Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Reaktionär = Marxist

Wolfgang, Thursday, 10.07.2008, 21:07 (vor 5762 Tagen) @ Hemsut


... ja, und dieser Begriff wird vorzugsweise aus der linken Ecke benutzt.

Das interessiert mich nicht, wer - außer mir - das Wort "rückwärtsgewandt" noch benutzt - sowenig wie mich interessiert, wer - außer mir - das Wort "Clo" benutzt. Sollte das Wort "Clo" überproportional von Kinderschändern verwendet werden, so bin ich dennoch kein Kinderschänder - und wenn ich das Wort noch 1000mal verwende.>

Und daß Frauen nun als ebenso
gleichwertige Menschen wie Männer gelten, daß sie die gleichen Rechte
haben - das ist ein Fortschritt! (und hat mit absoluter Sicherheit
nichts mit links oder rechts o.ä. Schubladen zu tun)


...ja, was denn nun? Gleichwertig oder gleichberechtigt? Ich glaube, du
verhedderst dich gerade selber ziemlich in deiner eigenen Argumentation.

Mensch - hab ich doch erklärt: In einer Gesellschaft von Gleichwertigen ist Gleichheit vor dem Gesetz eine unabdingbare Voraussetzung!> Sonst gibt es eben keine Gleichwertigkeit.>

Und doch, es hat was mit links oder rechts zu tun. Darüber haben wir uns
hier im Forum bereits ausgiebigst die Köpfe eingeschlagen - mit Verlusten
auf beiden Seiten. Wenn´s dich wirklich interessiert, warum Feminismus aus
dem linken Lager kommt.

Ja - der Feminismus mag aus dem linken Lager kommen. Ich mag ja auch weder Feministen noch das linke Lager. Aber auf die Gleichwertigkeit von Menschen - also auch Männern und Frauen - bestehe ich. (das ist weder links noch feministisch)Und somit auch für gleiche Rechte für alle.


"Dazu: Gleichberechtigen kann man NUR was auch wirklich gleich ist!"


Nein: ein Millionär ist auch nicht gleich - wie z.B. ein Bettler. Aber
beide sind Menschen (also gleichwertig) Deshalb:
Vor dem Gesetz gelten sie als gleich - z.B. wenn beide jemanden
umgebracht haben. Sowohl der Bettler - als auch der Millionär wird
nach dem gleichen Gesetz verurteilt - zurecht! (da sie schließlich
gleichwertig sind - obwohl sie nicht gleich sind)


Warum sollten ein Millionär und ein Bettler einen gemeinschaftlichen Mord
verüben? Das mußt du mir nun aber erklären... (Danke an @narrowitsch
für diesen ausgezeichneten Hinweis *gg*)

Der Millionär begeht in diesem Beispiel einen Mord und der Bettler begeht einen Mord. Sie begehen doch keinen gemeinschaftlichen Mord, ts...dachte, das sei klar.


Die Tatsache, daß Männer und Frauen verschieden sind, bewirkt, daß man
sie nicht gleichstellen kann. Das wäre Gleichmacherei!
(Und das versucht ja das sog. gender mainstreaming.)
Aber man kann Frauen selbstverständlich die gleichen Rechte
zukommen lassen. Also Gleichberechtigung.


Warum? Warum zum Teufel soll man Frauen die gleichen Rechte wie Männern
geben? wieso nicht? Oder Männern die gleichen Rechte wie
Frauen? Ich bestehe aber darauf, daß ich vom Gesetzgeber nicht
benachteiligt werde, nur weil ich ein Mann bin!

Man kann nicht Ungleiches gleich behandeln, vor keinem Gesetz, vor keinem Gewissen, vor

nichts und niemanden. Kein Fitzelchen Natur behandelt irgendein Lebewesen
gleich. Und der Mensch ist nichts anderes als ein Säugetier,???????
damit Teil der Natur. Nur weil er "denken" kann und "Meinungen hat", ist
das noch lange kein Grund, die Naturgesetze außer Kraft zu setzen um etwas
gleich zu machen, gleich zu stellen oder gleich zu berechtigen, was
nicht gleich ist!

Da unterscheidet sich wohl unser Weltbild: Für mich ist der Mensch kein höhrers Tier. Jeder hat Geist, Seele und Körper.

Ich bin übrigens auch für den "Slogan" der französischen Revolution: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.
Nur muß man wissen in welchem Bereich was gilt!
Freiheit betrifft das Geistes- bzw. Kulturleben, auch die Meinungsfreiheit,Denkfreiheit, Religionsfreiheit usw. Da muß absolute Freiheit und Toleranz herrschen.
Gleichheit betrifft das Verhältnis der Leute gegenüber dem Gesetz. Alle sind vor dem Gesetz gleich (da gleichwertig)
Und Brüderlichkeit betrifft das Ideal im Wirtschaftsleben...(da wir nicht nur Säugetiere sind...)
[quote]
> > [/quote]

Und das hat nix mit der Scheidungsquote zu tun! Dort liegt das Problem
ganz wo anders: die rechtlichen Regelungen der Scheidung fallen
vollständig zugunsten der Frau aus (z.B. auch finanziell) - deshalb ist
Scheidung für Frauen in den letzten Jahren immer populärer geworden.
Das hängt in dem Falle aber damit zusammen, daß es die Männer sind,
die hierzulande bei Scheidungen noch keine Gleichberechtigung bekommen
haben - z.B. wenn es um die Kinder geht.


Nein, die rechtlichen Regelungen fallen nicht alle zugunsten der Frau aus.

Und wieso haben bei unverheirateten Leuten nur die Mütter und nicht die Väter ein Recht auf ihre kinder? Wieso gab es schon Fälle, bei denen Männer aus dem Haus, das sie noch abzahlen mußten, ausziehen mußten, damit Frau mit seinen Kindern dort weiterwohnen konnte - und er dann noch Unterhalt und Alimente zahlen mußte - und noch ne neue Wohnung suchen...nur weil Frau sich scheiden ließ, da sie einen andern lover hatte? Und eine Million Kinder in Deutschland, die ohne Väter aufwachsen...usw.usf. Wieso wird nur die eindeutige Mutterschaft bei einem Kind festgestellt - nicht aber eindeutig die Vaterschaft? (Da glaubt der Gesetzgeber dem, was die Frau sagt - anstatt das dann per Vaterschaftstest zu kontrollieren)

Erst, was daraus gemacht wird, das fällt zugunsten der Frau aus.
Eine konsequente Anwendung der bestehenden Gesetze (und die Verbesserung
einiger anderer) würde dem ganzen Treiben ganz fix ein Ende bereiten...

> Das machen die nie in Deutschland - ohne einem neuen Gesetz...

In diesem Falle sind es Männer (wie auch bei den staatlichen
Zwangsdiensten), die für ihre Emanzipation kämpfen müssen.


Emanzipation - wenn ich das schon höre. Ich denke da an den
Birkenstockschuhe tragenden Mann mit langen Haaren und Latzhose, der "meint
und findet", daß...

Komm schon - Emanzipation hin oder her, das ist doch ein einziger Humbug.
Wer will/muß sich denn hier von wem emanzipieren? Käme jeder seiner
naturgegebenen Rolle nach, wäre die ganze "Emanzipationsbewegung" für´n
Arsch. Also echt!

Emanzipation betrifft das Sich-emanzipieren gegenüber dem Staat.

Wikipedia: Emanzipation stammt von dem lateinischen emancipare: einen "Sklaven oder erwachsenen Sohn" aus dem mancipium, der "feierlichen Eigentumserwerbung durch Handauflegen", in die Eigenständigkeit zu entlassen.

Im 17./18. Jahrhundert erfolgte eine Bedeutungsverschiebung: Aus dem Akt des Gewährens von Selbstständigkeit wurde eine Aktion gesellschaftlicher und insbesondere politischer Selbstbefreiung; Ziel emanzipatorischen Bestrebens ist ein Zugewinn an Freiheit oder Gleichheit, meist durch Kritik an Diskriminierung oder hegemonialen z. B. paternalistischen Strukturen, oder auch die Verringerung von z. B. seelischer, ökonomischer Abhängigkeit, etwa von den Eltern.

Das Wort "Emanzipation" gab es schon bevor es Emanzen gab. Und Rückwärtsgewandtheit gab es schon bevor es Linke gab. Nur weil Idioten den Worten ihren Sinn aufprägen sollen andere dieses Wort nicht mehr benützen dürfen - in ihrem ursprünglichen Sinn? Fällt mir nicht im Traum ein...

"Schon der Gedanke an "Gleichberechtigung" ist naturwidrig und krank
und zerstört folglich jede Gesellschaft."


Falsch. Es ist wie beim Bettler und beim Millionär. Sobald der Bettler
ein anderes Recht bekommt - nur weil er nicht gleich wie ein Millionär
ist

-

fängt die Ungerechtigkeit an. Gleichheit vor dem Gesetz für alle (!!!)
Menschen ist eine unabdingbare Voraussetzung in einer Gemeinschaft von
gleichwertigen Menschen.


Natürlich zerstört sie die Gesellschaft. Oder willst du etwa behaupten,
daß wir durch den Gleichberechtigungswahn von Alice & Co. in einer durch
und durch gesunden Gesellschaft leben, wo sich jeder wohl fühlt und alle
glücklich sind? Nu mach aber mal halblang...

Ich unterscheide zwischen der berechtigten Gleichberechtigung und dem Feminismus...- wie ich es oben schrieb:
http://www.wgvdl.com/forum/index.php?id=40245


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