Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Militärhistorische Notiz

Zeitungsartikel, Sunday, 01.03.2009, 16:32 (vor 5723 Tagen)

In vielen Fernseh- und Zeitungsberichten über den Einsatz der Bundeswehr im Rahmen der ISAF-Truppen wurde über die Kritik berichtet, die teils offen oder versteckt von den anderen Alliierten geäußert wurde. So schrieb die "Süddeutsche Zeitung", dass der Oberbefehlshaber, US-General McKiernan, "mehr Truppen mit besseren militärischen Fähigkeiten" von den Deutschen haben wolle. Diese Forderung ist in politisch korrekter Sprache wiedergegeben, tatsächlich hat er es in Kabul folgendermaßen formuliert: "Wenn ihr Deutsche mir ein Regiment eurer Waffen-SS schicken würdet, die in der Normandie so großartig gegen uns gekämpft hat, hätte ich den Spuk der Taliban in einer Woche weggefegt!"
Der Satz ist eine nachträgliche Bestätigung von Kampfkraft Moral und Disziplin dieser Truppe.

Militärhistorische Notiz

Roslin, Sunday, 01.03.2009, 17:08 (vor 5723 Tagen) @ Zeitungsartikel

In vielen Fernseh- und Zeitungsberichten über den Einsatz der Bundeswehr im
Rahmen der ISAF-Truppen wurde über die Kritik berichtet, die teils offen
oder versteckt von den anderen Alliierten geäußert wurde. So schrieb die
"Süddeutsche Zeitung", dass der Oberbefehlshaber, US-General McKiernan,
"mehr Truppen mit besseren militärischen Fähigkeiten" von den Deutschen
haben wolle. Diese Forderung ist in politisch korrekter Sprache
wiedergegeben, tatsächlich hat er es in Kabul folgendermaßen formuliert:
"Wenn ihr Deutsche mir ein Regiment eurer Waffen-SS schicken würdet, die in
der Normandie so großartig gegen uns gekämpft hat, hätte ich den Spuk der
Taliban in einer Woche weggefegt!"
Der Satz ist eine nachträgliche Bestätigung von Kampfkraft Moral und
Disziplin dieser Truppe.

Auch US-Generäle sollten erst denken, dann reden.
Wenn sich der Herr General ein Waffen-SS-Regiment wünscht, dann wünscht er sich auch die Bedingungen, die alleine imstande sind, so ein Regiment zu erzeugen, also einen Staat, der in der Lage ist, junge Männer von Kindesbeinen an so abzurichten und zu fanatisieren, dass sie waffen-SS-mäßig kämpfen können.
Der Herr General wünscht sich also im Klartext ein verbrecherisches Regime, eine totalitäre Diktatur.
Die, und nur die, kann ihm Waffen-SS-Regimenter liefern.
Das können solche Diktaturen.
Daneben liefern sie Völkermord, Folter, Kriege und gehen, eher früher als später, denkbar unschön an ihrer eigenen Verderbtheit zugrunde.
Das wünscht uns ein US-General in Wahrheit, wenn er sich von uns ein Waffen-SS-Regiment wünscht.

Militärhistorische Notiz

Mustrum, Sunday, 01.03.2009, 18:19 (vor 5723 Tagen) @ Roslin

Das wünscht uns ein US-General in Wahrheit, wenn er sich von uns ein
Waffen-SS-Regiment wünscht.

Finde ich nicht unbedingt. Die Waffen-SS hat bei den Amis seit jeher einen "guten Ruf" in Sachen Kampfkraft und Ausbildung (wobei das Debakel bei Omaha Beach auf schlechte Artillerievorbereitung zurückzuführen war).

So wurden die US-Marines nach dem Krieg nach Maßstäben der Waffen-SS ausgebildet. Die tätowieren sich freiwillig so 'nen Scheiß wie "Meine Ehre heißt Treue" aufs Kreuz, die steigen gar nicht dahinter, was das heißt.

Insgesamt hat nie jemand von denen infrage gestellt, dass die gesamte Wehrmacht und nur DAHER auch die Waffen-SS besser ausgebildet und idR auch besser geführt waren. Wer sich heute z.B. "Shooter" ansieht - das hat die (stets revisionistische) Wehrmacht vor 70 Jahren schon erfunden.

Mit den Glaubenssätzen der Nazis hatte das aber weniger zu tun, die Wehrmacht (inklusive ihrer strategischen, taktischen und operativen Prinzipien), die 1939 Polen angriff, existierte bereits auf dem Papier und zwar bis auf Personalstärke, eingesetzte Divisionen und jeden einzelnen General genau, da (1925) saß der böhmische Gefreite noch im Knast und sonderte in Lederhosn seinen wirren Krampf ab.

Ist wie mit sozialem Wohnungsbau, Autobahnen usw. - ist nicht auf dem Mist von diesem braunen Idiotenhaufen gewachsen, das gab's alles vorher schon, die haben das mangels eigener Konzepte nur für sich vereinnahmt.

So gesehen dürfte dieser US-General sich tatsächlich nur nach einer schlagkräftigeren Truppe sehnen.

Militärhistorische Notiz

Garfield, Monday, 02.03.2009, 19:51 (vor 5722 Tagen) @ Mustrum

Hallo Mustrum!

Ja, so verstehe ich die Aussage dieses Generals auch.

Allerdings war es so, daß ein Soldat der Waffen-SS schon noch besser ausgebildet und oft auch besser bewaffnet war als der durchschnittliche Landser in der Wehrmacht.

Hitler hat ja im Laufe des Krieges den Wehrmachts-Generälen zunehmend mißtraut und ihnen auch oft die Schuld an seinen eigenen Fehlern gegeben.

Deshalb versuchte er, immer mehr militärische Aufgaben der SS zu übertragen. Himmler sah das natürlich als Machtzuwachs für sich selbst und zog da begeistert mit.

Erst kurz vor Kriegsende verlor Hitler auch das Vertrauen in die SS, als er von Himmlers geheimen Verhandlungen mit den West-Alliierten erfuhr. Er befürchtete dann sogar, die SS wolle ihn lebend an den Feind ausliefern. Das war dann wohl auch einer der Gründe, wieso er Berlin vor der Einschließung durch die Rote Armee nicht verlassen und dort schließlich Selbstmord begangen hat.

Die Soldaten in der Waffen-SS wurden auch stärker ideologisch indoktriniert. Die Nazi-Ideologie spielte da also durchaus eine wichtige Rolle.

Um das zu verstehen, muß man sich in einen jungen Mann der damaligen Zeit hinein versetzen: So ein junger Mann hatte als Kind die Machtergreifung der Nazis miterlebt, und daß das von der Bevölkerung nach den zeitweise chaotischen Zuständen der Weimarer Republik durchaus als Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung empfunden wurde, obwohl sich die SA teilweise auch wie die Axt im Walde aufführte. Aber als Hitler große Teile der SA-Führung umbringen ließ, glaubten viele Deutsche tatsächlich, daß das eine Strafaktion für das Fehlverhalten mancher SA-Leute war. Die wirtschaftliche Lage besserte sich dann auch, und viele hielten das für Hitlers Verdienst. Dann gab es zunächst einen außenpolitischen Erfolg nach dem anderen: Hitler kündigte den Versailler Vertrag, schloß ein Abkommen über Seerüstung mit England, Österreich wurde mit dem Deutschen Reich vereinigt, die Sudetendeutschen wurden "heim ins Reich" geholt, die Tschechoslowakei zum Teil besetzt, zum anderen Teil zum Reichsprotektorat gemacht... Alles, was Hitler anpackte, schien zu gelingen.

Oft gab es Zweifler, die einen neuen Weltkrieg befürchteten und an 1914 erinnerten - aber die behielten zunächst nicht recht. Und man hörte natürlich auch von Konzentrationslagern, aber man glaubte, dahin kämen nur Verbrecher und die Chaoten, die sich früher auf der Straße mit den Chaoten von der SA geprügelt hatten.

So zweifelten immer weniger Menschen, und als die Wehrmacht 1939 in Polen einmarschierte und 1940 in diverse andere Länder West-, Nord- und Südeuropas, da schien zunächst auch alles bestens zu klappen. Daß Hitler zunehmend in einen Strudel hinein gesaugt wurde und immer öfter nur noch reagierte anstatt zu agieren, fiel zunächst niemandem auf. Er erschien vielen Deutschen als weitsichtiger, genialer Führer, der mit Leichtigkeit schaffte, was vor ihm lange Zeit niemand geschafft hatte. Viele sahen natürlich, daß viele Nazis einfach nur Chaoten waren, oder Parteibonzen ohne besondere Talente, und das Auftreten von Hitler wurde auch nicht von allen als positiv empfunden, aber irgendwas mußte doch in ihm stecken, wenn er für Deutschland soviel erreicht hatte...

Und dann setzten die Nazis ja auch ganz bewußt bestimmte Mittel ein, die beim Volk viel Eindruck machten: Fahnenspaliere, Fackelmärsche, bombastische Bauten...

Das alles konnte einen Jungen schon mächtig beeindrucken. Und wenn man ihm dann in der Schule und in der HJ auch noch andauernd was von Treue zum Führer und von Pflichterfüllung erzählte, dann glaubte er das. Und wenn er dann alt genug war, um in den Krieg zu ziehen, dann meldete er sich natürlich begeistert zur Waffen-SS. Da traf er dann viele junge Männer, die das alles genauso sahen wie er.

Natürlich wollte er dann das Vaterland vor den "bolschewistischen Horden" und ihren Helfern aus dem Westen schützen, zumal ja schon 1944 Film- und Fotoaufnahmen aus rückeroberten deutschen Orten im Osten überall in Deutschland gezeigt wurden, die durch Sowjetsoldaten bestialisch ermordete Zivilisten zeigten. Und natürlich lief so ein junger Mann dann nicht so schnell vor dem Feind weg wie irgendein 15jähriger, den man gegen seinen Willen zum Volkssturm gepreßt hatte oder wie ein Familienvater, der genauso gegen seinen Willen zur Wehrmacht eingezogen worden war und andauernd nur daran dachte, daß er seine Frau und seine Kinder wiedersehen möchte.

Die US-Soldaten dagegen hatten teilweise nicht viel Kampferfahrung und oft keine besonders gute Ausbildung. Sie wären schon bei der Landung in Nordafrika gleich wieder ins Meer geworfen worden, wenn sie nicht die Briten an ihrer Seite gehabt hätten. Das galt so eigentlich für viele Bereiche der US-Streitkräfte - die glänzten im Zweiten Weltkrieg meist mehr durch Masse als durch Klasse. Und sie haben an der europäischen Westfront natürlich 1944/45 sehr stark von der westalliierten Luftüberlegenheit profitiert. Wenn man da irgendwo deutsche Truppen entdeckte, schickte man ja immer erstmal Bomber hin. Wenn die dann nicht viel getroffen hatten oder wenn das Wetter mal für die Flugzeuge ungünstig war, dann war das für die US-Armee üblicherweise ein massives Problem, obwohl sie den deutschen Truppen zahlenmäßig meist überlegen war. In Frankreich waren häufig deutsche Truppen stationiert, die zur Erholung von der Ostfront abkommandiert worden waren. Die schockte die zahlenmäßige Überlegenheit der US-Soldaten überhaupt nicht; die waren von der Ostfront her noch ganz andere Gegnerzahlen gewohnt.

Wenn sie dann noch generell gut ausgerüstet waren und als SS-Verbände eine hohe Kampfmoral hatten, dann mußte das auf die US-Soldaten natürlich gewaltig Eindruck machen.

Wenn Hitler nicht ständig mit kontraproduktiven Durchhaltebefehlen dazwischen gemurkst hätte, dann wären die West-Alliierten trotz ihrer Luftüberlegenheit im Westen langsamer vorangekommen. Selbst die Rote Armee, die wohl schlagkräftiger war als die US Army und auch bessere Panzer hatte, kam im Osten nur mit enorm hohen Verlusten vorwärts. Diese Verluste überstiegen die deutschen Verluste bei weitem und sind deshalb erst Jahrzehnte nach Kriegsende veröffentlicht worden.

Freundliche Grüße
von Garfield

Militärhistorische Notiz

Nihilator ⌂, Bayern, Sunday, 01.03.2009, 21:07 (vor 5723 Tagen) @ Zeitungsartikel

In vielen Fernseh- und Zeitungsberichten über den Einsatz der Bundeswehr im
Rahmen der ISAF-Truppen wurde über die Kritik berichtet, die teils offen
oder versteckt von den anderen Alliierten geäußert wurde. So schrieb die
"Süddeutsche Zeitung", dass der Oberbefehlshaber, US-General McKiernan,
"mehr Truppen mit besseren militärischen Fähigkeiten" von den Deutschen
haben wolle. Diese Forderung ist in politisch korrekter Sprache
wiedergegeben, tatsächlich hat er es in Kabul folgendermaßen formuliert:
"Wenn ihr Deutsche mir ein Regiment eurer Waffen-SS schicken würdet, die in
der Normandie so großartig gegen uns gekämpft hat, hätte ich den Spuk der
Taliban in einer Woche weggefegt!"
Der Satz ist eine nachträgliche Bestätigung von Kampfkraft Moral und
Disziplin dieser Truppe.

Ouu das ist aber sehr Autobahn. Hat die Merkel schon eine Distanzierung von dem Kerl gefordert? :-))


Grüßla,
nihi

PS: Nix beschönigen. Waffen-SS war deshalb so kampfstark, weil die Jungs fanatisch draufgängerisch waren. Begünstigt dadurch, daß sie oft keine Behandlung als Kriegsgefangene erwarten konnten.

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Militärhistorische Notiz

Garfield, Monday, 02.03.2009, 15:57 (vor 5722 Tagen) @ Nihilator

Hallo Nihi!

Waffen-SS war deshalb so kampfstark, weil die Jungs fanatisch draufgängerisch waren. Begünstigt dadurch, daß sie oft keine Behandlung als Kriegsgefangene erwarten konnten.

Ja, die standen gegen Kriegsende mit dem Rücken zur Wand. Das war wie in den Kreuzzügen mit den Tempelrittern: Wenn die Araber einen davon gefangen nehmen konnten, dann wurde der meist brutal zu Tode gefoltert. Weshalb jeder Templer dann auch unbedingt vermeiden wollte, in Gefangenschaft zu geraten.

Mein Vater hatte mal einen älteren Arbeitskollegen, der gegen Kriegsende in einer Waffen-SS-Einheit war. Im Mai 1945 standen die noch irgendwo in Südosteuropa. Als sie von der Kapitulation hörten, war ihnen klar, daß sie sich niemals den Sowjets ergeben. Die haben einfach weiter gekämpft und sich nach Westen durchgeschlagen.

Freundliche Grüße
von Garfield

Militärhistorische Notiz

der_quixote, Monday, 02.03.2009, 00:56 (vor 5723 Tagen) @ Zeitungsartikel

In vielen Fernseh- und Zeitungsberichten über den Einsatz der Bundeswehr im
Rahmen der ISAF-Truppen wurde über die Kritik berichtet, die teils offen
oder versteckt von den anderen Alliierten geäußert wurde. So schrieb die
"Süddeutsche Zeitung", dass der Oberbefehlshaber, US-General McKiernan,
"mehr Truppen mit besseren militärischen Fähigkeiten" von den Deutschen
haben wolle. Diese Forderung ist in politisch korrekter Sprache
wiedergegeben, tatsächlich hat er es in Kabul folgendermaßen formuliert:
"Wenn ihr Deutsche mir ein Regiment eurer Waffen-SS schicken würdet, die in
der Normandie so großartig gegen uns gekämpft hat, hätte ich den Spuk der
Taliban in einer Woche weggefegt!"
Der Satz ist eine nachträgliche Bestätigung von Kampfkraft Moral und
Disziplin dieser Truppe.


vielleicht ´n Regiment Litauen SS gefällig ?

Alte Kameraden

Wer´s braucht...

Ich als Musikaliker dirigiere immer wieder da mit rum...

Opa Hoppenstedt: "Und was iss mit die Mädels?"..


Frank


Uff Tata Uff Tata

Militärhistorische Notiz

Christine ⌂, Monday, 02.03.2009, 01:31 (vor 5723 Tagen) @ der_quixote

vielleicht ´n Regiment Litauen SS gefällig ?

Alte
Kameraden

Als ich auf ein nebenstehendes Lied "Version 1939" mit Lale Anderson klicken wollte, kam folgende Textanzeige:

Dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar.

Wenn man dann noch bedenkt, das dieses Lied während der NS Zeit wegen evtl. Wehrkraftzersetzung verboten wurde und nun auch hier bei diesem Lied ein Zensurverobt vorliegt, dann fällt mir da mal wieder nix mehr zu ein.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Militärhistorische Notiz

Rainer ⌂, Monday, 02.03.2009, 01:45 (vor 5723 Tagen) @ Christine

Hallo

Als ich auf ein nebenstehendes Lied "Version 1939" mit Lale Anderson
klicken wollte, kam folgende Textanzeige:

Dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar.

Wenn man dann noch bedenkt, das dieses Lied während der NS Zeit wegen
evtl. Wehrkraftzersetzung verboten wurde und nun auch hier bei diesem Lied
ein Zensurverobt vorliegt, dann fällt mir da mal wieder nix mehr zu ein.

Es scheint als wenn die Jahreszahl 1939 für "BRD" Personal nicht zumutbar ist. Die Version von 1939 ist nämlich bei Deiner Röhre gelistet:
http://www.youtube.com/watch?v=r9hW7dMWqjs&hl=de

Rainer

--
[image]
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Die Nazis sind überall, Rainer!

Chato, Monday, 02.03.2009, 03:48 (vor 5723 Tagen) @ Rainer

Es scheint, als wenn die Jahreszahl 1939 für "BRD" Personal nicht zumutbar ist.

Natürlich nicht! Das ist eine holokaustleugnende, antisemitische Unzahl. Sollte zum Beispiel irgendein deutscher Supermarktleiter einmal auf die törichte Idee kommen, völlig mutwillig 1939 Flaschen Lagerbier beim Großhändler zu ordern, würde er ab dann wahrscheinlich vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Richtig so! Selber schuld! Hätte er nicht 1940 Flaschen bestellen können? Warum macht er das nicht? Warum macht er sich derart verdächtig? Das kann nur Absicht sein!

Doch halt! 1940 war ja der Blitzkrieg gegen Frankreich. Frankreich ist heute unser wichtigster Partner in der EU. 1940 Flaschen Lagerbier ginge also auch nicht. Ähh... grübel... kinnkratz...

Ich glaube, am sichersten ist es, wenn man alle natürlichen Zahlen zwischen 1933 und 1945 einfach aus dem Deutschen Zahlenraum rausstreicht, so daß sie in Zukunft gar nicht mehr existieren. Wir sind schließlich ein demokratischer Rechtsstaat. Da darf jeder ganz frei alle erlaubten Zahlen verwenden, wie er will und überall ungehindert die richtige Meinung sagen. Außerdem gibt es Zahlen schließlich sowieso genug. Unendlich viele, um genau zu sein. Da braucht kein Mensch in Deutschland derart neonazistische und antisemitische Zahlen zu verwenden. Stimmt das etwa nicht?

Gleich morgen schreibe ich ans Innenministerium, damit man das mal baldmöglichst in die Wege leitet. Nie wieder NS-Unrechtsstaat! Nie wieder Gasfeuerz… äh… Gaskammern! Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!

So, und jetzt geh ich ins Bett, um Adolf Hitler zu besiegen.

Gute Nacht.

Nick

P.S.: Darf man eigentlich "Nacht" sagen? Ich meine, es war ja noch Nacht - tschuldigung -, als der 2. Weltkrieg anfing. Also wie sagt man da jetzt eigentlich in Zukunft? Werd ich morgen auch mal beim Innenministerium erfragen. Hab ich gleich zwei Sachen auf einmal erledigt.

--
___________________________________________________
Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.

Militärhistorische Notiz

Expatriate ⌂, Süd-Ost-Asien, Monday, 02.03.2009, 09:28 (vor 5723 Tagen) @ Christine

Als ich auf ein nebenstehendes Lied "Version 1939" mit Lale Anderson
klicken wollte, kam folgende Textanzeige:

Dieses Video ist in deinem Land nicht verfügbar.

Kann man sich hier ohne Probleme ansehen!
Cheers!

Militärhistorische Notiz

Nihilator ⌂, Bayern, Monday, 02.03.2009, 01:34 (vor 5723 Tagen) @ der_quixote

In vielen Fernseh- und Zeitungsberichten über den Einsatz der Bundeswehr

im

Rahmen der ISAF-Truppen wurde über die Kritik berichtet, die teils

offen

oder versteckt von den anderen Alliierten geäußert wurde. So schrieb

die

"Süddeutsche Zeitung", dass der Oberbefehlshaber, US-General McKiernan,
"mehr Truppen mit besseren militärischen Fähigkeiten" von den Deutschen
haben wolle. Diese Forderung ist in politisch korrekter Sprache
wiedergegeben, tatsächlich hat er es in Kabul folgendermaßen

formuliert:

"Wenn ihr Deutsche mir ein Regiment eurer Waffen-SS schicken würdet, die

in

der Normandie so großartig gegen uns gekämpft hat, hätte ich den Spuk

der

Taliban in einer Woche weggefegt!"
Der Satz ist eine nachträgliche Bestätigung von Kampfkraft Moral und
Disziplin dieser Truppe.

vielleicht ´n Regiment Litauen SS gefällig ?

Alte
Kameraden

Wer´s braucht...

Das Lied wurde an allen Fronten gehört und von den Nazis sogar verboten. Es tut allerdings weh zu hören, was die Femi-Schlampe Dietrich draus gemacht hat. Du hättest lieber Lale Andersen verlinken sollen.
http://www.youtube.com/watch?v=XdGwKt0tzgA

Grüßla,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Militärhistorische Notiz

wurst, Monday, 02.03.2009, 15:41 (vor 5722 Tagen) @ Zeitungsartikel

Der Satz ist eine nachträgliche Bestätigung von Kampfkraft Moral und
Disziplin dieser Truppe.


ja, die Waffen-SS war schon eine total moralische Truppe *kopfklatschÜ

Militärhistorische Ahnungslosigkeit

Stranger in a strange Land, Monday, 02.03.2009, 18:34 (vor 5722 Tagen) @ Zeitungsartikel

tatsächlich hat er es in Kabul folgendermaßen formuliert:
"Wenn ihr Deutsche mir ein Regiment eurer Waffen-SS schicken würdet, die in
der Normandie so großartig gegen uns gekämpft hat, hätte ich den Spuk der
Taliban in einer Woche weggefegt!"

Falls du diesen Unfug nicht durch eine sehr seriöse Quelle belegen kannst, dann bezweifele ich jederzeit, das ein US-General einen solchen sensationellen Unfug abgesondert hat.
Denn die besondere Gangart der Waffen-SS im Partisanenkrieg oder im Umgang mit Kriegsgefangen wird nämlich in Westpoint gelehrt, allerdings unter der Überschrift "Kriegsverbrechen!".

Der Satz ist eine nachträgliche Bestätigung von Kampfkraft Moral und
Disziplin dieser Truppe.

Die besondere Kampfkraft der Waffen-SS kam ganz überwiegend dadurch zustande, das seit 1942 alle T1 (Tauglichkeitsgrad 1) gemusterten jungen Männer zwangweise zur Waffen-SS mussten. Diese Truppe wurde also ganz bevorzugt mit den besten, gesündesten und jüngsten Männern versorgt. Und diese besten, gesündesten und jüngsten Mäner wurden von der Waffen-SS gnadenlos verheizt.

Nebenbei: dieses gnadenlose verheizen widerspricht der amerikanischen und britischen Version von Menschenführung "No man left behind" diametral.
Und "No man left behind" führt nicht nur zu einer höheren Kampfkraft pro Einsatztag des einzelnen Soldaten, weil die Soldaten Risiken eingehen, die sie nicht eingehen würden, wenn sie befürchten müssten, von ihren Kameraden irgendwo zum verbluten liegen gelassen zu werden. Diese Doktrin führt durch die deutlich längere Einsatzzeit der Soldaten zu einem zusätzlichen Plus.

Kurz: Das ausgerechnet ein US-Offizier die Waffen-SS herbeisehnt, ist bestenfalls unglaubwürdig.

Militärhistorische Ahnungslosigkeit

Rosi, Tuesday, 03.03.2009, 00:11 (vor 5722 Tagen) @ Stranger in a strange Land

"Supersoldiers"
Die Wehrmacht im Urteil ausländischer Experten

Die Kampftüchtigkeit der deutschen Soldaten und Offiziere erreichte in allen Waffengattungen ein hohes Niveau. Der deutsche Soldat kannte seine Pflicht und war ausdauernd, selbstsicher und diszipliniert. Der sowjetische Soldat hatte es also mit einem erfahrenen und starken Gegner zu tun, so dass es keineswegs leicht war, ihm den Sieg zu entreißen.
Marschall Gregori K.Schukow
Russischer Feldherr des Zweiten Weltkriegs

Man muss festhalten, dass die Wehrmacht sich in allen ihren Teilen und an allen Fronten mit einer Hingabe und Ausdauer geschlagen hat, die große Achtung abnötigt.
Prof. Dr. Philippe Masson
Französischer Militärwissenschaftler

Die deutsche Armee war eine vorzügliche Kampforganisation. Im Hinblick auf Moral, Elan, Truppenzusammenhalt und Zähigkeit war ihr unter den Armeen des Zwanzigsten Jahrhunderts wahrscheinlich keine ebenbürtig.
Prof. Martin van Creveld
Israelischer Militärwissenschaftler

Supersoldiers fought the Allies
Prof. Dr. Trevor N. Dupuy
US-amerikanischer Oberst, Kriegsgeschichtsforscher

Militärhistorische Ahnungslosigkeit hoch drei

Stranger in a strange World, Tuesday, 03.03.2009, 08:57 (vor 5722 Tagen) @ Rosi

Marschall Gregori K.Schukow
Russischer Feldherr des Zweiten Weltkriegs

Wie du selbst schreibst: Russe, WWII. Nicht etwa US-Amerikaner und 2009.

Man muss festhalten, dass die Wehrmacht ...
Die deutsche Armee ...

Lasse dir den Unterschied zwischen der regulären, staatlichen Wehrmacht und der Partei-Truppe Waffen-SS von jemanden mit mehr Geduld erklären.

Militärhistorische Ahnungslosigkeit hoch drei

Max, Fliegentupfing, Tuesday, 03.03.2009, 21:48 (vor 5721 Tagen) @ Stranger in a strange World
bearbeitet von Max, Tuesday, 03.03.2009, 21:58

Marschall Gregori K.Schukow
Russischer Feldherr des Zweiten Weltkriegs


Wie du selbst schreibst: Russe, WWII. Nicht etwa US-Amerikaner und 2009.

Man muss festhalten, dass die Wehrmacht ...
Die deutsche Armee ...


Lasse dir den Unterschied zwischen der regulären, staatlichen Wehrmacht
und der Partei-Truppe Waffen-SS von jemanden mit mehr Geduld erklären.

... Vorschlag zur Güte: Du änderst deinen Nick um in "Militärhistoriker in a strange war". - Na?

Schlägt vor statt zu - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Militärhistorische Ahnungslosigkeit

Garfield, Tuesday, 03.03.2009, 11:05 (vor 5722 Tagen) @ Stranger in a strange Land

Hallo Stranger!

...dann bezweifele ich jederzeit, das ein US-General einen solchen sensationellen Unfug abgesondert hat.

Ich bezweifle das durchaus nicht. Allenfalls könnte man das Zitat leicht verändert haben - möglicherweise bezog es sich ursprünglich nicht auf die Waffen-SS, sondern ganz allgemein auf die deutschen Truppen im Zweiten Weltkrieg.

Ich habe von US-Soldaten schon häufig ähnliche Aussagen gehört. Anfang der 1990er Jahre z.B., nachdem die US-Regierung Saddam Hussein ermuntert hatte, in Kuwait einzumarschieren und die US-Armee danach gegen den Irak zu Felde zog, wurde viel über einen deutschen Beitrag für diesen Krieg diskutiert. Ein Einsatz deutscher Truppen im Ausland war damals rechtlich noch nicht möglich, und so gehörte Deutschland dann zu den Zahlmeistern für diesen Krieg.

In der US-Armee stieß die deutsche Haltung damals oft auf Unverständnis. In einem Interview mit einem US-Offizier las ich damals sinngemäß folgende Aussage: "Ich verstehe nicht, wieso die Deutschen sich jetzt so sehr zurück halten. Wir haben in der Normandie gegen sie gekämpft, wir wissen, wer sie sind."

Es scheint so zu sein, daß die Operationen der deutschen Truppen im Zweiten Weltkrieg an den US-Militärschulen ausgiebig als Lehrbeispiele herangezogen werden.

Denn die besondere Gangart der Waffen-SS im Partisanenkrieg oder im Umgang mit Kriegsgefangen wird nämlich in Westpoint gelehrt, allerdings unter der Überschrift "Kriegsverbrechen!".

Partisanenkrieg ist immer eine üble Sache; dabei hat sich noch keine Armee der Welt mit Ruhm bekleckert. Die US-Armee hat damit ja jetzt in Irak und Afghanistan auch ihre Probleme. Man muß damit rechnen, daß wirklich jede(r) ein Partisan bzw. Attentäter sein könnte. Das zwingt dazu, das gesamte Volk pauschal unter Generalverdacht zu stellen und entsprechend zu behandeln. In der Waffen-SS wird sich dann die Herrenmenschen-Attitüde mancher SS-Leute noch zusätzlich negativ ausgewirkt haben.

Davon bekam aber der durchschnittliche US-Soldat im Zweiten Weltkrieg nicht viel oder gar nichts mit. Das Bild des US-Soldaten vom deutschen Soldaten wurde also mehr durch die normalen Kampfeinsätze an der Westfront geprägt. Die Kriegsveteranen gaben dieses Bild dann später als Ausbilder an ihre Rekruten weiter.

Und diese besten, gesündesten und jüngsten Mäner wurden von der Waffen-SS gnadenlos verheizt.

Nein. Auch den hohen Offizieren der Waffen-SS war klar, daß sie ohne Soldaten keinen Krieg führen konnten, und daß die Deutschen beim Soldaten-Nachschub wie schon im Ersten Weltkrieg gegenüber ihren Gegnern klar im Nachteil waren.

Weil die Waffen-SS nun einmal aus Elite-Truppen bestand, setzte man diese natürlich oft dort ein, wo es besonders kritisch war. Selbstverständlich brachte das hohe Verluste mit sich - die lassen sich im Krieg nun einmal nicht vermeiden, und das Motto "no man left behind" ist nicht immer umsetzbar.

Im Übrigen haben sich auch die West-Alliierten an dieses Motto durchaus nicht immer gehalten. So hat die US-Regierung beispielsweise geduldet, daß Stalin US-Soldaten einfach in der Sowjetunion festhielt.

Dann gab es für die deutsche Armee während des Zweiten Weltkrieges ja noch ein großes Problem, und das hieß Adolf Hitler. Vor allem in der zweiten Kriegshälfte gab Hitler ständig kontraproduktive Durchhaltebefehle. Er hatte die Grundsätze der modernen, mobilen Kriegführung, wie sie die deutsche Wehrmacht schon 1939 praktizierte, überhaupt nicht begriffen. Er hatte im Ersten Weltkrieg die eher statischen Grabenkämpfe miterlebt, und so glaubte er ernsthaft, daß man den Feind aufhalten und ihm schaden könne, wenn man sich nur irgendwo eingräbt und sich dort eisern festklammert. Deshalb verbot er den Generälen immer wieder, Truppen in gefährlichen Situationen zurück zu ziehen. Manchmal ignorierten die Generäle diese unsinnigen Befehle. Wenn sie dadurch dann einen Sieg errangen, ging das gut. Wenn sie aber "nur" wertvolle Truppen gerettet hatten, bekam Hitler einen Wutanfall, und der betroffene General konnte froh sein, wenn er nur abgesetzt wurde. Deshalb befolgten viele Generäle seine Durchhalte-Befehle wider besseren Wissens, und das endete dann üblicherweise in sinnlosem Verheizen der Truppen. Das betraf natürlich nicht nur die SS, sondern alle deutschen Einheiten.

Freundliche Grüße
von Garfield

Militärhistorische Notiz

Zeitungsartikel, Wednesday, 04.03.2009, 14:11 (vor 5720 Tagen) @ Zeitungsartikel

Der Satz ist eine nachträgliche Bestätigung von Kampfkraft Moral und
Disziplin dieser Truppe aus berufenem Munde. Soldaten sind halt so...

W.Held, Oberstleutnant a.D.
Traunstein

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