Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Eine Lanze für die Demokratie

Manifold ⌂, Saturday, 03.03.2012, 20:26 (vor 4439 Tagen) @ Mus Lim

Demokratie ist eine
Schönwetter-Regierungsform und funktioniert nur in Ländern mit
Wohlstand.

Logisch. Nur in wohlhabenden Gesellschaften können genügend Menschen genügend gebildet werden, so dass sie für Populismus einigermassen unempfänglich werden und sich rational eine eigene Meinung bilden können - eine Grundvoraussetzung für eine funktionierende Demokratie. Denn eine nichtfunktionierende Demokratie degeneriert zur Pöbelherrschaft - davor hatten Plato und Aristoteles Angst.

Ausserdem führt Wohlstand auch dazu, dass mehr Menschen stakeholders sind und somit ein Interesse daran haben, dass die Gesellschaft prosperiert - nur in einer Demokratie kann Besitz für eine Mehrheit tatsächlich rechtlich garantiert und geschützt werden.

Schon Aristoteles zählte die Demokratie zu einer der drei entarteten
Verfassungen, in denen die Regierenden (hier also: das Volk) nur ihrem
Eigennutz dienen:

Aristoteles war auch ein sklavereibeführwortender, intellektueller Elitarist, der Abtreibung und Infantizid als legitim betrachtete. Heisst das jetzt, dass Sklavenhaltung, intellektueller Totalitarismus und Abtreibung/Infantizid mit dem Hinweis auf Aristoteles rechtfertigbar sind?

Die Demokratie ist eine Herrschaft der vielen Freien und Armen zur
Lasten der Tüchtigen und Wohlhabenden, da die ersteren aufgrund ihrer
Mehrheit die Politik bestimmen.

Was schon der alte Grieche Aristoteles erkannt hat, wollen die aktuellen
Politfiguren (G. Schramm) nicht zugeben.

Wenn dem so wäre, dann hätte der allgemeine Wohlstand im Westen in den letzten 200 Jahren nicht so massiv zugenommen - denn gleichzeitig fand die grösste Ausdehnung demokratischer Werte weltweit statt ...

Nur eine Demokratie ermöglicht den Menschen die Freiheit und den Rechtsschutz und die Möglichkeit zur Mitbestimmung, so dass sich der allgemeine Wohlstand und Wohlbefinden hebt.

Es gibt dazu für Europa keine tauglichen Alternativen.

--
"Zur Durchführung seines Zieles erachtet der Maskulismus [...] als aufrichtig und sinnvoll: [...] das ursprüngliche Anliegen einer wirklichen Gleichberechtigung beider Geschlechter." - Michail A. Savvakis


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