Intelligenz und seine enorme Anpassungsfähigkeit entwickeln, wo doch mindestens 50 Prozent der menschlichen Bevölkerung angeblich ein "Fehler der Natur", gewissermaßen genetische Ausschussware sind? Hätte solch ein Mangelwesen nicht schon längst dem Ausleseprozess der Evolution zum Opfer fallen müssen?
Und noch eine Frage, die bislang unbeantwortet geblieben ist: Wären Männer tatsächlich das biologisch schwächere Geschlecht und würden sie deswegen früher sterben als Frauen, warum müssen sie dann überall auf der Welt die körperlich belastenderen Aufgaben erledigen? Allein wegen ihrer höheren Muskelkraft? Warum gibt es Schutzbestimmungen und berufliche Einschränkungen fast nur für Frauen, wenn sie doch so viel robuster als Männer sind? Tatsächlich hat noch niemals eine Feministin aus der Behauptung "Männer sind das schwache Geschlecht" die Forderung nach verstärktem Schutz und größerer Schonung von Männern abgeleitet. Für die Frau, das sogenannte "starke Geschlecht", hingegen sehr wohl.
Man muss nicht auch noch ausführlich darauf eingehen, dass der Biologismus, der heutzutage den Geschlechterkampf bestimmt, mitunter fatal an Theorien von der "Herrenrasse" und vom "unwerten Leben" aus dunkelster deutscher Vergangenheit erinnert. Man sollte es dabei bewenden lassen: Wir wissen noch nicht allzuviel über Genetik, Hormone und das menschliche Gehirn. Das, was wir wissen, deutet jedoch darauf hin, dass es weder ein überlegenes, noch ein unterlegenes Geschlecht gibt, sondern dass Männer und Frauen biologisch gleichwertig sind.

... und alle andern! TEIL 6

Wolfgang, Friday, 11.07.2008, 20:23 (vor 5768 Tagen) @ Wolfgang

Die Gender Mainstreaming-Strategie
von Bettina Röhl
Wie eine hauchdünne Funktionärsschicht in der Politik hinter den Kulissen den Boden für eine "Gender-Gesellschaft" bereitet
Spült der lautlos heranrollende Tsunami namens "Gender Mainstreaming" das unbekannte Wesen "Mann" fort? Diese Frage scheint berechtigt, wenn man sich die neue Politik des so genannten Gender Mainstreaming auf der offiziellen Website der Bundesregierung genauer ansieht.
Die Bundesfrauenministerin Renate Schmidt finanziert seit Oktober 2003 die Einrichtung des GenderKompetenzZentrums an der Humboldt-Universität für die Dauer von zunächst vier Jahren mit jährlich 340.000 Euro. Das Zentrum, so heißt es auf der Website der Ministerin, "initiiert Forschung, bündelt Wissen und unterstützt so die Einführung von Gender Mainstreaming in alle Bereiche der Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung." Seit ein paar Jahren baut das Frauenministerium systematisch die"Gender Mainstreaming-Strategie" aus, die 1995 auf der Vierten Weltfrauenkonferenz der Vereinten Nationen in Peking beschlossen wurde und die vorsah, dass "geschlechtsspezifische Belange in die Konzeption aller Politiken" integriert werden müssten.
Das Ministerium führt aus, was die EU mit dem Inkrafttreten des so genannten Amsterdamer Vertrages vom 1. Mai 1999 beschlossen hat: "Die Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern ist nach Art. 2 und 3 Abs. 2 des EG-Vertrages verpflichtende Aufgabe bei allen Tätigkeiten der Gemeinschaft im Sinne der Gender Mainstreaming-Strategie." Die entsprechenden Beschlüsse der Bundesregierung lauten: "Mit Kabinettbeschluss vom 23. Juni 1999 hat die Bundesregierung auf der Grundlage des in Art. 3 Abs. 2 Satz 2 GG festgelegten Staatsziels die Gleichstellung von Frauen und Männern als durchgängiges Leitprinzip ihres Handelns anerkannt und beschlossen, diese Aufgabe mittels der Strategie des Gender Mainstreaming zu fördern. In Ausführung dieses Beschlusses wurde am 26.7.2000 in § 2 der Gemeinsamen Geschäftsordnung der Bundesministerien die Verpflichtung aller Ressorts festgelegt, diesen Ansatz bei allen politischen, normgebenden und verwaltenden Maßnahmen der Bundesregierung zu beachten (...)"
Gender Mainstreaming, kurz GM, heißt das Zauberwort der jüngsten Stufe des Feminismus - von dem bis heute kein Mensch weiß, was das genau ist. Alice Schwarzer postulierte schon vor dreißig Jahren: Du wirst nicht als Frau oder Mann geboren, sondern als "Mensch" und entscheidest dich später selbst, was du sein willst. Jeder soll ein neues so genanntes kulturelles, "soziales Geschlecht" bekommen, ein Gender, das er selbst bestimmen kann und dies völlig unabhängig von seinem biologischen Geschlecht. GM ist, wie es vielerorts in den Leitpapieren und Eckdaten der Gender Mainstreamer heißt, "Abschied vom Verständnis einer geschlechtsneutralen Politik." Was hier als Gleichberechtigung daher kommt, ist jedoch tatsächlich Frauenbevorzugung und Männerbenachteiligung mit zweifelhaftem Nutzen für Frauen und zweifellosem Schaden für Männer. Ein Beispiel: Wird statistisch festgestellt, dass es 30 % Architektinnen und 70 % Architekten gibt, werden solange nur noch Architektinnen ausgebildet und gefördert, bis zumindest Gleichstand erreicht ist, und dies unabhängig davon, ob es mehr weibliche oder männliche Bewerber gibt. So heißt es in den "Eckpunkten für den Gender Mainstreaming-Prozess" in dem Beschluss des Bundeskabinetts zum Gendermainstreaming als "durchgängiges Leitprinzip der Bundesregierung", hg. vom BMFSFJ von 1999: "...diese Strategie der Gleichstellungspolitik dient der Anerkennung und Verwirklichung von Frauenrechten als Menschenrechte...." Unter dem Punkt "Notwendigkeit der Erhöhung des Frauenanteils in Verwaltung und Politik" heißt es: "... dies erfordert gezielte Frauenförderungsmaßnahmen, um den Frauenanteil auf allen Hierarchieebenen, insbesondere an Entscheidungs- und Leitungspositionen zu erhöhen." An anderer Stelle heißt es:"Gezielte Frauenförderungsmaßnahmen sind notwendig, um bestimmte Benachteiligungen von Frauen schnell und wirksam begegnen zu können und so die Voraussetzungen für die Umsetzung des Gender-Mainstreaming-Konzeptes zu verbessern."
Von spezifischen Männerrechten oder dem Ausgleich von klassischen Männerbenachteiligungen, die es auch gibt, ist in den bisher veröffentlichten Texten zu GM an keiner Stelle die Rede. Bist du Frau, bleibst du Frau, bekommst aber alles, was die Gesellschaft zu bieten hat. Zudem werden Förderprogramme für dich aufgelegt, wie der bereits eingeführte "Girlsday" - offenbar reichen die Frauenbeauftragten, Gleichstellungsstellen und Quotenfrauen den Gender Mainstreamern nicht mehr, damit du endlich Männerberufe ergreifst, die du bisher ignoriert hast. Bist du Mann, kannst du wählen, ein bisschen oder auch ein bisschen mehr Frau zu werden, wenn dir danach ist. Du kannst zwar keine Kinder bekommen, aber dafür werden dir Lernprogramme angeboten, ab jetzt die Kinder großzuziehen und die Alten zu pflegen, als Kompensation dafür, dass diese Arbeiten in den vergangenen 20 000 Jahren von Frauen erledigt wurden. In den Berufen, in denen Männer bisher dominierten, zum Beispiel in Ingenieursberufen und Technikberufen, bekommst du, Mann, Quoten, die durchaus ungerecht sein dürfen, wegen der bereits genannten historischen Gerechtigkeit. So heißt es ausdrücklich "Ungleichbehandlung und Fördermaßnahmen (positive Aktionen) könnten sich daher als notwendig erweisen, um die Diskriminierungen der Vergangenheit und Gegenwart auszugleichen."
Gender Mainstreaming heißt im Klartext kompletter Umbau der Gesellschaft und Neuerfindung der Menschheit. Gender Mainstreaming ist eine Art totalitärer Kommunismus in Sachen Sex und Geschlechterbeziehung. Die real existierende Welt wird unterschwellig das (zu eliminierende) Patriarchat genannt, und die Frau und auch die Gesellschaft sollen zu ihrem Glück in Gestalt eines Matriarchats auf leisen Sohlen gezwungen werden: Frauen in den Beruf und an die Macht, sprich in die Führungspositionen in Politik, Wirtschaft und Kultur. Männer an den Herd und in die traditionell zu 100 % von Männern besetzten Schwerstarbeiten, wie Untertagebau, Kampftauchen, Firefighter (die ausdrücklich von der Frauenministerin nicht genannt werden). Kinder in die Krippen, Mädchen in die GM- Förderprogramme, Jungs in die Gender Mainstream-Umerziehungsschule, wo sie die historischen Verbrechen der Männer an den Frauen büffeln. Und die Familie? Abgeschafft - das ist letztlich das in den Leitgedanken des Gender Mainstreaming konkret benannte und sich aus den Konzepten ergebende Bild dieser Politik. Das Wort Mainstreaming hat hier etwas Massenbewegtes, etwas Obrigkeitszwanghaftes, etwas unschön Gruppendynamisches, das alle Skepsis-Sensoren wach schalten sollte. Wer zu Ende denkt, was das Frauenministerium gendernd und quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit bereits in die Tat umsetzt, muss feststellen, dass schon jetzt ein erheblicher Wertunterschied zwischen Jungen und Mädchen gemacht wird. Nur schwach kann GM verbergen, dass hier eine Art pseudowissenschaftlicher "Rassismus" und letztlich auch Sexismus zwischen den Geschlechtern initiiert wird, an dessen Ende eine männerlose Welt stehen könnte. Eine Allmachtsphantasie.
Die Genderer - Politiker, Sexologen und Feministen - haben GM bisher vollkommen undemokratisch installiert. Wie viele der 3 Milliarden weiblicher Wesen auf dieser Welt haben von der so genannten Weltfrauenkonferenz in Peking überhaupt je etwas gehört? Geschweige denn, sich demokratisch an der Wahl der Vertreterinnen, die die Gender Mainstreaming-Strategie im Laufe der letzten zehn Jahre verfolgt haben, beteiligt?
Wie viele der 40 Millionen deutschen Frauen wissen überhaupt, was GM ist? Wie viele kennen das Wort "Gender Mainstreaming"? Wie viele haben sich darüber Gedanken gemacht und darüber diskutiert? Wie viele Frauen haben anderen Frauen Mandate gegeben in Kenntnis dessen, dass die Mandatierten mehr oder minder klammheimlich die Welt gendermäßig umkrempeln wollen? Will die Mehrheit der Frauen die Erziehung ihrer Kinder abgeben? Wollen alle Frauen im Beruf stehen? Will die Mehrheit der Frauen, dass ihre Söhne systematisch von GM benachteiligt werden als Buße für historische Ungerechtigkeiten, tatsächliche und behauptete? Im Hintergrund werden unter dem Stichwort Genderbudgeting die Geldströme der Haushalte für die Durchsetzung der nebulösen Strategien manipuliert. GM basiert auf dem richtigen Gedanken, dass eine Frauenbenachteiligung beseitigt werden muss, die im Detail steckt und in tradierten Systemen nicht mehr hinterfragt wird. Indes ist GM nicht ungefährlich - wegen antimaskuliner Parteinahme, wegen historisch begründeter Rachelegitimationen und weil GM nicht am Zusammenleben der Geschlechter interessiert ist, sondern an der Schaffung neuer Herrschaftsverhältnisse unter dem hehren Wort der Gleichberechtigung.
Kaum vorstellbar, dass man die Biologie abschaffen kann oder darf. Erstaunlicherweise sind es die Gender-Leute, die selber oft an den Haaren herbeigezogene, biologistische Argumente für die Geschlechterauflösung, also das Gender Mainstreaming, heranziehen. Schließlich lässt sich der rote Leitfaden des GM, den man sich hütet, offen zu legen, auf folgende Gleichung verkürzen: Östrogen bedeutet Friedlichkeit, Fruchtbarkeit, Frohsinn. Testosteron dagegen bedeutet Teufel, Terror und Tyrannei. Die Gender Mainstreamer sind so wie die gescheiterten Kommunisten im Begriff, ihre Weltformel mit pseudowissenschaftlicher Massenliteratur zu unterlegen, in Gesetze zu pressen und lautlos in allen Ministerien zu implementieren. Wie man hört, soll der 8.März, der Weltfrauentag, den für beide Geschlechter geltenden Tag der Arbeit am 1. Mai letzten Endes ersetzen. Ist Gender Mainstreaming eine Sekte? Ein Parallelapparat in Bundesregierung und Landesregierungen, von dem die Mehrheit der Bundesbürger noch nichts gehört hat ? Es sei jedem empfohlen, die einschlägigen Veröffentlichungen des Frauenministeriums und die angrenzende Literatur zu lesen, um sich ein Bild über den simplen Geist dieser Veranstaltung zu machen. http://www.gender-mainstreaming.net/gm/definition.html
Hat der gute alte Feminismus, der sich am Mann abarbeitete und dessen Existenz voraussetzte, das wirklich verdient? Werden Frauen, die sich mühsam einen eigenen Kopf erkämpft hatten, hier kopflos gemacht und in die Irre geschickt, indem man sie vordergründig mit ein paar zweifelhaften Vorteilen lockt? Tatsächlich muss man GM inzwischen sehr ernst nehmen. Der Bundeskanzler und sein Vize, die beide um die neue Macht dieser Frauencliquen wissen, unterzeichnen jährlich das GM-Konzept, das ihnen die zuständigen Ministerinnen auf den Kabinettstisch legen, obwohl beide privat zu den letzten Mohikanern der Gattung des "herkömmlichen" Mannes gehören - was plötzlich etwas irgendwie Beruhigendes hat. Kein Mensch hat ein Patentrezept, wie Mann und Frau paradiesisch zusammen leben könnten, aber GM hat dieses Patentrezept wohl am allerwenigsten. Vorsicht vor Ideologien. Keine Dämonisierung des Mannes, die möglicherweise auch eine 20 000 Jahre alte Geschichte hat, die noch nicht aufgearbeitet worden ist. Es gibt eben eine lange währende Kultur von Männern und Frauen, über Frauen zu reden, wie es eine lange währende Kultur gibt, den nackten Frauenkörper auszustellen. Vielleicht sind die Männer besser, als allgemein gedacht wird. Um dies beurteilen zu können, müssten sich die Heteromänner zeigen und sich dabei vielleicht an dem positiven Vorbild ihrer schwulen Geschlechtskollegen orientieren.
Die Desorientierung in Sachen Sex und Gesellschaft, die jüngst wieder in den Medien thematisiert wurde, ist eine wesentliche Stütze der GM-Theoretiker: Patchwork-Familien, temporäre Lebenspartnerschaften, Abschaffung der Monogamie und das Lockern der festen Bindungen zu den eigenen Kindern, das Revitalisieren von Sex und Liebe durch Seitensprünge - all diese Ladenhüter, mit denen die 68er sich selbst und ihre Kinder schon in den Siebzigern ausgiebigst gequält haben, tauchen da plötzlich wieder wie völlig neue Heilsbotschaften auf. Selbst vor dem Rückgriff ins Tierreich, wo nach geeigneten Analogien oder passend erscheinenden Umkehrschlüssen gesucht wird, schrecken die neuen Biologen der Partnersuche nicht zurück. Man glaubt es kaum, dass nach den äußerst unguten historischen Erfahrungen ausgerechnet in Deutschland wieder Menschenzucht-Gedanken hoffähig gemacht werden, indem Wörter wie "Genshopping" fallen oder der bessere Samen des "Hallodri" gegenüber dem des im Hause vorhanden "Pantoffelhelden" gepriesen wird: eine Vermischung von Mediensprech mit primitivster Vulgärwissenschaft. Die Psychologie der Einfaltspinsel, die in den Medien immer wieder als neuester Stand der Geschlechterforschung vorgeführt wird, ist allzu oft auf erschütternder Weise niveaulos und pietätlos im Angesicht des schönsten und größten Geheimnisses von Männern und Frauen, der sexuellen Anziehungskraft zwischen Menschen.
www.cicero.de/97.php?ress_id=7&item=581
Das schreckliche Schicksal der Zwillingsbrüder Reimer
von Bettina Röhl
Für die grundsätzliche Aufhebung der Geschlechter und damit dafür, nicht mehr Mann oder Frau zu sein, plädierte in den siebziger Jahren Alice Schwarzer - dreißig Jahre vor dem "Gender Mainstreaming".
In ihrem Buch "Der kleine Unterschied und seine großen Folgen" schrieb sie 1977: "Genau wie am Ende einer sozialistischen Revolution nicht nur die Abschaffung von ökonomischen Klassenprivilegien, sondern die Aufhebung der Klassenunterschiede selbst steht, so darf die feministische Revolution nicht einfach auf die Beseitigung des Geschlechtsunterschiedes selbst zielen(...) Das hieße, dass Menschen in erster Linie Menschen wären und nur in zweiter biologisch weiblich oder männlich."
In diesem Zusammenhang muss man auf einen tragischen und skrupellos verübten Fall gewaltsamer Geschlechtsumwandlung verweisen, dem Alice Schwarzer damals nicht nur aufsaß, sondern den sie als positiven Beweis für ihre These anführte, die Geschlechtsidentität sei keine biologische, sondern nur eine psycho-soziale Größe. Geradezu hymnisch feierte die heute bekannteste Feministin Deutschlands den Fall eines Jungen, aus dem ein Mädchen gemacht werden sollte. Schwarzer schrieb: "Zu den wenigen Ausnahmen, die nicht manipulieren, sondern dem aufklärenden Auftrag der Forschung gerecht werden, gehören Wissenschaftler wie der Psychologe Prof. John Money und die Psychiaterin Anke A. Ehrhardt, die sich in Forschung und klinischer Beobachtung intensiv mit der Frage der Geschlechtsidentität befassen.(...)Im siebten Monat wurde einem Teil eines eineiigen männlichen Zwillingspaares bei der in den USA üblichen Beschneidung der Vorhaut versehentlich der Penis ganz verbrannt. Die Eltern (...) folgen (...) dem Rat eines Chirurgen, den Jungen ohne Penis einfach als Mädchen zu erziehen...".
Was passierte genau? Der Chirurg schnitt dem Jungen, nachdem er ihm den Penis versehentlich verbrannt hatte, in einer weiteren Operation auch noch die Hoden ab. Man beschloss also, den ersten Medizinpfusch mit einem zweiten Pfusch zu kompensieren und den Jungen einer Zwangskastration zu unterziehen. Der von Schwarzer gerühmte Wissenschaftler John Money bemächtigte sich des Projekts von Anfang an und nahm die Mädchenwerdung des Jungen in die Hand.
Als Alices Schwarzers Buch 1977 erschien, war der 1965 geborene Junge ohne Penis und ohne Hoden - Bruce Reimer alias Brenda Reimer, wie er nach der Kastration genannt wurde - 12 Jahre alt und hatte bereits zehn Jahre konsequenter Mädchenerziehung hinter sich. Nichts schien der finalen Geschlechtsumwandlung mehr im Wege zu stehen. Schwarzer jubelte in ihrem Buch: "Das Mädchen wird einer kontinuierlichen Hormonbehandlung unterzogen, und nach der Pubertät wird man ihm eine künstliche Scheide einsetzen. Sie wird dann eine normale Frau sein - nur gebären kann sie nicht. Und die Gebärfähigkeit ist auch der einzige Unterschied, der zwischen Mann und Frau bleibt. Alles andere ist künstlich aufgesetzt, ist eine Frage der geformten seelischen Identität." Die mit der Gebärfähigkeit der Frau korrespondierende Zeugungsfähigkeit des Mannes als gewichtigem Unterschied zwischen den Geschlechtern war Schwarzer, als sie ihr Buch schrieb, offenbar gerade entfallen.
Bruce alias Brenda, der mit der von außen übergestülpten Identität eines Mädchens aufwuchs, Mädchenkleider trug und gemäß dem Beschluss Moneys nicht darüber aufgeklärt wurde, dass er eigentlich ein Junge war, erhielt auf Veranlassung des Professors zu Beginn der Pubertät so viele Hormoninjektionen, dass ihm ein Busen wuchs. Dann jedoch wehrte sich Bruce / Brenda plötzlich vehement gegen die Kunstscheide, die ihm der Arzt in seinen Schoß einbauen lassen wollte. Die völlige Verzweiflung des jungen Bruce mündete schließlich darin, dass ihm eröffnet wurde, er sei als Junge geboren.
Bruce beschloss auf der Stelle, als Junge zu leben und unterstrich seinen Entschluss unmissverständlich, indem er seinen Kleiderschrank anzündete. Von nun an revoltierte er gegen seine Peiniger und beschloss, sein Leben selbst zu bestimmen. Er nannte sich fortan weder Bruce noch Brenda, sondern David. Die Brüste ließ er sich operativ entfernen und sich stattdessen einen Kunstpenis machen. Die Kastration war irreversibel. David Reimer wurde in einer entsetzlichen und erschütternden Weise zu einem Mann, dem langsam bewusst wurde, welch ein schreckliches Experiment man an ihm vollzogen hatte.
Money dagegen propagierte dieses Zwillingsexperiment noch Jahrzehnte lang weiter. Er nannte es das John / Joan-Experiment, und für ihn blieb es ein Beweis für den durchschlagenden Erfolg seiner Theorie, dass das Geschlecht eines Menschen beliebig veränderbar sei. Seiner Meinung nach hatte er Wissenschaftsgeschichte geschrieben, obwohl ihm sein kotzerbärmliches, experimentelles Scheitern seit 1979 bestens bekannt war. Money verzichtete erst auf diese Eigenpropaganda, als sich David Reimer vor ein paar Jahren entschloss, mit seiner Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen. Zusammen mit dem Autor John Colapinto schilderte Reimer sein Leben in dem Buch:"Der Junge, der als Mädchen aufwuchs". Es erschien im Jahr 2000 in Deutschland. Doch die Reaktionen auf dieses Buch fielen nach dreißig Jahren fahrlässigen Herumexperimentierens und Psychologisierens im Bereich der Geschlechtermanipulation nicht nur positiv und mitfühlend für David Reimer aus. Auch in Deutschland ließ man sich nicht einfach von einem gescheiterten Fall belehren, sondern hielt in einschlägigen Kreisen an der fixen Ideen fest, man könne einen Jungen zumindest in den ersten zwei Lebensjahren einfach so in ein Mädchen verwandeln. Im Chor der Reaktionen auf das Buch von Colapinto blieb die öffentlich erhobene Stimme des Hamburger Sex- Professors Gunter Schmidt nicht aus, der die Kastration des 22 Monate alten Bruce alias Brenda alias David im Spiegel (40 / 2000) gut hieß: "Was wäre aus Bruce geworden, wäre er als penisloser Junge neben seinem unbeschädigten Bruder groß geworden? Wer vermag auszuschließen, dass ein Mensch mit einem solchen Schicksal in der Pubertät ein Mädchen hätte werden wollen?" Wer vermag schon auszuschließen, dass ein Kleinkind später als Erwachsener einmal im Handstand leben möchte? Immerhin malt Georg Baselitz für diesen Fall seine Bildsujets bekanntlich schon mal auf dem Kopf stehend.

Die Indikation für einen medizinischen Eingriff ist üblicherweise dessen Notwendigkeit. Die herbeiphantasierte Idee, dass der Junge Bruce später einmal eventuell nicht als Mann leben wollen würde und dass man ihm daher im Kindesalter schon mal prophylaktisch die Hoden abschneiden sollte, bedeutet, auf eine wahnhafte Art Gott zu spielen. Die zwangsweise und unumkehrbare Kastration mit einer solch absurd scholastischen Argumentation zu rechtfertigen, wie Schmidt es vor knapp fünf Jahren öffentlich tat, und damit die freie Willensentscheidung des erwachsenen Bruce / David in dessen Kleinkindalter eigenmächtig vorwegzunehmen, kann nur als krimineller Akt angesehen werden. Zumal feststeht, dass eine operative Geschlechtsumwandlung nach dem freien Willen des Betroffenen auch noch im Erwachsenenalter möglich gewesen wäre. Apropos: Warum wird eigentlich scheinheilig von Geschlechtsneuzuweisung im Kindesalter gesprochen, wo doch die Verwender dieser Vokabel erkennbar den Sachverhalt der Kastration meinen? Von der Umwandlung eines weiblichen Babys in ein männliches Baby ist doch weit und breit nicht die Rede. Und von einer eigeninitiativen Entscheidung eines Transsexuellen ebenso wenig.
Dem Autor Colapinto, der das ungewöhnliche Schicksal David Reimers an die Öffentlichkeit brachte, attestierte der Hamburger Sexologe Schmidt einen "ideologischen Kreuzzug". Dann aber ideologisierte der Kreuzritter Schmidt selbst von oben herab, es sei eher ein primitiver "Irrglaube", dass "Mann Mann und Frau Frau" sei und dass eine operative "Geschlechtsneuzuweisung" vor allem in den zwei ersten Lebensjahren eine feine Sache sei.
Schmidt schrieb nach dem Motto, Kinder, nun seht doch nicht alles mit so einem Furor! Es ist doch nur Zufall, dass es im Fall Bruce / Brenda daneben gegangen ist. Das konnte doch keiner voraussehen, dass `Brenda' sich plötzlich mit 14 Jahren entscheiden würde, aus dem Ruder zu laufen und nun doch wieder ein Junge sein zu wollen. Wäre sie doch vernünftig gewesen, wir hätten so ein schönes Mädchen aus ihr gemacht! Sex- Mann Schmidt sprach im Jahr 2000 in diesem Zusammenhang von "Neopenis", wie Schwarzer 1977 schon vom Einsetzen einer "Kunstscheide" gesprochen hatte.
Wenn Alice Schwarzer von einer Kunstscheide sprach, also einem klitorislosen Substitut, muss sie sich die Frage gefallen lassen - angesichts der Tatsache, dass sie ihr Leben lang vom "klitoralen Orgasmus" spricht - ob sie es für völlig belanglos hält, ob ein Mensch überhaupt einen Orgasmus hat. Übrigens auch in Bezug auf ihre eigene Person. Ebenso muss sich Sexologe Schmidt mit seinem "Neopenis" diese Fragen stellen lassen. Ist ihm der Orgasmus eines Menschen so unwichtig?
Wohl gemerkt, bisher wurde all das in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen: dass nämlich Alice Schwarzers hymnisch gepriesener Musterfall aus ihrem berühmten Buch "Der kleine Unterschied und seine großen Folgen" und Prof. Gunter Schmidts Beurteilungsobjekt aus dem Jahr 2000, über das er sich so abfällig in den Medien äußerte, ein und die selbe Person ist. Bruce/ Brenda / John / Joan / David Reimer ist der Junge, der vom berühmten Professor Money einst zu Beweiszwecken in Sachen Geschlechterbeliebigkeit zum Gegenstand eines Experimentes wurde.
David Reimer beging am 4.Mai 2004 Selbstmord, als Folge der grausamen Experimente, die an ihm vollzogen worden waren.
Die aberwitzigen Thesen von Money, Schwarzer und Schmidt sind durch David Reimer nicht bewiesen worden, sondern endeten in der Katastrophe eines Selbstmordes, Endpunkt eines Lebens, das 38 Jahre lang Folter und Seelenqual bedeutete.
Es ist wahrscheinlich ein Beleg für die Konjunktur der Gender-Mainstreaming-These, auf die Schmidt abhebt, dass der Selbstmord von David Reimer im Jahre 2004 zwar in den Medien kurz erwähnt wurde, aber bis heute nicht zu einem Aufschrei der Gesellschaft geführt hat - weder moralisch noch intellektuell wurde der Fall angemessen aufgearbeitet. Weder die Feministin Alice Schwarzer noch der beliebte und von vielen Mainstream-Medien gern zitierte Hamburger Sexologe Schmidt haben ihren Irrtum öffentlich zugegeben. Damit verweigern sie uneinsichtig einem Opfer ideologischer Verblendung ihre letzte Ehre.
Dieses Einzelschicksal muss als Warnung und Mahnung verstanden werden. David Reimer hat solch ein Eingedenken mehr als verdient. Sein eineiiger Zwillingsbruder übrigens hatte schon kurz zuvor Selbstmord verübt. Er hatte das Schicksal seines um sein Leben betrogenen Bruders nicht ertragen. Die Mutter der Zwillinge, die nur 36 und 38 Jahre alt wurden, hat die Verantwortung klar den Experimentatoren zugewiesen, die sich bislang zu ihrer mengele-ähnlichen Tat nicht angemessen geäußert haben.
www.cicero.de/97.php?ress_id=7&item=580

Und schließlich noch ein Artikel - ebenfalls von Bettina Röhl - über
Die Sex-Mythen des Feminismus:
Siehe: www.cicero.de/97.php?ress_id=7&item=549

Als abschließenden Lesetipp möchte ich noch die ironische Geschichte über unsere mögliche Zukunft "Schönes Grün - 2022 die nicht überleben wollen" von Tanja Krienen empfehlen!

... und alle andern! Schlußwort...

Wolfgang, Friday, 11.07.2008, 20:30 (vor 5768 Tagen) @ Wolfgang

Wer das alles wenigstens überflogen hat, der weiß nun was es mit meinem "femi-marxistischen" Weltbild auf sich hat...

Wer etwas anderes als Humanismus für "Geschlechterrollen-Begründungen" aufführt, z.B. auf das Naturrecht geht - und menschliche Freiheit und Kulturentwicklung leugnet, der tut der ganzen maskulistischen Bewegung keinen Gefallen - und rückt sie in ein falsches Licht. Der sorgt dafür, daß Maskulisten immer bekämpft werden - und daß sich viele Männer, die mit den Anliegen einverstanden sind, von dieser Bewegung abwenden.

Weder stimmt die Haltung, daß das Geschlecht nur anerzogen ist, also nur Gründe in der Sozialisierung hat - noch stimmt das andere extrem: daß wir nur Naturwesen sind, die auf ewig in einer Geschlechterrolle feststecken...- denn so jemand leugnet vollständig, daß der Mensch AUCH frei ist, eben nicht nur Naturwesen, und auch sein Bewußtsein bzw. sein Geist sich in einer Evolution befindet...

Keine Schublade

Flint ⌂, Saturday, 12.07.2008, 06:40 (vor 5768 Tagen) @ Wolfgang

Also zu der Unterstellung, daß ich ein femi-marxistisches Weltbild hätte
und zu wenig "kriegerisch" sei, da ich lieber "radikal" im ursprünglichen
Sinne bin (nämlich im Sinne von: an die Wurzel gehend)

Dazu gehört, die Bedeutung der Wörter und Begriffe die man verwendet genauestens zu klären.

möchte ich hiermit meine Wahrnehmung, mein Weltbild erläutern, indem ich
nochmal einen Text von mir hier reinstelle, der meine Überzeugung
wiedergibt. Daran anschließend noch eine Sammlung von Texten verschiedener
Leute (u.a. sogar vom "Student(t)"...), die ebenfalls meine Überzeugung
wiederspiegeln.

Hm, es sind ja nur 47 Seiten mit 29312 Wörtern.

[image]

(Und ich bleibe dabei: Wer kulturelle Entwicklung ablehnt - bzw. sie
analog zur Natur gestalten will - wer glaubt, er könne aus der Natur heraus
"beweisen", daß Frauen z.B. kein Wahlrecht haben sollen oder ähnlichen
Unfug - der schadet sämtlichen Anliegen der Männerbewegung ganz
entschieden! Und so jemand arbeitet mit daran, den Geschlechterkrieg
auszuweiten!)

Ich gehe mal nur bis hierhin darauf ein (aus Zeitgründen).

Weiß nicht, ob Du meine Antwort dazu schon gelesen hast.

Du solltest übrigens nicht so arrogant sein, von deinem hohen Ross runterkommen und ein wenig grundsätzlichen Zweifel bezüglich deinen Kenntnissen, deinem Wissensstand, deinem Bewußtsein usw. haben und dies auch nach außen dann und wann zeigen. Ich finde deinen Ton mittlerweile eine Frechheit.

Was soll übrigens diese Schublade? Dir mangelt es an Feingefühl. Ich sag ja auch nicht Wolfgang, Linke und alle anderen Pudel

*kopfschüttel*

--
[image]
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Der Maskulist
---
Familienpolitik

Keine Schublade

Wolfgang, Saturday, 12.07.2008, 09:05 (vor 5768 Tagen) @ Flint

Mein Ton, eine Frechheit?
Aha - wer hat denn begonnen mit dem Quatsch, daß ich femi-marxistisches Weltbild hätte usw.
Daß ich zu stark in die falsche Richtung manipuliert sei und anderes...
Ich wehre mich halt, wenn Leute arrogant und besserwisserisch und von oben herab auf mich zugehen!

Keine Schublade

Wolfgang, Saturday, 12.07.2008, 09:13 (vor 5768 Tagen) @ Wolfgang

Ach ja - und daß es hier Leute gibt, die auf andere zugehen und sie als Pudel bezeichnen ist geradezu lächerlich.
Und daß der Lenze alias Pudeljäger alias Student(t) sich Aggression und Arroganz gegenüber andern erlaubt, finde ich auch ziemlich frech. Und friedliche Leute damit vergrault und ihnen vorwirft, sie seien zu wenig aggressiv...

Und männliche Vorrechte aus der Natur ableitet - geradezu lächerlich. Und peinlich. Wie gesagt: kein Wunder, daß Männer, deren Anliegen die gleichen sind, wie die von Maskulisten, keine Lust mehr haben irgendwann auf Foren, in denen einem manche (ich meine nicht Dich) wie Sektierer vorkommen...(schon eher z.B. Klaus_z und seine "Linksparanoia")

Keine Schublade

Wolfgang, Saturday, 12.07.2008, 09:18 (vor 5768 Tagen) @ Flint

Ich meine damit natürlich nur das, was ich geschrieben habe - also

Die deutsche Frauenbewegung - Wege zu einer geistigen Erneuerung

Das andere ist ja nur Anhang...von mir gesammeltes, das mir gefiel...

Was ist Gynofeminismus

Peter @, Friday, 11.07.2008, 13:59 (vor 5769 Tagen) @ Student(t)


Da bitte ich um Begriffsklärung !

Der Gynofeminismus ist eine Fraktion innerhalb des feministischen Spektrums. Es gibt ideologische Überschneidungen mit dem esoterischen Feminismus und der "großen Schwester", dem Differenzfeminismus.

Gynofeministinnen gehen von einer natürlichen Dominanz und Überlegenheit der Frau aus und begründen dies i.d.R. mit der Gebärfähigkeit als naturgemäß eingeschränkte Ressource im Vergleich zur Zeugungsfähigkeit.

Ausläufer dieser Ideologie tauchen immer mal wieder gerne in den Medien auf ("Frauen sind die besseren xyz..."), auch in der Rechtsprechung ist dieser Ansatz verbreitet.

Entsprechend sehen es die Gynos als naturgegeben an, dass der Mann der Frau zu dienen hätte und er seine Interessen und Belange kompromisslos hinter der ihren zurückzustellen hätte.

Der Mann als Funktionsdrohne ohne eigene Interessen.

Gynos fordern dementsprechend nicht gleiche Rechte ein sondern "mehr Rechte", im Grunde fordern sie aber "Rechte haben nur Frauen. Männer haben Pflichten aber keine Rechte"

Die gesellschaftliche Wunschordnung der Gynos ist das Matriarchat, also eine frauenzentrierte Eigentums- und Erbordnung.

Sie sehen die patriarchale Gesellschaftsordnung (Also insbesondere die männliche Erblinie) als künstliches Konstrukt der Männer zur Unterdrückung dieser natürlichen Herrschaft der Frau.

Das hat zum einen mit Rechten nichts zu tun, denn keiner der beiden hat
mehr Rechte als der andere auf dem Bau.

Und zum anderen wird kein Mensch als Maurer oder als Bau-Ingenieur
geboren.


Beide genießen dieselben Menschenrechte - aber nicht die gleichen
Ausübungs- und Anspruchsrechte.

Das beruht auf keinem Naturrecht sondern ist Ergebnis einer individuellen Aushandlung der Beteiligten. Es soll auch bau-Ings geben, die als Maurer arbeiten ;-)


So genießen auch Frauen die gleichen Menschenrechte, zumindest, was das
Recht auf Leben betrifft. Aber z.B. das Wahlrecht fällt nicht darunter. Es
gibt keine naturrechtliche Begründung dafür, daß Frauen wählen gehen
dürfen.

Es gibt überhaupt keine naturrechtliche Begründung für ein Wahlrecht. Aber dazu hat Wolfgang ja schon alles geschrieben.

Danke. Ich bitte um Belege / Quellen...

Student(t), Friday, 11.07.2008, 22:45 (vor 5768 Tagen) @ Peter

.. nicht weil ich die Existenz dieser Fraktion bestritte; im Gegenteil, weil sie für mich unteressant ist.

Gruß
Student

Der Gynofeminismus ist eine Fraktion innerhalb des feministischen
Spektrums. Es gibt ideologische Überschneidungen mit dem esoterischen
Feminismus und der "großen Schwester", dem Differenzfeminismus.

Gynofeministinnen gehen von einer natürlichen Dominanz und Überlegenheit
der Frau aus und begründen dies i.d.R. mit der Gebärfähigkeit als
naturgemäß eingeschränkte Ressource im Vergleich zur Zeugungsfähigkeit.

Ausläufer dieser Ideologie tauchen immer mal wieder gerne in den Medien
auf ("Frauen sind die besseren xyz..."), auch in der Rechtsprechung ist
dieser Ansatz verbreitet.

Entsprechend sehen es die Gynos als naturgegeben an, dass der Mann der
Frau zu dienen hätte und er seine Interessen und Belange kompromisslos
hinter der ihren zurückzustellen hätte.

Der Mann als Funktionsdrohne ohne eigene Interessen.

Gynos fordern dementsprechend nicht gleiche Rechte ein sondern "mehr
Rechte", im Grunde fordern sie aber "Rechte haben nur Frauen. Männer haben
Pflichten aber keine Rechte"

Die gesellschaftliche Wunschordnung der Gynos ist das Matriarchat, also
eine frauenzentrierte Eigentums- und Erbordnung.

Sie sehen die patriarchale Gesellschaftsordnung (Also insbesondere die
männliche Erblinie) als künstliches Konstrukt der Männer zur Unterdrückung
dieser natürlichen Herrschaft der Frau.

.

ORDNUNG

Flint ⌂, Friday, 11.07.2008, 07:24 (vor 5769 Tagen) @ Peter

Die "natürliche Ordnung" ist allerdings nicht so, dass der Mann der
Alleinherrscher ist und die Frauen nach Belieben an den Haaren in seine
Höhle zerren kann.

Im Gegenteil steht in einer "natürlichen Ordnung" der mann nochmal
schlechter dar als hier und heute, da er lediglich verzichtbares
Kanonenfutter darstellt (Fortpflanzung -> Wer stellt die knappe
Ressource?)

Mir gefällt dieser Text:

"ORDNUNG

Die maßgebenden Grundsätze sind Sache des Herrn. Die Einzelheiten der Ausführung sind Sache des Dieners. Heere führen und Truppen bewegen sind Äußerlichkeiten im Volksleben. Lohn und Buße, Nutzen und Schaden und die Verhängung der körperlichen Strafen sind Äußerlichkeiten der Volksbelehrung. Riten und Gesetze, Rang und Stand und die Einzelheiten des Verhältnisses von Sache und Begriff sind Äußerlichkeiten der Ordnung des Staates. Der Klang von Glocken und Pauken, die Anordnung von Federbüschen und Pelzquasten sind Äußerlichkeiten der Musik. Die Trauerklage und die verschiedenen Trauergewänder sind Äußerlichkeiten der Trauer um die Verstorbenen. Diese fünf Äußerlichkeiten bedürfen eingehender Verstandestätigkeit und reger Überlegung, damit sie in Gang kommen. Die Wissenschaft von diesen Äußerlichkeiten besaßen die Alten wohl, aber sie stellten sie nicht in den Vordergrund.

Erst kommt der Herrscher, dann der Diener; erst der Vater, dann der Sohn; erst der ältere Bruder, dann der jüngere; erst das Alter, dann die Jugend; erst der Mann, dann das Weib; erst der Gatte, dann die Gattin. Diese Reihenfolge der Rangstufen hat ihre unverrückbare Grundlage in den Verhältnissen von Himmel und Erde. Darum nimmt sie der berufene Heilige zum Vorbild. Die Ehrung des Himmels und die Niedrigkeit der Erde entspricht dem Rang ihrer Göttlichkeit. Daß Frühling und Sommer vorangehen und Herbst und Winter folgen, ist der Lauf der Jahreszeiten. Daß alle Geschöpfe sich bilden, keimen, sich entwickeln, Gestalt gewinnen, und Blühen und Welken sich verdrängen, ist der Gang der Wandlungen in der Natur. Himmel und Erde sind höchst göttlich, und doch haben sie diese Reihenfolge der Rangstufen. Wieviel mehr ist das der Fall in den Ordnungen der Menschenwelt! Im Ahnentempel wird Ehre erwiesen nach dem Grad der Verwandtschaft, bei Hofe nach dem Rang, daheim nach dem Alter, bei der Arbeit nach der Tüchtigkeit: das ist des großen SINNES Ordnung. Will man vom SINNE reden und tadelt diese Ordnung, so tadelt man den SINN. Will man vom SINNE reden und tadelt doch SINN, so ist das Wider-SINN."

(Dschuang Dsi 345-290 v.Chr.)

Gruß
Flint

--
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Der Maskulist
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Familienpolitik

ORDNUNG

Donna Amaretta, Sunday, 13.07.2008, 18:44 (vor 5767 Tagen) @ Flint

Mir gefällt dieser Text:

"ORDNUNG

Die maßgebenden Grundsätze sind Sache des Herrn. Die Einzelheiten der
Ausführung sind Sache des Dieners. Heere führen und Truppen bewegen sind
Äußerlichkeiten im Volksleben. Lohn und Buße, Nutzen und Schaden und die
Verhängung der körperlichen Strafen sind Äußerlichkeiten der
Volksbelehrung. Riten und Gesetze, Rang und Stand und die Einzelheiten des
Verhältnisses von Sache und Begriff sind Äußerlichkeiten der Ordnung des
Staates. Der Klang von Glocken und Pauken, die Anordnung von Federbüschen
und Pelzquasten sind Äußerlichkeiten der Musik. Die Trauerklage und die
verschiedenen Trauergewänder sind Äußerlichkeiten der Trauer um die
Verstorbenen. Diese fünf Äußerlichkeiten bedürfen eingehender
Verstandestätigkeit und reger Überlegung, damit sie in Gang kommen. Die
Wissenschaft von diesen Äußerlichkeiten besaßen die Alten wohl, aber sie
stellten sie nicht in den Vordergrund.

Erst kommt der Herrscher, dann der Diener; erst der Vater, dann der Sohn;
erst der ältere Bruder, dann der jüngere; erst das Alter, dann die Jugend;
erst der Mann, dann das Weib; erst der Gatte, dann die Gattin. Diese
Reihenfolge der Rangstufen hat ihre unverrückbare Grundlage in den
Verhältnissen von Himmel und Erde. Darum nimmt sie der berufene Heilige zum
Vorbild. Die Ehrung des Himmels und die Niedrigkeit der Erde entspricht dem
Rang ihrer Göttlichkeit. Daß Frühling und Sommer vorangehen und Herbst und
Winter folgen, ist der Lauf der Jahreszeiten. Daß alle Geschöpfe sich
bilden, keimen, sich entwickeln, Gestalt gewinnen, und Blühen und Welken
sich verdrängen, ist der Gang der Wandlungen in der Natur. Himmel und Erde
sind höchst göttlich, und doch haben sie diese Reihenfolge der Rangstufen.
Wieviel mehr ist das der Fall in den Ordnungen der Menschenwelt! Im
Ahnentempel wird Ehre erwiesen nach dem Grad der Verwandtschaft, bei Hofe
nach dem Rang, daheim nach dem Alter, bei der Arbeit nach der Tüchtigkeit:
das ist des großen SINNES Ordnung. Will man vom SINNE reden und tadelt
diese Ordnung, so tadelt man den SINN. Will man vom SINNE reden und tadelt
doch SINN, so ist das Wider-SINN."

(Dschuang Dsi 345-290 v.Chr.)

Gruß
Flint

Hallo , Flint ,

eigentlich lese ich manches von Dir ganz gern .
Aber das hier ...


Erst kommt der Herrscher, dann der Diener;
erst der Vater, dann der Sohn;
erst der ältere Bruder, dann der jüngere;
erst das Alter, dann die Jugend;
erst der Mann, dann das Weib;
erst der Gatte, dann die Gattin.

Diese Reihenfolge der Rangstufen hat ihre unverrückbare Grundlage in den Verhältnissen von Himmel und Erde.

Ich habe dieses Stückchen Text herausgenommen . Ich setze es noch einmal neu zusammen .

Herrscher - Vater - Mann - Gatte

Diener - Sohn - Weib - Gattin

Nochmal verkürzt :
Herrscher , Mann , Gatte
Diener , Weib , Gattin

"Reihenfolge der Rangstufen"...?

Das ist kränkend . Es ist der Textteil , der mir ins Auge springt . Immer wieder .

Mein Mann ( wenn ich einen hätte ) ist mein Gefährte , nicht über , nicht unter mir .
Neben mir . Mit mir . Mit unterschiedlichen Aufgaben , über deren Verteilung man spricht .
Die Aufgaben , die sich von selbst aus der Biologie ergeben , also aus der Mutterschaft ,
kann und soll er gar nicht übernehmen .
Und schon gar nicht darf einer des anderen Aufgabe und Stellung in der Partnerschaft abwerten ,
um "Herrscher -Diener" - Rollen zuzuweisen .

Sollte Dir etwas anderes an dem Text wichtiger gewesen sein , so erkläre mir das bitte .

Liebe Grüße , Amaretta

ORDNUNG

Flint ⌂, Sunday, 13.07.2008, 19:45 (vor 5767 Tagen) @ Donna Amaretta

Mir gefällt dieser Text:

"ORDNUNG

Die maßgebenden Grundsätze sind Sache des Herrn. Die Einzelheiten der
Ausführung sind Sache des Dieners. Heere führen und Truppen bewegen
sind Äußerlichkeiten im Volksleben. Lohn und Buße, Nutzen und Schaden
und die Verhängung der körperlichen Strafen sind Äußerlichkeiten der
Volksbelehrung. Riten und Gesetze, Rang und Stand und die Einzelheiten
des Verhältnisses von Sache und Begriff sind Äußerlichkeiten der
Ordnung des Staates. Der Klang von Glocken und Pauken, die Anordnung
von Federbüschen und Pelzquasten sind Äußerlichkeiten der Musik. Die
Trauerklage und die verschiedenen Trauergewänder sind Äußerlichkeiten
der Trauer um die Verstorbenen. Diese fünf Äußerlichkeiten bedürfen
eingehender Verstandestätigkeit und reger Überlegung, damit sie in
Gang kommen. Die Wissenschaft von diesen Äußerlichkeiten besaßen die
Alten wohl, aber sie stellten sie nicht in den Vordergrund.

Erst kommt der Herrscher, dann der Diener; erst der Vater, dann der
Sohn; erst der ältere Bruder, dann der jüngere; erst das Alter, dann
die Jugend; erst der Mann, dann das Weib; erst der Gatte, dann die
Gattin. Diese Reihenfolge der Rangstufen hat ihre unverrückbare
Grundlage in den Verhältnissen von Himmel und Erde. Darum nimmt sie
der berufene Heilige zum Vorbild. Die Ehrung des Himmels und die
Niedrigkeit der Erde entspricht dem Rang ihrer Göttlichkeit. Daß
Frühling und Sommer vorangehen und Herbst und Winter folgen, ist der
Lauf der Jahreszeiten. Daß alle Geschöpfe sich bilden, keimen, sich
entwickeln, Gestalt gewinnen, und Blühen und Welken sich verdrängen,
ist der Gang der Wandlungen in der Natur. Himmel und Erde sind höchst
göttlich, und doch haben sie diese Reihenfolge der Rangstufen.
Wieviel mehr ist das der Fall in den Ordnungen der Menschenwelt! Im
Ahnentempel wird Ehre erwiesen nach dem Grad der Verwandtschaft, bei
Hofe nach dem Rang, daheim nach dem Alter, bei der Arbeit nach der
Tüchtigkeit: das ist des großen SINNES Ordnung. Will man vom SINNE
reden und tadelt diese Ordnung, so tadelt man den SINN. Will man vom
SINNE reden und tadelt doch SINN, so ist das Wider-SINN."

(Dschuang Dsi 345-290 v.Chr.)

Gruß
Flint


Hallo , Flint ,

eigentlich lese ich manches von Dir ganz gern .
Aber das hier ...


Erst kommt der Herrscher, dann der Diener;
erst der Vater, dann der Sohn;
erst der ältere Bruder, dann der jüngere;
erst das Alter, dann die Jugend;
erst der Mann, dann das Weib;
erst der Gatte, dann die Gattin.

Diese Reihenfolge der Rangstufen hat ihre unverrückbare Grundlage in den
Verhältnissen von Himmel und Erde.

Ich habe dieses Stückchen Text herausgenommen . Ich setze es noch einmal
neu zusammen .

Herrscher - Vater - Mann - Gatte

Diener - Sohn - Weib - Gattin

Nochmal verkürzt :
Herrscher , Mann , Gatte
Diener , Weib , Gattin

"Reihenfolge der Rangstufen"...?

Das ist kränkend . Es ist der Textteil , der mir ins Auge springt . Immer
wieder .

Mein Mann ( wenn ich einen hätte ) ist mein Gefährte , nicht über , nicht
unter mir .
Neben mir . Mit mir . Mit unterschiedlichen Aufgaben , über deren
Verteilung man spricht .
Die Aufgaben , die sich von selbst aus der Biologie ergeben , also aus der
Mutterschaft ,
kann und soll er gar nicht übernehmen .
Und schon gar nicht darf einer des anderen Aufgabe und Stellung in der
Partnerschaft abwerten ,
um "Herrscher -Diener" - Rollen zuzuweisen .

Sollte Dir etwas anderes an dem Text wichtiger gewesen sein , so erkläre
mir das bitte .

Liebe Grüße , Amaretta

Hallo Amaretta,

ich verstehe es so, daß man jedes Paar für sich allein nehmen muß. Also jede Zeile steht für sich allein.

Löst es das für dich?

Gruß
Flint

.

--
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Der Maskulist
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Familienpolitik

ORDNUNG

Donna Amaretta, Sunday, 13.07.2008, 20:16 (vor 5766 Tagen) @ Flint


Hallo Amaretta,

ich verstehe es so, daß man jedes Paar für sich allein nehmen muß. Also
jede Zeile steht für sich allein.

Löst es das für dich?

Gruß
Flint

.

Hallo , Flint ,
Nein , das löst es nicht für mich .

Denn auch dann bleibt das hier stehen :

Erst der Mann ,dann das Weib ;

erst der Gatte ,dann die Gattin .

Erst - dann .

Nein , Hand in Hand und auf gleicher Höhe .
Sonst gibt es keine Spaghetti mit hausgemachter Tomatensoße ,
keine Cantuccini alle mandorle , keine geflickten Hosen
und keine warme Zuwendung zur Nacht .
Kein Hegen , umsorgen , sich kümmern und süß betüdeln .
Kalte Töpfe und die kalte Schulter für den , der meint er sei erst und ich dann .

Liebe Grüße , Amaretta

ORDNUNG

Flint ⌂, Sunday, 13.07.2008, 21:06 (vor 5766 Tagen) @ Donna Amaretta


Hallo Amaretta,

ich verstehe es so, daß man jedes Paar für sich allein nehmen muß. Also
jede Zeile steht für sich allein.

Löst es das für dich?

Gruß
Flint

.


Hallo , Flint ,
Nein , das löst es nicht für mich .

Denn auch dann bleibt das hier stehen :

Erst der Mann ,dann das Weib ;

erst der Gatte ,dann die Gattin .

Erst - dann .

Nein , Hand in Hand und auf gleicher Höhe .
Sonst gibt es keine Spaghetti mit hausgemachter Tomatensoße ,
keine Cantuccini alle mandorle , keine geflickten Hosen
und keine warme Zuwendung zur Nacht .
Kein Hegen , umsorgen , sich kümmern und süß betüdeln .
Kalte Töpfe und die kalte Schulter für den , der meint er sei erst
und ich dann .

Liebe Grüße , Amaretta


Hallo Amaretta,

Dann frag ich mal der Leichtigkeit halber anders herum:
Was hältst Du denn von den anderen Paaren:

Erst kommt der Herrscher, dann der Diener;
erst der Vater, dann der Sohn;
erst der ältere Bruder, dann der jüngere;
erst das Alter, dann die Jugend;

Sind die für dich nachvollziebar?

Gruß
Flint

.

--
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ORDNUNG

Donna Amaretta, Sunday, 13.07.2008, 22:59 (vor 5766 Tagen) @ Flint

Hallo Amaretta,

Dann frag ich mal der Leichtigkeit halber anders herum:
Was hältst Du denn von den anderen Paaren:

Erst kommt der Herrscher, dann der Diener;
erst der Vater, dann der Sohn;
erst der ältere Bruder, dann der jüngere;
erst das Alter, dann die Jugend;

Sind die für dich nachvollziebar?

Gruß
Flint

.

Dann muß das genauer aufgeschlüsselt werden .

1. Erst kommt der Herrscher , dann der Diener .

Der Herrscher stellt den Diener ein , um sich bedienen zu lassen .
Er entlohnt ihn dafür . Nur solange er dem Diener Arbeit gibt und das entsprechende Entgelt ,
handelt es sich um ein Herrscher -Diener Verhältnis .
Ausserhalb dieses Rahmens ist keiner dem anderen zu etwas verpflichtet ,
ausser zu einem höflichen Umgang miteinander .
Ich sehe das jetzt als Arbeitsverhältnis . Nur innerhalb desselben hätte der Herrscher also das Recht ,
den Vorrang zu beanspruchen .

2. Erst der Vater , dann der Sohn .

Der Vater trägt die Verantwortung für den Sohn , solang dieser klein ist und des Schutzes und der Leitung , Erziehung bedarf . Ist der Sohn erwachsen , so ist er dem Vater gleichgestellt ,
er wird den Vater achten und ihn vielleicht um Rat bitten , da der Vater über mehr Lebenserfahrung verfügt . Aber der Vater ist nicht erst , und der Sohn dann ,
sie sind beide erwachsene Männer und begegnen sich mit liebevollem Respekt .
( Wenn alles so läuft , wie man es sich wünscht )

3. Erst der ältere Bruder , dann der jüngere

Der ältere Bruder ist zuerst auf die Welt gekommen , mehr erst sehe ich da nicht .
Der ältere Bruder wird sicher auf den jüngeren achtgeben ,
wie meine Jungs es taten . Ab einem bestimmten Alter jedoch wird dieses Achtgeben gegenseitig und ein Miteinander .
Zwei erwachsene Männer , die Brüder sind .
Würden Eltern einem Bruder den Vorzug geben , weil er der Erstgeborene ist ,
würde ich besagte Eltern für lieblos halten .

4. Erst das Alter , dann die Jugend

Das könnte man beispielsweise auf Höflichkeit beziehen .
Ein jüngerer Mensch bietet einem älteren , gebrechlichen Menschen seinen Platz an .
Ein jüngerer Mensch bittet einen Älteren um Rat ( wie der Sohn den Vater ) .
Ein jüngerer Mensch hilft dem Älteren Sachen tragen , weil der nicht mehr so kräftig ist .
So würde der Jüngere erst dem Älteren helfen , und dann seine eigenen Sachen
erledigen .
Dann geht es um Rücksichtnahme , Respekt , Hilfsbereitschaft .

Das wäre meine Interpretation .

Liebe Grüße , Amaretta

ORDNUNG

Flint ⌂, Tuesday, 15.07.2008, 08:35 (vor 5765 Tagen) @ Donna Amaretta

Dann muß das genauer aufgeschlüsselt werden .

1. Erst kommt der Herrscher , dann der Diener .

Der Herrscher stellt den Diener ein , um sich bedienen zu lassen .
Er entlohnt ihn dafür . Nur solange er dem Diener Arbeit gibt und das
entsprechende Entgelt ,
handelt es sich um ein Herrscher -Diener Verhältnis .
Ausserhalb dieses Rahmens ist keiner dem anderen zu etwas verpflichtet ,

ausser zu einem höflichen Umgang miteinander .
Ich sehe das jetzt als Arbeitsverhältnis . Nur innerhalb desselben hätte
der Herrscher also das Recht ,
den Vorrang zu beanspruchen .

2. Erst der Vater , dann der Sohn .

Der Vater trägt die Verantwortung für den Sohn , solang dieser klein ist
und des Schutzes und der Leitung , Erziehung bedarf . Ist der Sohn
erwachsen , so ist er dem Vater gleichgestellt ,
er wird den Vater achten und ihn vielleicht um Rat bitten , da der
Vater über mehr Lebenserfahrung verfügt . Aber der Vater ist nicht
erst , und der Sohn dann ,
sie sind beide erwachsene Männer und begegnen sich mit liebevollem Respekt
.
( Wenn alles so läuft , wie man es sich wünscht )

3. Erst der ältere Bruder , dann der jüngere

Der ältere Bruder ist zuerst auf die Welt gekommen , mehr erst sehe
ich da nicht .
Der ältere Bruder wird sicher auf den jüngeren achtgeben ,
wie meine Jungs es taten . Ab einem bestimmten Alter jedoch wird dieses
Achtgeben gegenseitig und ein Miteinander .
Zwei erwachsene Männer , die Brüder sind .
Würden Eltern einem Bruder den Vorzug geben , weil er der Erstgeborene ist
,
würde ich besagte Eltern für lieblos halten .

4. Erst das Alter , dann die Jugend

Das könnte man beispielsweise auf Höflichkeit beziehen .
Ein jüngerer Mensch bietet einem älteren , gebrechlichen Menschen seinen
Platz an .
Ein jüngerer Mensch bittet einen Älteren um Rat ( wie der Sohn den Vater
) .
Ein jüngerer Mensch hilft dem Älteren Sachen tragen , weil der nicht
mehr so kräftig ist .
So würde der Jüngere erst dem Älteren helfen , und dann
seine eigenen Sachen
erledigen .
Dann geht es um Rücksichtnahme , Respekt , Hilfsbereitschaft .

Das wäre meine Interpretation .

Liebe Grüße , Amaretta


Habe wohl versehentlich HIER geantwortet.

.

--
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ORDNUNG / Nachtrag

Flint ⌂, Tuesday, 15.07.2008, 08:44 (vor 5765 Tagen) @ Flint

Hallo Amaretta,

Habe wohl versehentlich
HIER
geantwortet.

Hier vielleicht noch zwei Beiträge die ich im alten gelben Forum als Gast geschrieben habe:

Eine wirkliche Frau ist...

Die Natur ist...

Grüße
Flint

--
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ORDNUNG

Flint ⌂, Tuesday, 15.07.2008, 08:10 (vor 5765 Tagen) @ Donna Amaretta

Hallo Amaretta,

Dann muß das genauer aufgeschlüsselt werden .

Es wundert mich, daß Du das Bedürfnis hattest, das aufzuschlüsseln. Für mich war es ohne weiteres sofort und unmittelbar einleuchtend und klar (aber das nur nebenbei). Finde ja gut, daß Du dir so viel Arbeit machst.

1. Erst kommt der Herrscher , dann der Diener .

Der Herrscher stellt den Diener ein , um sich bedienen zu lassen .
Er entlohnt ihn dafür . Nur solange er dem Diener Arbeit gibt und das entsprechende Entgelt ,
handelt es sich um ein Herrscher -Diener Verhältnis .
Ausserhalb dieses Rahmens ist keiner dem anderen zu etwas verpflichtet ,
ausser zu einem höflichen Umgang miteinander .
Ich sehe das jetzt als Arbeitsverhältnis . Nur innerhalb desselben hätte der Herrscher also das Recht ,
den Vorrang zu beanspruchen .

Hm, wundern mich, deine Gedanken und Betrachtungen dazu. Ich habe da noch nie konkret drüber nachgedacht weil ich keinen Zweifel daran habe, daß´das stimmt.

2. Erst der Vater , dann der Sohn .

Der Vater trägt die Verantwortung für den Sohn , solang dieser klein ist und des Schutzes und der Leitung , Erziehung bedarf . Ist der Sohn erwachsen , so ist er dem Vater gleichgestellt ,

Nein, das sehe ich nicht so. Es wird immer ein Unterschied geben und zwar der, daß der Vater immer und weiterhin zuerst kommt, es sei denn, der Sohn ist schwer krank.

er wird den Vater achten und ihn vielleicht um Rat bitten , da der Vater über mehr Lebenserfahrung verfügt . Aber der Vater ist nicht erst , und der Sohn dann ,

Sorry, aber das sehe ich anders.

sie sind beide erwachsene Männer und begegnen sich mit liebevollem Respekt .
( Wenn alles so läuft , wie man es sich wünscht )

Das ist richtig. Trotzdem bleibt der Vater der Vater und der Sohn der Sohn.
Man sagt, der Mensch sei ein zusammengesetztes Wesen. Z.B. der Sohn ist ja nicht nur Sohn sondern auch ein Mann, ein Staatsbürger, vielleicht ein Ehemann, vielleicht ein Bruder, er ist Teil der Natur, vielleicht ist er selbst Vater, Motorradfahrer, Arbeiter usw. usf. Jeder spielt praktisch viele Rollen gleichzeitig und befindet sich in etwas daß wie ein Spiel aussieht (das Leben).
Was das Verhältnis zu seinem Vater angeht, so ist er (und sein Vater) vielleicht gleichzeitig Verschiedenes. Sie können z.B. "von Mann zu Mann" miteinander reden (dann wird wahrscheinlich das Vater-Sohn-Verhältnis kurz ausgeblendet). Diese ganzen Rollen und Positionen können meiner Meinung nach nebeneinander bestehen, sich überlappen usw.


3. Erst der ältere Bruder , dann der jüngere

Der ältere Bruder ist zuerst auf die Welt gekommen , mehr erst sehe ich da nicht .
Der ältere Bruder wird sicher auf den jüngeren achtgeben ,
wie meine Jungs es taten . Ab einem bestimmten Alter jedoch wird dieses Achtgeben gegenseitig und ein Miteinander .
Zwei erwachsene Männer , die Brüder sind .
Würden Eltern einem Bruder den Vorzug geben , weil er der Erstgeborene ist ,
würde ich besagte Eltern für lieblos halten .

Naja, er schreibt nicht mehr dazu. Sieht so aus, als sei dies einfach nur Sitte und Moral und hat nichts mit Ethik zu tun. Da kann ich nichts zu sagen. Mein Bild war allerdings so, daß es sich um Jungs in unterschiedlichem Alter handele und der ältere Bruder auf den jüngeren aufpasst. In dem Fall finde ich seine Aussage richtig.

4. Erst das Alter , dann die Jugend

Das könnte man beispielsweise auf Höflichkeit beziehen .
Ein jüngerer Mensch bietet einem älteren , gebrechlichen Menschen seinen Platz an .
Ein jüngerer Mensch bittet einen Älteren um Rat ( wie der Sohn den Vater ) .
Ein jüngerer Mensch hilft dem Älteren Sachen tragen , weil der nicht mehr so kräftig ist .
So würde der Jüngere erst dem Älteren helfen , und dann seine eigenen Sachen
erledigen .
Dann geht es um Rücksichtnahme , Respekt , Hilfsbereitschaft .

Das finde ich ok. Sehe ich auch so. Ich empfinde da aber noch etwas zusätzlich was ich nicht beschreiben kann. Es hat weniger etwas mit Praxis und Brauchbarkeit zu tun...
Es gibt Dinge, die jenseits der Ratio liegen und an die ich mich gebunden fühle. ;-)

Das wäre meine Interpretation .


Jetzt im nachhinein sehe ich, daß ich zu allen diesen Paaren wie Dschuang Dsi sie aufgezählt hat zuerst dieses Verbundensein damit fühle und leicht und gewissenhaft zustimmen kann (ohne weiteres darüber nachsinnen). Genau das ist in mir drin. Deshalb kann ich nur ja dazu sagen. Für mich kommt erst in zweiter Linie die Praxis, Brauchbarkeit und der Nutzen ins Blickfeld.
Für mich sind das regelrechte Axiome die Dschuang Dsi da von sich gegeben hat.

Zu dem

"Reihenfolge der Rangstufen"...?

Das ist kränkend . Es ist der Textteil , der mir ins Auge springt . Immer wieder .

Erst der Mann ,dann das Weib ;

erst der Gatte ,dann die Gattin .

Erst - dann .

Nein , Hand in Hand und auf gleicher Höhe .
Sonst gibt es keine Spaghetti mit hausgemachter Tomatensoße ,
keine Cantuccini alle mandorle , keine geflickten Hosen
und keine warme Zuwendung zur Nacht .
Kein Hegen , umsorgen , sich kümmern und süß betüdeln .
Kalte Töpfe und die kalte Schulter für den , der meint er sei erst und ich dann .

gibt/gäbe es viel zu sagen und auch wieder nicht.

Die Frage ist, ob es überhaupt in Worte zu fassen ist bzw. ob man es überhaupt versuchen soll.

Mir fällt an dieser Stelle ein Zitat von H.Hesses "Siddhartha" ein:

"Aber mehr laß mich davon nicht sagen. Die Worte tun dem geheimen Sinn nicht gut, es wird immer alles gleich ein wenig anders, wenn man es aussprcht, ein wenig verfälscht, ein wenig närrisch."

Ich denke, die Aussagen sind auf jeden Fall nicht abwertend gemeint. Es kommt halt darauf an, sie richtig zu verstehen.

Ein winziges Beispiel, auch wenn es profan ist: Wie ist es richtig, wenn man sagt "Mann und Frau" oder "Frau und Mann"?
Muß es heißen "Vater, Mutter, Kind" oder "Mutter, Vater, Kind"? Oder nach neuester Femoparanoia "Mutter, Kind, Vater"?

Grüße
Flint

.

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ORDNUNG

Donna Amaretta, Wednesday, 16.07.2008, 00:55 (vor 5764 Tagen) @ Flint

Hallo Amaretta,

Dann muß das genauer aufgeschlüsselt werden .

Es wundert mich, daß Du das Bedürfnis hattest, das aufzuschlüsseln. Für
mich war es ohne weiteres sofort und unmittelbar einleuchtend und klar
(aber das nur nebenbei). Finde ja gut, daß Du dir so viel Arbeit machst.

Und ich find gut , das Du auf die gemachte Arbeit antwortest .


1. Erst kommt der Herrscher , dann der Diener .

Der Herrscher stellt den Diener ein , um sich bedienen zu lassen .
Er entlohnt ihn dafür . Nur solange er dem Diener Arbeit gibt und das
entsprechende Entgelt ,
handelt es sich um ein Herrscher -Diener Verhältnis .
Ausserhalb dieses Rahmens ist keiner dem anderen zu etwas verpflichtet ,
ausser zu einem höflichen Umgang miteinander .
Ich sehe das jetzt als Arbeitsverhältnis . Nur innerhalb desselben hätte
der Herrscher also das Recht ,
den Vorrang zu beanspruchen .

Hm, wundern mich, deine Gedanken und Betrachtungen dazu. Ich habe da noch
nie konkret drüber nachgedacht weil ich keinen Zweifel daran habe, daß´das
stimmt.

2. Erst der Vater , dann der Sohn .

Der Vater trägt die Verantwortung für den Sohn , solang dieser klein ist
und des Schutzes und der Leitung , Erziehung bedarf . Ist der Sohn
erwachsen , so ist er dem Vater gleichgestellt ,

Nein, das sehe ich nicht so. Es wird immer ein Unterschied geben und zwar
der, daß der Vater immer und weiterhin zuerst kommt, es sei denn, der Sohn
ist schwer krank.

er wird den Vater achten und ihn vielleicht um Rat bitten , da der
Vater über mehr Lebenserfahrung verfügt . Aber der Vater ist nicht erst ,
und der Sohn dann ,

Sorry, aber das sehe ich anders.

sie sind beide erwachsene Männer und begegnen sich mit liebevollem
Respekt .

( Wenn alles so läuft , wie man es sich wünscht )

Das ist richtig. Trotzdem bleibt der Vater der Vater und der Sohn der
Sohn.

Es steht ja ausser Zweifel , dass Vater und Sohn immer Vater und Sohn bleiben .
Es geht um dieses erst -dann .Ich könnte dazu jetzt noch etwas schreiben , dann könntest
Du aber zu dem letzten Text unten nicht mehr unvoreingenommen Stellung nehmen .

Man sagt, der Mensch sei ein zusammengesetztes Wesen. Z.B. der Sohn ist ja
nicht nur Sohn sondern auch ein Mann, ein Staatsbürger, vielleicht ein
Ehemann, vielleicht ein Bruder, er ist Teil der Natur, vielleicht ist er
selbst Vater, Motorradfahrer, Arbeiter usw. usf. Jeder spielt praktisch
viele Rollen gleichzeitig und befindet sich in etwas daß wie ein Spiel
aussieht (das Leben).
Was das Verhältnis zu seinem Vater angeht, so ist er (und sein Vater)
vielleicht gleichzeitig Verschiedenes. Sie können z.B. "von Mann zu Mann"
miteinander reden (dann wird wahrscheinlich das Vater-Sohn-Verhältnis kurz
ausgeblendet). Diese ganzen Rollen und Positionen können meiner Meinung
nach nebeneinander bestehen, sich überlappen usw.


3. Erst der ältere Bruder , dann der jüngere

Der ältere Bruder ist zuerst auf die Welt gekommen , mehr erst sehe ich da
nicht .
Der ältere Bruder wird sicher auf den jüngeren achtgeben ,
wie meine Jungs es taten . Ab einem bestimmten Alter jedoch wird dieses
Achtgeben gegenseitig und ein Miteinander .
Zwei erwachsene Männer , die Brüder sind .
Würden Eltern einem Bruder den Vorzug geben , weil er der Erstgeborene ist,
würde ich besagte Eltern für lieblos halten .

Naja, er schreibt nicht mehr dazu. Sieht so aus, als sei dies
einfach nur Sitte und Moral und hat nichts mit Ethik zu tun. Da kann ich
nichts zu sagen. Mein Bild war allerdings so, daß es sich um Jungs in
unterschiedlichem Alter handele und der ältere Bruder auf den jüngeren
aufpasst. In dem Fall finde ich seine Aussage richtig.

4. Erst das Alter , dann die Jugend

Das könnte man beispielsweise auf Höflichkeit beziehen .
Ein jüngerer Mensch bietet einem älteren , gebrechlichen Menschen seinen
Platz an .
Ein jüngerer Mensch bittet einen Älteren um Rat ( wie der Sohn den Vater )

.

Ein jüngerer Mensch hilft dem Älteren Sachen tragen , weil der nicht mehr so kräftig ist .
So würde der Jüngere erst dem Älteren helfen , und dann seine eigenen Sachen erledigen .
Dann geht es um Rücksichtnahme , Respekt , Hilfsbereitschaft . [/i]

Das finde ich ok. Sehe ich auch so. Ich empfinde da aber noch etwas
zusätzlich was ich nicht beschreiben kann. Es hat weniger etwas mit Praxis
und Brauchbarkeit zu tun...
Es gibt Dinge, die jenseits der Ratio liegen und an die ich mich gebunden
fühle. ;-)

Das wäre meine Interpretation .


Jetzt im nachhinein sehe ich, daß ich zu allen diesen Paaren wie
Dschuang Dsi sie aufgezählt hat zuerst dieses Verbundensein damit
fühle und leicht und gewissenhaft zustimmen kann (ohne weiteres darüber
nachsinnen). Genau das ist in mir drin. Deshalb kann ich nur ja dazu
sagen. Für mich kommt erst in zweiter Linie die Praxis, Brauchbarkeit und
der Nutzen ins Blickfeld.
Für mich sind das regelrechte
Axiome die Dschuang Dsi da
von sich gegeben hat.


Bist Du sicher , das Du dem einfach nur deswegen leicht zustimmst , weil Du ein Verbundensein damit fühlst ?
Über die Praxis , Brauchbarkeit und den Nutzen hast Du nie nachgedacht ?
Wurden nicht viele Texte geschrieben , um Menschen zu leiten , Rat zu geben , also eben für die Praxis ,
im Alltag umzusetzen ?

Die Frage ist, ob es überhaupt in Worte zu fassen ist bzw. ob man es
überhaupt versuchen soll.

Mir fällt an dieser Stelle ein Zitat von H.Hesses "Siddhartha" ein:

"Aber mehr laß mich davon nicht sagen. Die Worte tun dem geheimen Sinn nicht gut,
es wird immer alles gleich ein wenig anders, wenn man es
aussprcht, ein wenig verfälscht, ein wenig närrisch."

Ich denke, die Aussagen sind auf jeden Fall nicht abwertend gemeint. Es kommt halt darauf an, sie richtig zu verstehen .


Flint ,
nimm mal an , da sind ein Mann und eine Frau , beide ungebunden , mit dem Wunsch nach einer festen Beziehung ,
womöglich sogar Familiengründung - kommt ja immer noch vor , lächel .
Die haben sich schon oft gesehen und auch bei Tag und des Nachts angenehme Stunden verbracht .
Dann ist sie wieder bei ihm , die Frage lautet inzwischen nicht mehr , ob feste Beziehung , das ist schon geklärt ,
jetzt geht es um das wie - wie stellen sie sich diese vor . Sie denken an eine gemeinsame Wohnung .
sie tritt an seinen Schreibtisch , und da liegt aufgeschlagen ein Buch mit dem Text "Ordnung" .
Sie liest - und ist irritiert . Sie fragt "Gefällt dir dieser Text ?" Er antwortet , "Ja , das spricht mich an ".
Sie sagt " Ich mag etwas daran nicht , erkläre mir bitte , was dich daran anspricht , wie stellst Du dir unser Leben vor ,
bezugnehmend auf den Text ?"
Er antwortet "Laß uns davon nicht sprechen , die Worte tun dem geheimen Sinn nicht gut ,
es wird immer gleich alles ein wenig anders , wenn man es auspricht , ein wenig verfälscht , ein wenig närrisch " .
Darauf sagt sie " Ich lese hier "erst - dann " , es liest sich wie eine Rangordnung , und ich möchte schlicht und einfach wissen ,
wie Du denkst , das es gemeint ist und in welchem Bezug diese Ordnung zu unserem gemeinsamen Leben
stehen soll oder könnte , also müssen wir davon sprechen ".
Er entgegnet "Ich denke, die Aussagen sind auf jeden Fall nicht abwertend gemeint.
Es kommt halt darauf an, sie richtig zu verstehen. "
Sie bittet " Dann sage mir bitte , wie Du meinst , das sie zu verstehen seien - richtig "

Spricht er jetzt nicht , wird sie gehen und sich lösen ,
denn ohne Erklärung von seiner Seite bleibt ihr nur ihre Interpretation des Textes , und so wie sie den Text versteht ,
ist er also immer erst und sie dann , ohne wenn und aber , da es sich laut Text um eine unverrückbare Ordnung handelt .
Das ist für sie nicht die richtige Grundlage für eine Beziehung .

Versetze Dich mal in die Situation . Was tätest Du nun ?

Liebe Grüße , Amaretta

ORDNUNG

Flint ⌂, Wednesday, 16.07.2008, 03:14 (vor 5764 Tagen) @ Donna Amaretta

Hallo Amaretta,

Bist Du sicher , das Du dem einfach nur deswegen leicht zustimmst , weil Du ein Verbundensein damit fühlst ?

Ja. Es ist ein integeres Verbundensein, kein auf Vorteile bedachtes Verbundensein. Verbundensein trifft es auch nicht exakt. Ich finde das in mir was er schreibt und hab' es auch schon gewußt lange bevor ich seinen Text gelesen habe.


Über die Praxis , Brauchbarkeit und den Nutzen hast Du nie nachgedacht ? .

Über die Jahre hinweg habe ich natürlich nach Entsprechungen und Sinnbildern Ausschau gehalten. Auch durch entstandene Reibereien die wegen meiner Äußerungen diesbezüglich bei Frauen (hauptsächlich) aber auch bei Männern zustande kamen sah ich mich immer (natürlich!) in der Lage, es ("mit anderen Worten") erklären zu "müssen", und ich wollte das auch, und zwar für den Anderen aber auch für mich selbst.
Höchst interessant ist dabei, daß gerade die beste sinnbildhafte Übertragung gerade von einer Frau stammte. Sie wußte offenbar mehr darüber als ich ihr zugetraut hatte. In einem vorherigen Gespräch mit ihr hatte es eine Kollision gegeben (wegen meiner Haltung). Ich versuchte, es ihr (natürlich) zu erklären warum ich was wie sehe und sie sagte dann in etwa folgendes: "Es scheint etwas mit space (Raum) zu tun zu haben. Das Spiel scheint zu sein, daß der Mann mehr space einnimmt.
Ein schönes Beispiel dazu: Wenn man sich eine Blockhütte in der Wildnis vorstellt, wo Mann und Frau zusammenleben. Da geht der Mann in die Wildnis hinaus, besorgt Nahrung usw. Er schützt das Ganze von außen. Sie macht alles im Haus usw.
So bekommt sie seine Power von außen und er bekommt ihre Power von innen. So bekommt jeder vom anderen das, was er braucht und was er selbst zu wenig hat. Der Mann nimmt dabei den größeren space (Raum) ein.* Ich konnte ihr darüber nur aus vollem Herzen zustimmen. Ich war also nicht verrückt. ;-) Es gab einen Menschen der von demselben sprach und zwar in dem Fall gerade auch noch eine Frau. Verwunderlich war es im Nachhinein nicht mehr für mich, denn es war ja klar, daß auch eine richtige Frau dies in ihrem Innern finden würde/mußte! ;-)

*Ich denke, dabei ist vor allem geistiger space gemeint (!!) (der sich aber auch im physikalischen Raum manifestiert).

Was die Praxis, die Brauchbarkeit und den Nutzen angeht, so bin ich davon überzeugt, daß man nicht effektiver sein kann als wenn man im Einklang mit der Natur und ihren Naturgesetzen steht. Dies zeigt sich oft erst rückblickend im Nachhinein.

Hier noch ein kleines Beispiel (das sich vielleicht auf den ersten Blick paradox anhört). Ich sage erst das Beispiel und erkläre es dann:

Einer Person (mit der ich eng verbunden bin) fällt etwas runter. Ich hebe es auf als wenn es mir selbst runtergefallen wäre.
Noch ein Beispiel: Eine Frau streift mit dem Auto die Mauer zur Garage. Der Mann geht kommentarlos hin und repariert die Mauer und läßt das Auto in Ordnung bringen.

Was ist bei beiden Beispielen gemeinsam? Man handelt so als wäre es einem selbst passiert. Der spirituelle Hintergrund dahinter ist äußerst tief!!! Es ist, mit der Person EINS zu sein.
Zur Erklärung: Eine Zweierbeziehung in diesem Sinne sind nicht zwei Einzelne (zwei Egos die jeder nur sich selbst im Kopf haben), also 2 x1 sondern 1 x 2 = 1.
Zwei Seelen/Geister, die zu einem größeren Selbst verschmelzen. Dies drückt sich in der Verantwortung aus, und somit in der Kontrolle (positive Kontrolle) und im Wissen.
Man kritisiert den anderen nicht da man gewissermaßen auch der andere IST. Dies ist nicht nur zwischen Mann und Frau so, es kann auch in Bezug auf alles was wir lieben so sein.

Es ist also sehr nützlich in der Praxis, so zu verfahren. Bezüglich der Fahrfähigkeit wird man sehen, daß die Frau mit der Zeit immer seltener die Mauer streift. ;-)


Flint ,
nimm mal an , da sind ein Mann und eine Frau , beide ungebunden , mit dem Wunsch nach einer festen Beziehung ,
womöglich sogar Familiengründung - kommt ja immer noch vor , lächel .
Die haben sich schon oft gesehen und auch bei Tag und des Nachts angenehme Stunden verbracht .
Dann ist sie wieder bei ihm , die Frage lautet inzwischen nicht mehr , ob feste Beziehung , das ist schon geklärt ,
jetzt geht es um das wie - wie stellen sie sich diese vor . Sie denken an eine gemeinsame Wohnung .
sie tritt an seinen Schreibtisch , und da liegt aufgeschlagen ein Buch mit dem Text "Ordnung" .
Sie liest - und ist irritiert . Sie fragt "Gefällt dir dieser Text ?" Er antwortet , "Ja , das spricht mich an ".
Sie sagt " Ich mag etwas daran nicht , erkläre mir bitte , was dich daran anspricht , wie stellst Du dir unser Leben vor ,
bezugnehmend auf den Text ?"
Er antwortet "Laß uns davon nicht sprechen , die Worte tun dem geheimen Sinn nicht gut ,
es wird immer gleich alles ein wenig anders , wenn man es auspricht , ein wenig verfälscht , ein wenig närrisch " .

Hm, der war gut !! ;-)

Darauf sagt sie " Ich lese hier "erst - dann " , es liest sich wie eine Rangordnung , und ich möchte schlicht und einfach wissen ,
wie Du denkst , das es gemeint ist und in welchem Bezug diese Ordnung zu unserem gemeinsamen Leben
stehen soll oder könnte , also müssen wir davon sprechen ".
Er entgegnet "Ich denke, die Aussagen sind auf jeden Fall nicht abwertend gemeint.
Es kommt halt darauf an, sie richtig zu verstehen. "
Sie bittet " Dann sage mir bitte , wie Du meinst , das sie zu verstehen seien - richtig "

ich hatte ja oben schon angedeutet was ich für eine Haltung habe. Dazu kommt noch (ich versuche es, zu erklären), daß ich keine Ursache : Wirkung - Beziehung haben möchte. Mit Ursache meine ich den Geist. Der Geist ist Ursache (er verursacht etwas). Die Materie ist Wirkung (es wirkt sich etwas auf sie aus). Ich will nicht eine Beziehung bei der einer oben ist und einer unten (also eine Beziehung Ursache : Wirkung) und bei der es ständig Rangkämpfe gibt (hört sich jetzt paradox zu dem an was ich vorher gesagt habe, ich weiß...), sondern eine Ursache : Ursache - Beziehung.

Du wirst es wahrscheinlich nicht nachvollziehen können, aber trotzdem (darüber oder daneben oder verwoben damit) bleibt die Aussage von Dschuang Dsi für mich richtig!

Du hast übrigens meine Frage nicht beantwortet wie es richtig heißen muß: Vater, Mutter, Kind oder Mutter, Vater, Kind; Mann und Frau oder Frau und Mann. (dies wären übrigens Fragen die ich der Frau vor dem Eingehen einer Beziehung stellen würde, und wenn sie da einen Fehler machen würde, wäre es vorbei.


Spricht er jetzt nicht , wird sie gehen und sich lösen ,

Es gibt tatsächlich Dinge die lassen sich nicht mit Worten vermitteln. Da hilft nur das eigene Anschauen (wer es trotz Bemühungen es zu sehen nicht sehen kann, muß dann halt nach seiner Realität gehen. Manchmal dauert es ein ganzes Leben bis man Dinge erkennt, ...wenn überhaupt). Z.B kann man die eigene geistige Grundnatur kaum mit den wohlmeinensten Worten erklärt bekommen. Es kann versucht werden, aber schauen muß am Ende jeder selbst.

Die Aussage, daß Wahrheit nicht intellektuell erfassbar oder vermittelbar ist, ist ja bekannt...

denn ohne Erklärung von seiner Seite bleibt ihr nur ihre Interpretation des Textes , und so wie sie den Text versteht ,
ist er also immer erst und sie dann , ohne wenn und aber , da es sich laut Text um eine unverrückbare Ordnung handelt .
Das ist für sie nicht die richtige Grundlage für eine Beziehung .

Tja, das wäre dann Schicksal. Schade, aber nicht zu ändern. Es heißt doch, "An den Schmerzen kann man erkennen wo Wissen fehlt".


Versetze Dich mal in die Situation . Was tätest Du nun ?

Ich wäre bereit, es auf andere Arten zu versuchen, es sie erkennen zu lassen (wie es gemeint ist).

Z.B. mit Texten die dieses Thema berühren (mit ihm zu tun haben). Von mir aus würde ich sie nicht fortschicken solange sie versucht, es zu verstehen, würde sie aber auch nicht festzuhalten versuchen wenn sie denn geht. Würde ihr sagen, daß mir ihre spirituelle Integrität als Geist heilig ist (diese Einstellung habe ich zu jedem Menschen bzw. versuche dies), wie ich dies auch umgekehrt erwarte.

Hier ein paar dieser Texte:

Hattest Du diese Texte gelesen?

Eine wirkliche Frau ist...

Die Natur ist...


DIE DINGE SINGEN HÖR ICH SO GERN

Ich fürchte mich so vor dem Menschen Wort
Sie sprechen alles so deutlich aus:
Und dieses heißt Hund und jenes heißt Haus
Und hier ist Beginn und das Ende ist dort

Mich bangt auch ihr Sinn ihr Spiel mit dem Spott
Sie wissen alles was wird und war
Kein Berg ist ihnen mehr wunderbar
Ihr Garten und Gut grenzt grade an Gott

Ich will immer warnen und wehren: Bleibt fern!
Die Dinge singen hör ich so gern
Ihr rührt sie an: Sie sind starr und stumm
Ihr bringt mir all die Dinge um!

(Rilke)

Das bist Du selbst

Ein Dialog zwischen Vater und Sohn...


Nach allem was ich so schreibe, hat man da den Eindruck ich wolle Frauen unterdrücken? -Wohl kaum! Wie kommt es dann, daß ich diese Aussagen von Dschuang Dsi als richtig bestätigen kann/muß?


Grüße
Flint

.

--
[image]
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Der Maskulist
---
Familienpolitik

Linkslinker Müll

Wolfgang, Friday, 11.07.2008, 04:41 (vor 5769 Tagen) @ Klaus_z

Der Begriff "reaktionär" kommt von den Kommunisten und wird auf jeden
verwandt der gegen die kommunistische (= feministische) Ideologie ist, also
jeder der ZURÜCK aus dem marxistischen schwachsinn in die Natürliche
Ordnung will.

Insofern scheinst Du ziemlich mit marxistischem Müll zugedeckt zu sein.
"Gleichheit", "Gleichberchtigung" sind auch nur marxistisch und kommen vom
"alle sind gleich" Quatsch

So ein Unfug: Die Marxisten sind ja wohl die größten Reaktionäre!>
Außerdem hab ich gesagt, daß ich gegen den Gleichmacherei-Unsinn ebenso bin wie gegen den Gleichstellungs-Quatsch.
Das hat allerdings nix damit zu tun, daß für jeden Menschen das gleiche Recht zu gelten hat!

aus Wikipedia: "Seitdem ist Reaktion die Bezeichnung für antidemokratische und gegen den gesellschaftlichen Fortschritt eingestellte Kräfte bzw. eine Haltung, die rückwärtsgewandt ist." > Und dazu gehören eindeutig alle Marxisten und Feministinnen!

Und was soll es bringen, wenn der Maurer die gleichen rEchte wie der

Bauingenieur auf dem Bau hat?

So ein Quark: das betrifft das Arbeitsleben.
Die beiden haben doch in Wirklichkeit die gleichen Rechte! Bei Vergehen, Verbrechen, Trunkenheit am Steuer usw. werden sie genau mit den gleichen Paragraphen konfrontiert!Und das ist richtig so!

Ich habe allerdings noch nie eine weibliche Zivildienstleistende im Krankenhaus gesehen...- das ist völlig gesponnen, wenn es Paragraphen gibt, die für das andere Geschlecht nicht gelten! Es fehlt die Gleichberechtigung...in diesem Falle: die Gleichberechtigung der Geschlechter!

reaktionäre Stimmen...?

Christine ⌂, Thursday, 10.07.2008, 21:41 (vor 5769 Tagen) @ Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Alles andere hört sich echt reaktionär an. Die Welt im 19.Jh. war
nicht in Ordnung...Viel mehr muß man einfach auch sehen, daß es eine Welt
war von Männern gemacht - für Männer.

Ne Wolfgang, hier stimme ich absolut nicht mir Dir überein. Frauen haben stets mit geredet oder gehandelt, ob das jetzt in gehobenen Kreisen oder beim einfachen Volk war.
In Adelskreisen fällt mir ad hoc Katharina von Medici ein, die über die Hälfte ihres Lebens im Hintergrund über und durch ihre Söhne regiert hat.
Im einfachen Volk sah es auch nicht anders aus. Da wurden Ehemänner, die sich allzusehr von ihren Frauen auf der Nase herum tanzen liessen auf einem Eselsrücken gebunden und zum Dorf hinaus gejagt. Wie lange die Verbannung anhielt, weiss ich leider nicht mehr.
Hier hast Du anscheinend die vom Feminismus ausgehende Parole der jahrtausendelangen Unterdrückung übernommen. Es mag zwar sein, das etliche Gesetze den Frauen Rechte verweigerten, aber das Volk früher war auch nicht anders als das jetzige. Wofür sind Gesetze da? Richtig... um sie zu umgehen. Schwarzarbeit z.B. ist verboten und trotzdem wird sie tagtäglich millionenfach durchgeführt, trotz bestehender Verbote/Gesetze. Die Menschen haben im Großen und Ganzen immer so gehandelt, wie es ihnen beliebte und man es zuliess. Man durfte/darf sich nur nicht erwischen lassen, das war schon immer die Maxime und nicht nur unter den armen Leuten.
Frauen haben zum größten Teil schon immer gemacht, was sie wollten und da sie in vielen Dingen einen Freifahrschein hatten, funktionierte das früher ebenso wie heute.
Heutzutage schnappen sich Frauen die Kinder, entziehen diese dem Mann, ziehen u.U. noch mehrere hundert Kilometer weg und obwohl sie das bei gemeinsamer Sorge laut Gesetz nicht dürfen, machen sie es trotzdem, da entsprechende Sanktionen ausbleiben. Glaubst Du ernsthaft, die Frauen früher waren anders?

Und ein aktives und passives
Wahlrecht für Frauen in Frage zu stellen - das wäre zutiefst reaktionär,
menschenfeindlich und sexistisch! Wenn man sich die vielen männlichen
vollständigen Chaoten in der Politik im 20.Jahrundert anschaut, dann gibt
es beim besten Willen keinen Grund dafür, stolz zu sein!!!!!

Das ist einerseits richtig, andererseits hängt es schlicht und einfach damit zusammen, das Männer sich schon immer gerne den Frauen gebeugt haben, um ihre Ruhe zu haben und das ist nun mal ein Kardinalfehler, wie ja immer mehr Männer feststellen. Ein Großteil der Frauen wird vermutlich nie Ruhe geben, eben weil sie wissen, wie sie ihre Wünsche durchsetzen können.
Ich würde mich freuen, wenn endlich die Mär der armen Frauen, die keine Rechte hatten in den Orkus der Phantasie geschoben wird.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

reaktionäre Stimmen...?

Wolfgang, Thursday, 10.07.2008, 22:07 (vor 5769 Tagen) @ Christine

Hier hast Du anscheinend die vom Feminismus ausgehende Parole der
jahrtausendelangen Unterdrückung übernommen.

Nee - das sicher nicht. Aber gerade im 19. Jahrhundert brach die Industrialisierung über Mitteleuropa rein - und während Frauen davor, z.B. auf Bauernhöfen, noch recht selbständige und selbstbewußte Leute waren, sind sie durch das 19.Jh dann viel stärker in die "Frau zuhause mit Kindern" - Rolle gedrängt gewesen...Nicht umsonst begann die Frauenbewegung im 19. Jahrhundert - denn da war die Unzufriedenheit über ihr Alltagsleben bei Frauen am größten. Und die Welt war davor nie so stark eine Welt hauptsächlich für Männer gewesen wie dann im 19. Jahrhundert. (Das hatte natürlich etwas mit der von Männern eingeführten Industrialisierung, den materialistischen Wissenschaften und der damit auch einhergehenden Natur- und Religionsentfremdung zu tun)

Es mag zwar sein, das etliche

Gesetze den Frauen Rechte verweigerten, aber das Volk früher war auch nicht
anders als das jetzige. Wofür sind Gesetze da? Richtig... um sie zu
umgehen. Schwarzarbeit z.B. ist verboten und trotzdem wird sie tagtäglich
millionenfach durchgeführt, trotz bestehender Verbote/Gesetze. Die Menschen
haben im Großen und Ganzen immer so gehandelt, wie es ihnen beliebte und
man es zuliess. Man durfte/darf sich nur nicht erwischen lassen, das war
schon immer die Maxime und nicht nur unter den armen Leuten.
Frauen haben zum größten Teil schon immer gemacht, was sie wollten und da
sie in vielen Dingen einen Freifahrschein hatten, funktionierte das früher
ebenso wie heute.
Heutzutage schnappen sich Frauen die Kinder, entziehen diese dem Mann,
ziehen u.U. noch mehrere hundert Kilometer weg und obwohl sie das bei
gemeinsamer Sorge laut Gesetz nicht dürfen, machen sie es trotzdem, da
entsprechende Sanktionen ausbleiben. Glaubst Du ernsthaft, die Frauen
früher waren anders?

Du hast z.T. schon recht - aber ich finde es richtig, daß Frauen bei der Gestaltung der äußeren Welt nun stärker mitwirken können...- und das hat nun wirklich nichts mit Feminismus zu tun!
Ich sehe das halt so:
www.wgvdl.com/forum/index.php?id=40245
>

Und ein aktives und passives
Wahlrecht für Frauen in Frage zu stellen - das wäre zutiefst

reaktionär,

menschenfeindlich und sexistisch! Wenn man sich die vielen männlichen
vollständigen Chaoten in der Politik im 20.Jahrundert anschaut, dann

gibt

es beim besten Willen keinen Grund dafür, stolz zu sein!!!!!


Das ist einerseits richtig, andererseits hängt es schlicht und einfach
damit zusammen, das Männer sich schon immer gerne den Frauen gebeugt haben,
um ihre Ruhe zu haben und das ist nun mal ein Kardinalfehler, wie ja immer
mehr Männer feststellen. Ein Großteil der Frauen wird vermutlich nie Ruhe
geben, eben weil sie wissen, wie sie ihre Wünsche durchsetzen können.
Ich würde mich freuen, wenn endlich die Mär der armen Frauen, die keine
Rechte hatten in den Orkus der Phantasie geschoben wird.

Das ist richtig...

reaktionäre Stimmen...?

Hemsut (nicht eingeloggt), Thursday, 10.07.2008, 22:22 (vor 5769 Tagen) @ Wolfgang

Hier hast Du anscheinend die vom Feminismus ausgehende Parole der
jahrtausendelangen Unterdrückung übernommen.


Nee - das sicher nicht. Aber gerade im 19. Jahrhundert brach die
Industrialisierung über Mitteleuropa rein - und während Frauen davor, z.B.
auf Bauernhöfen, noch recht selbständige und selbstbewußte Leute waren,
sind sie durch das 19.Jh dann viel stärker in die "Frau zuhause mit
Kindern" - Rolle gedrängt gewesen...Nicht umsonst begann die Frauenbewegung
im 19. Jahrhundert - denn da war die Unzufriedenheit über ihr Alltagsleben
bei Frauen am größten. Und die Welt war davor nie so stark eine Welt
hauptsächlich für Männer gewesen wie dann im 19. Jahrhundert. (Das hatte
natürlich etwas mit der von Männern eingeführten Industrialisierung, den
materialistischen Wissenschaften und der damit auch einhergehenden Natur-
und Religionsentfremdung zu tun)

...sagamal, wo lebst du eigentlich? Oder hast du im Geschichtsunterricht gepennt? Zu Zeiten der Industrialisierung konnte es sich nur die bürgerliche Frau leisten, zu Hause zu sitzen. Die Armen mußten schon immer für ihren Lebensunterhalt sorgen - Frauen wie Männer. Also nix mit "zuhause bei den Kindern", dafür gab es maximal die Großeltern - falls diese die Arbeitstortur überlebt haben. Bei einem 18-Stunden-Tag - und das sechsmal die Woche - keine Seltenheit, daß die Arbeiter ganz fix ins Gras gebissen haben.

Und die Frauenbewegung, die kam damals aus dem bürgerlichen Lager. Denn die Mädels hatten Langeweile, die Frauen aus der Arbeiterschicht bestimmt nicht.

Gruß - Hemsut

reaktionäre Stimmen...?

Wolfgang, Friday, 11.07.2008, 05:30 (vor 5769 Tagen) @ Hemsut (nicht eingeloggt)

...sagamal, wo lebst du eigentlich? Oder hast du im Geschichtsunterricht
gepennt? Zu Zeiten der Industrialisierung konnte es sich nur die
bürgerliche Frau leisten, zu Hause zu sitzen. Die Armen mußten schon immer
für ihren Lebensunterhalt sorgen - Frauen wie Männer. Also nix mit "zuhause
bei den Kindern", dafür gab es maximal die Großeltern - falls diese die
Arbeitstortur überlebt haben. Bei einem 18-Stunden-Tag - und das sechsmal
die Woche - keine Seltenheit, daß die Arbeiter ganz fix ins Gras gebissen
haben.

Und die Frauenbewegung, die kam damals aus dem bürgerlichen Lager. Denn
die Mädels hatten Langeweile, die Frauen aus der Arbeiterschicht
bestimmt nicht.

Aber es ist dennoch was dran, daß erst als "Fabriken" im großen Stil aufkamen, dann auch massenhaft die Väter (egal ob als Arbeiter oder als Buchhalter)kaum noch ihre Familien, ihre Kinder sahen - und dadurch kaum noch was mit deren Erziehung zu tun hatten.
Im Mittelalter haben die Kinder noch in Papas Werkstatt gespielt - und gearbeitet, waren auf dem Bauernhof überall dabei...Wohnort und Arbeitsplatz waren nicht getrennt - so wenig wie Arbeit und Freizeit. Die extreme Trennung der Väter von ihren Familien kam im großen Stile erst im 19. Jh. auf.
Sicher - die Bürgerstöchter hatten Zeit...und waren recht gebildet...und gelangweilt ohne Beschäftigung...und sahen auch, daß - obwohl z.B. die proletarischen Frauen genauso arbeitsam waren wie die Männer - sie nicht die gleichen Rechte hatten...

reaktionäre Stimmen...?

Hemsut (nicht eingeloggt), Friday, 11.07.2008, 11:37 (vor 5769 Tagen) @ Wolfgang


Aber es ist dennoch was dran, daß erst als "Fabriken" im großen Stil
aufkamen, dann auch massenhaft die Väter (egal ob als Arbeiter oder als
Buchhalter)kaum noch ihre Familien, ihre Kinder sahen - und dadurch kaum
noch was mit deren Erziehung zu tun hatten.

Im Mittelalter haben die Kinder noch in Papas Werkstatt gespielt - und
gearbeitet, waren auf dem Bauernhof überall dabei...Wohnort und
Arbeitsplatz waren nicht getrennt - so wenig wie Arbeit und Freizeit. Die
extreme Trennung der Väter von ihren Familien kam im großen Stile erst im
19. Jh. auf.

... die Kreuzfahrer waren jahrelang unterwegs, die Landsknechte auch, Soldaten sowieso, selbst Könige und Kaiser reisten durch die Weltgeschichte. Du kannst es drehen und wenden, wie du willst: damals hatte jeder sein Päckchen zu tragen.

Du gehst von Friede-Freude-Eierkuchen aus im Mittelalter. Das war mitnichten so, Männer waren seltener zuhause als heute. Meist kriegsbedingt - mit dem unangenehmen Nebeneffekt, daß viele überhaupt nicht mehr nach Hause kamen.

Gruß - Hemsut

reaktionäre Stimmen...?

roger, bei Jabberwocky wohl eingeschlafen? (n.T.), Friday, 11.07.2008, 14:27 (vor 5769 Tagen) @ Hemsut (nicht eingeloggt)


Aber es ist dennoch was dran, daß erst als "Fabriken" im großen Stil
aufkamen, dann auch massenhaft die Väter (egal ob als Arbeiter oder als
Buchhalter)kaum noch ihre Familien, ihre Kinder sahen - und dadurch

kaum

noch was mit deren Erziehung zu tun hatten.[/b]
Im Mittelalter haben die Kinder noch in Papas Werkstatt gespielt - und
gearbeitet, waren auf dem Bauernhof überall dabei...Wohnort und
Arbeitsplatz waren nicht getrennt - so wenig wie Arbeit und Freizeit.

Die

extreme Trennung der Väter von ihren Familien kam im großen Stile erst

im

19. Jh. auf.


... die Kreuzfahrer waren jahrelang unterwegs, die Landsknechte auch,
Soldaten sowieso, selbst Könige und Kaiser reisten durch die
Weltgeschichte. Du kannst es drehen und wenden, wie du willst: damals hatte
jeder sein Päckchen zu tragen.

Du gehst von Friede-Freude-Eierkuchen aus im Mittelalter. Das war
mitnichten so, Männer waren seltener zuhause als heute. Meist kriegsbedingt
- mit dem unangenehmen Nebeneffekt, daß viele überhaupt nicht mehr nach
Hause kamen.

Gruß - Hemsut

reaktionäre Stimmen...?

Hemsut (nicht eingeloggt), Friday, 11.07.2008, 15:30 (vor 5769 Tagen) @ roger

... hab den Film nie gesehen...

Bildungslücke?

Gruß - Hemsut

Das kann nicht dein Ernst sein!

roger, Friday, 11.07.2008, 16:09 (vor 5769 Tagen) @ Hemsut (nicht eingeloggt)

... hab den Film nie gesehen...

Bildungslücke?

Du kennst "Jabberwocky" nicht? Dann kennst Du "Ritter der Kokosnuss" wahrscheinlich auch nicht?
Ich bin erschüttert - und dann übers Mittelalter schreiben, ohne die wesentlichen Quellen studiert zu haben?

Auszug aus dem Klappentext:
„Gar schreckliche Zeiten sind angebrochen im Königreich von Bruno dem Fragwürdigen! In der düstersten Stunde des finstersten Mittelalters (wer hatte eigentlich damals das Licht ausgeschaltet?) treibt der gefürchtete Drache Jabberwocky mit glühenden Augen und gierigen Klauen sein schauriges Unwesen! Welchem mutigen Ritter mag es gelingen, die Bestie zu besiegen und das Königreich zu retten? Wer wird die Hand der schönen Prinzessin gewinnen? Könnte es der Knappe Dennis (Michael Palin) sein. Vermag er das Königreich zu retten? - ein echter Monty Python Klassiker!“

Mal im Ernst. Hab‘ soeben mal bei Wickipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Monty_Python
recherchiert - was sind die alle alt geworden.

Trotzdem, man muss nur die Gesichter sehen, und schon fallen einem jede Menge everlasting Sketche aus den diversen Filmen ein (und die vielen dicken Köppe, die meine Kumpels und ich am anderen Tag vom gemeinsamen Saufen/Filmegucken bekommen haben).

Komisch, unsere Frauen konnten mit Monty Python nichts anfangen. Das ist auch heute noch so. Völlig unverständlich ... woran das wohl liegt?

gruß und schließ deine Bildungslücken ;-) – roger

fight sexism – fuck 12a GG

Das kann nicht dein Ernst sein! 2.Versuch

Hemsut (nicht eingeloggt), Friday, 11.07.2008, 16:24 (vor 5769 Tagen) @ roger

... hab den Film nie gesehen...

Bildungslücke?

Du kennst "Jabberwocky" nicht? Dann kennst Du "Ritter der Kokosnuss"
wahrscheinlich auch nicht?
Ich bin erschüttert - und dann übers Mittelalter schreiben, ohne die
wesentlichen Quellen studiert zu haben?

... doch, die Ritter der Kokosnuß kenn ich. Aber natürlich!


Auszug aus dem Klappentext:
„Gar schreckliche Zeiten sind angebrochen im Königreich von Bruno dem
Fragwürdigen! In der düstersten Stunde des finstersten Mittelalters (wer
hatte eigentlich damals das Licht ausgeschaltet?) treibt der gefürchtete
Drache Jabberwocky mit glühenden Augen und gierigen Klauen sein schauriges
Unwesen! Welchem mutigen Ritter mag es gelingen, die Bestie zu besiegen und
das Königreich zu retten? Wer wird die Hand der schönen Prinzessin
gewinnen? Könnte es der Knappe Dennis (Michael Palin) sein. Vermag er das
Königreich zu retten? - ein echter Monty Python Klassiker!“

Mal im Ernst. Hab‘ soeben mal bei Wickipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Monty_Python
recherchiert - was sind die alle alt geworden.

... ja, so wie wir alle, gelle?


Trotzdem, man muss nur die Gesichter sehen, und schon fallen einem jede
Menge everlasting Sketche aus den diversen Filmen ein (und die vielen
dicken Köppe, die meine Kumpels und ich am anderen Tag vom gemeinsamen
Saufen/Filmegucken bekommen haben).

... sind ja nicht nur die Monty-Python-Filme, auch das, was die Leutchen danach gemacht haben, läßt sich durchaus sehen.


Komisch, unsere Frauen konnten mit Monty Python nichts anfangen. Das ist
auch heute noch so. Völlig unverständlich ... woran das wohl liegt?

... jut, diesen Zahn hab ich dir ja soeben gezogen *gg*


gruß und schließ deine Bildungslücken ;-) – roger

... was "Jabberwocky" angeht, werde ich das in nicht allzuferner Zukunft tun - versprochen.

Amüsierter Gruß - Hemsut

reaktionäre Stimmen...?

Wolfgang, Friday, 11.07.2008, 19:03 (vor 5769 Tagen) @ Hemsut (nicht eingeloggt)

... die Kreuzfahrer waren jahrelang unterwegs, die Landsknechte auch,

Soldaten sowieso, selbst Könige und Kaiser reisten durch die
Weltgeschichte. Du kannst es drehen und wenden, wie du willst: damals hatte
jeder sein Päckchen zu tragen.

Du gehst von Friede-Freude-Eierkuchen aus im Mittelalter. Das war
mitnichten so, Männer waren seltener zuhause als heute. Meist kriegsbedingt
- mit dem unangenehmen Nebeneffekt, daß viele überhaupt nicht mehr nach
Hause kamen.

Unsinn... ich gehe nicht von Friede-Freude aus. Das ist Deine Projektion. Aber es waren nicht prinzipiell immer und überall alle Männer unterwegs als Soldaten und Seefahrer. Das war dennoch die Minderheit. Die meisten waren eben arbeitende Leute, Bauern, Müller, Weber, Schuster usw. Natürlich hatte jeder sein Päckchen zu tragen: aus unserer heutigen Perspektive ein größeres als wir heute...

Und dennoch existierte bei Frauen keine "ich werde von der Männerwelt unterdrückt" - Mentalität! Die kam erst mit der Industrialisierung im größeren Stile auf.

reaktionäre Stimmen...?

Hemsut (nicht eingeloggt), Friday, 11.07.2008, 19:28 (vor 5769 Tagen) @ Wolfgang

... die Kreuzfahrer waren jahrelang unterwegs, die Landsknechte auch,

Soldaten sowieso, selbst Könige und Kaiser reisten durch die
Weltgeschichte. Du kannst es drehen und wenden, wie du willst: damals

hatte

jeder sein Päckchen zu tragen.

Du gehst von Friede-Freude-Eierkuchen aus im Mittelalter. Das war
mitnichten so, Männer waren seltener zuhause als heute. Meist

kriegsbedingt

- mit dem unangenehmen Nebeneffekt, daß viele überhaupt nicht mehr nach
Hause kamen.


Unsinn... ich gehe nicht von Friede-Freude aus. Das ist Deine Projektion.

... klar gehst du davon aus. In deiner Aufzählung fehlten die wichigsten "Berufe": Söldner, Soldaten usw.

Aber es waren nicht prinzipiell immer und überall alle Männer unterwegs als
Soldaten und Seefahrer. Das war dennoch die Minderheit. Die meisten waren
eben arbeitende Leute, Bauern, Müller, Weber, Schuster usw. Natürlich hatte
jeder sein Päckchen zu tragen: aus unserer heutigen Perspektive ein
größeres als wir heute...

... stimmt. Sie waren im Hochmittelalter auch unterwegs als Kaufleute oder Sendboten. Hansische Kaufleute schickten im Spätmittelalter ihre Söhne oft jahrelang in die Niederlassungen, z.B. Brügge, Nowgorod oder sonstwohin. Es gibt Aufzeichnungen von Kaufleuten (z.B. Lucas Rem; ausgehendes Mittelalter), woraus zu entnehmen ist, daß er in ganz Europa unterwegs war. Man kann davon ausgehen, daß er nicht der einzige war, der berufsbedingt überdurchschnittlich oft abwesend war. Steinmetze - überhaupt Handwerker - waren oft unterwegs. Wo sie Arbeit fanden, da ließen sie sich nieder, teilweise nur für kurze Zeit. "Fahrendes Volk" gab es damals zuhauf - ob mit oder ohne Familie.

Wie auch immer: die Entfremdung des Mannes von seiner Familie ist keine Erfindung der Neuzeit.

Und dennoch existierte bei Frauen keine "ich werde von der Männerwelt
unterdrückt" - Mentalität! Die kam erst mit der Industrialisierung im
größeren Stile auf.

Das ist korrekt. Man kann sich fragen, woran das lag. Vielleicht, weil Frauen im Mittelalter doch nicht so böse unterdrückt waren, wie uns manche feministisch angehauchte Schwester heute Glauben machen will?

Gruß - Hemsut

reaktionäre Stimmen...?

Wolfgang, Friday, 11.07.2008, 20:55 (vor 5768 Tagen) @ Hemsut (nicht eingeloggt)

Das ist korrekt. Man kann sich fragen, woran das lag. Vielleicht, weil
Frauen im Mittelalter doch nicht so böse unterdrückt waren, wie uns manche
feministisch angehauchte Schwester heute Glauben machen will?

Sag ich doch. Die Unzufriedenheit der Frauen kam auf mit dem veränderten Lebensstil bzw. der Weltveränderung durch die Industrialisierung.

reaktionäre Stimmen...?

guest2, Wednesday, 16.07.2008, 01:46 (vor 5764 Tagen) @ Wolfgang

Unsinn... ich gehe nicht von Friede-Freude aus. Das ist Deine Projektion.
Aber es waren nicht prinzipiell immer und überall alle Männer unterwegs als
Soldaten und Seefahrer. Das war dennoch die Minderheit.

Genau, Wolfgang: Es hatten ja garnicht ausnahmslos ALLE Maenner die totale Arschkarte, also waren Maenner privilegiert. Das KEINE EINZIGE Frau die totale Arschkarte zugewiesen bekam ist dabei natuerlich nebensaechlich.

Das uebliche Femi-Geseier: Wichtig ist, dass ja garnicht alle Maenner zur Wehrpflicht herangezogen werden. Dass keine einzige Frau auch nur zur Musterung muss, ist selbstverstaendlich egal.

Die meisten waren
eben arbeitende Leute, Bauern, Müller, Weber, Schuster usw. Natürlich hatte
jeder sein Päckchen zu tragen: aus unserer heutigen Perspektive ein
größeres als wir heute...

Ja genau. Und Du darfst schon davon ausgehen, dass vor allem Maenner hart zu arbeiten hatten.

Und dennoch existierte bei Frauen keine "ich werde von der Männerwelt
unterdrückt" - Mentalität! Die kam erst mit der Industrialisierung im
größeren Stile auf.

Da haste recht. Es liegt einfach nur daran, dass den Weibern heute das klassische Frauenprivileg "Hausfrau" nicht mehr reicht, heute wollen sie die flaechendeckende Bevorzugung in der ganzen Gesellschaft.

Die dafuer notwendige Unterdrueckungspropaganda verbreitest DU ja fleissig mit.

Was ist höherrangiger?

Flint ⌂, Friday, 11.07.2008, 07:17 (vor 5769 Tagen) @ Wolfgang

Bei Gleichberechtigung geht es nur um das "Recht". Also um das
staatliche Gesetz
. Nicht um die Natur. Der Kampf um Gleichberechtigung
ist nur der Kampf dafür, daß jeder Mensch vor dem Gesetze gleich ist!

Was ist höherrangiger, die von Menschen gemachten Gesetze oder die Naturgesetze? Was ist für dich persönlich höherrangiger?

Soviel ich sehe sollte es idealerweise so sein, daß die Genauigkeit der von Menschen gemachten Gesetze möglichst nahe an die Genauigkeit der Naturgesetze heranreichen.

Wenn ich persönlich einen gravierenden Widerspruch zwischen den von Menschen gemachten Gesetzen und der Natur sehe, fühle mich von meiner Ethik her verpflichtet, mehr den von mir als richtig(er) wahrgenommenen Naturgestzen als den von Menschen gemachten Gesetzen zu folgen, so leid es mir tut. Wie heißt es doch so schön, "Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht".

Integrität bedeutet unzerbrochener Zustand. Das heißt in dem Fall, der eigenen Wahrnehmung zu trauen oder anders ausgedrückt: Wie sehr traut man seiner Wahrnehmung von Wahrheit?

Gruß
Flint

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Familienpolitik

Was ist höherrangiger?

Wolfgang, Friday, 11.07.2008, 09:34 (vor 5769 Tagen) @ Flint

Was ist höherrangiger, die von Menschen gemachten Gesetze oder die
Naturgesetze? Was ist für dich persönlich höherrangiger?

www.wgvdl.com/forum/index.php?id=40338

Was ist höherrangiger?

Flint ⌂, Friday, 11.07.2008, 12:47 (vor 5769 Tagen) @ Wolfgang

Was ist höherrangiger, die von Menschen gemachten Gesetze oder die
Naturgesetze? Was ist für dich persönlich höherrangiger?


www.wgvdl.com/forum/index.php?id=40338

Hallo Wolfgang

Kann aus deinem verlinkten Beitrag nicht die Antwort auf meine Frage an dich entnehmen.
Die Sache mit der Kultur ist so eine Sache. Zur Kultur zähle ich den geistigen Fortschritt eines Volkes. Was ist, wenn der in die falsche Richtung läuft, das Volk also roher, dekadenter und naturwidriger wird usw.
Haben wir es dann nicht mit einer untergehenden Kultur zu tun?

Eine Anekdote dazu: Ich habe einmal in einem Kino gearbeitet, da kam ein Jugendlicher mit einem Packen Zeitschriften herein und fragte ob er die kostenlos auslegen darf. Ich saß zu der Zeit mit einem Regiesseur der auch Deutschlehrer war, 5 Sprachen sprach und eine sehe feine Antenne für sprachliche Dinge hatte, im Foyer. Er war in dem Moment zuständig für sowas. Seine Reaktion und Antwort werde ich nie vergessen. Er warf einen Blick auf den Packen, das Entsetzen packte ihn, er lief krebsrot an, rollte mit den Augen, sagte etwas von UNkultur und untersagte dem Burschen, seinen Stapel dort auszulegen. Warum dies? - Die Zeitschrift hieß Kulturnews- was für ihn (richtigerweise) bereits eine Unkultur im Namen war. Mir wäre es in dem Moment nicht mal aufgefallen.

Bin ihm heute noch dankbar für diese unbeabsichtigte Lektion.

Gruß
Flint

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Was ist höherrangiger?

Wolfgang, Friday, 11.07.2008, 18:55 (vor 5769 Tagen) @ Flint

Du hast meine Antwort nicht verstanden...dann noch einmal klarer. Du sagst:
"Soviel ich sehe sollte es idealerweise so sein, daß die Genauigkeit der von Menschen gemachten Gesetze möglichst nahe an die Genauigkeit der Naturgesetze heranreichen."
Sorry, damit kann ich nichts anfangen. Die Kultur ist nicht die Natur. Und menschliche Gesetze sollen nichts mit Naturgesetzen gemein haben! In der Natur gilt z.B.: fressen und gefressen werden.
In einer Kultur gilt was ziemlich anderes...sonst nennt man es "Barbarei".
Eben genau das macht eine Kultur aus: sie ist eben nicht Natur - und nimmt bewußt ihre Entwicklung selbst in die Hand. Macht sich unabhängig von der Natur.Von Ihrer "Notwendigkeit", Abhängigkeit, Unfreiheit.
Entwickelt z.B. auch völlig - fürs Überleben - überflüssige Dinge wie z.B. Kunst, Philosophie, menschliche Ideale usw. Gibt den Individuen individuelle Freiheit und schafft möglichst ein friedliches Zusammenleben.

Deshalb bin ich ehrlichgestanden auch gegen eine "naturgemäße" Rollenverpflichtung, die für alle Ewigkeiten Gültigkeit hat und bei der Männer und Frauen in ihre Geschlechterrollen gefälligst reinzupassen haben. Nee - wir Menschen sind so frei, uns von der Natur nichts befehlen zu lassen. Sooo sieht meine Kritik am Feminismus nicht aus...Die hat andere Wurzeln.

Was ist höherrangiger?

Hemsut (nicht eingeloggt), Friday, 11.07.2008, 19:46 (vor 5769 Tagen) @ Wolfgang

Du hast meine Antwort nicht verstanden...dann noch einmal klarer. Du
sagst:
"Soviel ich sehe sollte es idealerweise so sein, daß die Genauigkeit der
von Menschen gemachten Gesetze möglichst nahe an die Genauigkeit der
Naturgesetze heranreichen."
Sorry, damit kann ich nichts anfangen. Die Kultur ist nicht die Natur. Und
menschliche Gesetze sollen nichts mit Naturgesetzen gemein haben! In der
Natur gilt z.B.: fressen und gefressen werden.

... und? Wird heute anders verfahren? "Auge um Auge, Zahn um Zahn" steht in einem der meist gelesenen Bücher der Welt. Und wir sind uns doch wohl einig, daß das Christentum - samt Altem Testament - die Grundlage unserer heutigen Kultur ist, oder? Ich meine, wenn nicht, dann könnten wir die 10 Gebote schließlich auch in die Tonne kloppen.

In einer Kultur gilt was ziemlich anderes...sonst nennt man es
"Barbarei".

Hihi - so argumentierten auch die Römer. Die nannten die Barbaren deswegen so, weil sie sie nicht verstanden. Nichtsdestotrotz hatten die sog. Barbaren oft einen höheren Ehrenkodex als die ach so kulturell über ihnen stehenden Römer.

Sag mir: wer ist besser? Ein Römer, der im Collosseum sitzt und zusieht, wie Menschen sinnlos abgeschlachtet werden oder ein Germane (egal welchen Stammes), der gemäß dem Stammeskodex die Blutrache vollzieht?

Eben genau das macht eine Kultur aus: sie ist eben nicht Natur - und nimmt
bewußt ihre Entwicklung selbst in die Hand. Macht sich unabhängig von der
Natur.Von Ihrer "Notwendigkeit", Abhängigkeit, Unfreiheit.

... jaaaaa, und Freiheit ist was ganz Tolles. Frei sein, alles zu tun, was man will, ist ganz klasse. Zu vergessen, daß die Grenzen dort sind, wo ich den anderen übervorteile. Aber Hauptsache frei sein. Schwerer Fehler... Wo zuviel Freiheit ist, fehlt es an Konsequenz und Verantwortung. Kommt dir das bekannt vor?

Entwickelt z.B. auch völlig - fürs Überleben - überflüssige Dinge wie z.B.
Kunst, Philosophie, menschliche Ideale usw. Gibt den Individuen
individuelle Freiheit und schafft möglichst ein friedliches Zusammenleben.

Kunst gab´s schon bei den Steinzeitmenschen. Menschliche Ideale mit Sicherheit auch - sonst gäb´s uns heute nicht, weil der Mensch damals sang- und klanglos untergegangen wäre. Bzw. erst gar nicht von den Bäumen gekommen wäre.

Und genau - ganz wichtig: individuelle Freiheit. Noch schlimmer, als Freiheit für jeden. Wie schrieb Nick/Chato mal so passend?

GENAU DAS ist die "totale Freiheit" und die "volle Selbstbestimmung" - gemäß den zur Anwendung gebrachten Adjektiven natürlich. Denn ohne Adjektive kann es so etwas überhaupt nicht geben. Verliehene "Freiheit" und gesetzlich geregelte "Selbstbestimmung" haben IMMER Adjektive!(Quelle)

Dem ist nichts hinzuzufügen.


Deshalb bin ich ehrlichgestanden auch gegen eine "naturgemäße"
Rollenverpflichtung, die für alle Ewigkeiten Gültigkeit hat und bei der
Männer und Frauen in ihre Geschlechterrollen gefälligst reinzupassen haben.
Nee - wir Menschen sind so frei, uns von der Natur nichts befehlen zu
lassen. Sooo sieht meine Kritik am Feminismus nicht aus...Die hat andere
Wurzeln.

... ich will so bleiben, wie ich bin... Unglaublich, der Spruch färbt tatsächlich auch auf Männer ab...

Genau, wir müssen uns von der Natur nichts befehlen lassen. Unsere Babys kommen in Zukunft aus der Retorte, Menstruation wird abgeschafft (ist eh pfui-bah), Samenergüsse auch (die sind ja noch viel pfui-baaher) und im Übrigen ist es völlig wurscht, ob wir Männlein oder Weiblein oder beides sein wollen. GM sei dank - und du spielst denen mit solchen Sprüchen noch voll in die Hände...

Meine Fresse, ist das durchgeknallt (© by Nick/Chato) - Hemsut

Was ist höherrangiger?

Wolfgang, Friday, 11.07.2008, 21:05 (vor 5768 Tagen) @ Hemsut (nicht eingeloggt)

Klaus_z, Flint, Student(t) und alle andern!

verfasst von Wolfgang(R), 11.07.2008, 17:10

Also zu der Unterstellung, daß ich ein femi-marxistisches Weltbild hätte und zu wenig "kriegerisch" sei, da ich lieber "radikal" im ursprünglichen Sinne bin (nämlich im Sinne von: an die Wurzel gehend)
möchte ich hiermit meine Wahrnehmung, mein Weltbild erläutern, indem ich nochmal einen Text von mir hier reinstelle, der meine Überzeugung wiedergibt.

(Und ich bleibe dabei: Wer kulturelle Entwicklung ablehnt - bzw. sie analog zur Natur gestalten will - wer glaubt, er könne aus der Natur heraus "beweisen", daß Frauen z.B. kein Wahlrecht haben sollen oder ähnlichen Unfug - der schadet sämtlichen Anliegen der Männerbewegung ganz entschieden! Und so jemand arbeitet mit daran, den "Geschlechterkrieg" auszuweiten!)

Aber hier mein ach so fürchterlich femi-marxistisches Weltbild...

Die deutsche Frauenbewegung - Wege zu einer geistigen Erneuerung

Nachdem die naturgegebenen Rollenzuschreibungen mit dem Einbruch des technischen Zeitalters zu einem großen Teil überflüssig geworden sind, befindet sich die in der Folge entstandene Frauenbewegung in einer fatalen Lage, weil sie in einer ausgesprochen technischen Zivilisation erst um die Gleichberechtigung der Frau kämpfte (die nun seit vielen Jahren erreicht ist) und jetzt „der Feminismus“ um die Gleichstellung der Frau kämpft, die ihren Platz innerhalb dieser Zivilisation reklamiert, - was allerdings schwerlich geschehen kann ohne (entweder eine „Vermännlichung“ der Frau oder) eine Einebnung der Differenz der Geschlechter (was ja auch das Ziel des "Radikalfeminismus" ist, der als einzige Ursache der Geschlechter- (=gender) unterschiede die „Sozialisation“ gelten lässt).
Das patriarchale Zeitalter ist vergangen; es ist deshalb völlig anachronistisch, unsere heutigen Gesellschaftsformen vom "Patriarchat" her zu kennzeichnen und anzugreifen (wie das seitens des Feminismus bzw. in den Medien häufig leider immer noch in oberflächlicher Manier gemacht wird). Das Verwandtschaftsverhältnis des (rationalen) Verstandes zur heutigen und voraussichtlich auch morgigen technisierten Lebensweise der Menschheit hat mit einer Dominanz des Vaters in der Familie nichts zu tun, sondern mit dem Vorherrschen eines Rationalismus, für den die natürlichen Dinge und Verhältnisse vornehmlich Material für Herstellbares bedeuten.

Das Wort „Patriarchat“ sollte sowieso nicht mehr verwendet werden, da es stark dazu benutzt wurde, Männer für alle Übel verantwortlich zu machen – und deswegen kann man es nicht mehr ohne diesen Beiklang verwenden. Es wurde zu einem feministischen „Kampfbegriff“ und sollte aus dem Sprachgebrauch gestrichen werden.

Der Mensch war in früheren Kulturen – sehr viel stärker als heute - im Gleichgewicht mit einer die Natur betrachtenden, ihr Wesen empfangenden Haltung. Überall war die Natur beseelt, Geist lebte in ihr – Schritt für Schritt verschwand diese Welt aus dem menschlichen Bewusstsein. (Heutzutage wird das alles als kindlicher Aberglaube abgetan)
Der betrachtend-empfangende Blick wurde zu einem bloß noch berechnenden - was man mit einer Sache anfangen kann. ("Materialismus" liegt dem 'männlichen Denken' tendenziell näher)

Das eher weibliche Moment, das den Menschen in Natur, im Sein überhaupt geborgen ließ ("Spiritualität" liegt dem 'weiblichen Denken' tendenziell näher) ist preisgegeben zugunsten eines Übergewichts des Materialismus, der in die Dinge nur noch vorstößt, um sie durch Einpflanzung des Eigenen zu verändern.
Wobei an dieser Stelle auch gesagt werden muß, daß das materialistische Zeitalter eine notwendige Ära in der „Bewusstseinsentwicklung“ der Menschheit darstellt – und erst die Möglichkeit der Überwindung der naturgegebenen Rollenzuschreibungen ermöglicht hat - auch dürfen Technik und Medizin nicht in ihren die Menschen befreienden Wirkungen unterschätzt werden.
Das hier andeutend verwendete sexuelle Bild darf nicht zu eng gesehen werden.

Auch ist "das weibliche Moment" nicht weiblich im Sinne von bloßer Empfänglichkeit; in ihr herrscht durchaus ein "vordringliches" Denken (sichtbar bei 'spirituellen Erkenntnissen'); freilich ein solches, das (wie der befruchtete Schoß) erhaltene Keime in Geduld auszutragen und in Bildern, Mythen, Begriffen zur Welt zu bringen vermag (in diesem Stil arbeiteten auch spirituelle Lehrer, z.B. Rudolf Steiner, bei ihrer "Erkenntnisgewinnung").

Auch ist die Trennlinie zwischen einem als "männlich"
und als „weiblich“ empfundenen Denken nicht einfach zwischen den Geschlechtern zu ziehen.

Wo dagegen das positivistische, naturwissenschaftliche und auf Technik bzw. (Alltags-) Pragmatismus und reine Sinnesbefriedigung ausgerichtete Denken zur Alleinherrschaft gelangt, verschwindet das weibliche Element (auch aus dem Verhalten des Mannes). Es gibt nichts mehr, was das Dasein des Menschen mütterlich umgreift, die Natur ist unter dem Geist des Menschen zum bloßen Material abgesunken, ja der Geist selbst droht zum Material der Selbstmanipulation zu werden (siehe z.B. Medien, Internet,...) Und der Mensch sinkt - mit der Technik - unter die Natur, unter seine eigene natürlich-geistige Höhe (sofern er kein geistiges/spirituelles Gegengewicht auf die andere Waagschale legt).

Kurz gesagt: auch 'das weibliche Element' verschwindet unter dem Einfluß des Materialismus -Schritt für Schritt - da mag man - von Seiten des Feminismus - noch so viele Parolen verkünden - z.B. "Die Zukunft ist weiblich" oder "Gott ist weiblich" - und da mögen noch so viele Frauen Karriere machen und in Machtpositionen gelangen - es wird nichts daran ändern! Es scheint oft sogar so, als ob der Feminismus den Frauen erst einen "verbesserten" Zugang zu materialistischem Denken und Handeln verschafft - und stark daran mitarbeitet, daß "das weibliche Element" fast unbemerkt untergeht, aus der Welt verschwindet. Das „spezifisch Weibliche“ der Frau – bis jetzt noch sowohl im persönlichen Bereich, im Privatleben, als auch im kulturellen Raum anzutreffen, ist auf Dauer durch die Kombination aus Gleichheits(=Radikal)feminismus und materialistischem Zeitalter dem Untergang geweiht.

[Als die Frauenbewegung zum „Feminismus“ wurde, brachen starke verhärtende, „männliche“ bzw. „ahrimanische“ Kräfte (Ausdruck aus der Anthroposophie) in die Bewegung ein – mit der Folge, dass sie materialistischer wurde, dass Ideologien und (Pseudo)Wissenschaftlichkeit einzog, dass die Mutterrolle - also ein wichtiger Bestandteil der Weiblichkeit – von führenden Vertreterinnen des Feminismus abgelehnt wurde, ('Ich gratuliere mir jeden Tag dazu, kein Kind zu haben', verkündete 'Mutter' Simone de Beauvoir ihren Töchtern. 'Ich denke nicht daran, dieser Gesellschaft ein Kind zu schenken!' rief Alice Schwarzer) bei gleichzeitiger Entwertung der (abwertend als „patriarchalisch“ betrachteten) Vaterrolle. Es gab auch eine stärkere Anpassung/Angleichung an die Männer, z.B. wurde nun „Gleichstellung“, nicht mehr nur „Gleichberechtigung“ verlangt, da man glaubte, dass die Gleichstellung die eigentliche Gleichberechtigung sei – Quoten wurden eingeführt - nicht als geschlechtsunabhängige Förderquoten, die eigentlich dem Geschlecht nutzen sollten, das unterrepräsentiert ist – sondern nur als Frauenförderung; dort wo Männer unterrepräsentiert sind, gibt es nichts - im Gegenteil, in Landesgleichberechtigungsgesetzen muss selbst dort Frauenförderung betrieben werden. Einführung von “Positiver Diskriminierung“... – Parallel dazu entstand bei vielen Frauen auch ein enorm ehrgeiziges Konkurrenzdenken gegenüber dem andern Geschlecht - bis hin zu vielerlei Feindseligkeiten, Überheblichkeit, sexistischer Literatur/sexistischen Filmen – bis hin zu männermordenden („femi-faschistischen“) Krimiautorinnen... - und nicht zuletzt die Überzeugung, dass Frauen - zumindest im gesamten Gender- und Familienbereich (es gibt fast nur weibliche und feministische Professoren im Bereich „gender-Forschung“ und fast nur „Frauenforschung“) bzw. im Bereich Gesundheit und Soziales - die Oberhand behalten - und in allen andern Bereichen anstreben müssten. Das zeigt sich nun u.a. darin, dass Jungen in Schulen vernachlässigt werden – und immer noch Mädchen gefördert werden, obwohl die Buben längst die Schwächeren sind. - Einerseits wurden von Feministinnen alle Rollen, die man Frauen „aufzwingen“ könnte, wie eben eine Frau oder auch eine Mutter zu sein habe, abgelehnt, andererseits begannen Frauen damit, Männern klar zu machen, wie ein Mann, wie ein Vater zu sein habe...- ohne dass Männer sich mit der gleichen Lautstärke gegen solche „Vorgaben“ wehrten...- letztere haben (leider) im Lauf der Jahre gelernt, zu allen genderThemen zu schweigen...- was vielen Feministinnen/Politikerinnen/Journalistinnen zum Finden einer entspannteren Wahrnehmung auch mal für eine ganze Weile gut täte...- auch damit die gender-Thematik nicht nur ein einseitiger frauenpolitischer Monolog bleibt]

Aber zurück zum „Verschwinden“ des weiblichen Elementes:
Dieses epochale Vergessen des weiblichen Elementes - worin auch ein Vergessen der Fraulichkeit der Frau liegt (...was natürlich nichts mit Äußerlichkeiten zu tun hat...) --- und was von vielen Frauen verspürt wird und weshalb sich viele nach alten Zeiten zurücksehnen, z.B. nach einem "Hexe - und Heilerin"-Sein; nach „weiblicher Spiritualität“ oder nach einem "Matriarchat" - wobei viele Matriarchatsverfechterinnen den "Feminismus" als "patriarchales Element" ablehnen; oder aber es äußert sich in einem Gefühl des Verlustes der Weiblichkeit wie z.B. bei Eva Herman; - und sogar im mittlerweile untergegangenen "Patriarchat" hatte "das weibliche Element" (das auch immer eine wichtige spirituelle bzw. "beseelende" Komponente hatte – sozusagen die „Weltenseele“) insgesamt einen höheren Stellenwert als nun im Zeitalter des Materialismus und der "Integration" der Frau in letzteres mittels des "Feminismus" --- dieses epochale Vergessen also des „weiblichen Elementes“ ist durch keinerlei rational-zweckhafte Planung aufzuheben, am wenigsten durch ein Hinübersiedeln der Frau in das schon überbesetzte männliche Feld. Durch solchen Wechsel wird das gestörte Gleichgewicht nicht wieder hergestellt - sondern vollends aufgehoben, die all-befruchtende Geschlechterdifferenz zugunsten einer Geschlechtslosigkeit (aber mit männlichen Vorzeichen) eingeebnet. - Eine spiritualitätslose, der reinen Philosophie des Machens (die nun alle - Frauen wie Männer - haben sollen/müssen) - und zuletzt Sichselbstmachens - verfallene Menschheit ist normen- und damit richtungslos; und wenn ein großer Teil dieser technischen Zivilisation sich ohnehin irgendwann im Leergang zu Tode läuft, liegt Hoffnung einzig darin, daß
ein anderer Teil der Zivilisation (das sind vor allem der herrschenden Betriebsamkeit gegenüber mißtrauische Leute) Reserven schafft, die nach den Untergängen ein Fortdauern sichern. Reserven, die nicht auf "Brauchen" und "Verbrauchen" hin angelegt sind (wie alles, worum wir uns sorgen: die Weltwirtschaft, die Dritte Welt, die Erhaltung der Umwelt), sondern auf Sein, sinngebenden Hintergrund, Geborgenheit.
Kann das sinngewährende Gleichgewicht - das sich im Geschlechtlichen nur symbolisch anzeigt, aber in Wahrheit viel weiter reicht und das Menschsein in seiner Einbettung in das Dasein betrifft - in Zukunft nochmals erhofft werden?
Wenn ja, dann von spirituell gesonnenen Menschen und Bewegungen, die eine moderne, auf Erkenntnis beruhende Geistigkeit/Spiritualität entwickeln und pflegen, die den Menschen nicht nur als eine Art höher entwickeltes Tier betrachtet - wie das die moderne Gehirnforschung praktiziert - sondern alles Leben als beseelt und den Menschen als Träger eines Geistes wahrnimmt - bzw. auch von den (tendenziell spirituelleren) Frauen, die ihre Rolle als Gegengewicht gegen die rational-materialistische Welt einsehen und wahrnehmen. (wobei „rational“ im Sinne von „totem Denken“, abstraktem, leblosem und „entseeltem“ Intellekt zu verstehen ist)

Dafür ist kein "In-Konkurrenz-Treten" gegenüber Männern auf dem 'typisch männlichen Feld' sinnvoll (was der aktuelle Zeitgeist ja von Frauen fordert...), sondern einzig die Schaffung von (beseeltem) "Lebensgewicht" gegen das gewichtlose (ohne Geist, Seele, Werte, Spiritualität, Kunst – und Tiefe) technisierte Dasein, das Liegenlassen des angebotenen künstlichen Überflusses, um "des Lebens Überfluß" überhaupt wieder zu bemerken.

Und in diese Richtung sollte wohl der zweite und eigentliche Schritt der Emanzipation der Frau gehen...- das wäre dann der wirkliche „neue Feminismus“, die eigentliche „Frauenbefreiung“ – nach der ersten, anfänglichen Stufe, die eine Anpassung an die Männer bzw. auch ein „Kopieren des Mannseins“ darstellte (...bis hin zum „bodybuilding“ für Frauen, Damenfußball usw.). Als brave Schülerinnen ließen und lassen sie sich dazu erziehen. Eine Stufe, die zum Erreichen der gleichen Rechte und Freiheiten wie die der Männer vielleicht ja auch nötig war – vielleicht auch zur stärkeren Individualisierung/Persönlichkeitsbildung von Frauen (eine Stufe, die teilweise aber auch auf dem Irrtum/der Projektion beruhte, dass sich die meisten Männer in ihren Berufen „selbstverwirklichen“ oder Macht ausüben würden – was ja nur für eine kleine Minderheit der Männer zutrifft – völlig ignoriert wurde und wird die Tatsache, dass alle miesen/gefährlichen/dreckigen Arbeiten – bzw. Arbeiten, in denen die meisten Arbeitsunfälle passieren - auch von Männern ausgeführt werden – und die z.Zt. vielbeneideten „Machtpositionen“ – wie z.B. im Management großer Unternehmen - in erster Linie Verantwortung, Stress und Druck, Risikobereitschaft - und Freizeitverzicht bedeuten...)

Interessant hierzu ist auch, was die Feministin Katharina Rutschky (Autorin von „Emma und ihre Schwestern“) zu diesem Thema schrieb:
„Warum die sexuelle Differenz kultiviert, nicht zensiert gehört:
Zu den Fixierungen, die in der Frauenpolitik wie hehre Wahrheiten behandelt werden, gehört die Verwechslung der Gleichberechtigung der Frauen mit ihrer Gleichstellung. Mit wem oder was sollen die gerade erst gleichberechtigten weiblichen Menschen eigentlich gleichgestellt werden? Möglichst haarklein und in Form von Statistiken kontrollierbar mit den männlichen Menschen!
Diese schlechte Utopie wird uns gern mit dem Verweis schmackhaft gemacht, daß wir dann an der Macht in den Chefetagen teilnehmen dürften. Doch wer hat davon schon was außer einer Handvoll Frauen? Also bleibt unterm Strich nur die niederschmetternde Erkenntnis: Von weiblichen Menschen wird nichts Neues erwartet - und schon gar nichts anderes als von männlichen Menschen, die wir uns überall zum Vorbild nehmen sollen. Dabei kann man das geschlechtsspezifische Verhalten der Mädchen - denn nur dieses gilt als kritikwürdig in der heutigen Gleichstellungsutopie - auch ganz anders sehen und vor allem auch ganz anders interpretieren. Aber Tatsache ist doch, daß weibliche Menschen, auch von einer wohlmeinenden Frauenpolitik, entweder als Opfer von Männergewalt oder als resozialisierungsbedürftige Hascherln, denen man unbedingt auf die Sprünge helfen muß, mit vernichtender Herablassung behandelt werden. Die Überzeugung, daß Frauen defizitär, ja eigentlich nicht existent zu sein hätten, es weibliche Menschen gar nicht zu geben bräuchte: das ist der Kern der Gleichstellungsutopie.“

Die „Meister(innen)“ dieser Denkweise (mit einem Feminismus als Diktat von oben, längst nicht mehr von unten) sitzen häufig in der Partei der Grünen,- sie fordern z.Zt. wiedereinmal eine Quotenregelung – diesmal in Aufsichtsräten aller börsennotierten Unternehmungen (mindestens 40 % Frauenanteil...). Konsequenterweise (und im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit)– damit Frauen wirklich gemäß dieser Logik überall repräsentiert sind – müssten die Grünen auch fordern, dass 40% aller Zivildienstleistenden bzw. Wehrpflichtigen Frauen sein müssen und 40% der Arbeiter in den gefährlichsten Berufen (mit den meisten Arbeitsunfällen) Frauen sein sollten. (Schließlich, so die Lehre: gleiche Chancen, gleiche Rechte und gleiche Pflichten – wobei auf Letzteres von EMMA’s Schwestern offensichtlich kein großer Wert gelegt wird, wenn es Frauen betrifft – es klingt nur besser, wenn es z.B. Frau Schwarzer miterwähnt...) Vielleicht sollten auch mindestens 40% aller Obdachlosen und Arbeitslosen und Selbstmörder bzw. toten Soldaten in Afghanistan weiblichen Geschlechts sein?... Und wenigstens 40% aller gender-Forscher und Familienminister dafür männlichen Geschlechtes!

Nun ist es vernünftig, wenn Frauen nicht in „gefährliche“ oder andere sog. „männliche“ Bereiche hineingedrängt werden – und auch nicht das Hineindrängen von Männern in sog. „weibliche“ Bereiche vom Staat forciert wird. Wer das will – mit der Begründung, dass das Private politisch sei, öffnet Tür und Tor für einen staatlichen Paternalismus - oder jetzt besser „Maternalismus“? (was auf das Gleiche herauskommt) - bis hin zu einem staatlichen „Umerziehungs-Totalitarismus“, der in die freie Entwicklung der Individuen eingreift. Das Private sollte nur einem freien Geistes- und Kulturleben „ausgesetzt“ sein – und in diese Freiheit darf ein Staat nicht eingreifen. (Eine natürliche Annäherung der Geschlechter wird in Zukunft sowieso stattfinden – dazu bedarf es keiner staatlichen Eingriffe) Der Staat muß sich darauf beschränken, Gesetze zu schaffen, die dem Prinzip der „Gleichheit aller vor dem Gesetz“ unterliegen (was noch nicht einmal erreicht ist – siehe z.B. die stärkste der Gleichheit widersprechende Regelung: zu staatlichen Zwangsdiensten - Zivildienst, Bundeswehr - werden nur männliche Menschen herangezogen!).
[Die Begriffe der französischen Revolution „Freiheit“, „Gleichheit“ und „Brüderlichkeit“ kann man nur sinnvoll auslegen, wenn man „Freiheit“ auf das Kultur- und Geistesleben bezieht, „Gleichheit“ auf das politische Leben – also als „Gleichheit aller vor dem Gesetz“ und „Brüderlichkeit“ als ein Ideal im Bereich „Wirtschaft und Soziales“ betrachtet]

Vielleicht sollte man doch die Feministin Martina Schäfer (Buch: DIE WOLFSFRAU IM SCHAFSPELZ. AUTORITÄRE STRUKTUREN IN DER FRAUENBEWEGUNG) ernst nehmen, die nach eingehender Analyse der Frauenbewegung (und der Matriarachatsforschung) zu folgendem Schluss kam:

"Beinahe jede der gegenwärtigen politischen Parteien oder Bewegungen", so führt Martina Schäfer aus, "hat sich im Laufe ihres Bestehens einmal mit der eigenen Stellung zu und möglicherweise sogar der Herkunft ihrer Ideen aus autoritärem und rassistischem Gedankengut früherer Zeiten auseinander setzen müssen. (Sogar die Anthroposophen) Einzig die Frauenbewegung scheint bis heute von diesen Vorwürfen verschont geblieben zu sein." Doch würden deren "autoritäre, rassistische, antisemitische und chauvinistische Elemente", sowie "extrem menschenverachtende Bilder und Gedanken" lediglich ignoriert. "Zumindest was die Forderung nach Eigenreflexion und kritischer Aufarbeitung der eigenen Standpunkte betrifft", seien die Ansprüche der Frauenbewegung an der Frauenbewegung selbst spurlos vorübergegangen. "Wir Frauen haben übersehen, dass wir nicht von einem anderen Stern jungfräulich in diese verdorbene Welt gepurzelt sind, sondern dass wir selbst Teil und Inhalt des Systems sind."

(Hierzu ist auch das Buch von Arne Hoffmann „Sind Frauen bessere Menschen?“ sehr interessant – aber auch die sehr intellektuellen und erfrischenden Artikel unter www.maskulist.de - trauen wir uns also mal bei den „bösen Maskulisten“ vorbeizuschauen und lassen uns um der Wahrheit willen auch dort mal inspirieren – entgegen dem doch recht oberflächlichen „Zeitgeist- Medien- Feminismus“)

Der künftige, neue Feminismus sollte ein ziemlich anderer sein als der der FDP-Abgeordneten Koch-Mehrin („Rabenmütter vereinigt Euch...“) oder Thea Dorn (Autorin von „Die neue F-Klasse“) und vielen andern (alles „Schwestern“ in priviligierten Berufen) lautstark verbreitete „neue Feminismus“, der ja doch in Wirklichkeit nur der alte verstärkt und in Neuauflage ist (wie auch das sog. „gender mainstreaming“ hierzulande nur ein neues uns irreführendes Wort für „Frauenförderung“ ist) und den unser sozialer Organismus bestenfalls so dringend benötigt wie unser phys. Körper den Blinddarm – ein „neuer Feminismus“, den man auch als „Schulung in Konkurrenzdenken, Ehrgeiz, Karriere-, Macht- und Geldstreben für Frauen“ bezeichnen kann...(oder auch als „feministisch-materialistische Seelenvergiftung“...)

In diesem Lichte erscheint z.B. eine vielgeschmähte und -kritisierte Frau wie Eva Herman - der man unterstellte, sie würde dafür kämpfen, dass Frauen wieder „hinter den Herd“ gehörten - die weitaus Freiere und Emanzipiertere zu sein, was man ja schon - es liegt mir wirklich fern, sie „verglorifizieren“ zu wollen - in Fernsehsendungen wahrnehmen konnte, wenn sie desöfteren mitten unter keifenden und sie beleidigenden Journalistinnen, Feministinnen und Karrierefrauen die Ruhe bewahrte und viel souveräner und mehr „bei sich selbst“ erschien – als sei sie einen Schritt weiterentwickelt, die reifere Persönlichkeit... Also auf dem Fernsehbildschirm wahrnehmbare charakteristische, ja „archetypische“ Bilder eines bornierten Feminismus (der oft nur ein „Medienfeminismus“, ein Talkshow-Feminismus und natürlich ein institutionalisierter „Staatsfeminismus“ ist) samt seiner wild um sich schlagenden Vertreterinnen.
Eva Herman geriet in den letzten Jahren, während ihrer ersten „emanzipierten Karrierephase“ in eine Krise, in einen Lernprozess, der von vielen andern als solcher nicht erkannt wurde. Stattdessen wurde sie dann - wegen ihres Buches Das Eva-Prinzip - oft wütend und hasserfüllt - persönlich angegriffen – was sie bzw. das Buch, - auch wenn es sicherlich nicht „perfekt“ ist, aber doch eben auch einige „feminismuskritische Wahrheiten“ enthält - wirklich nicht verdient hat. Dennoch kam es zu einer beispiellosen Hexenjagd von Seiten der modernen heiligen feministischen Inquisition – bis das Opfer erlegt war, indem man es in „die rechte Ecke“ stellte - bei der man das Gefühl hatte, dass nun der (deutsche) Feminismus sein hässliches, intolerantes und undemokratisches Gesicht zeigt – natürlich in einer Zeit, in der immer wieder behauptet wird, dass es ja keinen Feminismus mehr gibt...(er ist eben vordergründig nicht mehr sichtbar, da er mittlerweile in Politik und Institutionen bzw. in den Medien fest verankert ist)

Eva Herman vollzog also einen Wertewandel.
Und genau das - ein Wertewandel - wäre auch für die Frauenbewegung insgesamt eine Voraussetzung für das Auffinden eines wirklich neuen Feminismus, der eben nicht mehr wie der alte ist - und dann ein echter Schritt in Richtung Freiheit sein könnte! Das wäre die einzige sinnvolle Perspektive, mit der man für einen „neuen Feminismus“ eintreten könnte (wie das z.B. die Abgeordnete Koch-Mehrin tut – nur leider im allerfalschesten Sinne).
Was für eine Phantasielosigkeit, wenn man bloß die Vorstellung hat, dass das nur ein „Zurück in die 50-er-Jahre“ bzw. ein „Zurück an den Herd“ für Frauen bedeuten könne - oder auch nur so sein könnte, wie sich das Eva Herman vorstellt! (Wobei es – das sind individuelle Entscheidungen – natürlich auch so sein kann und sein darf – wieso sollte der Managerjob des Hausfrauen- und Mutterberufes so abgewertet bleiben?)

Es stellt sich die Frage, wer denn hier die wirklichen „Reaktionäre“ sind: sind es nicht die, die im alten Sinne „weiterwurschteln“ wollen, z.B. die sich mittlerweile selbst schon als „weisheitsvoll“ bzw. sich als „Institution“ verstehenden älteren Damen, die vorgeben „Die Antwort“ (=Titel des neusten Buches von A.Schwarzer) zu wissen? „Die Antwort“ – wie das Orakel von Delphi...? Wobei vorsichtshalber festgestellt werden muß, dass weder der Erhalt eines Bundesverdienstkreuzes, noch der eines Mutterkreuzes noch der irgendeines andern Ordens - auch nicht „Berühmtheit“ - schon jemals irgendjemandem die Kompetenz gaben, „Weisheiten“ auszusprechen und die Rolle einer über Kritik erhabenen abgeklärten Person zu spielen, deren Ausführungen man ernst nehmen müsse...
Die andere Frage ist die, ob der Feminismus bzw. die neue Feminismusdebatte von Thea Dorn oder Frau Koch-Mehrin oder A. Schwarzer ein ähnliches Phänomen darstellt wie die schwarzen Löcher im Weltall – oder wie vielerlei „deutsche Bürokratie“: viel Energie, Intelligenz und Kreativität werden – anstatt der Gesellschaft konstruktiv zu dienen – „aufgesaugt“ und verschwinden im Nichts...

An dieser Stelle möchte ich noch Valentin Tomberg zum Thema „Unterscheidung des Richtigen und Falschen“ zitieren, - ein Zitat, das mir – bezüglich des Feminismus bzw. der Bücher der drei eben erwähnten Damen – treffend erscheint:
"Was ein solches intellektuelles Trugbild umso gefährlicher macht, ist die Tatsache, daß es im allgemeinen nicht einfach eine Lüge oder eine reine Illusion ist. Es ist eine Mischung von Wahrheit und Lüge auf unentwirrbare Art. Dabei dient das Wahre dazu, das Falsche zu stützen, und das Falsche scheint dem Wahren einen neuen Glanz zu verleihen. Es ist also eine Luftspiegelung, ein Trugbild und nicht einfach eine Lüge. die leichter erkennbar wäre. Und da es sich um eine Verschmelzung von Wahrem und Falschem handelt, erscheint das Wahre im Lichte des Falschen. Ideen, die in sich selbst wahr sind, enthalten dabei infolge ihrer Verbindung mit falschen Ideen eine entstellte Bedeutung. Es ist ein aus Wahrem und Falschem gesponnenes Gewebe, das sich der benebelten Seele ermächtigt."

Es wäre sicher das beste, wenn man den Begriff „Feminismus“ - samt seines ideologischen Überbaus (sozusagen das „Mars-Element“ der Frauenbewegung), wieder fallenließe, auch den typisch deutschen moralinsauren Charakter des bisherigen Feminismus ablegt und einfach eine „Frauenbewegung“ hätte, an welche sich - zur Zeit leider noch Utopie - längerfristig auch eine Männerbewegung (deren Existenz samt ihrer berechtigten Anliegen in Deutschland leider noch keine Anerkennung im größeren Stil gefunden hat - in den USA ist man da – u.a. dank Warren Farrell, Autor von „Mythos Männermacht“***siehe am Ende des Textes - schon weiter) anschließen könnte, so dass dann nur noch eine einzige humanistische und nicht mehr einseitige (und dadurch auch ständig sexistisch zu werden drohende) Gender-Bewegung“ existiert, die Männer und Frauen bei Benachteiligungen (wegen ihrer Geschlechterzugehörigkeit) in allen Lebensbereichen hilft – ohne eine dogmatische Gleichmacherei zu verfolgen. Eine Bewegung, die von Frauen und Männern getragen wird – mit weiblichen und männlichen Professoren in der „gender-Forschung“ und auch mit Frauen- und Männerforschung – eine Genderbewegung die nicht diesen „sexistischen Geruch“ an sich trägt, so eine Art „weiblicher Nationalismus“ zu sein. (Und: Sollten wir dem „Nieder mit dem Männlichkeitswahn“ nicht auch noch „und dem Weiblichkeitswahn“ hinzufügen?).

Vielleicht könnte man dann ja auch vernünftigerweise wieder die – besonders für Buben - wichtige Vaterrolle aufwerten (z.B. im Scheidungsrecht, wo Männer in erster Linie auf bloße „Zahlväter“ reduziert werden... – künftig sollte die Vaterrolle nicht nur „gefragt“ sein, wenn es Frauen wünschen – wie das z.B. bei der aktuellen Diskussion zur „Baby- und Kleinkindbetreuung“ der Fall ist...), was dann auch die „Vaterschaftsverweigerung“ vieler Männer reduzieren würde.

SCHLUSSBEMERKUNG: Wie sich die „Frauenbewegung“ - mittlerweile fester Bestandteil unseres „Establishments“ - in Zukunft entwickelt, ist ja auch ein Spiegel davon, wie sich die ganze Gesellschaft weiterentwickeln wird – indem sie zeigt, wo ihre Prioritäten bzw. ihre Werte liegen.
Meine Befürchtung ist die, dass sich der (in Wirklichkeit alte) „neue Feminismus“ à la Koch-Mehrin durchsetzen wird, der dieser Gesellschaft (und der großen Mehrheit der Frauen) nichts Neues bringen kann – wie auch eine Frauenquote in Aufsichtsräten nichts wirklich Neues bringen wird. Man bedenke (nochmals...):
„Mit wem oder was sollen die gerade erst gleichberechtigten weiblichen Menschen eigentlich gleichgestellt werden? Möglichst haarklein und in Form von Statistiken kontrollierbar mit den männlichen Menschen! Diese schlechte Utopie wird uns gern mit dem Verweis schmackhaft gemacht, daß wir dann an der Macht in den Chefetagen teilnehmen dürften. Doch wer hat davon schon was außer einer Handvoll Frauen? Also bleibt unterm Strich nur die niederschmetternde Erkenntnis: Von weiblichen Menschen wird nichts Neues erwartet - und schon gar nichts anderes als von männlichen Menschen, die wir uns überall zum Vorbild nehmen sollen........Die Überzeugung, daß Frauen defizitär, ja eigentlich nicht existent zu sein hätten, es weibliche Menschen gar nicht zu geben bräuchte: das ist der Kern der Gleichstellungsutopie.“ Katharina Rutschky


Nachdem der Materialismus nun alle Lebensbereiche (von den Wissenschaften bis hin zu Medien, Kultur und Pädagogik – jetzt auch der „Baby- und Kleinkind-Erziehung“ – da hat man „vergessen“, dass für Babys und Kleinkinder die Zeit der elterlichen Zuwendung und Aufmerksamkeit identisch mit „Liebe“ ist...) unserer Gesellschaft erfasst hat, wird diese in Zukunft wohl nur noch durch Krisen (seien es Naturkatastrophen, seien es Amokläufer an Schulen - und noch viele andere, evtl. auch weitaus größere Katastrophen...) zu einem Wertewandel kommen können, ein Wandel, der unserer (Menschheits-) Kultur eine vernünftige längerfristige Zukunftsperspektive bieten muß – und das betrifft sicher nicht nur unser Verhältnis zur Natur (bzw. ihre Zerstörung) – sondern besonders das soziale Leben. Denn nicht nur die Natur – sondern tragischerweise besonders das menschliche Miteinander, das gesamte soziale Leben – wird auf Dauer durch unser materialistisches Denken und Vorstellen (in welchem es keine Seele und keinen Geist gibt) ruiniert.
Das Konkurrenzdenken wird sich steigern, das materialistische Denken und Wahrnehmen überhand nehmen, mit der Folge, daß die Seelen einander nicht mehr verstehen können. Und das wird die Ursache für den eigentlichen Super-GAU sein, - dafür, daß dann diese (Menschheits-) Kultur irgendwann in einem Krieg aller gegen alle untergeht...(auf welchen wir uns in kleinen, aber sichtbaren Schritten zubewegen)

Wolfgang Stadler

*** Zitate von Warren Farrell aus „Mythos Männermacht“:
„Mythos Männermacht“ ist keine Rückkehr zum Mann der fünfziger Jahre, sondern ein Sprung nach vorn, zum Mann des Jahres 2050. Und zur Frau des Jahres 2050. Das Buch handelt davon, warum die männlichen und weiblichen Geschlechterrollen, die über Millionen von Jahren für die Spezies zweckmäßig waren, es jetzt nicht mehr sind.“

„Sind wir von Feministinnen irregeführt worden? Ja. Sind daran die Feministinnen schuld? Nein. Warum nicht? Männer haben nicht geredet. Frauen können nicht hören, was Männer nicht sagen. Jetzt müssen Männer die Verantwortung übernehmen und sagen, was sie wollen, um den Geschlechterkampf in einen Dialog zu verwandeln, in dem beide Geschlechter zu Wort kommen.“

„Wie kommt es, dass der Feminismus uns glauben machen konnte, dass ein einseitiger Ansatz ein umfassender sei? Er sagte uns nicht, dass Frauen die Welt als „patriarchal“, „sexistisch“ und „männerbeherrscht“ sehen, sondern dass „die Welt patriarchal, sexistisch und männerbeherrscht ist.“ Immer wenn sich „Feminismus“ als das ganze Bild präsentiert, dann ist dies eine Form von Sexismus – genau wie ein maskulinistischer Ansatz sexistisch wäre, wenn er sich als das ganze Bild präsentieren würde.“

„Ich bin ein Männerrechtler (oder „Maskulinist“), wenn Männerrechte und Männerbefreiung mit gleichen Chancen und gleicher Verantwortung für beide Geschlechter definiert werden. Ich bin ein Frauenrechtler, wenn Feminismus gleiche Chancen und Verantwortung für beide Geschlechter propagiert. Ich stehe im Widerspruch zu beiden Bewegungen, wenn eine sagt, unser Geschlecht ist das unterdrückte Geschlecht, deswegen „haben wir Anspruch auf bestimmte Vorrechte“. Das ist nicht die Befreiung, sondern die Machtergreifung eines Geschlechtes...“

„ In den letzten 25 Jahren war Feminismus für die täglichen Nachrichten das, was Bakterien für das Wasser sind – wir nahmen ihn auf, ohne zu merken, was gut und was schlecht war. Aus männlicher Sicht machte der Feminismus den Kampf der Geschlechter zu einem „Krieg, bei dem nur eine Seite Flagge zeigte.“

„Mir wurde schnell klar, dass es viel mehr Standfestigkeit verlangt, für die Sache der Männer als für die Sache der Frauen zu sprechen. Oder, um es korrekt zu sagen, für beide Geschlechter zu sprechen, nicht nur für Frauen.“

„Im Verhältnis von Frauen und Männern verlieren beide Geschlechter, wenn allein eines Vorzüge erhält. Wenn eine Frau von einer Fördermaßnahme profitiert und beruflich aufsteigt, hat die Familie des Mannes, den sie ausgestochen hat, einen Nachteil. Also sollte Chancengleichheit geboten werden, statt einem der Geschlechter Vorteile zu gewähren. Die überholte Annahme, Männer hätten die Macht und Frauen seien machtlos, führt unweigerlich zum Geschlechterkampf. Wenn wir Frauen als machtlos hinstellen, trauen wir uns nicht, die Macht der Frauen zu beschränken. Die Angst, die Macht des weiblichen Geschlechts einzuschränken, führt letztlich zur Eskalation des Geschlechterkampfes. Schließlich besitzen Frauen in vielen Bereichen größere Macht: Sie haben mehr Geld zur Verfügung (auch wenn Männer mehr verdienen - Forschungsergebnis in den USA), sie haben die Macht ihrer Schönheit und ihrer Sexualität, und sie haben mehr Wahlmöglichkeiten in bezug auf Ehe, Kinder, Arbeit und Lebensgestaltung“.

"Der Feminismus hat darauf hingewiesen, daß Gott auch eine Frau sein kann. Daß möglicherweise auch der Teufel eine Frau sein kann, wurde aber nie erörtert. Der Feminismus zeigt nur die Schattenseiten der Männer auf und die Sonnenseiten der Frauen. Er vernachlässigt die Schattenseiten der Frauen und die Sonnenseiten der Männer. Er versäumt zu sagen, daß bei beiden Geschlechtern beide Seiten innerhalb einer Person vorhanden sind. Als das Thema der sexuellen Belästigung aufkam, hieß es, daß Männer das Problem einfach nicht "kapieren". Leider ist es aber so, daß es beide Geschlechter nicht verstehen. Männer verstehen die Angst der Frauen vor Belästigung nicht, die ihre Wurzel in der passiven Rolle der Frau hat, und Frauen verstehen die Angst der Männer vor sexueller Zurückweisung nicht, die ihre Wurzel in der aktiven Rolle des Mannes hat. Beide Geschlechter sind so sehr mit der eigenen Sicht der Dinge beschäftigt, daß jedes die Verwundbarkeit des anderen nicht kapiert."

"Der Feminismus rechtfertigte die weibliche "Macht des Opfers", weil er alle davon überzeugte, daß wir in einer sexistischen, männerdominierten Welt leben. Mythos Männermacht erklärt, warum die Welt bisexistisch ist, also von Männern und Frauen dominiert, patriarchal und matriarchal ist, nur jeweils in einer anderen Weise. Das Buch erklärt, warum die Worte "Patriarchat" und "Männerdominanz" Chiffren für das Opfern von Männern sind."

"Der Feminismus rechtfertigte die weibliche "Macht des Opfers", weil er alle davon überzeugte, daß wir in einer sexistischen, männerdominierten Welt leben. Mythos Männermacht erklärt, warum die Welt bisexistisch ist, also von Männern und Frauen dominiert, patriarchal und matriarchal ist, nur jeweils in einer anderen Weise. Das Buch erklärt, warum die Worte "Patriarchat" und "Männerdominanz" Chiffren für das Opfern von Männern sind."

"Männer hörten nicht nur, sondern glaubten auch all die Behauptungen über die Frauendiskriminierung (Frauen sind öfter Opfer von Gewalt, die Gesundheit von Frauen wird weniger wichtig genommen als die von Männern, Frauen bekommen für die gleiche Arbeit weniger Geld, Ehemänner schlagen ihre Frauen öfter als umgekehrt, Männer haben mehr Macht, wir haben in einer patriarchalischen, sexistischen, männerdominierten Welt gelebt). Viele Männer verurteilten diese "Frauendiskriminierung" und stimmten der "Notwendigkeit" von Diskriminierung von Männern zu (Frauenförderprogramme, von der Regierung unterstützte Frauenbeauftragte in fast jedem Staat und Land, Frauenstudien, Frauenzentrum, Hilfsprogramme der Regierung für Frauen, Kleinkinder und Kinder ...)."

Was ist höherrangiger?

Wolfgang, Friday, 11.07.2008, 21:10 (vor 5768 Tagen) @ Hemsut (nicht eingeloggt)

Wer das alles wenigstens überflogen hat, der weiß nun was es mit meinem "femi-marxistischen" Weltbild auf sich hat...

Wer etwas anderes als Humanismus für "Geschlechterrollen-Begründungen" aufführt, z.B. auf das Naturrecht geht - und menschliche Freiheit und Kulturentwicklung leugnet, der tut der ganzen maskulistischen Bewegung keinen Gefallen - und rückt sie in ein falsches Licht. Der sorgt dafür, daß Maskulisten immer bekämpft werden - und daß sich viele Männer, die mit den Anliegen einverstanden sind, von dieser Bewegung abwenden.

Weder stimmt die Haltung, daß das Geschlecht nur anerzogen ist, also nur Gründe in der Sozialisierung hat - noch stimmt das andere extrem: daß wir nur Naturwesen sind, die auf ewig in einer Geschlechterrolle feststecken...- denn so jemand leugnet vollständig, daß der Mensch AUCH frei ist, eben nicht nur Naturwesen, und auch sein Bewußtsein bzw. sein Geist sich in einer Evolution befindet...

Stimmt: echt abgefahren....

Was ist höherrangiger?

Flint ⌂, Saturday, 12.07.2008, 06:04 (vor 5768 Tagen) @ Wolfgang

Du hast meine Antwort nicht verstanden...dann noch einmal klarer.

Schon mal daran gedacht, daß nicht ich deine "Antwort" nicht verstanden habe sondern Du meine Frage nicht?! Deine sogenannte "Antwort" war einfach nicht passend".

Wundert mich auch nicht, da die "Antwort" nur aus einem Link bestand der zu einem Beitrag führte, den Du 2 Stunden VOR meinem Beitrag geschrieben hast.

Du
sagst:
"Soviel ich sehe sollte es idealerweise so sein, daß die Genauigkeit der
von Menschen gemachten Gesetze möglichst nahe an die Genauigkeit der
Naturgesetze heranreichen."

Sorry, damit kann ich nichts anfangen.

Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.

Die Kultur ist nicht die Natur. Und
menschliche Gesetze sollen nichts mit Naturgesetzen gemein haben! In der
Natur gilt z.B.: fressen und gefressen werden.
In einer Kultur gilt was ziemlich anderes...sonst nennt man es
"Barbarei".


STOP!!!
Offenbar hast Du ein zu eingeschränktes Verstehen des Begriffs Natur. Außerdem habe ich in diesem Satz Naturgesetze gesagt und nicht Natur. Spielt aber keine Rolle. Unter Naturgesetzen verstehe ich z.B. die Gesetzmäßigkeiten der Elemente. Wann Gold schmilzt oder Wasser kocht hat nichts mit "fressen und gefressen werden" zu tun, und auch nichts mit dem Wahlrecht der Frauen, und es ist auch keine Barbarei der Natur wenn Wasser bei 100 Grad Celsius kocht.
Ich meine mit Naturgesetzen z.B. auch Gesetze wie die Gesetze des Austauschs (von geben und nehmen), der Vernunft (Ehtik)usw. Wenn es dort ein Abweichen in die falsche Richtung gibt, wird es Schmerz und Tod geben, früher oder später und je nach Abweichung.

Eben genau das macht eine Kultur aus: sie ist eben nicht Natur - und nimmt
bewußt ihre Entwicklung selbst in die Hand. Macht sich unabhängig von der
Natur.Von Ihrer "Notwendigkeit", Abhängigkeit, Unfreiheit.
Entwickelt z.B. auch völlig - fürs Überleben - überflüssige Dinge wie z.B.
Kunst, Philosophie, menschliche Ideale usw. Gibt den Individuen
individuelle Freiheit und schafft möglichst ein friedliches Zusammenleben.

So wie hier?

Nee - wir Menschen sind so frei, uns von der Natur nichts befehlen zu
lassen.

Kläre das Wort Natur in all seinen Definitionen in einem guten Wörterbuch, dann können wir weiterreden.

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Der Maskulist
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Familienpolitik

Zivilisation und Kultur

Lude, Friday, 11.07.2008, 19:53 (vor 5769 Tagen) @ Flint

Die Sache mit der Kultur ist so eine Sache. Zur Kultur zähle ich den
geistigen Fortschritt eines Volkes. Was ist, wenn der in die falsche
Richtung läuft, das Volk also roher, dekadenter und naturwidriger wird
usw.
Haben wir es dann nicht mit einer untergehenden Kultur zu tun?

"Kultur ist, wenn man aus dem Schädel seines Feindes eine hübsche Trinkschale anfertigt, Zivilisation, wenn man dafür ins Gefängnis kommt."

Zivilisation und Kultur

Flint ⌂, Saturday, 12.07.2008, 03:44 (vor 5768 Tagen) @ Lude

Die Sache mit der Kultur ist so eine Sache. Zur Kultur zähle ich den
geistigen Fortschritt eines Volkes. Was ist, wenn der in die falsche
Richtung läuft, das Volk also roher, dekadenter und naturwidriger wird
usw.
Haben wir es dann nicht mit einer untergehenden Kultur zu tun?


"Kultur ist, wenn man aus dem Schädel seines Feindes eine hübsche
Trinkschale anfertigt, Zivilisation, wenn man dafür ins Gefängnis kommt."

Zivilisation ist der technische Fortschritt eines Volkes. Demnach könnte es auch umgekehrt sein. ;-)

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Der Maskulist
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Familienpolitik

Zu pudelig

Rüdiger, Thursday, 10.07.2008, 19:57 (vor 5770 Tagen) @ Hemsut (nicht eingeloggt)

Das andere wäre, einfach zu erkennen, daß Männer und Frauen nicht gleich
sind. Sie sind es ganz einfach nicht. Und sie können auch nicht gleich
gemacht werden. Sie sind maximal gleichwertig, aber nicht
gleichberechtigt. Kein Mann ist gleichberechtigt, Kinder zu gebären

Doch, ist er. Allerdings ist dieses Recht gegenstandslos, weil's nun mal nicht geht. Ich glaub allerdings kaum, daß die Polizei einschreiten würde, wenn doch mal ein Mann schwanger würde - im Gegenteil, er wäre Gegenstand höchsten Interesses (gab's da nicht mal eine Komödie mit Doris Day, wo das als running gag eingesetzt wurde?). Es ist nicht verboten - also ist es erlaubt.

Du verwechselt (wie manche) Gleichberechtigung und Gleichheit. Gleichberechtigung meint nicht mehr als die formale Gleichheit der Rechte, vor deren Hintergrund sich die individuell unterschiedlichen Talente dann um so besser entfalten können. - Die formellen Rechte je nach Mann und Frau (oder anderen Gruppen) unterschiedlich zu fassen hieße aber wieder, Menschen in ein Rollenkorsett zu zwängen, statt ihnen Freiheit zu lassen.

Gruß, Rüdiger

Zu pudelig

Wolfgang, Thursday, 10.07.2008, 21:32 (vor 5769 Tagen) @ Rüdiger

Du verwechselt (wie manche) Gleichberechtigung und Gleichheit.
Gleichberechtigung meint nicht mehr als die formale Gleichheit der Rechte,
vor deren Hintergrund sich die individuell unterschiedlichen Talente dann
um so besser entfalten können. - Die formellen Rechte je nach Mann und Frau
(oder anderen Gruppen) unterschiedlich zu fassen hieße aber wieder,
Menschen in ein Rollenkorsett zu zwängen, statt ihnen Freiheit zu lassen.
>


SUPER AUSGEDRÜCKT!

Zu pudelig

Nihi, Thursday, 10.07.2008, 21:15 (vor 5769 Tagen) @ Hemsut (nicht eingeloggt)

??? Wer bist Du denn? Sollen also Frauen kein Wahlrecht haben - und auch
sonst keine gleichberechtigte Menschen sein? Die Männer fragen, wenn

sie

einen Arbeitsvertrag unterschreiben wollen und bei der Hochzeit die
Jungfernschaft nachweisen?
Nee - danke! Da bin ich gerne ein Pudel!


... so unrecht hat der Vorschreiber nicht.

Warum war das Frauenwahlrecht eine "berechtigte Forderung"? Genauso
könntest du sagen, daß das Wahlrecht der Armen eine berechtigte Forderung
war. Oder das der Analphabeten. Wie man es dreht und wendet, man kann in
jedem Wahlrecht ein Haar in der Suppe finden. Sogar in unserem ist nicht
alles so schön gleich-gleich, wie man es gerne hätte.

Wie auch immer: IMO war es ein Fehler, allen Frauen das Wahlrecht
zu geben ("erkämpft" haben sie es sich nicht, das ist Femipropaganda),
ebenso wie allen Armen. Nichts dagegen zu sagen, daß es intelligente
Frauen gibt oder mal eine Perle im sog. Prekariat zu finden ist. Aber
alle wählen zu lassen - oder, wie jetzt wieder in der Diskussion
ist, Eltern ein Kinderwahlrecht zu geben - ist schlicht Humbug.

Ich habe über das "Meinen und Finden" von Frauen vor einiger Zeit ein paar
Zeilen in der Blauen Burg hinterlassen:

Und nun zum heißen Eisen der heutigen Zeit: sobald eine Frau die
Möglichkeit hat, ihre Meinungen und Ansichten kundzutun, geht das in 90%
der Fälle in die Hose. Um das zu verhindern, gilt natürlich auch für
Frauen: nachgewiesene Intelligenz befähigt zu Höherem, nachgewiesene
Dummheit nicht. Ich weiß, daß sich dann wahrscheinlich 99% aller Frauen aus
der Politik oder anderen Entscheidungsposten verabschieden könnten, aber
das käme wiederum dem Gemeinwohl zugute. Wenn schwachsinnige Forderungen
verhindert werden könnten, ließe es sich leichter leben. Anders
ausgedrückt: Äußerungen wie die einer Margot Wallström würden nicht mehr
die Ohren der Intelligenzia verkleistern (Ich benutze übrigens den
ursprünglichen Begriff nach Boborykin: Die Intelligenzija ist die
gesellschaftliche Schicht von Menschen, die klug, verständnisvoll, wissend,
denkend und auf professionellem Niveau kreativ beschäftigt sind und zur
Entwicklung und Verbreitung von Kultur beitragen.). Nichts dagegen
einzuwenden, wenn kluge Frauen in der Politik mitmischen, nur leider sind
wir etwas *hüstel* gefühlsanfällig. Vielleicht sollte man Frauen erst
erlauben, sich politisch zu betätigen, wenn sie die Menopause hinter sich
haben. Das minimiert das Risiko erheblich, gefühlsmäßige Entscheidungen zu
treffen – ich weiß, wovon ich rede.

Das zum Thema Wahlrecht und Kundtun von Meinungen und Ansichten.

Das andere wäre, einfach zu erkennen, daß Männer und Frauen nicht gleich
sind. Sie sind es ganz einfach nicht. Und sie können auch nicht gleich
gemacht werden. Sie sind maximal gleichwertig, aber nicht
gleichberechtigt. Kein Mann ist gleichberechtigt, Kinder zu gebären
(bis auf diesen Spinner/die Spinnerin in den USA) und keine Frau kann
Kinder zeugen. Da hilft kein noch so tolles
Gleichberechtigungsgesetz. Gleichwertig sind sie jedoch - bis zu
einem gewissen Grade. Oder anders ausgedrückt: solange jeder seine Arbeit
macht, für die er am besten geeignet ist (Ausnahmen bestätigen immer
die Regel, solange sie Ausnahmen bleiben), ist alles in Butter. Die
natürliche Ordnung der Dinge - l´ordine - hat schon seinen Sinn. Es hat
jedoch keinen Sinn, sich dagegenstellen zu wollen. Das kann nur in die Hose
gehen, wie man am heutigen kaputten Verhältnis der Geschlechter zueinander
sehr schön sehen kann.

Das einseitige Aufkündigen eines jahrtausendealten "Vertrages" zwischen
den Geschlechtern hat uns eine Welt beschert, in der man (eigentlich) nicht
mehr leben möchte. Aber die Hand in den Schoß legen bringt auch nichts,
denn in welcher Welt sollen denn unsere Kinder später mal leben? In einer
Welt, in der alles Männliche pfui-bah ist und alles Weibliche vergöttlicht
wird? Das kann doch wohl auch nicht sein, oder?

Lange Rede - kurzer Sinn: IMO hat es vor ein paar hundertfünfzig Jahren
damit angefangen, daß gelangweilte Bürgersfrauen nichts mehr mit ihrer
Freizeit anzufangen wußten und sich deswegen "emanzipieren" wollten. Wohin
es die Töchter dieser Bürgersfrauen gebracht hat, sehen wir heute. Auf der
Suche nach Mr. Big, der ihnen tunlichst aus dem Weg geht, stolpern sie
immer weiter und werden - vielleicht nicht als Jungfern - aber als alte,
verbitterte Frauen sterben, die um ihr Lebensglück gebracht wurden. Von
ihnen selber (Umkehr ist schließlich immer möglich), von ihren Müttern und
von den Rattenfängerinnen, denen sie aufgesessen sind...

Just my senf - Hemsut

Rüdiger hat Recht. Gleichberechtigung bezieht sich auf die formale Ebene, auch wenn es von Femanzen missbräuchlich verwendet wird.
In den frühen 80er Jahren gab es in der Frauenbewegung heftige Diskussionen zum richtigen Weg. Seinerzeit war es üblich, auf Kongressen die Frage zu stellen, ob Feminismus mit Heterosexualität überhaupt vereinbar sei. Die Antwort der Radikalen war nein.
Es wurde ein großer Druck auf die Frauen ausgeübt, dem sich viele auch unterwarfen und zu >Test-Lesben« wurden. Die meisten wurden allerdings >rückfällig«.
Die kritische Feministin Astrid van Friesen hat das miterlebt und in ihren Büchern recht anschaulich beschrieben.

Durchgesetzt haben sich letztlich die Radikalen, also jene, die mit Männern nichts am Hut haben. Was man dem Feminismus auch leicht anmerkt, wie ich finde.

Der deutsche Feminismus wird maßgeblich mit Alice Schwarzer identifiziert, einer Lesbe. Weiterhin in der EMMA-Redaktion: Chantal Louis, eine Lesbe. Feministische Autorinnen: Andrea Dworkin, Valeria Solanas – Lesben. Die ideologischen Vorreiterinnen des Feminismus sind zum großen Teil Lesben, und es ist ihnen gelungen, ihre radikale Sichtweise durchzusetzen.

Ich halte die >alte« Rollenverteilung für sinnvoll vor allem im Sinne der Kinder und damit der Zukunft und bin sicher, dass eine Mehrheit der Bevölkerung - m wie w - sie auch anstrebt, leicht >modernisiert« vielleicht (mit Zuverdienst durch Teilzeitarbeit).

Grundsätzlich soll das jedes Paar für sich entscheiden können, da sind wir sicher einig? Dann gehört aber endlich auch soviel Ehrlichkeit in die öffentliche Debatte, dass man mit dem Quatsch von wegen >Frauen verdienen yps Prozent weniger« aufhört. Es ist vollkommen uninteressant und zudem verfälschend, wenn man alle Frauen vs. alle Männer betrachtet und dabei nur die Lohnhöhe sieht. Man kann nur Gleiches vergleichen, also gleicher Job mit gleicher Ausbildung, gleicher Leistung und gleicher Berufspraxis. Dann gibt es diesen Unterschied nicht.

Dem zweiten Teil Deines Beitrages stimme ich zu, dem ersten jedoch nicht. Ich bin tatsächlich für gleiche Rechte, alles andere ist Humbug. Wenn ich aus dem Urlaub zurück bin, muss ich Dir wohl die Adminrechte wegnehmen ;-)

Grüßla,
Nihi

Zu pudelig

Hemsut (nicht eingeloggt), Thursday, 10.07.2008, 22:38 (vor 5769 Tagen) @ Nihi

Hallo nihi,


Rüdiger hat Recht. Gleichberechtigung bezieht sich auf die formale Ebene,
auch wenn es von Femanzen missbräuchlich verwendet wird.

Gleichberechtigung ist nicht Gleichwertigkeit *Fußaufstampf*. Nur mit Letzterem wird ein Schuh draus.

In den frühen 80er Jahren gab es in der Frauenbewegung heftige
Diskussionen zum richtigen Weg. Seinerzeit war es üblich, auf Kongressen
die Frage zu stellen, ob Feminismus mit Heterosexualität überhaupt
vereinbar sei. Die Antwort der Radikalen war nein.
Es wurde ein großer Druck auf die Frauen ausgeübt, dem sich viele auch
unterwarfen und zu >Test-Lesben« wurden. Die meisten wurden allerdings

rückfällig«.

Die kritische Feministin Astrid van Friesen hat das miterlebt und in ihren
Büchern recht anschaulich beschrieben.

Ich kenne vom Astridle nur "Fuck & go" - hat aber schon gereicht. Ganz abgesehen davon halte ich sie für eine (ja, durchaus kritische) Feministin, die die Felle davon schwimmen sieht.


Durchgesetzt haben sich letztlich die Radikalen, also jene, die mit
Männern nichts am Hut haben. Was man dem Feminismus auch leicht anmerkt,
wie ich finde.

Zustimmung.


Der deutsche Feminismus wird maßgeblich mit Alice Schwarzer identifiziert,
einer Lesbe. Weiterhin in der EMMA-Redaktion: Chantal Louis, eine Lesbe.
Feministische Autorinnen: Andrea Dworkin, Valeria Solanas – Lesben. Die
ideologischen Vorreiterinnen des Feminismus sind zum großen Teil Lesben,
und es ist ihnen gelungen, ihre radikale Sichtweise durchzusetzen.

Ja, schon richtig. Sie haben den Männerhass salonfähig gemacht.


Ich halte die >alte« Rollenverteilung für sinnvoll vor allem im Sinne der
Kinder und damit der Zukunft und bin sicher, dass eine Mehrheit der
Bevölkerung - m wie w - sie auch anstrebt, leicht >modernisiert« vielleicht
(mit Zuverdienst durch Teilzeitarbeit).

Noch immer Zustimmung.


Grundsätzlich soll das jedes Paar für sich entscheiden können, da sind wir
sicher einig? Dann gehört aber endlich auch soviel Ehrlichkeit in die
öffentliche Debatte, dass man mit dem Quatsch von wegen >Frauen verdienen
yps Prozent weniger« aufhört. Es ist vollkommen uninteressant und zudem
verfälschend, wenn man alle Frauen vs. alle Männer betrachtet und dabei nur
die Lohnhöhe sieht. Man kann nur Gleiches vergleichen, also gleicher Job
mit gleicher Ausbildung, gleicher Leistung und gleicher Berufspraxis. Dann
gibt es diesen Unterschied nicht.

Das sowieso.


Dem zweiten Teil Deines Beitrages stimme ich zu, dem ersten jedoch nicht.
Ich bin tatsächlich für gleiche Rechte, alles andere ist Humbug. Wenn ich
aus dem Urlaub zurück bin, muss ich Dir wohl die Adminrechte wegnehmen ;-)

Grüßla,
Nihi

Du wirst das doch wohl nicht zum Anlaß nehmen? * entsetztschau*

*pfff* - ziehe ich mich zurück in die Burg, schmiede dunkle Rachepläne und braue geheimnisvolle Zaubertränke...

[image] - Hemsut

Zu pudelig

Nihi, Friday, 11.07.2008, 01:48 (vor 5769 Tagen) @ Hemsut (nicht eingeloggt)

Gleichberechtigung ist nicht Gleichwertigkeit *Fußaufstampf*. Nur
mit Letzterem wird ein Schuh draus.

Es sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Gleichberechtigung sollte eigentlich klar sein. Gleichwertigkeit ist Wertungen unterworfen, von daher schwer zu fassen. Was ist schon gleichwertig, wer bestimmt was gleichen Wert hat? Gleichberechtigung ist von fundamentaler Wichtigkeit, Gleichstellung ist Kacke. Haben wir doch xmal durch, oder?

Du wirst das doch wohl nicht zum Anlaß nehmen? * entsetztschau*

Bedaure. Irgendwann ist immer Schluss zwischen Männlein und Weiblein. Es war eine schöne Zeit.

*pfff* - ziehe ich mich zurück in die Burg, schmiede dunkle Rachepläne und
braue geheimnisvolle Zaubertränke...

Das wird Dich auch nicht mehr retten. Soviel ich weiss ist der Burgherr auf Reisen, kann Dich also nicht mehr aus der misslichen Lage befreien. Dir verbleibt einzig noch die Zugbrücke hochzufahren.

Grüßla,
Nihi

Zu pudelig

Flint ⌂, Friday, 11.07.2008, 06:51 (vor 5769 Tagen) @ Nihi

Ich halte die >alte« Rollenverteilung für sinnvoll vor allem im Sinne der
Kinder und damit der Zukunft und bin sicher, dass eine Mehrheit der
Bevölkerung - m wie w - sie auch anstrebt, leicht >modernisiert« vielleicht
(mit Zuverdienst durch Teilzeitarbeit).

Grundsätzlich soll das jedes Paar für sich entscheiden können...


Sehr gute Aussage!

Ein wesentlicher Punkt ist die Verantwortung für das Wohl der Kinder.

Erst dadurch werden die Geschlechterrollen verständlich.

Gruß
Flint

--
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Familienpolitik

Zu pudelig

Peaceful Warrior ⌂, Thursday, 10.07.2008, 12:46 (vor 5770 Tagen) @ Pudelhunter

Der Peaceful Warrior bekommt wegen bekannter pudeligkeit ebenfalls eine

5-

(Bei Peaceful Warrior nutzt eine Aufforderung zur Besserung nichts da
Pudeligkeit leider offenbar bis ins Mark vorgedrungen. Ein bisschen mehr
Warrior statt Peaceful darfs denn doch sein!).

Falls di Eier hast, was ich stark bezweifele, dann ruf an: 0177-1861979 und wir treffen uns mal oder besser ich Dich.

--
In the name of the Father.

Zu pudelig

Pudelhunter, Friday, 11.07.2008, 01:10 (vor 5769 Tagen) @ Peaceful Warrior

Wenn man sich anschaut wie du dich bei den Femiweibern seit Jahren anbiederst... http://www.empfindsam.de/showthread.php?p=39022#post39022]

Solltest deinen Nick vielleicht besser auf peaceful poodle ändern.

Zu pudelig

Peaceful Warrior ⌂, Friday, 11.07.2008, 01:12 (vor 5769 Tagen) @ Pudelhunter

Solltest deinen Nick vielleicht besser auf peaceful poodle ändern.

Und du deinen auf schwanzloses weichei, statt "Hunter"

--
In the name of the Father.

Zu pudelig

Flint ⌂, Friday, 11.07.2008, 13:23 (vor 5769 Tagen) @ Peaceful Warrior

Falls di Eier hast, was ich stark bezweifele, dann ruf an: 0177-1861979
und wir treffen uns mal oder besser ich Dich.

Was gibt das hier? Sowas? ;-)

--
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