Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Selbstgespräch in Beitragsüberschrift?

Beelzebub, Saturday, 15.07.2006, 15:35 (vor 6492 Tagen) @ Klaus_z

Schon wieder diese Heiligsprechung der Emanzen.


Wo denn?


In Deinem ganzen Text

Die von mir beschriebenen emanzipierten Frauen sind keine Heiligen, sondern im Kant'schen Sinne aufgeklärte Menschen, die den Mut haben, sich ihres Verstandes zu bedienen und so weit es geht selbst bestimmen, was für sie gut ist und was nicht. Eigentlich etwas, was inzwischen als normal anzusehen sein sollte, es aber, auch 200 Jahre nach Kant, leider immer noch nicht ist.


Emanzen sind von vornherien Männerhasserinnen - denn von etwas was

ich

liebe will ich mich nicht emanzipieren, trennen.


Emanzipation heißt nicht "Trennung" sondern "Unabhängigkeit".


Und Unabhängigkeit ist zwangsläufig Trennung - wenn ich mich von meinem
Arbeitgeber emanzipiere, dann trennich ich mich über kurz oder lang von
ihm.
Wenn sich eine Frau vom <Mann emanzipiert, dann trennt sie sich von ihm,
weil keine Bindung mehr da ist

Aus was für schrecklichen Verhältnissen stammst du eigentlich? Bei mir war und ist es ganz anders. Ich lebe seit mehr als 20 Jahren mit derselben Frau zusammen - wir verdienen beide unser eigenes Geld und könnten jederzeit auseinandergehen, haben es aber in absehbarer Zeit nicht vor. Meine Eltern, einst beide voll berufstätig, heute beide mit Renten ausgestattet, wovon sie jeweils ohne den anderen gut leben könnten, feiern demnächst goldene Hochzeit. Meine Großeltern (beide berufstätig) haben es bis kurz vor die diamantene Hochzeit geschafft als mein Großvater starb. Und eine meiner Urgroßmütter hat sich als Erbin eines nicht ganz kleinen Vermögens den Luxus erlaubt, einen zwar sehr begabten, aber völlig mittellosen und geschäftsuntüchtigen Musiker zu heiraten. Die beiden hatten acht Kinder und blieben zeitlebens zusammen.

Für eine feste Beziehung sind immer gegenseitige Abhängigkeiten

notwendig

- fehlen diese, dann kann auch keine Beziehung funktionieren.

Die "funktionieren" dann etwa so: Ein langjährig verheiratetes Ehepaar hat schon lange gemerkt, dass die vermeintliche Liebe nur eine oberflächliche Schwärmerei war. Anstatt daraus die richtige Konsequenz zu ziehen, und sich zu trennen, bleiben die zwei - weil beide "praktizierende Katholiken" und sie außerdem ohne Berufsausbildung auf dem Arbeitsmarkt chancenlos - widerwillig zusammen. Inzwischen hassen sie sich so sehr, dass sie sich am liebsten gegenseitig umbringen würden. Sie begnügen sich aber damit, dem jeweils anderen das Leben schwer zu machen, wo es nur geht. Jahrzentelanger erbitterter Kleinkrieg. Trenung undenkbar aus Angst vor Armut, sozialer Ächtung und Fegefeuer. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann keifen sie heute noch aufeinander ein.

Aber bitte sehr, soll jeder nach seiner Facon selig werden und wenn Du statt einer ebenbürtigen Partnerin einen Hausdrachen haben willst (zu einem solchen wird irgendwann jede Frau, die nur unter Zwang bleibt), dann sollst du ihn meinetwegen bekommen. Aber nimm bitte zur Kenntnis, dass deine persönlichen Vorlieben als allgemeingültiges Gesellschaftsmodell ungeeignet sind.


Das funktioniert eben gerade nicht. Reine Emotionen sind eine viel zu
kleine Bindung - sie sterben zwangsläufig von selber - es müssen
zusätzlich noch handfeste materielle Gründe vorliegen.

Ich fasse zusammen: du vergleichst das Verhältnis von Ehefrau zu Ehemann mit dem des Arbeitnehmers zum Arbeitgeber. Und die Grundlage dee Ehe, wie du sie willst, sind wirtschaftliche.

Die für dich und deinesgleichen so "heilige Institution der Ehe" unterscheidet sich damit bei genauerem Hinsehen nicht wesentlich von dem Geschäftsverhältnis einer Prostituierten mit ihrem Kunden. Nur das hier halt ein exklusives Geschäftsverhältnis zwischen nur zwei Geschäftspartnern besteht - mit einem Knebelvertrag zu Lasten des weiblichen Parts.


Was sollen diese ständigen, unsachlichen Bemerkungen zu mir?
Entweder Du argumentierst sachlich oder lässt es in Zukunft bleiben.

Feministische Wortwahl wie "reaktionär" lassen schon darauf schließen, wie
verseucht Dein Denken von feministischen Gedankenmüll ist.

"reaktionär" ist also eine feministische Wortschöpfung?

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Mir scheint, für dich ist "feministisch" eine Art Universalschimpfwort (ähnlich wie für orthodoxe Linke das Wort "faschistisch"), mit dem du wahllos alles bezeichnest, was dir nicht passt. Wahrscheinlich ist für dich auch schlechtes Wetter ?feministisch?.

Nochmals: Enweder sachlich werden, oder jeden Konversation mit mir
einstellen.

Wie man in den Wald hineinschreit, so schallt es heraus.

Und richte dich darauf ein, dass ich dein reaktionäres Geschwätz schon in eigenem Interesse (ich will nicht, dass der Eindruck entsteht, alle Männerrechtler seien ewig gestrige Dumpfbacken) auch in Zukunft nicht unwidersprochen lasse.

Die sexuelle Libertinage ist an allem schuld!

Beelzebub

--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)

Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)


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